"Rechtes Gedankengut nimmt zu"

Werbung:
Omar ist schlimmer als Trump: https://en.wikipedia.org/wiki/Ilhan_Omar#Israeli–Palestinian_conflict

Wenn jemand einen traditionellen Verbündeten der USA, inklusive der jüdischen Einwohner, so angreift, und derartige Vergleiche und Metaphern benutzt (ist auch die Sprache)... Und kann man ihr trauen, dass sie "nur" Israel meint (auch wenn es sowieso schon ganz anders klingt). Antwort ist klar nein. Vor einer Wahl war sie noch gegen BDS, und direkt danach ist sie plötzlich dafür. Ich sehe zumindest nicht, dass ihre Politik us-amerikanisch motiviert ist. Ist die Frage wer da duale Loyalität hat, was sie ja selbst den Juden vorwirft, aber sollte wohl besser in den Spiegel schauen.

Zu den Trump-Aussagen darf ich hier im Forum ja nichts sagen. Ich sehe es nicht direkt so wie er, will ich dann aber doch noch bemerken. Aber dass jetzt Omar die "Gute" ist, nur weil Trump sie angreift. Da sollte man sich vorher informieren lieber.
 
Omar ist schlimmer als Trump: https://en.wikipedia.org/wiki/Ilhan_Omar#Israeli–Palestinian_conflict

Wenn jemand einen traditionellen Verbündeten der USA, inklusive der jüdischen Einwohner, so angreift, und derartige Vergleiche und Metaphern benutzt (ist auch die Sprache)... Und kann man ihr trauen, dass sie "nur" Israel meint (auch wenn es sowieso schon ganz anders klingt). Antwort ist klar nein. Vor einer Wahl war sie noch gegen BDS, und direkt danach ist sie plötzlich dafür. Ich sehe zumindest nicht, dass ihre Politik us-amerikanisch motiviert ist. Ist die Frage wer da duale Loyalität hat, was sie ja selbst den Juden vorwirft, aber sollte wohl besser in den Spiegel schauen.

Zu den Trump-Aussagen darf ich hier im Forum ja nichts sagen. Ich sehe es nicht direkt so wie er, will ich dann aber doch noch bemerken. Aber dass jetzt Omar die "Gute" ist, nur weil Trump sie angreift. Da sollte man sich vorher informieren lieber.

Sie war nicht besonders klug was ihre Kommunikation betrifft. Aber, zu sagen sie sei schlimmer als Trump halte ich für sehr falsch. Denn es gibt einen sehr großen Unterschied: Trump greift ständig individuelle Personen an, und die jüngsten Attacken sind eindeutig rassistisch und total verlogen. Diesen Frauen zu sagen, sie sollten zurückgehen wo sie herkamen, Unwahrheiten über sie zu verbreiten, so dass seine Fans "Send her back!" schreien... Das ist ein ganz anderes Level als wenn Ilhan Omar Israel kritisiert und da auch mal einen extrem harten Ton anschlägt. Die Themen die sie anspricht (Israel-Palästina und Lobbyismus) sind ja zumindest real. Und was sie da über Israel sagt kann man auch über Saudi Arabien sagen und es wird auch gesagt. Denn auch Saudi Arabien hat ja eine sehr starke Lobby in den USA und auch Saudi Arabien führt Krieg gegen Menschen die vollkommen unterlegen sind. Es ist aber wesentlich ungefährlicher hart über Saudi Arabien zu sprechen als über Israel. Warum also eine derart große Sache aus den Zitaten von Omar machen? Ich halte die Reaktionen auf sie das für tendenziell rassistisch, da sie Muslimin ist und das durch ihr Kopftuch auch sehr offensichtlich macht. Wenn sie hart mit Israel ins Gericht geht wird schneller Antisemitismus angenommen.
 
