wo soll sie hinverschwinden?
wenn sie einfach da war?
man sagt ja oft, liebe IST einfach.
kann sie dann kommen und gehen?
oder ist sie einfach allgegenwärtig?
und was soll die krankheit mit der liebe machen? sie auslöschen? wie sollte sie das tun? und warum?
hat es einen sinn - nur weil probleme und krankheit da sind - die liebe zu verbannen und sie zu verleugnen? ist nicht gerade dann die liebe eines der wichtigsten dinge, die uns noch bleiben?
wenn wir die liebe nicht hätten, wäre dann die welt nicht grau und traurig? ist es nicht das, was uns oft kraft und mut gibt, gerade in schweren zeiten, und in zeiten des verlustes? der glaube daran und das gefühl, dass die liebe alles überdauert? sogar den tod? wieso sollte sie dann nicht probleme oder krankheiten überdauern.
als essenz von allem bleibt doch immer die liebe.
es geht nicht darum, dass die liebe irgendetwas "wegzaubert" - manchmal sind die dinge so, wie sie sind. aber ich kann meine sichtweise ändern. ich kann die dinge, die nicht zu ändern sind, annehmen. und die liebe kann sie ver-zaubern. liebe kann den schmerz erträglicher machen. liebe kann ein trost sein. liebe kann ein hoffnungsschimmer sein.
das leben ist nicht immer leicht. manche von uns müssen sich sogar sehr mühsam durchs leben kämpfen. aber wie auch immer es uns geht - die liebe kann uns immer ein lächeln ins gesicht zaubern, wenn wir es nur zulassen.
ich habe schon reiche menschen gesehen, die scheinbar alles hatten, was sie brauchen. und trotzdem sind sie nicht glücklich, spüren sie keine liebe, und das leben schafft es einfach nicht, ein lächeln auf ihr gesicht zu zaubern.
ich habe gesunde menschen gesehen, mit beiden beinen, mit beiden armen. aber sie tanzen nicht, sie springen nicht, sie umarmen sich nicht. sie sind nicht glücklich. wo es ihnen doch scheinbar an nichts fehlt. ja mürrisch sind sie sogar oft.
und dann habe ich kinder gesehen in der dritten welt, die kaum etwas haben. aber ihre gesichter haben gelächelt. sie haben an den kleinen dingen des lebens freude gefunden, und sie haben nicht verlernt, zu spielen. sie haben es nicht verlernt, ein lächeln vom leben geschenkt zu bekommen. und es anzunehmen. sie sind offen dafür. und obwohl sie nichts haben, macht sie dieses lächeln zu den reichsten menschen. reicher als manch andere.
und ich habe menschen gesehen, die beide beine verloren haben. und sie lachen, sind fröhlich, und tanzen auf ihren händen.
eigentlich bewundernswert, wie manche menschen fähig sind, ihr schicksal zu tragen, und trotzdem die liebe und freude in ihrem herzen zu bewahren. vielleicht ist die liebe ja sogar ihr wegweiser? das, was ihnen nichts und niemand nehmen kann?
oft ist es nicht, was das leben uns gibt, sondern das, was wir daraus machen, worauf es ankommt. für die liebe ist immer platz. manchmal sogar in krisenzeiten mehr als sonst.