Reden und Denken ohne zu bewerten...

Das ganze verhält sich so, wie bei Gericht und ich finde das richtig:
Ist eine Handlung, die einem anderen geschadet hat, Notwehr oder Absicht gewesen?

Notwehr einem Menschen vorhalten ist nicht richtig, bei Absicht spricht man von einem Kapitalverbrechen.

Ist das nicht Sachbeschädigung?
 
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Finde ich wie eine Selbstbegrenzung. Turn off the volume.
Wenn ein Hund überfahren wird, dann bin ich traurig. Ggf. auch wütend. Suche nach Lösungen. Helfe, wenn ich kann. Fühle mich hilflos.
Spannend wird es, wenn ich mich verwickle. Wenn da so viel Wut auf diesen Autofahrer kommt, daß ich blockiert bin. Kann dadurch nicht helfen. Lamentiere innerlich. Es läuft mir nach. Kann nicht anders denken.
Dann finde ich es wichtig, zu erkennen, warum da so übermäßige Wut ist.
So schnell und in der Situation wird einem das wohl nicht klar werden.
Ich weiß, sie (Wut) ist gekommen und sie geht wieder, wie alle Phänomene.

Das schlimmste Gefühl hat das Wegfahren des Autos in mir ausgelöst, das war nicht Wut, das war schlimmer als Wut.

Wo Wut ist, da ist nur Wut.
Warum will ich mir eigentlich weiter selbst schaden, wenn ich jetzt meine Wut in meinem Geist weiter kultiviere?
Gut, dann die Wut begrüßen. Moinsen Wut. Kannst grad mal warten, der Hund, Du weißt.

ja, so war es ja auch, ich musste erst handeln,grins...


Mich nicht bewerten in meinem Denken - nicht projizieren.
Nicht bewerten in Form von annehmen, denn Bewertung ist Anhaftung oder Abneigung, die zum Leiden führt.

Je mehr Aufregung über Dinge im eigenen Geist oder im Außen, die so sind, wie sie sind, macht mehr Probleme.

wie hätte das ganze ohne Bewertung ausgesehen?
Ich hatte lange so eine Art Gefühl von Ungerechtigkeit in mir.

Die Sache ist natürlich gaaaaanz anders, wenn MEIN Hund überfahren wird...:D

er hat schwer verletzt überlebt, nach 2 Monaten ist er schon wieder über den Zaun gesprungen und er wurde 15 Jahre alt, nur so zur Auflockerung. :)
 
Also sozusagen "Banane"?
Mir kommt diese ganze Szene teils "Banane" vor, weil da wird jahrelang erklärt dass man nicht bewerten soll, bis dann selbst Esoteriker erkennen was Otto Normal schon seit seiner Geburt weiss: Wir bewerten und werden es weiterhin tun!

Waldweg schrieb:
..jetzt weis ich grad selber nicht mehr wo die Bewertung beginnt und aufhört, weis t Du`s..?

YinundYang schrieb:

Waldweg schrieb:
..jetzt weis ich grad selber nicht mehr wo die Bewertung beginnt und aufhört, weis t Du`s..?

YinundYang schrieb:

Du kannst die Banane ansehen, sie schön oder krumm oder bunt finden, und/oder schälen und aufessen.:)
 
Ist das nicht Sachbeschädigung?

Für jeden Schaden muss sich der Täter verantworten, ob nun Absicht vorlag oder nicht. Wenn du es als Sachbeschädigung sehen möchtest, dann seisdrum.
Nur bei Absicht wird halt härter gerichtet, was ja richtig ist, denn niemand darf einfach so einem Anderen schaden, weil ihm mal danach ist.
 
Wenn mich ein Mitmensch so sehr attackiert und nervt, ich aber lerne, damit so umzugehen, dass es mich kaum mehr belästigt, dann habe ich doch sehr viel für mich gewonnen.

ja, diese Methode hatte ich auch, irgendwie falle ich z.B. da aber immer wieder in was altes und neue Situationen, die dieselben sind, nur von anderen ausgelöst werden kommen wie neu daher, das funktioniert einfach nicht immer, oder wird vielleicht von verschiedenen Seiten gelebt werden müssen.

Wenn ich dann später in eine ähnliche Situation komme, habe ich neue Handlungsmöglichkeiten parat
LG
Any

das ist die Erfahrung die Du machst?
 

Nicht werten
bedeutet doch auch nicht fühlen (mir geht's gut, schlecht, ich bin fröhlich, freundlich, glücklich - oder du/er/sie/es) - oder nicht?


das ist eher ein fühlen...ich frag mich nicht was fühlst du heute.?..ich fühle es bevor ich denke.