Sie war nicht besonders klug was ihre Kommunikation betrifft. Aber, zu sagen sie sei schlimmer als Trump halte ich für sehr falsch. Denn es gibt einen sehr großen Unterschied: Trump greift ständig individuelle Personen an, und die jüngsten Attacken sind eindeutig rassistisch und total verlogen. Diesen Frauen zu sagen, sie sollten zurückgehen wo sie herkamen, Unwahrheiten über sie zu verbreiten, so dass seine Fans "Send her back!" schreien... Das ist ein ganz anderes Level als wenn Ilhan Omar Israel kritisiert und da auch mal einen extrem harten Ton anschlägt. Die Themen die sie anspricht (Israel-Palästina und Lobbyismus) sind ja zumindest real. Und was sie da über Israel sagt kann man auch über Saudi Arabien sagen und es wird auch gesagt. Denn auch Saudi Arabien hat ja eine sehr starke Lobby in den USA und auch Saudi Arabien führt Krieg gegen Menschen die vollkommen unterlegen sind. Es ist aber wesentlich ungefährlicher hart über Saudi Arabien zu sprechen als über Israel. Warum also eine derart große Sache aus den Zitaten von Omar machen? Ich halte die Reaktionen auf sie das für tendenziell rassistisch, da sie Muslimin ist und das durch ihr Kopftuch auch sehr offensichtlich macht. Wenn sie hart mit Israel ins Gericht geht wird schneller Antisemitismus angenommen.

Saudi-Arabien ist eine absolute Monarchie ohne (moderne) Menschenrechte, Israel ist eine Demokratie, und es gibt da sehr wohl Muslime und Christen, die zumindest offiziell nicht benachteiligt sind (inklusive Wahlrecht). Und ist ja nicht so, dass es für Juden umgekehrt besser aussieht (in islamischen Ländern), im Gegenteil. Aber immer das böse Israel... In welchen arabischen Ländern ist die Situation von Juden denn besser als umgekehrt die der Muslime in Israel? Und welches dieser Länder ist demokratischer? Ich mag Trump in der Hinsicht auch nicht, weil er Saudi-Arabien hofiert.

Aber ich bin mir praktisch sicher, dass Omar eine komplette Antisemitin (im Sinne von "gegen Juden" generell) ist. Sie benutzt das entsprechende Vokabular, ist überhaupt nicht ehrlich (es ist eine massive rote Flagge, dass sie ihre Ansichten deutlich verschärft, wenn eine Wahl vorbei ist). Wenn ich sage, dass sie schlimmer ist, meine ich damit zum Beispiel, dass ich davon ausgehe, dass sie als Präsidentin (kann sie nicht werden, weil nicht in den USA geboren, weiß ich) Gegner von Israel bewaffnen und einen Krieg provozieren würde. Zumindest wenn sie es durchsetzen könnte in der eigenen Partei. Trump hingegen führt keinen Krieg gegen muslimische Länder, bzw. will erkennbar aus den Konflikten raus. Und Bush zum Beispiel hätte natürlich die Situation im Iran dazu ausgenutzt. Ich gehe davon aus, dass Omar schlimmer ist als Trump, ja. Beiden ist natürlich nicht zu trauen, und ein sprunghafter Narzisst wie Trump, dessen Geschäfte und Methoden nicht immer legal waren (deswegen auch erpressbar), ist immer einer Gefahr.

Es ist aber schlicht das selbe wie bei Hillary Clinton auch. Flugverbotszone in Syrien, wenn die Russen dort ihre Flugzeuge einsetzen, wollte sie? Und zu welchem Zweck? Die Opposition war und ist schlimmer als Assad. Hätte keinen von beiden gewählt, wie ich immer gesagt habe. Jedenfalls war das nicht "Gut" gegen "Böse", und ist bei Trump gegen Omar auch nicht so, wobei ich bei Clinton und Trump keinen "Favoriten" (sowieso nicht, aber keiner war für mich klar das größere Problem) hatte, während Omar als Präsidentin eine komplette Katastrophe wäre und selbst Bush da schlagen würde.

Wie gesagt, zu den Aussagen Trumps sage ich nichts wegen Themenverbot. Ich unterstütze sie so nicht, bzw. es muss auch für Omar prinzipiell Meinungsfreiheit geben. Aber man könnte Kritik in anderer Form formulieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Saudi-Arabien ist eine absolute Monarchie ohne (moderne) Menschenrechte, Israel ist eine Demokratie, und es gibt da sehr wohl Muslime und Christen, die zumindest offiziell nicht benachteiligt sind (inklusive Wahlrecht). Und ist ja nicht so, dass es für Juden umgekehrt besser aussieht (in islamischen Ländern), im Gegenteil. Aber immer das böse Israel... In welchen arabischen Ländern ist die Situation von Juden denn besser als umgekehrt die der Muslime in Israel? Und welches dieser Länder ist demokratischer? Ich mag Trump in der Hinsicht auch nicht, weil er Saudi-Arabien hofiert.

