"Rechtes Gedankengut nimmt zu"

Ach ja, die lieben Statistiken mal wieder. Im Radio kam, dass es immer mehr rechte Gewalt gibt. Ist doch egal aus welcher Richtung Gewalt kommt. Wieso muss sie immer rechts sein ? Ebenso gibt es bestimmt auch immer mehr Menschen die aufhören Gewalttätig zu sein. Ob es darüber auch Statistiken gibt ?
Es gibt mehr Gewalt von rechts, zumindest was Ö betrifft.
 
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Es kommt darauf an. In Bezug auf politische Korrektheit und Einwanderungspolitik wollte Merkel, und das war keine Zwangsehe, eine Koalition mit den Grünen eingehen. Das war kein Zufall (aufgrund von Wahlergebnissen), sondern logisch, und es ist auch bezeichnend, dass es an der FDP scheiterte (und eben nicht an den Grünen). Vor 25 Jahren noch komplett undenkbar, dass die CDU den Grünen näher ist, und das demonstriert sehr wohl eine Linksverschiebung in dem Kontext.

Ich nehme das weit eher als eine Verbürgerlichung der Grünen wahr. Der "linke Flügel" der Grünen hat sich meiner Wahrnehmung schon in den 90er Jahren, spätestens aber seit der Zusammenarbeit mit Schröders SPD (und dem unsäglichen "3.Weg") massiv reduziert.
Der Schulterschluss der CDU mit den bürgerlich Grünen erscheint mir nur logisch. Und in der Flüchtlingsfrage als christdemokratische Partei FÜR die Flüchtlinge zu sein ist und war aus meiner Sicht nicht nur für diese, sondern für uns alle Menschenpflicht.

Auch in Ö gibt es bei den Grünen (so sie noch existieren) einen starken bürgerlichen Flügel (so was wie wohlhabende, gebildete, ökologisch interessierte Bobos) und (in den östlichen Bundesländern stärker als in den westlichen) jene Grünen, die ich auch als links einstufen würde mit starken sozialen Haltungen, die aber zu meinem Bedauern bei der Nationalratswahl den Einzug ins Parlament nicht geschafft haben.

Was wir hier jetzt in Deutschland haben, das ist selbstgerechte Politik von Exgrünen- und teilweise noch Grünenwählern (oder ähnlich), die mittlerweile älter sind und zu Wohlstand gekommen sind, und sich der Realität mit ihrer Ideologie verweigern.

Was verstehst Du unter selbstgerechter Politik und welche Exgrüne meinst Du?


Ich halte es insgesamt angesichts der entfesselten Finanzspekulationen (trotz der kürzlichen weltweiten Krise) und des haltlosen Finanzkapitalismus (die Kapital- u. Vermögenskonzentration auf wenige hat mittlerweile obszöne Ausmaße angenommen) mit seinen verlogenen und vor allem falschen Prämissen für erstaunlich, dass, egal ob bürgerlich Grün, Grün, links-bürgerlich oder links, Personengruppen die sich für Schwache einsetzen und den ungezügelten Kapitalismus regulieren möchten Realitätsverweigerung vorgeworfen wird.

Ich bin auch entsetzt, dass in Ö eine ehemals bürgerliche Partei zu einem neoliberalen Steigbügelhalter für einen selbstverliebten Pseudokanzler wurde dessen einzige "Eignung" sein unbedingtes Machtstreben ohne sonstige Talente ist. Und dass diese schwarz-türkisen Chamäleons so starken Zuspruch erhalten, obwohl sie in den letzten 6 Monaten den Sozialstaat massiv abgebaut und noch weitreichende Maßnahmen im Talon haben... aber für die Drecksarbeit halten sie sich ja einen rechtsradikalen blauen Juniorpartner.
 
Es kommt darauf an. In Bezug auf politische Korrektheit und Einwanderungspolitik wollte Merkel, und das war keine Zwangsehe, eine Koalition mit den Grünen eingehen. Das war kein Zufall (aufgrund von Wahlergebnissen), sondern logisch, und es ist auch bezeichnend, dass es an der FDP scheiterte (und eben nicht an den Grünen). Vor 25 Jahren noch komplett undenkbar, dass die CDU den Grünen näher ist, und das demonstriert sehr wohl eine Linksverschiebung in dem Kontext.

In Bezug auf Wirtschaft und Arbeit ist die Bundesrepublik nicht links, das ist richtig.

Was wir hier jetzt in Deutschland haben, das ist selbstgerechte Politik von Exgrünen- und teilweise noch Grünenwählern (oder ähnlich), die mittlerweile älter sind und zu Wohlstand gekommen sind, und sich der Realität mit ihrer Ideologie verweigern.

Ich sage nicht einmal, dass da alles schlecht daran ist und/oder war. Aber es geht zuweit, und ignoriert existierende Probleme teils komplett. So nachhaltig wie diese Leute in Bezug auf die Umwelt sein woll(t)en, so wenig nachhaltig ist diese Politik nun in Bezug auf die langfristige Fortsetzung der westlichen Kultur und Demokratie. Aus letzterem Grund sind sie nun nicht mehr wählbar für mich.



