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Nehemoth
Guest
Klingt nett und klug, ist aber für uns nicht haltbar, was folgende Ergänzungen verdeutlichen sollen (Vorsicht, extremer Sarkasmus! Beispiele sind weiß geschrieben.): Der eine empfindet eine tödliche Krankheit als arge Belastung, der andere freut sich, dass er im Bett bleiben darf. Der eine fühlt sich nach einer Vergewaltigung verwundet und zerstört, der andere betrachtet sie als willkommenen Hinweis auf die eigene Attraktivität. Du siehst, es funktioniert nicht immer.Alle Dinge sind an sich völlig wertfrei und neutral.
Die Einstellung des Menschen macht aus ihnen erst Gegensätze der Freude oder des Leides. So ist Einsamkeit weder gut noch schlecht, weder angenehm noch unangenehm. Der eine erlebt die Einsamkeit als Qual, der andere als willkommene Voraussetzung der Selbstbesinnung und der Meditation.
Für den einen ist Besitz das höchste Ziel seiner Bestrebungen, für den anderen störender Ballast.
Rein theoretisch mag das zutreffen, nur kann diese Regel nicht gelehrt oder gelernt, sondern muss, wenn überhaupt, selbst erfahren werden. Außerdem darfst du nicht vergessen, dass wir als körperlich existente Lebewesen a priori von Wertungen abhängig sind, wenn wir überleben wollen. Außer Kraft gesetzt werden können diese Wertungen nur, wenn es einem Menschen egal ist, ob er lebt oder stibt, wenn ihm das Leben gleichgültig geworden ist - setzte sich diese Haltung durch, stürbe die Menschheit über kurz oder lang aus oder würde wenigstens degenerieren. Sie ist also in Einzelfällen vielleicht nützlich, aber in der Masse nicht praktikabel, da mit der Stoffwelt nicht kompatibel.Lernt der Mensch die erste wichtige Regel, dass alles, was ist, gut ist, weil es ist, so kehrt immer mehr Ruhe und Frieden in ihm ein.
Es ist ein Zeichen hohen (phys./psych.) Alters.Wahre Aktivität entsteht aus der Ruhe. Es ist ein Zeichen der Reife, wenn ein Mensch etwas geschehen lassen kann ohne sofort eingreifen zu wollen.
Soweit meine Meinung.
lg Nehemoth