Aber ich bin mir praktisch sicher, dass Omar eine komplette Antisemitin (im Sinne von "gegen Juden" generell) ist. Sie benutzt das entsprechende Vokabular, ist überhaupt nicht ehrlich (es ist eine massive rote Flagge, dass sie ihre Ansichten deutlich verschärft, wenn eine Wahl vorbei ist). Wenn ich sage, dass sie schlimmer ist, meine ich damit zum Beispiel, dass ich davon ausgehe, dass sie als Präsidentin (kann sie nicht werden, weil nicht in den USA geboren, weiß ich) Gegner von Israel bewaffnen und einen Krieg provozieren würde. Zumindest wenn sie es durchsetzen könnte in der eigenen Partei. Trump hingegen führt keinen Krieg gegen muslimische Länder, bzw. will erkennbar aus den Konflikten raus. Und Bush zum Beispiel hätte natürlich die Situation im Iran dazu ausgenutzt. Ich gehe davon aus, dass Omar schlimmer ist als Trump, ja. Beiden ist natürlich nicht zu trauen, und ein sprunghafter Narzisst wie Trump, dessen Geschäfte und Methoden nicht immer legal waren (deswegen auch erpressbar), ist immer einer Gefahr.

Es ist aber schlicht das selbe wie bei Hillary Clinton auch. Flugverbotszone in Syrien, wenn die Russen dort ihre Flugzeuge einsetzen, wollte sie? Und zu welchem Zweck? Die Opposition war und ist schlimmer als Assad. Hätte keinen von beiden gewählt, wie ich immer gesagt habe. Jedenfalls war das nicht "Gut" gegen "Böse", und ist bei Trump gegen Omar auch nicht so, wobei ich bei Clinton und Trump keinen "Favoriten" (sowieso nicht, aber keiner war für mich klar das größere Problem) hatte, während Omar als Präsidentin eine komplette Katastrophe wäre und selbst Bush da schlagen würde.

Wie gesagt, zu den Aussagen Trumps sage ich nichts wegen Themenverbot. Ich unterstütze sie so nicht, bzw. es muss auch für Omar prinzipiell Meinungsfreiheit geben. Aber man könnte Kritik in anderer Form formulieren.

Es geht dabei nicht um Demokratie oder Diktatur, da sich Omars Kritik auf zwei Themen bezieht:

1. Israel-Palästina, und da agiert Israel eher als Kriegspartei. Der Konflikt ist sicherlich wesentlich komplexer als typische Israel-Kritiker eher einseitig ausformulieren. Das macht die Kritik aber nicht falsch, denn Israel agiert vor allem als sehr überlegene Partei.

2. Der zweite Punkt den sie kritisiert ist Lobbyismus. Das ist immer ein gefährliches Gebiet, weil es schwer möglich ist israelischen Lobbyismus zu kritisieren ohne antisemitische Klischees zu bedienen oder sie auch nur scheinbar zu bedienen. Wenn man das Thema aber auf das Wesentliche bringt, dann sollte man es m.A.n. ganz nüchtern sehen, weshalb ich das Saudi-Arabien-Beispiel brachte, denn auch deren Lobby ist ziemlich stark, v.a. jetzt mit Kushner im weißen Haus.


Der Rest Deines Beitrags bezieht sich auf viel „was wäre wenn“ und das ist zum Teil auch noch sehr abenteuerlich. Denn zu glauben, Omar würde gleich mal die Gegner Israels bewaffnen und einen Krieg provozieren, dafür gibt es absolut gar keine Anhaltspunkte. Wenn Du aus dem was sie sagte so weitreichende Schlüsse ziehst, dann solltest Du vielleicht mal darauf achten wie Trump zuerst Nordkorea oder vor kurzem auch dem Iran mit Vernichtung drohte.

Und über die attackierten Frauen verbreitet er nichts als Lügen, stachelt den Mob gegen sie auf und bringt sie ganz real in Gefahr. Zitate:


Sie seien "hasserfüllte Extremisten, die ständig versuchen, unser Land zu zerstören", wetterte Trump gegen die Kongressabgeordneten Omar, Alexandria Ocasio-Cortez, Rashida Tlaib und Ayanna Pressley, die er seit Tagen mit rassistischen Anfeindungen überzieht. Die Politikerinnen, die in US-Medien auch als "The Squad" (Die Truppe) bekannt sind, würden dazu beitragen, den Aufstieg einer gefährlichen, militanten Linken in den USA zu fördern, die das Land nicht lieben. "Sie wollen unsere Verfassung zerstören. Die Werte, die dieses wunderbare Land aufgebaut hat, beseitigen", behauptete Trump. "Wenn sie es nicht mögen, lasst sie gehen."