...und wieder Mal: die Erde ist (noch immer) erin Scheibe....:ROFLMAO:

Shimon
 
Ich müsste mich korrigieren: Dass öffentliche Aussprechen von rechten Gedankengut hat zugenommen und zwar sehr m assiv! Und auch es ist nicht deswegen passiert, weil hier unzählige Moslems leben (die Meisten sprechen nicht gut Deutsch), dieser Gedankengut war seit 1945 (Kriegsende!) immedr da. Es war immer da, weil die Geschichte nicht aufgearbeitet wurde, es war da weil diese Gedanken halbherzig und nur bis etwa 1951 von der Allierten bekämpft wurden und später nicht mehr. Es war immer da, weil DDR im Osten gar nichts aufgearbeitet hat, sonder gesagt hat: "Wir haben damit gar nichts zu tun".

Ich lese gerade das Buch: "Zu RECHTER Zeit". Genau darüber wurde recherchiert. Dazu später mehr...

Shimon
 
Hättest du 1945 auch NSDAP-Mitglieder ins "Land" gelassen? Die waren auch in Not.

NSDAP-Mitglieder brauchten wir nicht ins Land zu lassen, die waren da und saßen in der Justiz, haben als Ärzte praktiziert und waren Bundeskanzler. Z.B. Kiesinger, Hans Globke war nicht da drin, aber Mitverfasser der Nürnberger Reichsrassegesetze.
Deutschland hat Naziverbrecher laufenlassen und keinen Finger gerührt, um Typen wie Mengele zu verfolgen und abzuurteilen.

Gruß

Luca
 
Und?

Demokratie gibt jedem eine Stimme. Und ich bin informiert über die Thematik. Das anders zu sehen wäre von deinem Standpunkt aus wirklich ironisch. Oder willst du nicht arbeitenden Flüchtlingen auch keine Stimme geben?

Und das ist ein Spiel, weil es egal ist. Und du bist offenbar in einer persönlich weniger qualifizierteren Position, darüber zu sprechen, wenn wir schon dieses Spielchen spielen.

Dass es immer persönlicher wird ist sowieso typisch, wenn die Argumente ausgehen.
Natürlich bist du informiert, du hast ja den ganzen Tag nichts anderes zu tun. Und im Netz, wo man erstmal anonym ist, ist das ja heute schon Alltag, das sich die Leute als rechte Vollkoffer outen.
 
Nein. Wer 40 Stunden in der Woche Arbeitet, noch zusätzlich Famlie hat, ist auf die gängigen Medien angewiesen, die ein Bild zeichnen, wie von Politik und Wirtschaft gewünscht.

Ok, ging für mich auch als ich studiert habe. Aber hatte ja sonst keine Freizeitaktivitäten, außer mal zu trainieren. Für Leute, die auch noch Kinder haben mag es wirklich schwer sein, einverstanden.
 
Nicht nur das - viele von ihnen könnten wir gut "brauchen"...sowohl vom Arbeitsmarkt har, als auch von ihrer Freundlichkeit, Höflichkeit und Fröhlichkeit......
Unsere Kriterien stimmen einfach nicht (wer bleiben darf, wer nicht). Es sollte nicht danach gefragt, werden, warum sie kommen, sondern geschaut, wie sie sich anstrengen, wie schnell sie Deutsch lernen können (können nicht alle, leider), wie gut sie bereit sich sich zu integrieren (Kopftuch z. B. - hab nix gegen Kopftücher, aber eine Mulsima mit Kopftuch ist gefährdeter bei uns als ohne von seiten rechter Angriffe, sie bekommt schwerer Arbeit undundund)....


Ich bin neulich von einer Ärztin mit Kopftuch im Krankenhaus behandelt worden, das fand ich sehr gut, dass sie dort so arbeiten konnte!:)
 
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Ich bin neulich von einer Ärztin mit Kopftuch im Krankenhaus behandelt worden, das fand ich sehr gut, dass sie dort so arbeiten konnte!:)

In der Apotheke in meinem Wohnort sind die deutschen Mitarbeiter eher recht unfreundlich, heute bediente mich eine Türkin mit Kopftuch dort und ich freute mich auch über ihre Freundlichkeit und ihr Lächeln ist selten geworden ein Lächeln zu bekommen. :)

Ich mag rechtes Gedankengut nicht, weil es mir zu fremd ist, ich wuchs mit Türken und Marokkanern auf und sie waren meine besten Freunde, meist kam ich mit Deutschen nicht so gut zurecht. Ich denke dies hat auch mein Denken heute wohl geprägt und ich mag es nicht ändern. ;)

Sollte sich in DE die Politik ändern und man will mich zwingen rechts zu sein, werde ich das Land verlassen.
 
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