Maud schrieb:
Namo: "Paradoxerweise führt aber empfundenes Leid zu der Suche, nach dem Sinn. Nur der, der nicht leidet, sucht nicht nach dem Sinn. Dem Sinn, warum sind wir - als Seele - hier?"
Liber Namo
Das was ich in deinem Beitrag Leses, sagt mir das ist ein wissender Mensch.
der ganz gewiss für mich der Grund ist, warum ich immer wieder hier im Forum
schreibe. In der Hoffnung solchen Menschen wie dir zu begegnen. Lese ich deinen Inhaltsvollen Beitrag, dan wird es mir bewüsst was ich in meinem Leben verseumt habe weil ich Ohne Glauben und Religiösenswissen war.
Liebe Maud,
weißt Du, ich schreibe aus demselben Grund hier. Es gibt hier einige liebe Seelen, mit denen ich mich verbunden fühle.
Ich denke, das, was man in den Religionen finden kann, ist sehr wenig, das wirklich hilfreich ist um das, was ich als Sinn bezeichnet habe zu erkennen. Es ist viel Äußerliches ohne Wert, und so wie ich Dein Empfinden verstehe, ist es näher dem Heiligen, als alle toten religiösen Traditionen. Allerdings kann man in den religiösen Mythen Verborgenes finden, als Symbole, welche wie das 'Brot' auch die spirituelle Bedeutung von spirituellem Wissen hat, dass alle satt macht, die ihm zuhören.
Hinter fast allen Mythen steckt der Hinweis, daß wir nicht nur ein sterblicher Körper sind, der hier in Unterdrückung und Ungerechtigkeit gehalten wird, sondern auch eine unsterbliche Seele, die hier ihre Erfahrungen macht - um zu wissen. Deswegen sprach ich den Sinn an.
Dennoch dieser Entwiklung,unserer Geselschaft ängstigt mich. So möchte mit meinem Tehma einfach nur wissen. Ob es auch anderen Menschen eben sogeht wie mir. Ich bin dir sehr dankbar für deinen Beitrag ich konnte für mich sehr viel daraus mittnehmen. Es geht mir nicht um Armut oder Reichtum,und es ging mir nie darum das waren nie meine Sorgen. Meine Angst gilt nur der Entwichklung der Geselschft die sich auf einer rasanten Tahlfahrt befintet.
Da wir eine Einheit sind, in Prinzip alles miteinader verbunden ist.
Betrift alles alle, ob Reich oder Arm wen wir sterben spielt es keine Rolle mehr
wer was auf Erden ist oder Hatt. Der Milionär oder Betler, also ist diese Frage irrlerewand. Und für jeden von uns gleich. Wir alle sind auf der Erde nur Besuch, und nehmen nichts an Vermögen mit,warum also solte das überhaubt ein Tehma sein. Die Angst im Irdischen ist das Tehma,und wie gehen wir damit um.
Nun ich denke, es gibt gute Zeiten und schlechte Zeiten. Zur Zeit ist der Zeitgeist geprägt von Macht, Tod und Erneuerung. Es ist wie ein Gewitter, nur dauert es viele Jahre. In der Natur gibt es nichts Endgültiges. Alles sind Zyklen. Ein Zeitgeist kommt und geht. Auch wenn es lange dauert. Andere Zyklen bestimmen dann den Zeitgeist. Alles dies hat nichts mit uns zu tun, wenn wir uns nicht bestimmen lassen von dem Zeitgeist. Das ist nicht einfach. Es ist leichter mit dem Zeitgeist mitzugehen. Dann ist die Welt so wie sie ist, und wie Du es beklagst. Macht, Unbarmherzigkeit, Zerstörung, Lieblosigkeit, suggerieren Angst. Ich denke, man muß das nicht. Das Stehen gegen all diese kranken Herausforderungen dieser Welt mit ihren Politikern wie Mr. Bush oder Herrn Berlusconi die nur an Macht und ihre Ausübung interessiert sind, erhält das eigene würdige Selbst.