Über die Muslimin Omar, die als Kind mit ihrer Familie aus Somalia in die USA geflüchtet war, behauptete Trump sogar fälschlicherweise, sie habe sich mit Stolz über das islamistische Terrornetzwerk al Kaida geäußert. Das Publikum skandierte daraufhin lautstark: "Schickt sie zurück!, schickt sie zurück!".
https://www.stern.de/politik/auslan...r--tlaib-und-pressley-aufs-spiel-8805988.html

Gegen Ilhan Omar liegt m.A.n. nichts vor außer das sie sich sehr unklug äußert, ohne Not zu kontroversen Formulierungen greift. Aber Trump... der ist ein Psychopath und das meine ich tatsächlich so, zumindest im Sinne von "psychisch krank" und leider, wegen seiner Macht, nicht ganz ungefährlich.
 
1. Israel-Palästina, und da agiert Israel eher als Kriegspartei. Der Konflikt ist sicherlich wesentlich komplexer als typische Israel-Kritiker eher einseitig ausformulieren. Das macht die Kritik aber nicht falsch, denn Israel agiert vor allem als sehr überlegene Partei.

Israel ist in der ganzen Region isoliert. Und technologische Überlegenheit ist kein moralischer Fehler (sondern eher dadurch begründet, dass sie eben nicht so rückschrittig sind). Es gibt keine Kriegsverbrechen (außer Einzelfälle, ohne Befehl von oben), während der Gegner von höchster Stelle den Mord an Kindern bejubelt.

Ansonsten ist da Krieg, also gibt es auch Kriegsparteien. Israels Überlegenheit ist es, die einen Pseudofrieden garantiert. Und wie will man mit Hamas über Frieden reden?

2. Der zweite Punkt den sie kritisiert ist Lobbyismus. Das ist immer ein gefährliches Gebiet, weil es schwer möglich ist israelischen Lobbyismus zu kritisieren ohne antisemitische Klischees zu bedienen oder sie auch nur scheinbar zu bedienen. Wenn man das Thema aber auf das Wesentliche bringt, dann sollte man es m.A.n. ganz nüchtern sehen, weshalb ich das Saudi-Arabien-Beispiel brachte, denn auch deren Lobby ist ziemlich stark, v.a. jetzt mit Kushner im weißen Haus.

Israel ist mit den USA verbündet. Und entsprechend spricht man sich ab, und versucht die Freundschaft zu stärken.
So wie Omar denkt man, wenn man den anderen eben nicht für einen Verbündeten hält (bzw. dessen Absichten sogar als feindlich betrachtet), was Omar natürlich auch nicht tut.

Der Rest Deines Beitrags bezieht sich auf viel „was wäre wenn“ und das ist zum Teil auch noch sehr abenteuerlich. Denn zu glauben, Omar würde gleich mal die Gegner Israels bewaffnen und einen Krieg provozieren, dafür gibt es absolut gar keine Anhaltspunkte. Wenn Du aus dem was sie sagte so weitreichende Schlüsse ziehst, dann solltest Du vielleicht mal darauf achten wie Trump zuerst Nordkorea oder vor kurzem auch dem Iran mit Vernichtung drohte.

Omar unterscheidet sich für mich nicht von anderen israelfeindlichen Personen aus diesem Raum. Sie erzählt das selbe (inklusive Sprache), fordert die selben Dinge, und wenn man dann noch sieht, dass sie bei einer massiven Lüge ertappt wurde, ist sehr zu vermuten, dass sie die (ihre) ganze Wahrheit noch gar nicht gesagt hat.

