Reflektieren, Besinnen des Todes - von Weisen empfohlen

Samana Johann

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Kampuchea, Aural
Upajjhatthana Sutta: Gegenstände für Betrachtung

"Da sind diese fünf Tatsachen, die einer oft wiederbesinnen sollte, gleich ob eine Frau oder eine Mann, Laie oder Eingeweihter. Welche fünf?

...
"'Ich bin Gegenstand des Alterns, bin nicht über Altern hinaus gegangen.' Dieses ist die erste Tatsache, die einer oft wiederbesinnen sollte, gleich ob eine Frau oder ein Mann, Laie oder Eingeweihter.

"'Ich bin Gegenstand von Krankheit, bin über Krankheit nicht hinaus gegangen.' ...

"'Ich bin Gegenstand von Tod, bin über Tod nicht hinaus gegangen.' ...

"'Ich werde mich verändern, getrennt sein von allem, was wir lieb und anziehend ist.' ...

"'Ich bin der Eigentümer meiner Handlungen,[1] Erbe meiner Handlungen, geboren aus meinen Handlungen, in Verbindung durch meine Handlungen, und habe Handlungen als meinen Richter. Was immer ich tue, für ein Gutes oder Schlechtes, zu dessen Erbe werde ich fallen.' ...

"Dieses sind die fünf Tatsachen, deren sich einer oft wiederbesinnen sollte, gleich ob eine Frau oder ein Mann, Laie oder Eingeweihter...

..."Nun, begründet auf welcher Reihe von Begründungen, sollte einer oft wiederbesinnen... das: 'Ich bin Gegenstand von Tod, bin nicht über Tod hinaus gegangen'? Da sind Lebewesen, die mit einer [typischen] Lebender-Leute-Berauschung, mit Leben, berauscht sind. Aufgrund dieser Berauschung mit Leben, verhalten sich diese selbst in schlechter Weise mit Körper... Sprache... und im Geist. Aber wenn sie oft über diese Tatsache wiederbesinnen, wird diese Lebender-Leute-Berauschung, mit Leben, entweder gänzlich abgelegt oder wird schwächer...


 
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Lebender-Leute-Berauschung, mit Leben, entweder gänzlich abgelegt oder wird schwächer...
Saugt ein Mensch sich mit Leben voll, muss das richtig verstanden werden. Es ist ein Vollsaugen mit dem irdischen Leben, seinen Verhältnissen und Spezialsympathien, wie dem das Folgende ähnlich ist:
"'Ich werde mich verändern, getrennt sein von allem, was wir lieb und anziehend ist.' ...
Dem ähnlich lehrt die christliche Esoterik, die "Heimatlosigkeit". Die Grundlage dazu ist die Überwindung der Liebe zur Blutsverwandtschaft, was dort als "Gruppenseele" bezeichnet wird. Man müsse einzeln für sich stehen. Erst dann könne sich die geistige Liebe entfalten. Jene Menschen würden die größten Dinge erschaffen.
frei nach Rudolf Steiner, Das Johannesevangelium, Gruppenseele und Einzel-Ich, Vortrag vom 13. Mai, 1903

"Ein heimatloser Mensch sein heißt: der Mensch darf keine Spezialsympathien in der geistigen Welt entwickeln, die ähnlich sind jenen Spezialsympathien, die der Mensch hier in der physischen Welt für einzelne spezielle Gebiete und Zusammenhänge hat. Der einzelne Mensch in der physischen Welt gehört zu diesem und jenen Volk, zu dieser und jener Familie, zu dieser oder jener Staatsgemeinschaft; das ist alles recht so. Dies braucht er nicht zu verlieren, hier braucht er das. Wenn er aber diese Gefühle anwenden wollte in der geistigen Welt, würde er eine schlimme Mitgift mitbringen für die geistige Welt. Da heißt es nicht irgendeine Sympathie für etwas zu entwickeln, sondern alles auf sich objektiv wirken zu lassen nach im Objekt liegendem Wert. Man könnte auch sagen, wenn das allgemein verstanden würde: Ein objektiver Mensch im vollen Sinne des Wortes muß der Eingeweihte werden."
Rudolf Steiner, Das Johannesevangelium, Die sieben Stufen der christlichen Einweihung, Vortrag vom 30. Mai 1903

"Ich bin die Stimme eines Rufers in der Einsamkeit" (Joh.1, 23)
 
Dem ähnlich lehrt die christliche Esoterik, die "Heimatlosigkeit". Die Grundlage dazu ist die Überwindung der Liebe zur Blutsverwandtschaft, was dort als "Gruppenseele" bezeichnet wird. Man müsse einzeln für sich stehen. Erst dann könne sich die geistige Liebe entfalten. Jene Menschen würden die größten Dinge erschaffen.
frei nach Rudolf Steiner, Das Johannesevangelium, Gruppenseele und Einzel-Ich, Vortrag vom 13. Mai, 1903

Das kann man sich doch nicht aussuchen!

Entweder hat man eine Blutlinie, verwandte Seelen hier im Diesseits.

Oder das Diesseits versucht nur zu improvisieren um einen hereinzuziehen und man hat Verwandte im "Außer-irdischen" Bereich.
Dann wird einem nichts übrig bleiben, als alleine zu bleiben - irgendwann hier. Entweder als heroischer Held, oder weil man leider nichts anderes kann.
 
Entweder hat man eine Blutlinie, verwandte Seelen hier im Diesseits.

das wird im idealfall zum "sprungbrett" ins eigene individuelle leben.

es ist auch nochmal wie eine " zweite geburt" ,
wenn man selbst mit dem eigenen bewusstsein
über das hinauswächst, was von der blutsverwandschaft herkommt.
 
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das wird im idealfall zum "sprungbrett" ins eigene individuelle leben.

es ist auch nochmal wie eine " zweite geburt" ,
wenn man selbst mit dem eigenen bewusstsein
über das hinauswächst, was von der blutsverwandschaft herkommt.

Keine Ahnung. Ich habe hier keine Blutlinie.

Mein einziges Streben sollte ein, über die Welt hinauszuwachsen. Und das ist leidvoll. Immer leidvoller.

So, wie es am Anfang des Filmes "Wächter der Nacht" heißt: "Das Leben ist Leiden".

Ich hoffe dennoch auf Spaß zwischendurch...

Ich muss ja nicht schnell sein - und wer Leid in sein Leben investiert, der darf doch hoffen, oder?
 
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