Vor 2500 Jahren schrieb Lao=Tsu sein Tao=Teh=King ('Die Tugenden der Weisen'). Darin sagte er:
"Redlicheit regiert das Land - Klugheit siegt ohne Waffen - Weisheit wirkt durch Nicht=Tun
Durch rechtschaffene Leitung des Staates - durch seltenen Gebrauch der Waffen - durch Nicht-Tun - gewinnst du die Welt
Woher ich weiß, dass es so ist? - Es ist so:
Je mehr Verwaltung und Verbote - umso mehr Gewalt und Armut
Je mehr Gewalt und Waffen - umso mehr Unruhe und Widerstand
Je mehr Geschick und Berechnung - umso mehr Hinterlist und Rückschläge
Je mehr Verordnungen - umso mehr Feinde der Ordnung
Der Weise übt das Nicht=Tun - und die Menschen tun von selber recht
Er übt das Schweigen - und die Menschen kommen zur Ruhe
Er übt Nichteinmischung - und die Menschen finden zur Fülle
Er übt Sanftmut und Langmut - und die Menschen gelangen zu zur Einmütigkeit und Einfachheit
Lao=Tsu dessen Geburtsname Li=Örl war, wurde im dritten Jahre der Regierung des Kaisers Ting=Wang, im Jahre 604 B.C.E. als Sohn des Bauern Li in K'hüjen in der Provinz Honan geboren. Sein Vorname Ör oder Örl (Ohr) wurde ihm als Sinnbild weisen Lebensgehorsams gegeben. Nach den spärlichen Berichten über sein Leben, die wir dem chinesischen Geschichtsschreiber Si=Ma=Tsien (163-85 B.C.E.) verdanken, führte ihn sein Schicksal früh in die alte Kaiserstadt Lo=Yang im Gebiet des Hoang=ho oder Gelben Flusses, die nicht nur das Zentrum der chinesischen Reichsgründung, sondern schon seit der Shang=Dynastie (1450-1050 B.C.E.) und auch während der Regierungszeit der Tshu (1050-300 B.C.E.) den geistigen Mittelpunkt Chinas bildete.
Li=Örl gelangte hier früh zu Ansehen und schließlich trug ihm sein Vertrautsein mit den Lehrern der Frühzeit und ihren Werken das Amt des Geschichtsschreibers der Archive der Tshu, später das des Reichsarchivars und Staatsbibliothekars sowie den ehrenden Beinamen Lao=Tse (Lao oder Lau = alt. Tse, Dsi oder Tsu = Weiser, Meister, also Der alte Weise. Nach seinem Tode wurde er Lao=Dan Ehrwürdiger Weisheitslehrer genannt) ein. Sein Streben galt nicht dem äußeren, sondern dem inneren Leben. Nur wenige wußten, daß seine äußere Einsamkeit und bescheidene Zurückgezogenheit Berger und Verberger seiner inneren All-Gemeinsamkeit war, seines Erwachtseins zum Tao.
Solange Lao=Tse in Lo=Yang wirkte schrieb er nichts was über den Rahmen seiner beruflichen Tätigkeit hinausging. Nur wenige Schüler, die er selbst auswählte und die gleich ihm zu schweigen wußten leitete er auf den Weg nach innen. Wir würden von seinem Wirken nichts wissen, erwiese ihn nicht sein Tao=Teh=Ching als Mystiker, in dem irgendwann in der Mitte seines Lebens das innere Licht allerhellend aufstrahlte: Wie unterm Bodhi-Baum dem Königssohn Gautama die Erleuchtung zuteil ward, die ihn zum Buddha, zum Erwachten werden ließ und wie in vielen Weisen und Vollendeten vom Urbeginn aller Zeiten an gleichermaßen das innere Licht aufflammte, so erschloß sich auch Li=Örl in der Sternstunde seines Lebens der All-Eine, bis er in der Seligkeit des Selbst-Erwachens Lao=Tsu wurde, der sich selber Weg und Ziel ward. Tao, Nirwana, das Reich Gottes - alles ward ihm zu einem, zum Einen. "Wahrlich, wir sind eins! Teil ward Ganzes. Leere ward Fülle. Den Wunschbefreiten erfüllt Leben. Geeint bin ich dem überseienden Nicht=Sein. Ich bin erwacht! Nicht umsonst war dieses Dasein. Ich habe zum Leben heimgefunden - zum Tao. Wahrlich: Wer im Lichte steht, sieht alles erleuchtet. Wer zum Tao erwacht, hat das Leben!" Von da an ist Lao=Tsu innerlich ein anderer. Nach außen hin aber blieb er, was er war: der weise Verwalter der Überlieferungen seines Volkes, der beste Kenner der charakter- und geschichtsbildenden Kräfte, dessen Rat auch der Kaiser schätzte und dessen Ruf sich über das ganze Reich verbreitete.