Wenn sich etwas auflöst, geht evtl. auch ein "negatives" Gefühl 'verloren' - aber kann man so etwas "üben"?

ich weis nicht recht, einerseits kann man alles üben, andererseits kann dabei vielleicht eine Art Lebendigkeit verloren gen.

Sich vom Stress befreien - heisst ja nicht, dass man dazu oder dafür 'abstumpfen' soll oder muss?! - und "Negatives" auflösen ist für mich etwas >anderes<.

und zwar.?
 
Alles sehr interessante Perspektiven die hier zur Thematik gepostet wurden.
Jede Aussage aus der eigenen Perspektive heraus. Und doch läßt sich
bei genauerer Betrachtung eine Übereinstimmung herausfiltern.

Nicht werten = so gut wie unmöglich

So ist es. Es ist unmöglich. Das einzige, was die Verfechter der Nichtbewertung tun können, so sie dazu getrieben sind, ist zunehmend bewusster damit umzugehen.

Eigentlich ein Fred über die Bewertung von Berwertungen ... :D


Ja, ganz lustig ist es, wenn einem einer ein paar geäußerte "Bewertungen" unter die Nase hält und er der Meinung ist, er hätte jetzt was ganz Dolles herausgefunden und präsentiert, gibt ja solche User hier. :D

Mit wem aber hat das etwas zu tun?
 
...wie würde das aussehen und zwar den ganzen Tag durch.

Hallo ihr Lieben,
ich übe schon ne Weile an den Nichtbewertungen, ist aber schwierig, wenn es mir dann ab und zu gelingt, dann ist das sehr beruhigend, es nimmt allen Stress weg.

Beispiele:
- ich habe wenig geschlafen ,weil die Nachbarn wieder so laut waren.


Ich hörte heute bis um 2h morgens die Stimmen meiner Nachbarn bis in meine Wohnung und konnte nicht einschlafen.
Ich war sehr müde und erschöpft - und brauchte unbedingt Ruhe, um Energie tanken zu können, da ich um 8h in der Arbeit sein wollte, ...

Ich empfehle folgende Vorgehensweise:


Ich ging rüber zu meinen Nachbarn, schilderte ihnen mein Befinden und bat sie, ihre Stimmdynamik zu senken :D, da ..... (siehe oben) ;)
 
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Wissen? Ja, eigentlich schon, aber im Alltag ist das auch nicht sonderlich hilfreich.

ja eigentlich, da sieht man manchmal den Unterschied von Theorie und Praxis.;)

Der menschliche Verstand funtioniert nach gewissen Gesetzmäßigkeiten, es liegen dem Denkprozess nunmal spezielle Prinzipien zugrunde, würd
ich mal behaupten ...

welche Prinzipien sind das, Deiner Meinung nach.?


... wenn ich mich recht erinnere, hatten wir beide das schonmal, Waldweg.
Um Kategorisierungen ging es damals, wenn ich mich recht entsinne.
Wertungen sind nunmal Teil dieser Prozesse, ohne die wir uns im
sozialen Raster der Mitmenschen nur schwer orientieren könnten.

geht es denn darum sich orientieren zu können.?

So gesehen sind Wertungen auch gar nicht besonders hinderlich,
im Gegentum.

vielleicht muss man auch die einteilen in Bewertung und/oder nur Wertung.

Die Problematik sieht meinereins vielmehr in der dogmatischen Verankerung von gefassten Meinungen.

ja, daran hatte ich auch kurz gedacht, hab den Gedanken aber dann verloren, das könnte es sein, das macht die Schublade....?!

Ein Individuum welches eine Handlung vollzieht, welche ich als negativ belegt empfinde, kann ich als "böse Tat" abspeichern.
Wenn ich einen Schritt weitergehe und im Gedächtnis
verankere, daß es sich um einen "bösen Menschen"
handelt, habe ich eine Verknüpfung geschaffen,
über die ich aber nur sehr schwer wieder
aufzulösen vermag. Ich habe damit
geistig einen Menschen sozusagen
abgestempelt.

ja, und das will ich eigentlich nicht....

Diese Schublade zur Revision nochmals zu öffnen erfordert dann
schon eine sehr bewusste geistige Aktivität ...
... nehme ich mir überhaupt die Zeit dafür?

heute werde ich mir die Zeit nehmen...:)

Nicht zu werten, hieße noch am ehesten die Dinge so anzunehmen wie man sie Wahrnimmt ...
... leicht gesagt, und doch sind wir
halt alle nur Menschen :)


ja, dann sollte nichts mehr stören und gerade in dieser Situation bin ich, dass heisst es ist eine tägliche Herausforderung und ich schaffs nicht recht, da kommt ein gewaltiges Triggerthema hoch und ich werde heute versuchen es aufzudecken..
 
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