Reisegedichte 2007

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watch me break down and cry,
but this is not, what am I
whatch me there, high above
but this is not the way I love

love + thanx

Regina
 
eigentlich passt das hier nicht zum Thema Reisegedichte, aber da ich ZU diesem speziellen Thema hier bereits geschrieben habe,
stelle ich den Traum (auch) HIER herein:

19/02/07

Ich träume und als ich erwache, fühle ich, das war jetzt wichtig.
Wie fühlt man das?
Dadurch das es sich wiederholt hat, obgleich man noch nicht weiß, das es sich wiederholt hat.
Mir ist schwindlig, ich muss mich erst zentrieren um es zu fassen.
Also setze ich mich mit gekreuzten Beinen hin, schließe die Augen und spüre dem Traumgeschehen nach.
(Begebe mich Schritt um Schritt dorthin zurück.)

Wir sind zu zweit. Beide habe wir Pferde, beide brechen wir auf, um einen Berg zu besteigen.
Obgleich wird losgezogen sind, um zu reiten, gehen wir jetzt an der Seite unserer Pferde und irgendwann verschwinden sie.
Das Bild wechselt. Eine Suchmannschaft sucht uns, uns beide.
Aber UNS BEIDE kann sie nicht finden.
Nur einen von uns. Aber selbst darüber scheinen sie sehr glücklich, denn der, der hört, man hätte eine von uns gefunden, und uns gesucht hat, weint vor Freude oder Schmerz (kann ich nicht sagen), als er es hört.
Das Interessante nun:
ICH kann nicht sagen WER gefunden und WER verloren (nicht gefunden) wurde.
Auch wenn ich mich anstrenge.
Ich kann nicht sagen welcher von Beiden „ich“ bin.

Der Traum zuvor:
Ich stehe im Stall und miste mein Pferd aus und füttere es. (Verrichte meine Dienste für Ihn.)
Aber plötzlich ist da ein zweites Pferd und ich weiß, das kann ich nun nicht (zugleich) füttern und misten.
ABER ich kann plötzlich nicht mehr sagen, welches überhaupt MEIN Pferd ist.
Dass, das ich hier bediene, oder dass, das ich nicht bedienen kann.
Meine Liebe kann sie nicht unterscheiden und auch meine Augen, in mein Traum, können sie nicht mehr unterscheiden.

Das Bild:
Ich stehe mit (m)einem Lehrer in einem leeren Klassenzimmer.
Überall liegen Mitschriften der Schüler.
Irgendwie bin und war ich auch Schüler, das kann ich nicht so genau sehen, nur jetzt, jetzt bin ich nicht mehr in der Klasse.
Der Lehrer reicht mir die Mitschriften eines Schülers.
Ich blättere darin.
Er spricht nicht und doch unterhalten wir uns.
Ich soll es verstehen und darauf achten!
So könnte man das wortlose Gespräch interpretieren.
Ich nicke.

Alles weist auf das selbe hin und ist eine Mahnung und Bitte auf etwas Wichtiges in meiner (Mit)Schrift über das Tao hinzuweisen,
das sich nun aktuell mit dem Weg des Geistes und dem Weg des Herzens beschäftigt.

Beide Wege ZUGLEICH zu gehen ist nicht möglich
Aufgrund besonderer Umstände war es MIR möglich es zu SEHEN.
Dies diente MIR und so auch DER WELT, aber GEHEN kann man nur den EINEN oder den ANDEREN
(und jeder wird FÜHLEN, welcher Ansatz der richtige ist).
Warum?
Um den Weg des GEISTES zu gehen, muss man zunächst einmal die (individuelle) Empfindung zu Lieben lassen, sonst geht es nicht.
Und im Weg des HERZENS muss man sich genau durch, mit und in dieser (individuellen) Empfindung erheben, da man sie (Schritt für Schritt) ZU GOTT erhebt.
Das ist wie zwei Bögen oder zwei Pferde.
Würde man WECHSELN, müsste man gewisser Maßen wieder VON VORNE anfangen
(was aber nur ein Hinweis darauf ist, das man SICH SELBST und SEINE BEDÜRFNISSE noch nicht richtig wahrnehmen kann).

Es geht hier NICHT um GUT oder SCHLECHT!
Es geht hier um die Feststellung, und darauf wurde ich heute Nacht so drängend hingewiesen (und es stimmt natürlich),
man kann nicht beide Wege ZUGLEICH anstreben!
Entweder trägt einem die eine ODER die andere Kraft.
(Das heißt jetzt nicht, das nicht beide DA sind, aber AKTIV kann nur EINE davon zum Träger werden...)

