Religion im neuen Zeitalter

satnaam schrieb:
Da bin ich mir nicht so sicher.
Wenn dem wirklich so wäre, warum zerstören sie dann ihre eigene Lebensgrundlage ??

Und obwohl *du* dir dessen bewußt bist, sieht es in deiner Wohnung doch auch nicht aus, wie auf einer Müllkippe, oder ???

Keine Ahnung :dontknow: Das solltest Du den Teufel fragen. Wahrscheinlich verleugnet er nicht nur den Himmel sondern auch die Welt... obwohl es doch sein Reich ist und sein eigenes Reich zerstört man doch nicht, oder ? :)
 
Werbung:
Niemand schrieb:
Keine Ahnung :dontknow: Das solltest Du den Teufel fragen. Wahrscheinlich verleugnet er nicht nur den Himmel sondern auch die Welt... obwohl es doch sein Reich ist und sein eigenes Reich zerstört man doch nicht, oder ? :)
Womit wir wieder bei den besagten Glaubensinhalten sind.
 
satnaam schrieb:
Schließlich geht es doch in der sogenannten *Transformation* darum vom Gläubigen zum Wissenden zu werden, obwohl das unter diesem Aspekt nicht möglich sein wird, wenn ebensolche mittransformieren werden, anstatt sie voher sorgfältig zu neutralisieren.

Transformation geschieht aber immer schrittweise und nicht auf hopp und zack. Auch wenn die Ungeduld verständlich ist - wir werden wohl noch eine Weile damit leben müssen, daß verzweifelte Versuche, alte Glaubensmuster über neue Erkenntnisse zu stülpen, zur Tagesordnung gehören werden. Zumal das denen, die stülpen, oft gar nicht bewußt ist. (Als Beispiel fällt mir spontan nur ein, wie durchaus bemühte westliche Buddhismus-Versucher geradezu herzzerreißend daran arbeiten, die Statuen der heiligen Jungfrau Maria durch die Statuen der Tara zu ersetzen. Mit soviel Liebe und Hingabe. Aber eben nur die Statuen. Schad, oder?)
 
Kinnaree schrieb:
Transformation geschieht aber immer schrittweise und nicht auf hopp und zack. Auch wenn die Ungeduld verständlich ist - wir werden wohl noch eine Weile damit leben müssen, daß verzweifelte Versuche, alte Glaubensmuster über neue Erkenntnisse zu stülpen, zur Tagesordnung gehören werden.
Das ist immer eine Frage was jeder einzelne unter Transformation versteht. Deswegen hab ich es auch in ** gesetzt.
Was bedeutet Transformation überhaupt ? Sollte sich *zum Beispiel* (darin liegt die Betonung) die Erde und alles andere in ein höheres Energiepotential transformieren, könnte das hier niemand auf der Erde feststellen, da dazu, ebenfalls wie bei einer Zeitbestimmung, ein Vergleichsmaßstab notwendig wäre. Da dieser sich aber ebenfalls mit transformieren würde, ist eine Wahrnehmung dieser Transformation überhaupt nicht möglich. Außerdem würde nach der hermetischen Lehre jede Art von Schwingungsaspekt mit transformiert werden und dadurch ist dann ebenfalls die Möglichkeit eine Veränderung wahrzunehmen, völlig ausgeschlossen. Um überhaupt eine wirkliche Veränderung zu erreichen ist daher lediglich eine simple Neutralisation von verschieden Gegebenheiten notwendig, d.h. nur im Erkennen der verschiedenen Schwingungsaspekte und deren Filterung oder Polarisierung ermöglicht eine wirkliche Änderung in einer Grundschwingung. Der Transformationsprozeß selbst als solches ist somit völlig sekundär und ohne vorheriger Neutralisation bestimmter Aspekte damit auch völlig nutzlos. Darüber habe ich aber noch keinen Hinweis in entsprechenden öffentlichen Publikationen gefunden, da sich damit kein Geld verdienen läßt
Transformation selbst ist m.E. schon eine Sache des Augenblicks, nur der Prozess selbst erfolgt in einzelnen Schritten.
Also ich für mich brauch da nicht ungeduldig zu sein, da der Prozeß für mich schon längst stattgefunden hat.
Zumal das denen, die stülpen, es oft gar nicht bewußt ist.
Genau das ist es ja.
Daher wäre nur zu wünschen das diese *Weile* nicht länger dauert als die Zerstörung der eigenen Lebensgrundlage, da selbst diese Tatsache schon seit längerer Zeit als Trend in der esoterischen New Age- und Channel Literatur seinen Siegeszug angetreten hat, indem negative Tatsachen einfach neu positiv umformuliert werden. Eine weltweite menschliche Massenvernichtung und die ökologische Zerstörung eines ganzen Planeten wird z.B. einfach zu einem globalen spirituellen Transformationsprozeß erhoben. Das klingt einfach zeitgemäßer, ändert aber keinster Weise etwas an der bestehenden Situation.
 
satnaam schrieb:
Viele reden vom neuen Wasserman-Zeitalter, sind aber gleichzeitig noch Mitglied im überholten Fische-Verein und deren Tochtergesellschaften.
Da frag ich mich, wie man mit überholten Weltbildern und Dogmen ein neues Zeitalter schaffen will, gleichzeitig seine Kinder aber noch Taufen läßt.

wir stehn erst am anfang des wassermannzeitalters und ich denke, wir sollten den leuten einfach zeit geben sich auf die neue situation einzustellen, ehe wir sie bewerten und sagen, sie haben ein überholtes weltbild. ich denke nicht, das wir das zu entscheiden haben, die menschen müssen selber draufkommen und ich habe vertrauen, dass es so sein wird.
 
