Reichensteuer

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Und das ist dann das was man unter Gerechtigkeit versteht?

Ich nicht....ich neide einem Manager nciht sein Gehalt, dem Tennisspieler seine Einnahmen oder dem Sänger/Schauspieler seine Gagen...und wenn ein Marlon Brando seinerzeit für nen 2 oder 3 Minutenauftritt in einem Film 4 Millionen kassieren konnte...na und?
Ich h#ätte ja auch mehr tun und Managerin werden können...oder Tennis-/Gesangsunterricht nehmen und damit mein Geld verdienen können...hab ich aber nicht getan...also...leb ich mit dem, was ich habe und bin damit zufrieden...und wenn ich mehr hätte, wäre ich damit zufrieden...und wenn´s weniger wäre...würde ich eben zusätzlich was tun müssen...würde mich da aber nicht beschweren...es sei denn, mein Arbeitgeber würde mir nicht den tariflich zugesicherten Lohn zahlen...aber dann hilft auch kein Meckern...sondern der Gang zur gewerkschaft und anschließend zum gericht...


Sage
 
Ich nicht....ich neide einem Manager nciht sein Gehalt,

Manager in Konzernen rotieren im Schnitt spätestens nach 4 Jahren in andere Positionen (Firmen), bei kürzeren Intervallen werden sie oft raus-befördert. Manager sind wie Politiker, Talente rar gesät, mehr Schaden als Nutzen, erwecken eher den Eindruck, sie denken in erster Linie an eigenen Nutzen.

Personen-, Familienfirmen sind ein anderes Beispiel, hier geht es tatsächlich darum, wie ich Erfolg aufbaue und sichere.
 
Manager in Konzernen rotieren im Schnitt spätestens nach 4 Jahren in andere Positionen (Firmen), bei kürzeren Intervallen werden sie oft raus-befördert. Manager sind wie Politiker, Talente rar gesät, mehr Schaden als Nutzen, erwecken eher den Eindruck, sie denken in erster Linie an eigenen Nutzen.

Personen-, Familienfirmen sind ein anderes Beispiel, hier geht es tatsächlich darum, wie ich Erfolg aufbaue und sichere.

Sorry..aber gerade bei mittelständischen Betrieben...Familienbetrieben hatte ich leider mal gute Einsicht...und das waren die schlimmsten Arbeitgeber...die spekulierten schon Anfang der 80-ger Jahre auf 6 Millionen Arbeitslose, damit man die Mitarbeiter wieder richtig rannehmen könnte...da sind Sachen abgelaufen...u.a. hatten alle Schulden...und fuhren mehrmals im Jahr in die Schweiz...nur um Urlaub zu machen...was denn sonst...
Wer solchen Arbeitgebern in die Hände fällt, kann gleich sein testament machen.

Sage
 
Sorry..aber gerade bei mittelständischen Betrieben...Familienbetrieben hatte ich leider mal gute Einsicht...und das waren die schlimmsten Arbeitgeber...die spekulierten schon Anfang der 80-ger Jahre auf 6 Millionen Arbeitslose, damit man die Mitarbeiter wieder richtig rannehmen könnte...da sind Sachen abgelaufen...u.a. hatten alle Schulden...und fuhren mehrmals im Jahr in die Schweiz...nur um Urlaub zu machen...was denn sonst...
Wer solchen Arbeitgebern in die Hände fällt, kann gleich sein testament machen.

Sage

Du magst recht haben, Sage,

mir gings in erster Linie um die Illusion, die mit der Berufsbezeichnung Manager (immerhin zuständig für Pleite oder Gedeihen, Arbeitsplätze...) assoziert wird. Eine Berufsgruppe, die sich mit diesem Wechselprinzip erhält, aus der Verantwortung zieht, ähnlich wie Politiker. Nach mir die Sintflut...
 
Mir geht ein bisschen auf den Keks, dass hier von Reichen gesprochen wird und Klischees, dieser Reichtum basiere auf Ausbeutung etc. Denn die Idee der Zwangsanleihe oder sogar Zwangsabgabe soll all jene ab einem Vermögen von 250.000 Euro betreffen. Und das sind zum Großteil dann einfach Menschen die lange hart gearbeitet und sparsam gelebt haben, fürs Alter vorsorgten, so wie es der Staat gerne hätte. Darunter fallen auch jene, die im Monat kaum mehr reinholen als die Familie eben braucht, aber ein großes Haus besitzen.

Ich persönlich hätte nichts gegen solche Ideen, wenn es zu einer wirklichen Umverteilung von oben nach unten führen würde. Aber fragt Euch mal: Wird es Harzt4-Empfängern zu Gute kommen? Würde das Geld in Bildung investiert? Gestern wurde ein großes Hilfspaket für spanische Banken verabschiedet. Da würde es hingehen... in die Bankenrettungen. Und das ist der ganz wesentliche Punkt: Hier gehts nicht um Umverteilung von oben nach unten, sondern vom Mittelstand nach ganz oben.
 