LG
 
Die Neun Tore der (Lebens)Lust

inspiriert
v. Ingeborg Bachmann aus:
„Erklär mir Liebe“

„Ich seh den Salamander
durch jedes Feuer gehen.
Kein Schauer jagt ihn, und es schmerzt ihn nichts....“


Ich seh’ den Salamander durch jedes Feuer geh’n
Kein Schauer jagt Ihn und es schmerzt Ihn nichts

So folge ich Ihm zögernd
Und finde mich hier wieder
Am ersten Tore steh’n

Das Tor ist wie ein Pferd
Das Pferd IST das Tor
Und ich steh nur wie ein Tor davor
und hör mich fragen:
„Wer bist Du?“

„Ich bin die Kraft
die Schöpfung schafft.
Doch kannst Du nie in meine Augen sehn
Und auch niemals zu mir geh’n
Doch wenn Du willst, kannst Du mich reiten,
ich leih Dir meine Kraft!

Ich bin der Himmel, den man nicht sieht.
Ich bin das Wasser, das man nicht trinkt.
Ich bin die Frucht, die man nicht ißt.
Ich bin das, was man niemals selber ist, das bin ich.“


Da wandte ich mich an das zweite Tor
Und fragte:
„Ist das der Vater?“
Und sah,
die Mutter stand davor!
In der Gestalt des Rindes.

Ich säuge Dich zu jeder Stund!
Ich nähre Dich,
dort oben und auch hier am Grund.
Ich stütze Dich und Stütze findest Du in mir
Ich hüte Dich und diese Hut bin ich in Dir.

(Ich musste sie das gar nicht fragen.
Sie wollte es mir sogleich selber sagen.)

Nun wandte ich mich an das dritte Tor
Da erhielt ich einen Schlag,
der mich zu Boden warf
und fand mich selber liegen wie ein Narr..
(Nur Narren liegen vor einem Tor.)
Das Tor?
Was hatte es mir angetan?
„Bist Du mir zornig, Torwächter? Sag an!“


„Niemals lass ich es, niemals will ich es!
Und will ich es lassen, so lass ich es willig.
Und will ich es fassen, so fass ich es hell.
Und will ich es streiten, so erstreit ich es schnell.
Und will ich es töten, so töt ich es reich.
Und will ich es heben, so hebe ich es, dem Gedanken gleich.
Wie der Falke, der niederstürzt,
das bin ich!
Wie der, der einen Kreis zieht oder lautlos am Himmel steht,
das bin ich!
Siehst Du mich auch nur ....vorüberziehen.
Du fasst nicht was ich bin.
Nicht im Falken, nicht im Blitz, nicht im Zorn.
In einem Gedanken oder Impuls bin ich Dir schon verloren,
denn wenn DU denn Donner hörst, bin ICH schon entfloh’n...
(niemals noch hab ich IN DIR verweilt)

So wende ich mich an das vierte Tor
Und wünsche Ihm sogleich Frieden
(einmal vor einem Tor zu liegen
sollte genügen)

Doch überrascht bin ich nun
von der Sanftmütigen die mich lächelnd
nur bis ins Innerste bewegt
und sehe die Schöngesichtige
wunderbar befreit nun an

„Nichts hebt mich.
Nichts trägt mich.
Nichts fasst mich.
Alles hebe ich.
Alles trage ich.
Alles fasse ich.
NIEMAND kann sich MIR entziehen
Oder mir entfliehen.
Sag an mein kühner Gesell!
Was führt Dich an mein Tor?

Ich bin in Dir, sonst könntest Du mich gar nicht sehen.
Ich bin in Dir, sonst könnte ich Dich gar nicht hören.
Was kann ich für Dich tun?“

„Sanftmütige, ich weiß es nicht!
Ich sah den Salamander durch jedes Feuer geh’n
Keine Furcht jagt Ihn und es schmerzt Ihn nichts!“

„Du suchst die freie Liebe?“
Sie lacht so glockenhell und lässt mich steh’n.

Ich wende mich an das fünfte Tor
Mut im Herzen und Ihr Lachen im Ohr

Doch erschrecke ich nun, denn dies Tor ist anders!
Es zieht mich zu sich!
Es bricht und bricht nicht!
Es stößt mich fort!
Es raubt mich aus!
Es behandelt mich grob!
Uferloses und Tiefes kommt aus Ihm heraus!
„Wer bist..?“
Ich kann nicht sprechen, mich nicht bewegen
Und hör es sagen:

„GIB MIR!
Deinen Tribut!“

„Ich hab..“
Aus, es ist schon in mir, es beutet mich aus!
Es schüttelt und es zieht!
Es rinnt und es gießt aus, was in mir ist
Und ich sehe, es fließt aus mir heraus...
„Lass mich, ich hass Dich!
Was machst Du mit mir!“

Da hör ich die Mutter sagen
„Es spielt!
Lass es spielen mit Dir!
Ein rauher Gesell, ich weiß,
er bewegt Dich nur auf seine Weis,
ganz wie das Leben selbst es tut,
mein kleiner Held, fass Mut
und lass Ihn doch seine Spiele spielen!
Sieh, er hat bald genug!“

Und wahrlich, das Tor spuckt mich aus!