Trump bedroht aber die Feinde Amerikas, und nicht dessen Verbündete. Natürlich muss man dem Gegner Stärke zeigen. De facto sehen wir aber umgekehrt, dass er einen "guten" Kriegsgrund gegen den Iran nicht nutzte, dass er mit Kim Jong Un redet. Dass er mit Russland auch nicht an einer Eskalation interessiert war. "Trump, der Kriegstreiber" ist bisher reine Fantasy. Ich sagte selbst, dass sein Charakter in bestimmten Situationen ein Problem werden könnte. Aber ich sehe nicht, dass ich mich bisher getäuscht habe, dass ich als Amerikaner weder Clinton noch Trump gewählt hätte, ganz einfach weil Clinton der größere Falke war/ist, und ihre anderen Vorteile daher nicht halfen. Bisher lag ich nicht falsch.

Und Omar erscheint mir eben wie die entsprechenden Leute aus der Region, die Israel von der Landkarte streichen wollen. Und ihre massive Lüge in dem Kontext hat jede Glaubwürdigkeit, dass die in Relation moderatere Haltung echt ist, bei mir gelöscht.

Gegen Ilhan Omar liegt m.A.n. nichts vor außer das sie sich sehr unklug äußert, ohne Not zu kontroversen Formulierungen greift.

Sie weiß genau was sie tut. Und sie macht es immer wieder, Israel und Juden sind Dauerthema bei ihr.

Ich sagte, dass ich Trump da nicht unterstütze in den Aussagen, zu denen ich wegen Themenverbot nichts sage. Aber es entsteht so ein "Gut" und "Böse" Spiel, und Omar ist für mich gefährlicher, und ihre Politik ist auch nicht auf amerikanischen Werten aufgebaut aus meiner Sicht. Die Kritik an ihr ist also zu einem guten Teil berechtigt.
 
@PsiSnake, bei dem Thema macht es Sinn Ideologie soweit wie möglich rauszuhalten und sich auf Interessen und Interessenvertreter zu konzentrieren. Israel und Vertreter israelischer Interessen haben eine verständliche Perspektive und Palästinenser haben eine komplett andere, die aber ebenfalls verständlich ist. Wer auch immer sich einseitig positioniert wird massive Kritik von der Gegenseite ernten und wer sich klar auf Seite der Palästinenser stellt, und sei es auch nur durch individuelle Äußerungen, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit beschuldigt Antisemit zu sein. Nimmt man aber all die Dramatisierungen aufgrund dummer Formulierungen heraus, dann kann man schwer sagen, dass die Kritik an Israel und deren Siedlungspolitik und wie sie insgesamt mit dem Palästina-Thema umgehen nur falsch ist. Man kann höchstens sagen das sie einseitig ist. Das eine jüdische Zeitung das anders sieht muss nicht überraschen.

Ilhan Omar ist ein sehr kleines Licht, v.a. dafür bekannt Muslimin zu sein und ein Kopftuch zu tragen und sie agiert rhetorisch oft sehr unklug. Außerdem ist sie Teil einer Gruppe junger Abgeordneter die sich selbst als "Progressives" verstehen - Alexandria Ocasio-Cortez ist die wohl Bekannteste unter ihnen und eines der größten politischen Talente das ich je gesehen habe. Ein Großteil der Kritik dieser "jungen Linken" gilt dem Geld in der Politik, den hohen Wahlkampf-Spenden usw., allem was man legale Korruption nennen kann. Aber deren Kritik richtet sich absolut nicht nur gegen israelischen Lobbyismus. Das Thema kam v.a. wegen Omars Formulierungen hoch.

Nur: Nichts davon würde wirklich für Aufsehen sorgen wenn nicht eine so unglaubliche Heuchelei mit im Spiel wäre. Diese jungen Politiker/innen werden vor allem deshalb attackiert weil sie den Finger sehr tief in die Wunde legen und sich selbst als "democratic Socialists" bezeichnen, Reiche höher besteuern wollen um einen stärkeren Sozialstaat (Krankenkasse für alle, kostenlose Bildung usw.) zu finanzieren. Und da drehen sehr oft auch eher "linke" Mainstream-News durch, was man u.a. auch daran sehen kann wie scharf sie Bernie Sanders angehen.

Was ich über Trump und seine Kriegs-Fantasien sagte war lediglich eine Reaktion auf Deine Gedankenspielerei, Omar würde sofort mal die Gegner Israels bewaffnen wenn sie könnte. Wer das wegen ihrer paar Äußerungen denkt sollte Trump dann wesentlich ernster nehmen - mehr wollte ich nicht sagen.