Leistung soll belohnt werden. So lautet das ökonomische Prinzip unseres Wirtschaftssystems. Was ist daran verwerflich? Wenn ein Mensch zwölf oder 13 Jahre die Schule besuchte, anschließend ein Hochschulstudium absolvierte, um danach einen verantwortungsvollen Beruf zu ergreifen, dann darf dies auch eine entsprechende monetäre Würdigung erfahren. Diese Diskussion wurde im Forum bereits endlos oft geführt. Man kann nicht alle Berufstätigkeiten gleichermaßen entlohnen. Das ist total absurd. Falls Du etwas Anderes ausdrücken wolltest, habe ich Dich leider missverstanden. Du solltest in diesem Falle erklären, worauf Du Dich mit "Ausbeutung" beziehst.

"Leistung soll belohnt werden" :D so lautet wohl eher das erste Gebot des neoliberalen Dekalogos. Übrigens sind die unvermuteten Parallelen deiner politischen Stimmungsmache mit den Leitgedanken des sowjetischen Arbeiterstaates zumindest amüsant: im Artikel 12 der sowjetischen Verfassung steht ja der berühmte Satz "Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seiner Leistung".

Der Unterschied liegt wohl im Verständnis des Begriffs Leistung. Dein Leistungsbegriff abstrahiert aus deinen vorgängigen Vorstellungen des Bildungsgrads, grundsätzlichen Gedanken zur Arbeit als bloße Tätigkeit, einem Wohlstandsbegriff etc. In deiner Lesitungsgesellschaft wird also nach der jeweiligen Arbeit vergolten, die in einer gewissen Hierarchie gegliedert dem einen mehr, dem anderen weniger Einkommen sichert.

So. das ist einmal falsch. Würde ich nämlich nach meiner Arbeit bezahlt werden, hätte ich einen Anteil an meinem Produkt (sei es Dienstleistung oder eine bestimmte Ware mit einem bestimmten Wert). Jetzt lässt sich leicht herausfinden, dass dieser Umstand natürlich nicht zutrifft, ich werde Nicht nach Arbeit bezahlt, sondern (um im marxistischen Wortlaut zu verweilen) nach meiner Arbeitskraft (augenscheinliches Beispiel ist die unterschiedliche Bezahlung gleicher Arbeit bei Mann und Frau). Arbeitskraft wird eingekauft um Mehrwert zu schaffen, den sich dann ein frommer Mann einsteckt und solange er Sonntags in die Kirche geht, nichts zu befürhcten hat.

So akkumuliert Reichtum, das ist Ausbeutung.

Ich bin mir ziemlich sicher in welche Richtung du oder andere jetzt argumentieren werden. Also lasst es ruhig aus euch raus, ich hab heute meinen freien Tag.

Die Toren sprechen in ihrem Herzen: "Es ist kein Gott." (Psalm 14,1).

ja?
 
Leistung soll belohnt werden. So lautet das ökonomische Prinzip unseres Wirtschaftssystems. Was ist daran verwerflich? Wenn ein Mensch zwölf oder 13 Jahre die Schule besuchte, anschließend ein Hochschulstudium absolvierte, um danach einen verantwortungsvollen Beruf zu ergreifen, dann darf dies auch eine entsprechende monetäre Würdigung erfahren.

Unser Wirtschaftssystem ist doch eh für den Arsch -

Jeder normal denkende Mensch freut sich doch gerade dass alles vor die Hunde geht-


Wir haben keine Solidarität unter den Menschen - wegen genau solchem philosophischen Überflug im oberen Abschnitt

Unser System beruht auf Konkurrenz - und das vergiftet das Denken der Menschen / im Herzen will das auch keiner

Aber das System arbeitet wie riesige Güllepumpen und spült die Gehirne der jungen Menschen mit diesem Dreck voll

u. die übergescheiten Eltern arbeiten da noch oft genug mit hinein!

Alles nur eine Frage der Zeit

bis das neue Zeialter da is - mit besseren Ansichten u. vor allem Werten
 
Leistung soll belohnt werden. So lautet das ökonomische Prinzip unseres Wirtschaftssystems. Was ist daran verwerflich? Wenn ein Mensch zwölf oder 13 Jahre die Schule besuchte, anschließend ein Hochschulstudium absolvierte, um danach einen verantwortungsvollen Beruf zu ergreifen, dann darf dies auch eine entsprechende monetäre Würdigung erfahren. Diese Diskussion wurde im Forum bereits endlos oft geführt. Man kann nicht alle Berufstätigkeiten gleichermaßen entlohnen. Das ist total absurd. Falls Du etwas Anderes ausdrücken wolltest, habe ich Dich leider missverstanden. Du solltest in diesem Falle erklären, worauf Du Dich mit "Ausbeutung" beziehst.

Glaubst Du wirklich das ein einfacher Arbeiter im Strassenbau, der mit fast 100% Sicherheit seinen Körper im Laufe der Jahre kaputtschuftet und meistens aufgrund sozialer Aspekte und mässiger Intelligenz eben nicht mehr erreichen kann, diese monitäre Leistung nicht verdient hat?