Etwas benommen und unsicher noch,
wende ich mich an den 6. Ort,
denn ein Mensch ein Wort
(nur mein Gesicht ist noch fahl).
Und ich glaube fast,
besser wäre es gewesen,
es wäre niemals vollbracht.
Denn alles was ich bin und war,
scheint an diesem Tor zu vergehen...

„Du kannst nicht davor stehen!“
(Die Mutter, der Vater? Wer sprach dieses Wort?)
Was ich bin schwindet,
ist das die Art, wie man es überwindet?
Das was man ist, vergeht?

Ich bin das Tor? Bin ich das Tor?
Nichts kann ich sagen und nichts fragen..
(Steh ich noch davor?)
Doch plötzlich, es ist sonderbar,
tritt unglaubliche Klarheit daraus hervor..
So klar, dass man es nicht sprechen kann
Was es ist, was danach kam und was davor...

Geholfen hat’s und geholfen nicht!
Sobald ich mich beim Siebenten wiederfand,
(das 6. Tor verschwand),
verlor ich die Klarheit, wie die Welle den Strand.
„Gib Ihr kein weltliches Ohr!“
(das ist der Vater!)
„Gib Ihr kein menschliches Gesicht!
Gib Ihr keine Sprache, (denn sie spricht nicht!),
aber wenn Du willst, dann schenk Ihr ein Gedicht!“

„GUTER RAT! Mein Vater ich danke Dir!
Was ist das hier?"

Ich steh vor einem TOR?
Was ist das für ein ORT?
Das hab ich noch nie gesehen!
Sprich zu mir Tor, wie konnte es geschehen?
Es spricht nicht, es singt, doch der Ton ist tief.
Es hebt nicht oder sinkt, doch der Ton ist klar!?
„Wer bist Du, wer ist es, der Dich als Kraft gebar!?“

„Du kennst mich nicht?“
Die Stimme, die Stimme, so BEKANNT(!),
als ob ich Dich grad IN MIR SELBER wiederfand!
Der TON so INNWENDIG, so VERTRAUD IN MIR DRINN!
„Wer bist Du, bist Du ich,
ich versteh mich nicht, ich versteh Dich nicht!
Was ist hier der SINN?“

„Finde den Sinn und Du findest MICH!
Ich bin der, der im Ziel auf Dich wartet!
Ich bin der, den Du ausgesandt hast, um auf Dich zu warten!
Ich bin der, der neben Dir geht.
Ich bin der, der Deine Hand hält.
Ich bin der, der Deinen Weg bereitet.
Ich bin der, der Dich auffängt, wenn Du fällst.
Ich bin der, der Dich warnt, wenn Du in die Irre gehst.
Ich bin der, der immer über Dich wacht.
Ich bin der, der niemals ruht, doch Du,
DU hast mir all das erst beigebracht!“

Und fort ist das Tor...
Und lacht..
„Niemals bin ich FORT,
nur wieder von Dir selber zugemacht!“

(Vergeߒ ich mich so? Ist DAS der SINN!)

und ich erwache
und es ist die Achte
Richtung in die ich mich selber dreh,
da ich nun vor dem 8. Tor hier steh..

„Stets alt und neu, doch immer anders verwebt!
Das bin ich!“

„Und ich seh Ihren Glanz und will Ihn halten!
Und ich seh Ihre Schönheit und will sie verwalten!
Und ich riech Ihren Duft und will Ihn atmen!
Und ich fühl Ihren Leib und will Ihn verraten..

Warum?
Warum tue ich mir das an?
Und Dir?
Verrat es mir!“

„Ach komm zu mir!
Es macht mir nichts aus!
Ich will sehen, was geschieht,
wenn Du es bist, der sich in mich drängt!“
(Noch nie zuvor, war ich so schnell an einem Tor.)

Das Spiel hat seinen Reiz,
doch hier zieh ich den Vorhang vor
(ihr versteht?)
Die neunte Zier verschweig ich hier,
(denn hier bin ich in Ihr, dringe tief in sie ein
doch dort, dort ist nur sie, sie in mir allein...)


