Durch die Hintertür komme ich nicht. Wenn ihr an meine Stelle wärt, wolltet ihr nicht auch wissen, was mit euch los ist, wem ihr die Kraft verdankt wenn es kein Reiki ist.
Kann es sein, dass einige von euch neidisch sind.
Hermann
Ja, der Neid dürfte wohl der Anlaß für sehr vieles sein. Viele meinen auch, sie seien nicht neidisch - sie sind sich aber des Gefühls vermutlich nicht bewusst. Neidisch sind sie durchaus.
Ich hätte eigentlich gerne, daß Du deine Frage nochmal stellst. Sie geht im Thread unter - unter anderem, weil Du eben auf Anderes bis hin zur Beleidigung eingehst. Und es vermutlich nicht meldest. Ich jedenfalls habe keine Lust, diesen Thread zu lesen, er ist ein unerfreulicher Bestandteil dieses Forums. Und das geht sicher nicht von Dir aus, soviel kann ich lesend schon erkennen und weiß es aus Erfahrung, wie es hier läuft.
Daher meine Antwort ohne die Frage richtig verstanden zu haben: daß sie meine persönliche Sichtweise aus Erfahrung heraus gewonnen ist muß ich nicht betonen, das dürfte sich von selbst verstehen:
Du liegst dem auf, was man glaube ich "Mumpitz" nennt. Du unterliegst Deiner Hirnchemie, die Dich an der Nase herumführt. Wir unterliegen ihr zwar alle täglich, aber im Alltag steuert unser Gehirn nur auf der Alltagsebene seiner Tätigkeit. "Mumpitz" entsteht nun da, wo Glaube ins Spiel kommt. Glaube wird in nicht alltäglich verwendeten neuronalen Verknüpfungen gespeichert, die aber über die Werte-, Normen- und Moralbildung in den Alltag hineinwirken. Auf diesem Wege gestaltet was wir Glauben unseren Alltag mit und wird auch in ihm sichtbar. Inklusive dem Unglauben.
Der Mensch kann natürlich auch den anderen Weg gehen und durch Alltagserfahrung seinen Glauben ausprägen. Angenommen beim Klosterbesuch. Oder beim Besuchen eines Kurses oder einer Einweihung. Diese Erfahrung findet zwar nicht täglich im eigenen Leben statt, ist aber im Leben ansonsten sehr alltäglich und daher wirkt diese Erfahrung in den "oberen" Bereich des Wissens, also bis in den wertegebenden Glauben hinein.
Nun kann es dazu kommen im Leben, daß das Leben es verursacht, daß die Hirntätigkeit der Glaubensregion im Gehirn besonders stark wird. Wenn Menschen in tiefem Zweifel sind, in tiefem persönlichem Leid, aber auch wenn sie Glück erfahren oder das Glück einer Berufung, eines sich offenbarenden Lebensweges. Dann erleben sie so etwas. Man kann auf der anderen Seite sagen: der Mensch verliert den Halt, den er in seiner Persönlichkeit und in ihrer alltäglichen Wahrnehmung erhalten hatte. Die Glaubensregion stimuliert dann das Gehirn so außerordentlich, daß "Heilung" möglich wird. Man sieht: im Grunde ist man in dieser Situation krank, sonst würde Heilung dann nicht möglich werden.
Ist man nun gesund oder aber hat ausreichend Alter und dadurch Distanz zu sich oder ist man einfach kognitiv veranlagt, dann nimmt man die Veränderung ja kritisch wahr und fällt nicht wie Viele in das Esoterikloch und verliebt sich nicht in Licht und Liebe, in Vorstellungen und Illusionen will ich sagen. Vermutlich dann auch nicht in Reiki, würde ich sagen, denn auch dies ist ja nur eine auf Vorstellung basierende Handlung, die vor allem eine so tiefe Meditationspraxis vonnöten hat, daß es hierzulande kaum jemand wird ausführen können. Und Handauflegen, das gibt's nun überall, sogar in der westlichen Medizin, da heißt das therapeutic touch. Gibt's in der Schweiz in jedem guten Krankenhaus als komplementäre Behandlung. Man stellt - wen wundert's der eine Mutter hatte und der mal ne Beule am Kopf hatte - fest, daß Schwellungen zurückgehen weil Lymphflüssigkeit abfließt, daß Muskeln und Sehen sich entspannen, daß sich die Durchblutung erhöht, Schmerzen sich bessern und weniger Medikamente gegeben werden müssen und daß die Beweglichkeit des Bereichs sich verbessert. Wer hätte das gedacht, von allen, die eine Mutter hatten und mal ne Beule am Kopf, Hermann. Daß sie darüber nun so nen Buhei machen - muß man da mitmachen als Westler? Ich finde nicht. Man muß kein Meister sein, um heilende Hände zu haben, Meister wird man auf dem Weg zu sich selbst und nicht zu einem besseren Heilenkönnen der Hände. Wer das noch glaubt, ist inmitten der fernöstlichen Illusion verfangen und hat darüberhinaus nicht begriffen, was Buddhismus überhaupt ist. Und hat daher auch keinerlei Ahnung von Reiki.
Man benötigt also, um Geistheiler zu sein: nichts. Man muß nur einfach selber einen heilen Geist haben und er darf nicht so verwüstet sein wie es einige Schreibende hier zum Besten gegeben haben im Thread. Falls ich mich beim Überfliegen nicht verlas.
Ein Geistheiler muß auch nichts tun - schon gar nicht Hände auflegen. Er spendiert nur Zeit, könnte man sagen. Ich würde mir einen aussuchen, der dabei lächelt.
Die Frage, "warum" Du das nun kannst stellt sich also nicht wirklich, ich will das nochmal zu Schluß wiederholen. Es ist Deine Hirnchemie, die es herstellt, daß Du es so erlebst. Es wird seine Gründe haben. Die können gutartig, bösartig, aus Glück oder Leid geboren sein - spielt gar keine Rolle. Du kennst ja Dein Leben und weißt, wie es entstanden ist. Es entsteht eben weil Du so bist wie Du bist und nicht weil Du einen Schein bei Madame Croussant gekauft hast oder bei Tante Reiki. Wer sich auf eine solche Praxis bezieht, der kann auch höchstens Anfänger im heilen sein, würde ich persönlich so sagen. Es kann ein kleiner Bestandteil von Heilung sein, ansonsten benötigt es Intelligenz und Bildung, und nicht Hände. Lernende. Und weniger Eingeweihte. Stille, und weniger blökende Schafe.
In diesem Sinne,
Trixi Maus