Reinkarnation

Wenn man diesem Gedanken der unabhängigen Seelen der Reinkarnation folgt, kann ich mir nicht vorstellen, dass sich eine Seele in der Rolle einer indischen Frau wiederfinden möchte. Sind die Menschen der Dritten Welt wirklich in ihrem vergangenen Leben schuldig gewordene Seelen und wir, die Guten auf der Sonnenseite des Daseins? Eventuell gehören wir ja dann auch schon zu jenen Privilegierten, die kurz vor der Erlösung aus dem ewigen Kreislauf stehen. Nein, ich mag den Armen dieser Welt nicht eine eigene Schuld an ihrem Leiden und ihrer Not aufladen.

Dieser Gedanke der Reinkarnation mag bei einer konstanten Weltbevölkerung von 300 Millionen um die Zeitwende erklärbar gewesen sein, aber in den letzten Jahrhunderten ist diese inflationär auf 7 Milliarden angestiegen. Ich denke, dass sich dieses Seelenmodell inzwischen überlebt haben dürfte.


Merlin

nach meinem verständnis geht es wohl eher um seelenanteile und aspekte, die gelebt werden wollen.
in diesem zusammenhang macht die seelenfamilie sinn und auch die wiederholung der konstellationen.
schuld und sühne sind prägungen aus der dualität dieser ebene und möchten natürlich aufgelöst werden.

lg winnetou:)
 
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Ich denke auch dass das vorab entschieden wird. Ohne jeden Beweis oder Argument, sondern weil ich es so sehe.

Ich denke aber nicht das die Familienmitglieder verwandte Seelen sein müssen. Dafür habe ich zu viele Kaputte Familien gesehen. Wobei ich es mir gut vorstellen kann, dass eine Seele sagt, ich habe in meinem letzten Leben die Seele XY sehr gemocht und möchte deshalb wieder auf die Person treffen oder mit ihr verwandt sein. :)



Wenn Familien oder Beziehungen kaputt oder problematisch sind, heißt das noch lange nicht, dass man sich nicht über lange Zeit hinweg kennt. Manchmal ist eine schwierige Situation im Leben notwendig, um etwas zu lernen/begreifen und so "spielt" jeder seine vorgegebene, in dem Fall dann auch mal "fiese" Rolle.
 
Hi,
ich denke dass man es "abspricht " wie an einem runden Tisch. Da gibt es keine 2 entscheidungen bezügl. des Geschlechts.


Die Seelenfamilie halte ich für ein Konstrukt. Stell dir vor, du müsstest immer nur mit den selben Menschen in kontakt treten, nie mit anderen und das zig tausend Mal. Das langweilt doch und hat keine lerneffekte.


Es sind ja viele Wesen, die man immer wieder trifft, nicht immer in jedem Leben, mal macht einer eine Pause, so dass man wieder andere trifft, die man aber auch von "drüben" kennt. Es ist mit Sicherheit nicht langweilig.:)
 
... um etwas zu lernen/begreifen und so "spielt" jeder seine vorgegebene, in dem Fall dann auch mal "fiese" Rolle.
Liebes Siriuskind,

eine Vorstellung, die sich in vielen Familien als Rechtfertigung für allerlei Unarten finden läßt. "Wir Müllers sind nun einmal so!", ist dann ein beliebter Ausspruch, mit dem jedes Nachdenken über das eigene Tun im Keim erstickt wird. Was soll ein Mensch in einer vorgegebenen Rolle als Sanftmütiger lernen? Etwa, dass sich sein Sanftmut in einer Ellenbogengesellschaft nicht auszahlt und welche Konsequenz ergibt sich daraus?

Sicherlich sind auch schlechte Wesenszüge vorgegeben, aber das heißt doch noch lange nicht – dass ich das als gegeben hinnehmen muss und mich darin suhlen soll. Was soll ich denn in der Rolle eines Fieslings lernen? Dass sich rücksichtsloses und auf den Vorteil bedachtes Handeln lohnt?

Nein, ich möchte nicht für ein späteres Leben etwas lernen, sondern für mein Leben im Hier und Jetzt. So wie ich die Vergangenheit nicht gestalten kann, so werde ich auch den Lauf der Dinge nach meinem Tod nicht mehr verändern können. Wer sein Seelenheil nicht in diesem Leben findet, der wird es für immer verloren haben.


Merlin
 
Liebes Siriuskind,

eine Vorstellung, die sich in vielen Familien als Rechtfertigung für allerlei Unarten finden läßt. "Wir Müllers sind nun einmal so!", ist dann ein beliebter Ausspruch, mit dem jedes Nachdenken über das eigene Tun im Keim erstickt wird. Was soll ein Mensch in einer vorgegebenen Rolle als Sanftmütiger lernen? Etwa, dass sich sein Sanftmut in einer Ellenbogengesellschaft nicht auszahlt und welche Konsequenz ergibt sich daraus?

Sicherlich sind auch schlechte Wesenszüge vorgegeben, aber das heißt doch noch lange nicht – dass ich das als gegeben hinnehmen muss und mich darin suhlen soll. Was soll ich denn in der Rolle eines Fieslings lernen? Dass sich rücksichtsloses und auf den Vorteil bedachtes Handeln lohnt?

Nein, ich möchte nicht für ein späteres Leben etwas lernen, sondern für mein Leben im Hier und Jetzt. So wie ich die Vergangenheit nicht gestalten kann, so werde ich auch den Lauf der Dinge nach meinem Tod nicht mehr verändern können. Wer sein Seelenheil nicht in diesem Leben findet, der wird es für immer verloren haben.