(R.S. 08/03/07)
 
ALL_EIN

Du Allein weißt dem Pferd seine Schnelligkeit zu bilden,
um es als Sieger in sein Ziel zu führen.

Du Allein lehrst den Adler zu fliegen,
damit er dort am höchstenHimmel
für sich einen Kreis noch zieht.

Du allein schenkst dem Lachs seinen Weg
aus dem Meer zur Stätte seiner Geburt,
auf dass er sich dort selbst vollende.

Du Allein gibst dem Falken seinen Ort und seine Zeit,
auf das er vom Himmel auf die Erde stürze,
um mit dieser, seiner Kraft die Beute auch zu erfassen.

Du allein verleihst dem Löwen und der Löwin Ihr Wesen,
auf das sie sich selbst wiederfinden,
für sich alleine leben und doch alles vergeben.

Du alleine gibst ALLEM seine Ihm innewohnende Fähigkeit
sich Selbst durch sich selbst zu finden
und sich so an sich selbst erneut zu binden.
Damit ALLES ohne Fehl und Mangel
GENAU IN DIESEM TUN
sich selber wiederfinden.

Untouchable, unseenable, unhandable
Never acting actor

Das Pferd bist Du, sein Lauf und sein Ziel.
Der Adler bist Du, sein Flug und sein höchster Himmel.
Der Al bist Du, sein Weg und sein Geburt- und Sterbeort zugleich.
Der Falke bist Du, seine Stunde und seine Beute.
Der Löwe bist Du und die Löwin auch,
Ihre Brut, Ihre Glut und Ihre Vollendung im Heute.

DU ALLEIN (ganz tief in mir)
ICH ALLEIN (ganz tief in Dir)
(all_das) ALL_EIN

(R.S. 11/03/07)
 
Klagebank

Mund um Mund
verstummt
die Welt.

Auge um Auge
ohne Zeuge
der Klage.
Keiner hat’s gesehen..

Mühsam entrungene Wörter,
doch einer verlor
Ohr um Ohr
den Sprecher dafür.

Ohne Sinne
seine Stimme
abzugeben
bringt keinen Grund
zu warten
an’s Licht.

Ob noch Einer käme,
der für sie spräche
Angesichts
der Wahrheit
schmerzhaft zu sein,
um laut auf zu rufen
oder auch zu schrei’n..

Nein

(R.S. 27/03/07)
 
Gewähre mir diese eine Bitte:
lass mich zur Stunde niederknien,
auf dass nicht Du es bist, der mich zu Fall bringt.
Lass mich nur liegen, da ich sinke,
auf dass nicht Du es bist, der mich zu Boden ringt.

Dein Wirken entspricht Ort und Stunde,
wie das Gelübde, das seit ungelebter Zeit
den Ozean des Seins so an das Wissen bindet.

Und wie das Wissen nun dem Ozean entsteigt
liegt es zugleich noch dort am Meeresgrunde
und ist nur dort dem Ozean auch gleich.

Der Tautropfen, der sich im Meer verbindet,
auf dass er selbst sich so vollendet ganz,
er wird geboren, erblüht und er entschwindet,
und bleibt doch EINES, stetes Element,
dass nur durch Wandlung dieser Drei
SICH SELBST erneut verbindet.

Das Eine dieser steten Wandlung,
durch das der Tau den Ozean erfüllt,
zählt man als Zeit, doch bleibt es ungewandelt,
ist wie die Welle, die sich weder hebt noch sinkt.

Hört man den Ton, so wird es zur Bewegung,
ist man der Ton, so wird es Stille ganz.

Die Quelle sitzt und bleibt am Ort des Lebens.

Alles was ist, vergeht in diesem Wandel,
alles was war, oder auch kommen wird,
kein Element wird hier gehandelt,
alles nur ist,
so in sich gleich und selbst zugleich
nicht mehr.

Kein Feuer kann dort etwas brennen,
kein Wasser etwas überschwemmen,
kein Stein Einen erschlagen Dir,
die Luft trennt dort kein ich und Ihr.

Das Raubtier findet keine Beute,
kein Jäger hat dort sein Revier
so fern von diesem hier und heute
bleibt es doch selbst und sets in Dir.
(Es IMMERDAR schon im Bewußtsein war.)

Eingedenk dieser Quelle,
knie ich zu dieser Stund vor seinem Tor.

Ein Tor, das alle Wesen an sich bindet,
ein Tor, das nur dem Starken nicht gefällt,
ein Tor, das alle Leiden lindert
und höchste Medizin bleibt dieser Welt.