In der geschichtlichen Begegnung mit dem des größten chinesischen Philosophen und Morallehrer, Kung=Tse (Konfuzius), die der Überlieferung nach um 517 B.C.E stattfand als Lao=Tsu in seinem 87. Lebensjahr stand und Kung=Tse im sechsten Jahrzehnt seines Daseins, hatte Kung=Tse den Weisen aufgesucht, um sich von ihm über gewisse Morallehren der alten Philosophen unterrichten zu lassen und ihm seine eigenen Ansichten zu unterbreiten. Bekannt ist die Antwort, die Lao=Tsu ihm gab:
"Die Philosophen, von denen Du sprichst, sind längst verwest, wenn auch ihre Lehren als Ausdruck ihrer Zeit uns geblieben sind. Was zu wissen ist, ist zeitlos. Wenn die Verantwortlichen ihrer Zeit gerecht werden, sind sie Führer und ein Segen für ihr Volk; wenn nicht, bleiben sie Getriebene, die Fortschritt und Vollendung der Menschen aufhalten. Vergeblich jeder Versuch, Menschen und Völker durch äußere Reformen zu ändern. Zähme darum Deine Eitelkeit, laß fahren Dein fahrlässig Wissen! Laß ab vom Trug der schönen Programme, die dem Volke nicht helfen! Das Volk erneuert sich aus sich selbst, wenn es frei sich selbst regiert. Der Mensch veredelt sich selbst durch sein Selbst: durch das ihm innewohnende Streben nach Selbstverwirklichung. Alles übrige ist eitel und unnütz."
Kung=Tse, der den alten Weisen so aufgewühlt verließ, daß er drei Tage lang kein Wort sprach, berichtete später seinen Schülern von dieser Begegnung: "Der Vogel fliegt, der Fisch schwimmt, das Tier läuft - jedes auf seine Weise. Nun aber gibt es Drachen, von denen niemand weiß, wie sie zum Himmel aufsteigen. Als ich mit Lao=Tsu sprach, erkannte ich in ihm einen Drachen, der sich zu den höchsten Himmeln der Weisheit erhebt." Was Lao=Tsu, der Mystiker und 'Drache' - in der chinesischen Mythologie ist der Drache das Symbol göttlicher Weisheit - dem Philosophen bedeutete, ist dies:
"Dein Weg ist der Weg der Menschen; mein Weg ist der des Himmels. Ihn gehen heißt zum Frieden finden und zur Vollendung. Dein Weg entspringt der Zeitlichkeit und endet in ihr. Mein Weg führt vom Zeitlosen zum Ewigen: Zur Erfüllung des Sinns des Lebens. Dein Weg ist der Weg der Geschäftigkeit. Mein Weg ist der Weg des Nicht-Tuns, bei dem nichts ungetan bleibt: Der Weg der Stille und Ruhe, aus dem das rechte Bewegtsein entspringt."
Vielleicht kannst Du erkennen, daß es immer wieder dasselbe Muster ist mit denen jene, die der Macht zugetan sind, diese verwenden um die Menschen in Unfreiheit zu halten, sich dünkend sie seien wie Väter. Mitnichten.
Das Erkennen dieses Betruges der weltlichen Mächtigen, und die sind überall vertreten - auch in diesem Forum - ermöglicht eine Entbindung und Befreiung der Angst.
Jesus sagte: "Werdet Vorübergehende".
Alles Liebe für Dich Maud.
Namo