Religion im neuen Zeitalter

Reisender schrieb:
Das hört sich schon mal gut an Kalihan.
Der Priester als Harmonielehrer, als Ausdruckslehrer, als Meditationslehrer, und bei all dem begabt mit sokratischer Hebammenkunst, das bereits im Menschen angelegte zur Geburt zu bringen.
Ist eine grosse Zahl Menschen schon bereit für diesen Priester?
Denn das alles hat auch mit der Bereitschaft zu tun, für sich selbst die volle Verantwortung zu übernehmen und sie nicht einem Gott zu übertragen.
Letzendlich ist es der Sprung von der Verkündigung zu Erfahrung.
Priester... brauchen wir Priester? hat natürlich was zauberhaftes... eine Autorität, eine überlegene, gütige Gestalt... für die Kinder??

Ich selbst schätze an meinen Lehrern, dass sie vollständig auf die Erhöhung verzichten, dass wir einander gegenüberstehen, dass sie Schwächen haben können und offen damit umgehen.... dass sie aber in manchen Bereichen Wissen, Fähigkeiten und Erfahrungen haben, die sie mir zur Verfügung stellen- so wie ich das mit meinen Eroberungen auch tue...
Diese Art der Offenheit und die Reife, diese Offenheit nicht zu missbrauchen, die möchte ich gerne im neuen Zeitalter verankert wissen...
lg Kalihan
 
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Kalihan schrieb:
Sind sie die Kinder und wir sind die Eltern?
Also meine Kinder denken nicht daran, sich irgendwelche Rituale zu erfinden- die lassen sich vom Vorhandenen mitziehen. Meine Tochter von den HipHop-ern, mein Sohn von den Modellfliegern... und da sie sich darin pudelwohl fühlen, unterstütze ich diese Zugehörigkeiten... Was ich ihnen geben kann ist lediglich meine Aufmerksamkeit und auch wieder meinen Rückzug, mein Interesse und Ermutigung...
Meinst du bei meinen ist das anders ?? - Es ist ihre Welt.
Und sie lernen aus dem Vorhandenen. Meinen bringe ich bei, damit *bewußt* umzugehen. Hintergründe aufzeigen usw.
Was spirituelle Erziehung betrifft, frage ich mich, was die Kleinkinder brauchen um reinzuwachsen und ihre Sinne entsprechend zu entwickeln...
Denn zur Zeit erlebe ich die Tendenz zur Äußerlichkeit, Umtriebigkeit und Lärm.
Was ist mit der Stille, mit dem Lauschen, mit dem selbst Erobern...
Das kommt noch. Von den 9 Monaten Entwicklung in deinem Bauch ist auch kein einziger Tag *übersprungen oder vorgezogen* worden.
Dieses Wörtchen *Erziehung* hat bei mir so einen komischen energetisch vorbelasteten Beigeschmack, auch wenn es jetzt den Mantel *spirituell* trägt.
Ziehen wohin ???

Ich hatte dazu (schon im Kummerkasten) etwas sehr schönes von Kahil Gibran gefunden.
(Sehr universell und zeitlos einsetzbar - spricht für diesen Mann)
Von den Kindern

Eure Kinder sind nicht eure Kinder.
Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selber.
Sie kommen durch euch, aber nicht von euch,
Und obwohl sie mit euch sind, gehören sie euch doch nicht.
Ihr dürft ihnen eure Liebe geben, aber nicht eure Gedanken,
Denn sie haben ihre eigenen Gedanken.
Ihr dürft ihren Körpern ein Haus geben, aber nicht ihren Seelen,
Denn ihre Seelen wohnen im Haus von morgen, das ihr nicht besuchen könnt, nicht einmal in euren Träumen.
Ihr dürft euch bemühen, wie sie zu sein, aber versucht nicht, sie euch ähnlich zu machen.
Denn das Leben läuft nicht rückwärts, noch verweilt es im Gestern.
Ihr seid die Bogen, von denen eure Kinder als lebende Pfeile ausgeschickt werden.
Der Schütze sieht das Ziel auf dem Pfad der Unendlichkeit, und Er spannt euch mit Seiner Macht, damit seine Pfeile schnell und weit fliegen.
Laßt euren Bogen von der Hand des Schützen auf Freude gerichtet sein;
Denn so wie Er den Pfeil liebt, der fliegt, so liebt er auch den Bogen, der fest ist.
 