(R.S 28/05/2007)
 
Sometimes I feel like a motherless child
Sometimes I feel like a fatherless child

Sometimes I feel like a wife without a man
Sometimes I feel like a wife without a friend

Sometimes I feel like a bird without a sky
Sometimes I feel like a bird that can't fly

Sometimes I feel like a river that can't flow
Sometimes I feel like a tree that can't grow

Sometimes I feel like a star that can't shine
Sometimes I feel like a poem without a rhym

Sometimes I feel like a flame that cant' burn
Sometimes I feel like a orb that can't turn

Sometimes I feel like a pain that can't hurt
Sometimes I feel like a book without a word

Sometimes I feel like a motherless child
Sometimes I feel like a fatherless child

Sometimes I feel

(R.S. 08/08/07)
 
Ich bin ein Kind, das keine Mutter und keinen Vater nennt
Ich bin eine Frau, die keinen Gatten und keinen Freund wählt
Ich bin ein Vogel, der keinen Himmel und keinen Raum kennt
Ich bin ein Fluss, der keine Quelle und kein Bett nennt
Ich bin ein Baum, der keine Erde mit keinem Himmel vermählt
Ich bin ein Stern, der keinen Glanz und keine Bahn nennt
Ich bin ein Gedicht, das keinen Reim und kein Wort erwähnt
Ich bin eine Flamme, die nichts verzehrt und dennoch brennt
Ich bin ein Schicksal, das sich nie erfüllt und nichts verwebt
Ich bin eine Schmerz, der keine Opfer kennt
Ich bin eine Buch, das keine Namen nennt
Ich bin

(08/08/07)
 
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Ein Brief an Dich
Ich dachte, dass ich es so nenne
Sonst müsste ich tausend Briefe schreiben
An alle, die ich kenne

Ein Traum, wer träumt Ihn, wenn er vergeht?
Ein Lied, wer singt es, da es verweht?

Keiner sollte um einen Traum trauern, nur weil der Träumer erwacht.
Keiner sollte um ein Lied weinen, nur weil einer sagt, „Es ist vollbracht!“

Der Traum ist DA, auch ungeträumt.
Das Lied ist DA und nicht versäumt.

Jeder sollte lachen können, weil er es wäre, der diesen Traum träumen könnte
(die Fähigkeit zu träumen).
Jeder sollte lachen, weil er ein Lied hören konnte oder gar singen
(die Fähigkeit zu hören und zu singen).

Wenn einer sagt, der Traum ist gestorben, würde man Ihn nicht auslachen?
Und wenn einer sagt, das Lied ist gestorben, würde man nicht lächeln müssen?

Siehst Du, genau so ist das mein Freund.
Darum lächelt man, auch unter Tränen, da es nur die eigenen sind.
Mit dem Lied oder dem Traum haben die Tränen nichts zu tun.

Gut ist es zu lächeln, denn das Lied mag wiederkommen, wie der Traum
Plötzlich, unerwartet und leise sagen:
ICH bin nun ein Teil von Dir, denn soeben bin ich IN DIR lebendig geworden.

Das ist das Geheimnis des Liedes und des Traumes.

Und würde einer, der sich erinnert das Lied fragen:
Wie konntest Du mich hier alleine zurücklassen?
Und würde der Träumer den Traum fragen,
warum hast Du mich verlassen?
Dann würde der Traum wohl antworten:
Siehst Du nicht, dass Du mich größer gemacht hast, als ich selbst jemals war?
Das bist Du!
Das ist DEINE GRÖSSE
Du gibst mir RAUM, und so schenkst Du mir LEBEN.

Und das Lied würde antworten:
Nie haben so viele Stimmen meine Melodie angestimmt.
Ich kannte sie nicht, als ich mich selbst komponierte, aber jetzt, jetzt bin ich das vielfache meiner Selbst;
durch all jene, die sich meiner erinnern, mich hören und singen.

Denn wer den Raum gibt, der erbt dessen Besitz.
Das ist das Geheimnis des sich Besinnens und Erinnerns.

Da die Liebe niemals endet,
obgleich es so scheint, als ob es wahr sein könnte,
endet das Leben.
Das ist das Geheimnis des Vertrauens.

Denn wer seinen Leib hingibt, der erbt den Raum,
doch wer seinen Geist hingibt, der wird eins mit dem Ewigen.
Das ist das Geheimnis der Hingabe.

Wie einer, der einen Kreis zieht,
aber nur ein Teil dieses Kreises kann gesehen werden,
der andere nicht.

Das ist das Geheimnis des Verborgenen, das ewig wärt.



(R.S. 15/08/07)
 
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