Realitätscheck/Satippathana Meditation

Götterbote

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Hallo!

Ich weiß nicht ob das der richtige Bereich ist oder ob es doch besser in einen anderen Bereich gehört?!

Um AKE zu erlenen, wird ja empfohlen sogenannte "Realtiätschecks" zu machen.
Sprich, man führt sich zu Augen was man gerade in diesem Moment tut.
Sei es Geräusche hören, Essen, Trinken, Denken, etc. .

Eigentlich ist dies doch das selbe, wie in der Meditation selber? Das kurze
Gedankliche notieren dessen, was gerade geschieht.

Deshalb meine Frage, führt diese Art der Meditation langfristig zu einer AKE?

LG
 
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Hallo Götterbote,

langfristig immer. Spätestens, wenn du stirbst.

Aber Spaß beiseite.

Wenn du in AKE's in früheren Leben schon sehr versiert warst, kann es unter Umständen durch diese einfachen Übungen schon zu einer Außer-Körper-Erfahrung kommen.

Da du aber diese Frage überhaupt stellst, würde ich dich mal nicht zu diesen Begnadeten rechnen.

D.h. für dich und so ziemlich alle Normalsterblichen, sind da schon eine ganze Menge anderer Dinge noch gedanklich zu durchdringen und durch fleißiges Üben zu erreichen.

siehe auch Thread: Allheilmittel gegen alle Meditationsprobleme
 
Götterbote;2349036 schrieb:
Eigentlich ist dies doch das selbe, wie in der Meditation selber? Das kurze
Gedankliche notieren dessen, was gerade geschieht.
Nein, das sind zwei völlig unterschiedliche Dinge.

Die Realitätschecks, die du ausübst, um einen luziden Traum zu erleben, haben mit Achtsamkeit wenig zu tun, eher mit Konditionierung. Du trainierst dir an, regelmässig zu überprüfen, ob du nicht träumst. Wenn du das genügend oft durchführst, wirst du beginnen, das im Schlaf zu tun, und so kannst du im Traum realisieren, dass du träumst. Es geht darum, diesen Automatismus solange zu schulen, bis er ins Unbewusste abgleitet, dann kann er auch im Traum tätig werden.
Im übrigen führen Realitätschecks zu luziden Träumen und nicht zu AKEs.

Satippathana ist letztlich Schulung der Achtsamkeit. Zentral ist nicht die Frage, ob nun etwas real oder nicht real oder Traum oder nicht Traum ist, sondern das Bewahren der Aufmerksamkeit. Durch diese Aufmerksamkeit wirst du dir der Vergänglichkeit aller Dinge bewusst, dadurch kann Loslassen geschehen.

Es ist jedoch so, dass in manchen Fällen Menschen mit sehr viel Meditationspraxis automatisch beginnen luzide Träume zu haben. Dies quasi als Nebeneffekt ihrer Praxis.
 
ein realitäts check ist etwas was dich davon überzeugt nicht zu träumen. beispielsweise probieren durch geschlossene nase zu atmen. wenn das geht, dann träumst du. oder lichtschalter anmachen. im traum glaubt man ja häufig nicht, dass man träumt, selbst wenn man es in erwägung ziehen könnte oder auch getan hat. wenn man aber stattdessen so einen check macht, kann man sich 100% sicher sein.

das hat mit satipatthana absolut nichts zu tun ;)
 
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Realitätschecks sind ziemlich ineffektiv, wenn man sie einfach nur willkürlich wiederholt. Man sollte sie dann anwenden, wenn individuelle Traumzeichen (Kenntnis bedingt Analyse eines regelmässig geführten Traumjournals) oder aussergewöhnliche Situationen jeglicher Art auftreten. Auf diese Weise erhöht man sehr wohl die Aufmerksamkeit, da man ja nach entsprechenden Ereignissen Ausschau halten muss. Das ständige, ungebundene Wiederholen eines Realitätschecks entspricht auch keiner Konditionierung. Erst die Verknüpfung mit einem Ereignis macht es dazu. Man kann auch banale Ereignisse als Anlass wählen, bei denen die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass diese im Traum vorkommen, auch wenn diese kein spezielles Traumzeichen darstellen, z.B. die Begegnung mit einer Person (sehr schwierig aber extrem wirksam). Der sicherste bekannte Realitätscheck ist das Atmen durch die zugehaltene Nase. Gleichzeitig ist er auch einer der einfachsten und unauffälligsten und benötigt keine besonderen Voraussetzungen. Aber Vorsicht, auch dieser Check kann falsche Positivresultate liefern. Es ist durchaus möglich, dass man auch im Traum nicht atmen kann, wenn man sich die Nase zuhält. Versucht man das über einen längeren Zeitraum, wacht man am Ende mit Atemnot auf. Es gibt keinen Check, mit dem man sicher feststellen kann, dass man nicht träumt - was interessante Implikationen nahelegt.
 
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