Und wenn es um Antisemitismus geht: In 2018 gab es diesen Vorfall in Charlottesville als da Nazis durch die Gegend liefen und "Jews will not replace us!" skandierten. Trump verteidigte die danach wiederholt. Und nein, ich halte Trump nicht wirklich für antisemitisch. Immerhin ist sein Schwiegersohn Jude und seine Tochter trat zum jüdischen Glauben über. Trump ist vor allem ein krasser Lügner der alles tun wird um jene die er für Gegner hält, jene die ihm unter die Haut gehen weil er keine wirkliche Antwort hat - und er hat ja eigentlich nie sachliche Antworten - persönlich zu diffamieren. Und dazu nutzt er alles, u.a. eben auch puren Rassismus mit krassen Lügen kombiniert. Zu behaupten, Ilhan Omar sei schlimmer als Trump halte ich deshalb für unterirdisch.
 
Werbung:
@PsiSnake, bei dem Thema macht es Sinn Ideologie soweit wie möglich rauszuhalten und sich auf Interessen und Interessenvertreter zu konzentrieren. Israel und Vertreter israelischer Interessen haben eine verständliche Perspektive und Palästinenser haben eine komplett andere, die aber ebenfalls verständlich ist. Wer auch immer sich einseitig positioniert wird massive Kritik von der Gegenseite ernten und wer sich klar auf Seite der Palästinenser stellt, und sei es auch nur durch individuelle Äußerungen, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit beschuldigt Antisemit zu sein. Nimmt man aber all die Dramatisierungen aufgrund dummer Formulierungen heraus, dann kann man schwer sagen, dass die Kritik an Israel und deren Siedlungspolitik und wie sie insgesamt mit dem Palästina-Thema umgehen nur falsch ist. Man kann höchstens sagen das sie einseitig ist. Das eine jüdische Zeitung das anders sieht muss nicht überraschen.

Es gibt gute ideologische Gründe für mich pro Israel zu sein. Die machen auch nicht alles "richtig" wohl. Aber bei manchen Linken und Pseudolinken (wie Omar aus meiner Sicht), die lediglich in manchen Linken (weil erstere gerne auf der Seite der vermeintlich Unterdrückten sind, obwohl die Juden auch aus allen möglichen islamischen Ländern fliehen mussten, aber das ist generell ein dummer Grund pro XY zu sein) Verbündete gefunden haben, ist es offensichtlich so, dass Israel eine faschistische Diktatur ist, obwohl in Wirklichkeit Israel die Demokratie ist, und Hamas eine... (sage ich lieber nichts weiter bei dem Themenverbot). Die sind jedenfalls weder links im Sinne von Marx und Lenin, noch linksliberal in Bezug auf Homosexualität, Frauenrechte usw. Und das alles ist dann eben das Problem auch. Wie soll Israel denn bitte agieren, wenn der Anführer der anderen Seite dazu auffordert Zivilisten inklusive Kinder zu ermorden. Dafür geht Israel noch sehr zivilisiert vor. Was würde denn passieren, wenn die Hamas Oberwasser hätte...?

Ilhan Omar ist ein sehr kleines Licht, v.a. dafür bekannt Muslimin zu sein und ein Kopftuch zu tragen und sie agiert rhetorisch oft sehr unklug. Außerdem ist sie Teil einer Gruppe junger Abgeordneter die sich selbst als "Progressives" verstehen - Alexandria Ocasio-Cortez ist die wohl Bekannteste unter ihnen und eines der größten politischen Talente das ich je gesehen habe. Ein Großteil der Kritik dieser "jungen Linken" gilt dem Geld in der Politik, den hohen Wahlkampf-Spenden usw., allem was man legale Korruption nennen kann. Aber deren Kritik richtet sich absolut nicht nur gegen israelischen Lobbyismus. Das Thema kam v.a. wegen Omars Formulierungen hoch.

Ich habe selbst schon mehrfach von Omar und ihren entsprechenden Aussagen gelesen. Sie bestimmt also durchaus die Diskussion (auf einer Seite). Ocasio-Cortez stimmt anscheinend da zu, obwohl sie nach eigenen Aussagen nicht gut informiert ist. Ok...