Merlin



Das habe ich doch auch gar nicht gesagt. Das ist keine Rechtfertigung für "so bin ich nunmal", sondern als Lernaufgabe im Jetzt. Also im jetzigen Leben jeden Augenblick an sich arbeiten!:)
 
Es heißt ja immer, dass man sich sein Leben im Vorhinein schon aussucht, genauso das Geschlecht in diesem Leben, sowie die Eltern.

Das ist an sich ja schon falsch.
Die Vorstellung man könne sich im Bezug auf Reinkarnation und somit nächstes Leben etwas bewusst aussuchen,resultiert ja auf der Ebene des menschlichen Lebens und seiner Individualität.
Es ist halt nur eine menschliche Vorstellung.Den Tot (Tod) nicht aktzepzieren zu können,nicht aktzepzieren zu wollen bringt den Aspekt des "Aussuchens" zwangsläufig mit sich.

Dabei stirbt mit dem Tot (Tod) jede Art von Individualität auf unser uns bekannten Ebene der Induvidualität,
und gelangt in das gesamte EINE zurück,
um von dort aus eine neue Individualität (Reinkarnation) zu bekommen.
Das nennt man dann von Gott geschenkt bekommen,
wobei der Begriff Gott erst durch das fehlende Bewusstsein entsteht,
dass die Individualität des Einzelnen letztendlich nichts anderes ist als die Einheit,welcher man ja auch Individualität zusprechen kann.

Ist ziemlich kompliziert und würde zu weit führen das jetzt hier auszuweiten.
Aber ich sage:Man sucht sich unter der Prämisse der menschlichen Individualität kein neues Leben in und für die Reinkarnation aus.
Die Entscheidung für nächstes Leben/Reinkarnation unterliegt dem Wechselwirkungspriziep Ursache&Wirkung.
Es ist das,was viele und auch Religionen unter Gott verstehen.
 
Wenn man diesem Gedanken der unabhängigen Seelen der Reinkarnation folgt, kann ich mir nicht vorstellen, dass sich eine Seele in der Rolle einer indischen Frau wiederfinden möchte. Sind die Menschen der Dritten Welt wirklich in ihrem vergangenen Leben schuldig gewordene Seelen und wir, die Guten auf der Sonnenseite des Daseins? Eventuell gehören wir ja dann auch schon zu jenen Privilegierten, die kurz vor der Erlösung aus dem ewigen Kreislauf stehen. Nein, ich mag den Armen dieser Welt nicht eine eigene Schuld an ihrem Leiden und ihrer Not aufladen.

Dieser Gedanke der Reinkarnation mag bei einer konstanten Weltbevölkerung von 300 Millionen um die Zeitwende erklärbar gewesen sein, aber in den letzten Jahrhunderten ist diese inflationär auf 7 Milliarden angestiegen. Ich denke, dass sich dieses Seelenmodell inzwischen überlebt haben dürfte.


Merlin

Ach ja immer diese irdischen Wertevorstellungen. Für das persönliche Wachstums eines geistigen Wesens mag ein Leben als indische Frau weitaus mehr bringen als als Beverly Hills Millionärin. Bei solchen Fragen musst du deine irdische Bewertungsbrille abnehmen. Gerade aus irdisch betrachtet schwierigen Leben kann man jede Menge lernen. Ich zum Beispiel bin sicherlich mal in einem Leben sehr arm gewesen, was es mir nun ermöglicht, gut mit Geld umzugehen. Das ist mal ein ganz irdisches Beispiel dafür, was ein schwieriges Leben bringen kann.

Und wieso soll das Seelenmodell überhot sein, nur weil zum jetzigen Zeitpunkt mehr Seelen inkarniert sind als vor ein paar Hundert Jahren? Bedenke dass es einen "Seelenpool" gibt, der bei weitem nicht ausgeschöpft ist.
 
Ach ja immer diese irdischen Wertevorstellungen. Für das persönliche Wachstums eines geistigen Wesens mag ein Leben als indische Frau weitaus mehr bringen als als Beverly Hills Millionärin. Bei solchen Fragen musst du deine irdische Bewertungsbrille abnehmen. Gerade aus irdisch betrachtet schwierigen Leben kann man jede Menge lernen. Ich zum Beispiel bin sicherlich mal in einem Leben sehr arm gewesen, was es mir nun ermöglicht, gut mit Geld umzugehen. Das ist mal ein ganz irdisches Beispiel dafür, was ein schwieriges Leben bringen kann.

Und wieso soll das Seelenmodell überhot sein, nur weil zum jetzigen Zeitpunkt mehr Seelen inkarniert sind als vor ein paar Hundert Jahren? Bedenke dass es einen "Seelenpool" gibt, der bei weitem nicht ausgeschöpft ist.

ich kann dir mit dieser ansicht nur bedingt zustimmen. denn, wie du sagst, kann man in einem schwierigen leben viel lernen, muss aber nicht.
der mensch neigt zu einer art geistiger trägheit, die noch durch die religionen gefördert wird, und dies kann zu wiederholungen der lebensmuster führen.
es sind ja bestimmte archetypen, wie z.b. im tarot erläutert, die bei den menschen sehr beliebt sind und auch angestrebt werden.

das wesentliche dabei ist die vertiefung und erweiterung des bewusstseins in allen möglichen erfahrungen, die uns wieder zur ganzheit und einheit führen.
ich denke, ursache und wirkung gibt es nur auf der ebene der dualität, d.h. hier auf der erde. auf einer höheren ebene ist dies aufgehoben.

lg winnetou:)
 
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Es heißt ja immer, dass man sich sein Leben im Vorhinein schon aussucht, genauso das Geschlecht in diesem Leben, sowie die Eltern.
[...]
Was denkt ihr über dieses Thema?

Ich denke, dass das Aussuchen nicht "im Vorhinein" ist. Damit beantworten sich die übrigen Fragen bzw. stellen sich erst gar nicht.
 
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