In solchen Aussagen zeigt sich das tatsächliche Ausmass an Realitätsverlust durch unser kapitalistisches System.
Da wird nicht mal ein Gedanke daran verschwendet auf wessen Strassen man da eigentlich fährt.
Echte harte Arbeit lohnt sich schon lange nicht mehr. Nicht für den Strassenbauer, nicht für die Krankenschwester, für Friseure, Gebäudereiniger, Maurer, Kellner und und und...
Dabei sind das die eigentlichen Produzenten und nicht der Manager, der darüber nachdenkt, wem er denn noch ein bisschen mehr Arbeit aufhalsen kann, damit er seinen Kollegen entlassen kann.
Letztendlich geht das bis in die untersten Schichten der Weltbevölkerung, die sich z.B. in Südamerika für ein paar Cent die Stunde den Arsch abarbeiten, damit man man seinen Kaffee bei Lidl für 3,99 € kaufen kann.
Naja, aber hätte er mal was besseres gelernt.
Ich schliesse mich übrigens von diesem System nicht aus, aber mal drüber nachdenken kann man doch, oder?
Schliesslich kommt man dann schnell zu dem Schluss das definitiv irgendwas an unserem System hier nicht stimmt und das muss wirklich verändert werden.

Purusha
 
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Jetzt will ich euch mal eine Denkaufgabe stellen.

Als Juraabsolvent der obersten Schicht kann man, wenn man möchte, im ersten Jahr über 100 000 EUR brutto verdienen. Klingt das unfair?

Jetzt stellt euch vor ihr seid smarte Jugendliche, so 18 etwa. Ihr habt euer Abi mit nem 1komma-Schnitt bestanden. So, dann müsst ihr jetzt erstmal etwa 5 Jahre lang studieren, erstes uns zweites Staatsexamen machen. Ihr müsst für jede Prüfung bis zum Erbrechen lernen - denn wenn ihr am Ende nicht zu den besten 10-20% gehört, kriegt ihr kein Prädikatsexamen, und von denen braucht ihr gleich zwei Stück, um in ner hochrangigen Kanzlei genommen zu werden. Also, ihr müsst euch gegenüber tausenden anderen Studenten beweisen, und am Ende müsst ihr eine Leistung abliefern, die nur 10-20% der Leute hinkriegen, obwohl bis dahin eh nur noch die besten drin sind. Das reicht aber nicht. In euren "Ferien" (ihr habt ja einige Monate vorlesungsfreie Zeit) solltet ihr Praktika absolvieren, möglichst wertvolle Praktika, und auch hier müsst ihr euch gegen tausende andere Bewerber durchsetzen. Ihr arbeitet also 5 Jahre lang teilweise einen zweistelligen Stundenbetrag pro Tag und der Clou? Ihr kriegt dafür kein Geld - ihr zahlt sogar noch (zum. im Süden Deutschlands). Danach dürft ihr anfangen zu arbeiten, aber nicht vergessen, dass ihr irgendwann ein Doktorat nachschieben müsst, denn sonst is nicht mit aufsteigen zum Partner.

So, jetzt gehört ihr zu den besten 10% eures Jahrganges, ihr habt euch erfolgreich gegen all die anderen durchgesetzt, ihr hattet gute Praktika, euer CV glänzt vor lauter Erfolg, ihr werdet bei Taylor Wessing oder Gleiss Lutz eingestellt. Geil, erstes Jahr gleich mal ne Zehntelmillion verdienen. Aber nicht vergessen: Dafür müsst ihr 60 Stunden und oft mehr pro Woche arbeiten. Und zwar hart. Viel Urlaub is auch nich. Dauernd bereit sein. Wenn man um 9 Uhr Abends in ne bekannte Großkanzlei reingeht, wird man sich wundern, weil da noch Lichter brennen - du hast nen Auftrag und der muss bis da und da fertig sein, und ob du Zuhause Frau und Kind hast oder mit Freunden morgen Nachmittag Tennisspielen gehen willst ist scheißegal, wenns hier um nen zweistelligen Millionenbetrag geht. Und nein - das hört nicht auf.

Um so einen Job zu kriegen, müsst ihr leben, um zu arbeiten. Ihr gebt einen Großteil eures Lebens - vor allem eurer Jugend! - dafür her, dieses Geld zu verdienen, und die wenigsten machen's nur wegen dem Geld. Denn Geld allein macht einen nicht glücklich, wenn man keine Zeit hat, es auszugeben.

So, und nach diesen Ausführungen: Findet ihr die Idee, im ersten Jahr nach der Ausbildung 100 K zu verdienen, noch immer so beneidenswert? So toll? Würdet ihr's machen, wenn ihr könntet? Euer Leben und eure Jugend opfern für ein paar Millionen? Oder hättet ihr lieber ein einfaches Leben, mit genug Geld zum Leben, aber viel Zeit für Freunde und Familie, viel Freiheit, viel Möglichkeit, auf andere Weise Glück zu finden?
Denkt mal drüber nach, bevor ihr hier immer eure saublöden Klischees hochfährt.
 
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