Religion- ein verstörender Faktor der Wahrnehmung

@retual
Was ist für dich Existenz? Existieren Gefühle? Existieren Gedanken?

was meinst du mit diesem "verstörenden Faktor"? Wie wirkt sich diese vermeintliche Verstörung aus?

Benzzon beschreibt es ganz gut, dass alles was der Mensch erfunden hat, erst mal nicht in der physischen Welt existent war. Das heißt, man kann davon ausgehen, dass die gesamte Physis erst mal nicht existent war, was dann dem Zustand vor dem Urknall entspricht.

das heißt, du gibst dich zufrieden mit dem was erschaffen wurde, anstatt selber erschaffen zu wollen.

Einen Menschen, der sich nur auf seine physischen Sinnesorgane beschränkt und nur das als wahr annimmt, was er mit diesen Sinnen wahrnehmen kann und der auch nicht bereit ist über diesen Tellerrand hinauszuschauen, bezeichnet man als Materialisten. Auf dieser Basis ist keine Entwicklung möglich.

LGInti


Gedanken existieren für einen kurzen Moment, doch dann verschwinden sie wieder...

normalerweise...

ausser man glaubt an gewisse Dinge, die irrational sind... diese setzen sich fest, und werden wie ein Geschwür im Kopf...

es macht für den Menschen wenig sinn immer an reale Dinge zu denken... egal ob es Erfahrungen, Gegenstände usw. sind


Irreale Dinge aber, wie z.b. ein Wahnglaube, der manifestiert sich im Kopf und wird da zu einem ''Monster'' herangezüchtet


Übrigens.. ähnlich ist es mit einem ''Ego''


Der Mensch nimmt ja alles auch ''feinstofflich'' wahr, bzw. in seiner Psyche usw.

also rein materialistisch kann niemand schauen
 
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@retual
Gedanken existieren für einen kurzen Moment, doch dann verschwinden sie wieder...
ja und? Aussage war, dass sie existieren und zwar vor dem Geschöpften.

ausser man glaubt an gewisse Dinge, die irrational sind... diese setzen sich fest, und werden wie ein Geschwür im Kopf...
ja da hast u sicher deine Erfahrungen mit - und ich halte diese Erfahrungen auch für eminent wichtig. Aber wir sollten uns da nicht in eine Angsthaltung reinsteigern.

Der Mensch nimmt ja alles auch ''feinstofflich'' wahr, bzw. in seiner Psyche usw.

also rein materialistisch kann niemand schauen
Die materiellen Sinne sind der Ausgangspunkt für die Orientierung im physischen Sein. Damit lernen wir umzugehen - leider gibt es keine Ausbildung im "feinstofflichen" wahrnehmen - außer die verschiedensten religiösen Bereiche, aber die sind ja leider oft zu dogmatisch.

LGInti
 
das religiöse Ich liest oft Bibelstellen sehr eigenartig.....

Niemand soll beim Manne liegen, sowie bei der Frau

- das heißt man sollte nicht schwul sein.
- wird aber vom religiösen Ich so gelesen: Wir sollten weder beim Mann noch bei der Frau liegen.

langatmiger formuliert, entwickle nicht dieselben Gefühle für den Mann, wie für eine
Frau.

Eigentlich geht es ums schlafende Bewusstsein, und dass man nicht wegen negativer
psychologischer Aggregate, noch tiefer in automatische Reaktionen, verfallen soll, aber jemanden wählen, darf man schon.

Der Geist ist immer die Krücke der nach außen und weg will, und nicht bei der esoterischen Arbeit bleiben will,
wo ER zu Hause ist.
 
Inti schrieb:
ja da hast u sicher deine Erfahrungen mit - und ich halte diese Erfahrungen auch für eminent wichtig. Aber wir sollten uns da nicht in eine Angsthaltung reinsteigern.

Hast Du denn Erfahrungen damit ? Glaubst Du an gewisse Dinge wie z.B. die Auferstehung Christi, der Himmel nach dem Leben usw. ?
 
@retual
Hast Du denn Erfahrungen damit ?
Ich glaube nicht nur an irrationale Dinge, sondern ich habe sie erlebt.

Es gibt für mich die Ebene des Wissens, das aus dem rationalen Umgang mit Phänomenen zu tun hat, dann gibt es die Ebene der eigenen Erfahrung, die ich dann auf meiner rationalen Ebene hinterfragen kann und es gibt die Ebene des Glaubens, also ob ich dies oder jenes was jemand behauptet oder aufgeschrieben hat, für möglich halte. Dieses "fürmöglichhalten" ist eine Ebende der Wahrscheinlichkeit und wird mehr oder weniger wahrscheinlich, je nach dem welches Wissen ich habe und welche Erfahrungen ich in diesem Gebiet gemacht habe.

Glaubst Du an gewisse Dinge wie z.B. die Auferstehung Christi, der Himmel nach dem Leben usw. ?
Da kommt es darauf an wie genau diese Dinge gemeint sind? Ist die fleischliche Auferstehung Christi gemeint, dann kann ich ablehnen. Ist es eine Metapher für den bewussten Einstieg in ein rein geistiges Sein kann ich zustimmen. Und der Himmel? Der Himmel ist nicht irgendwo da draußen und da komme ich evtl mal hin. In der Bibel steht "der Himmel ist mitten inwendig in euch", also permanent vorhanden, es ist die Ewigkeit unseres Seins und das ist erlebbar, ebenso wie das vom physischen Körper unabhängige Bewusstsein.

LGInti
 
Der Geist ist immer die Krücke der nach außen und weg will, und nicht bei der esoterischen Arbeit bleiben will,
wo ER zu Hause ist.

Den Satz finde ich sehr treffend. Und den habe ich auch verstanden. ;)

@retual
Ich habe das Gefühl, dass du eher ein Problem mit den Religionen hast (was ich auch bisschen verstehen kann), als mit dem Glauben an sich. Oder?

viele Grüße
Benzzon
 
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Wenn Menschen an Dinge glauben, die nicht existieren, dann wirkt sich das als ein ''verstörender Faktor'' auf die Wahrnehmung des Menschen aus.

Diese Dinge erschaffen eine Irrealität und unterbinden die Möglichkeit seine Umwelt so wahrzunehmen wie sie ist... vor allem die Mitmenschen.


D.h. wenn Dinge geglaubt werden müssen, dann besteht immer die Frage nach deren wahren Existenz...
Also könnte man sagen, ich glaube nichts... sondern nur das, was ich weiß oder wirklich erfahren habe und mir zur absoluten Gewissheit geworden ist.

Das stellt die Wahrnehmung als den Schlüssel zur wahren Existenz dar. Aber es gibt Dinge, oder sagen wir, Verhältnisse, die nicht wahrnehmbar sind, aber doch existieren. Ein Beispiel von ganz vielen ist die Liebe, die Poesie, die Bescheidenheit oder die Ironie usw. All dieses lässt sich nicht mit den Sinnesorganen wahrnehmen - und doch haben wir gewissermaßen ein Organ dafür, welches auch das Numinose erkennen lässt ...
Als verstörend auf die sinnliche Wahrnehmung kann ich das nicht sehen, sondern vielmehr als erweiternd, welches über die bloße Natur des biologischen Körpers hinausreicht. Auch ein Affe kann lachen, aber er kann nicht über einen Witz lachen; er muss körperlich gekitzelt werden, damit er lachen kann.
 
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