Kalihan schrieb:
Diese Art der Offenheit und die Reife, diese Offenheit nicht zu missbrauchen, die möchte ich gerne im neuen Zeitalter verankert wissen...
.... ist es, ist es schon.
Das ist ein wesentlicher Grundbestandteil für den *Zugangscode* damit das da auch so bleibt.
 
Kalihan schrieb:
Priester... brauchen wir Priester? hat natürlich was zauberhaftes... eine Autorität, eine überlegene, gütige Gestalt... für die Kinder??

Dazu fällt mir ein, dass ich einen neunjährigen Geigen-Privatschüler habe, der sich bei mir nur holt, was er braucht. Er sagt mir, was er als nächstes lernen möchte. Er treibt, wenn es ihn vorwärts drängt und bremst, wenn er Zeit braucht etwas zu verarbeiten. Er fragt mich nach Hintergründen zu Komponisten und schildert mir seine Pläne mit der Musik... Er sagt, welche Stücke ihn sehr interessieren und lässt sich dann drauf vorbereiten. Er nutzt meine Kompetenz, um sein Interesse zu erfüllen. Er ist nicht aufdringlich, sondern ruhig und sehr empfindsam... Er schätzt mich als Beraterin und ist dabei ein freier Mensch... Das ist natürlich ein Ausnahmeschüler. Aber ich sehe an ihm einen Vorreiter einer neuen möglichen Generation, die als Kind schon Selbstvertrauen haben und die Erwachsenen zu ihrem Schutz und ihrer Erweckung verwenden- nicht aber, um sich Beherrschen zu lassen...
 
hugh Sataam

als angehöriger des "Überhohlten Fischvereines" kann ich nur ein wenig lächeln... seit wann kümmert sich der Herr denn um die Sterne? ist er an sie gebunden? aber was währe denn dies für ein Gott?

wie dem auch sei... im Übergang zum Stier machten sich einige illustern Menschlein auf um ihr geheiligtes Wissen über Gott und die Welt in Hieroglyphen zu verpacken... sie blieben solange in Osirischen Masken und Raischen Sonnenstrahlen verborgen, biss sich zwei grossartige Widder aufmachten, das geheminis um Leben und Tod in ein neues Gewand zu packen. Der eine Dichtete in Griechenland wunderbare Schlachtberichte und stellte seine Helden grossartig in Illias auf, der andere nahm mit sich ein Volk und lehrte sie durchzuhalten.
Und wiederum ein etwas verdrücktes Doppeljahrtausend später fanden zabbelnde Fische dieses Geheimnis, verbanden es wieder und da sind wir nun... und kann es nicht sein, dass nun ein Wassermann kommt um die Fische zu fangen, sie zu reinigen und mit dem gleichen wissen um Gott und Welt, um Leben und tod noch einmal 2000 Jahre auf die Wanderschaft durch lügen, Gemeinheiten, Kriege und schönen dichtungen zu schicken? Der Faden ist Ungebrochen und der Fischerveerein ist eine Schnur darin? Wer Knüpft daran an?

mfg by FIST
 
Als Angehörige der Wasserzeichen, durch und durch gebadet, kann ich nur sagen, dass ein Fisch, am Schnur in der Hand eines Wassermanns, nur einer sein kann, der gerade sein Leben aushaucht. Einen Revoluzzer von Wassermann vermag ein zartbesaiteter Fisch nicht gerade wohlgesinnen zu sein, gell?
Und so auch die Kirche. Sie wird wohl kaum was von aufständischen Wassermännern und erst recht nichts von ihrem Zeitalter halten. Religionen und die Moderne haben sich zu keiner Zeit unserer Weltgeschichte gut vertragen. Nein niemals nicht.
c090.gif

Dabei wäre eine moderne und neue Religion vielleicht wie eine Frischzelle in den Adern der veralteten und überholten Religionen. :)
 
Kalihan schrieb:
Priester... brauchen wir Priester? hat natürlich was zauberhaftes... eine Autorität, eine überlegene, gütige Gestalt... für die Kinder??

Ich selbst schätze an meinen Lehrern, dass sie vollständig auf die Erhöhung verzichten, dass wir einander gegenüberstehen, dass sie Schwächen haben können und offen damit umgehen.... dass sie aber in manchen Bereichen Wissen, Fähigkeiten und Erfahrungen haben, die sie mir zur Verfügung stellen- so wie ich das mit meinen Eroberungen auch tue...
Diese Art der Offenheit und die Reife, diese Offenheit nicht zu missbrauchen, die möchte ich gerne im neuen Zeitalter verankert wissen...
lg Kalihan

brauchen wir immer noch Priester?