Nur: Nichts davon würde wirklich für Aufsehen sorgen wenn nicht eine so unglaubliche Heuchelei mit im Spiel wäre. Diese jungen Politiker/innen werden vor allem deshalb attackiert weil sie den Finger sehr tief in die Wunde legen und sich selbst als "democratic Socialists" bezeichnen, Reiche höher besteuern wollen um einen stärkeren Sozialstaat (Krankenkasse für alle, kostenlose Bildung usw.) zu finanzieren. Und da drehen sehr oft auch eher "linke" Mainstream-News durch, was man u.a. auch daran sehen kann wie scharf sie Bernie Sanders angehen.

Dafür braucht es aber keinen Antisemitismus. Und Trump bezog sich ja darauf. Keine Ahnung, ob es für ihn der Hauptgrund ist, aber es ist Grund zur berechtigten Kritik. Und mir geht es darum, dass Gegner von Trump ins schöne Licht gestellt werden, auch wenn einige davon sehr suspekt sind. Und Trump dahingehend zumindest teilweise recht hat. Omar würde in der Tat einen wichtigen Teil traditioneller US-Außenpolitik zerstören, und daraus würden auch andere politische Verschiebungen entstehen usw.

Sanders wäre ein guter Präsident aus meiner Sicht. USA haben soziale Verbesserungen (Krankenversicherung, Studentenschulden usw.) auch nötig. Aber traue Omar auf keinen Fall, und dafür gibt es gute Gründe.

Was ich über Trump und seine Kriegs-Fantasien sagte war lediglich eine Reaktion auf Deine Gedankenspielerei, Omar würde sofort mal die Gegner Israels bewaffnen wenn sie könnte. Wer das wegen ihrer paar Äußerungen denkt sollte Trump dann wesentlich ernster nehmen - mehr wollte ich nicht sagen.

Ich denke das, weil es zum Weltbild passt, das diese Leute haben, und weil sie offensichtlich kein Problem damit hat sich zu verstellen, bis sie es nicht mehr braucht. Denkst du echt, dass sie Israels Existenz unterstützt? Bei Trump ist das alles nicht so ideologisch. https://www.factcheck.org/2016/02/donald-trump-and-the-iraq-war/ Aussagen von ihm als er noch sagen konnte was er wollte. Und da muss man sehen, dass er vermutlich auch von Bush getäuscht wurde, und dass ihm das später klar wurde. Ich denke tatsächlich, dass Trump einer der Republikaner ist, die weniger auf Krieg stehen. Kein Pazifist, aber "Kriegstreiber Trump" ist schlicht Fantasy. Wenn überhaupt hat er durch den Irakkrieg gelernt, dass man es besser lässt. Also ja, ich denke, dass Omar gefährlicher wäre was das betrifft.

Und wenn es um Antisemitismus geht: In 2018 gab es diesen Vorfall in Charlottesville als da Nazis durch die Gegend liefen und "Jews will not replace us!" skandierten. Trump verteidigte die danach wiederholt. Und nein, ich halte Trump nicht wirklich für antisemitisch. Immerhin ist sein Schwiegersohn Jude und seine Tochter trat zum jüdischen Glauben über. Trump ist vor allem ein krasser Lügner der alles tun wird um jene die er für Gegner hält, jene die ihm unter die Haut gehen weil er keine wirkliche Antwort hat - und er hat ja eigentlich nie sachliche Antworten - persönlich zu diffamieren. Und dazu nutzt er alles, u.a. eben auch puren Rassismus mit krassen Lügen kombiniert. Zu behaupten, Ilhan Omar sei schlimmer als Trump halte ich deshalb für unterirdisch.

Nein, für mich sind ideologische Fanatiker, und das denke ich über sie, gefährlicher als opportunistische Machtpolitiker, die zusätzlich aber keine Falken sind. Wenn Omar die Unterstützung für Israel auf 0, bzw. ins exakte Gegenteil drehen würde, hätten wir ein größeres Problem als mit Trump jetzt. Das würde dann ungemütlich werden, und Deutschland könnte auch plötzlich als Gegner der USA da stehen. Denkst du Omar verteidigt Israel, wenn die arabischen Staaten wieder ein Bündnis errichten und Israel angreifen. Garantiert nicht, und eher spielt sie mit um Palästina zu befreien. Und dass das so wäre würden die schnell merken.

Klar, erstens kann sie nicht Präsidentin werden und zweitens würde sie dann doch mit vielen aus ihrer Partei ein Problem kriegen. Es geht da mehr um eine Omar, die tun könnte was sie wollte, was sie natürlich so nicht kann, schon wegen der Verfassung (aber nicht nur).
 
Zurück
Oben