Gestern abend wurde ich spontan ins Kino eingeladen, in den Film "Wie im Himmel". Und da ging es genau um diesen Bewusstseinswandel und wie er stattfinden kann. Ein Musiker, der seine Weltkarriere aus gesundheitlichen Gründen plötzlich beenden musste, will sich in sein kleines Heimatdorf zurückziehen, um "nur noch zu hören". Er wird überredet, den Kirchenchor zu übernehmen. Und mit diesem Chor experimentiert er, Musik ganz aus dem inneren Hören jedes Einzelnen neu zu erschaffen... Sehr faszinierend, wie er die in Äußerlichkeiten verstrickten Dorfleute immer mehr in deren eigenes Inneres führt und sie "zum Klingen bringt". Sehr treffend und fein wurde der unaufhaltsame Untergang des Dorfpfarrers dargestellt, der seine Gemeinde dadurch verliert, dass er selbst an Dogmen und inneren Lügen festhält, während seine Schäfchen zunehmend und unbedingt begreifen, was Leben tatsächlich bedeutet...
Der Film hat mit große Freude gemacht! Starke innere Resonanz.
lg Kalihan
 
Sehr schön Kalihan, den Film merk ich mir - die Kunst des Lebens seh ich nicht mehr darin im Außen irgendwelche alten Zöpfe abzuschneiden, denn die wachsen eh wieder nach - es geht darum, die Welt des eigenen Inneren zu erforschen - und dann in der Welt zu leben - und es kann auf die verschiedenste Art und Weise gelebt werden und wenn es alte Strukturen gibt die ich nutzen kann (Kirchenchor), dann ist das doch in Ordnung. Die uralte Methode, wenn ein neuer Herrscher kam, alles Alte zu vernichten um neues zu errichten, ist überholt. Man kann auch langsame Übergänge er-schaffen.

Liebe Grüße Inti
 
satnaam schrieb:
Genau das ist es ja.
Daher wäre nur zu wünschen das diese *Weile* nicht länger dauert als die Zerstörung der eigenen Lebensgrundlage, da selbst diese Tatsache schon seit längerer Zeit als Trend in der esoterischen New Age- und Channel Literatur seinen Siegeszug angetreten hat, indem negative Tatsachen einfach neu positiv umformuliert werden. Eine weltweite menschliche Massenvernichtung und die ökologische Zerstörung eines ganzen Planeten wird z.B. einfach zu einem globalen spirituellen Transformationsprozeß erhoben. Das klingt einfach zeitgemäßer, ändert aber keinster Weise etwas an der bestehenden Situation.

Hierbei gebe ich dir vollkommen Recht. Das ist etwas, was ich schon als junges Mädchen so empfunden habe - daß es verdammt eng werden könnte zwischen Zerstörung und der Erkenntnis, daß da etwas geändert werden muß. Es dauert so lang und die Systeme reagieren so träge... und selbst die, die schon wenigstens erkennen, daß etwas falsch läuft, brauchen so lang, bis sie draufkommen, daß sie die Richtung des Schiffes ändern müssen, nicht die Farbe der Flagge. Denn wenn ich Umweltzerstörung zu "Transformationsprozeß" behübsche, dann hab ich einfach ein neues buntes Fähnchen aufgehängt und steuere munter weiter in Richtung Abgrund. Das ist ja auch der Aberwitz - wir machen ein nettes kleines Naturritual für die Gesundheit von Mutter Erde . Daß man dazu mit dem Auto eine Stunde durch den Wald fahren muß, fällt niemandem auf...
 
Kinnaree schrieb:
Das ist ja auch der Aberwitz - wir machen ein nettes kleines Naturritual für die Gesundheit von Mutter Erde . Daß man dazu mit dem Auto eine Stunde durch den Wald fahren muß, fällt niemandem auf...
Und weißt man dann noch diskret drauf hin, handelt man sich noch Ärger ein.

Leider ist das bei dem Schiffchen ja auch noch so, das den Kapitänen dieses Schiffes es völlig egal zu sein scheint, wo das hinfährt, hauptsache der Gewinn stimmt. Bei Exxon zB. da war der Kapitän besoffen.
Und wenn die Mannschaft den Mund aufmacht, ist das doch Meuterei.
 
Werbung:
satnaam schrieb:
Und wenn die Mannschaft den Mund aufmacht, ist das doch Meuterei.

Naja dann meutere ich halt. Was können wir aber konkret tun? Unsere einzige Möglichkeit ist, unsere eigenen Denkvorgänge konsequent zu ändern und dann danach zu leben. Und uns den Mund fusselig reden. Ob sich das zeitlich ausgehen wird, weiß ich nicht - aber mehr können wir nicht tun. ... Ich hoffe leise auf den Domino-Effekt. Daß das, was jetzt so quälend langsam in Bewegung kommt, dann irgendwann durch den Multiplikator schneller wird. Hoffen kann man ja.
 
Zurück
Oben