Khalil Gibran

„Ihr sollt eure Flügel nicht zusammenfalten,
um durch Türen zu gelangen zu können,
noch den Kopf beugen, damit er nicht gegen eine Decke stoβe,
noch nicht zu atmen wagen aus Furcht, Wände zu sprengen
und zum Einsturz zu bringen.

Denn was in euch grenzenlos ist, wohnt im Palast
des Himmels, dessen Tür der Morgendunst ist und
dessen Fenster die Lieder und die Stille der Nacht."



***********


„Und was in euch singt und gewahrt,
wohnt nach wie vor in den Grenzen
jenes Moments, der die Sterne im
Weltraum verstreute.



gute Nacht



Karuna:liebe1: :liebe1: :liebe1:



 
FIST schrieb:
hugh Sataam
als angehöriger des "Überhohlten Fischvereines" kann ich nur ein wenig lächeln... seit wann kümmert sich der Herr denn um die Sterne? ist er an sie gebunden? aber was währe denn dies für ein Gott?
Das ist dann der Gott des besagten Fische-Vereins, aber nicht GOTT.

Aber, da scheinst du hier etwas zu wortwörtlich zu verstehen, es geht hier aber mehr um die inhaltliche Symbolik.
Das sind nur Worte die lediglich inhaltlich etwas umschreiben, mehr nicht.
Zeitalter sind genauso illusionär wie alles andere auch, es ist lediglich die Frage mit was für einem Vorstellungsmuster man selbst in seinem eigenen persönlichen Weltbild eingebunden ist.
Wenn du dich in dem *überholten Fischeverein* wohlfühlst und rundherum in dieser Konzeptionierung glücklich bist, spricht nichts dagegen da auch zu bleiben.
Gerade darum geht es ja, das jeder für sich selbst in absoluter Eigenverantwortung seinen Lebenstil lebt, ihn aber keinem anderen vorschreibt oder gar gewaltsam aufdrängt.
Und da haben diverse Vereine aus dieser Ära eben so ihre Probleme mit.
Und wer da drin keine Lust hat und sich nicht drin wohlfühlt zieht eben halt um, nur sollten ihm dann auch Mittel und Wege zu Verfügung stehen, das tun zu können. Niemand wird hier gezwungen neue Wege zu gehen. Es sollte aber auch niemand gezwungen werden hier zu bleiben, wenn es ihm nicht mehr gefällt. Vielleicht macht irgendwann der letzte dann mal das Licht aus.

Es geht nicht darum an etwas anzuknüpfen, im Gegenteil man sollte eher die Knoten wieder aufknüpfen. Das ist doch wohl textlich zu erkennen, oder ???
Bestimmt wird es wieder welche geben, die genau unter anderem Deckmantel das gleiche machen, und die auch als Schafe wieder mitdackeln werden, aber das ist deren Problem.
Und es wird immer welche geben, die ihren eigenen Weg gehen, und sich auch durch nichts davon abhalten lassen werden.
 
Kinnaree schrieb:
Ich träume davon, daß irgendwann einmal alle draufkommen, daß alle Religionen im Grunde dasselbe sagen - und dasselbe wollen.
Ja Kinnaree, ein schöner Traum. Die Mystiker aller Zeiten und Kulturen haben das gewusst und gelebt, und tun es noch.
Die höchste Wahrheit teilt sich in Ost und West auf dem inneren Weg mit.
Der Weg des Mystikers bedarf des Priesters nicht. Er wird in völliger Eigenverantwortung gegangen, und vielleicht gerade darum war ihre Zahl immer verschwindent klein.
 
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Reisender schrieb:
Ja Kinnaree, ein schöner Traum. Die Mystiker aller Zeiten und Kulturen haben das gewusst und gelebt, und tun es noch.
Die höchste Wahrheit teilt sich in Ost und West auf dem inneren Weg mit.
Der Weg des Mystikers bedarf des Priesters nicht. Er wird in völliger Eigenverantwortung gegangen, und vielleicht gerade darum war ihre Zahl immer verschwindent klein.
Tja, das wird sich bestimmt auch in kommenden *Zeitaltern* nicht großartig ändern. Nur scheint die Zahl heutzutage nur deshalb größer zu sein, weil auch noch nie so viele Menschen diesen Planeten bevölkert haben.
 
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