C
Condemn
Guest
Hi Gen Fu!
Dieser Satz hier von Dir: "Man könnte durchaus denken, sie sind das Urchaos selbst, welches einfach sich verzerrt und verformt hat."
So sehe ich es, würde es so erklären: Reines Sein ist sozusagen bewegungsloses Bewusstsein, der Vergleich mit dem Licht ist da wieder ganz gut. Wird die Schwingung verzerrt, werden "Informationen" wahrgenommen. Gedanken, Vorstellungen, insgesamt Wahrnehmungen. Sozusagen "das was" schwingt ist das "reine Sein"... die Information die dadurch erzeugt wird, ist das was wahrgenommen wird und das ist immer auch Gedanke.
Übrigens glaube ich, das dieses Prinzip, das Wahrnehmung möglich macht überall zu finden ist. Mathematik und Zahlen sind eine recht klare Darstellung, aber auch Musik z.B. ist es. Oder auch Schrift und Schreiben. Stell Dir ein Blatt Papier vor, Du schreibst Zeichen darauf, denen Du eine bestimmte Bedeutung beimißt. Du nimmst sie wahr, weil sie sich abheben vom weiß des Blattes. Nun stell Dir ein Blatt Papier vor, das jedes vorstellbare mögliche Zeichen bereits enthält, jeden Buchstaben, jedes Muster, dem ein Bewusstsein auch nur irgendwie Bedeutung verleihen kann. Dieses Blatt hat keine freie Stelle mehr. Wenn ein Bewusstsein das ganze Blatt sozusagen vorurteilsfrei anschaut, nimmt es gar nichts wahr, weil kein Kontrast da ist. Erwartet es aber Bedeutungen erkennen zu können, die für es selbst eine Rolle spielen, hebt es die Bedeutung hervor, die sowohl existiert wie auch nicht existiert. Es wird gewissermaßen aus einem unendlichen Potential an Bedeutung genau das erzeugt, was erwartet, erwünscht, befürchtet wird weil die Aufmerksamkeit einen Kontrast herstellt, es ist eine Form der "Vorstellung" das da etwas "sein muss". Die äußere Wahrnehmung wird ein Spiegel dessen was sich gedanklich im Bewusstsein abspielt. In gewisser Weise nehmen auch wir in jedem Moment eine Art "Nichts" mit unendlichem Potential wahr, ohne jeden Kontrast. Doch wir erwarten, wünschen, befürchten "etwas" wahrzunehmen, was einen Kontrast herstellt, so das wir dann einen Spiegel dieser Überzeugungen wahrnehmen.
Rest folgt später...
Ja, ich glaube das es so ist, bzw. das Gedanken in gewisser Form "Nichts" sind.
Die Frage ist :
Was ist ein Gedanke ?
Im Bezug auf Thales, glaube ich, dass ein Gedanke eine Gestalt der Essenz ist. Das würde auch deine Behauptung erklären, dass diese Leere + einem Gedanken alles formen kann.
Sind Gedanken nun bloße Vorstellungen der phänomenalen Welt oder eher "erschaffende Prinzipien". Man könnte durchaus denken, sie sind das Urchaos selbst, welches einfach sich verzerrt und verformt hat.
Dieser Satz hier von Dir: "Man könnte durchaus denken, sie sind das Urchaos selbst, welches einfach sich verzerrt und verformt hat."
So sehe ich es, würde es so erklären: Reines Sein ist sozusagen bewegungsloses Bewusstsein, der Vergleich mit dem Licht ist da wieder ganz gut. Wird die Schwingung verzerrt, werden "Informationen" wahrgenommen. Gedanken, Vorstellungen, insgesamt Wahrnehmungen. Sozusagen "das was" schwingt ist das "reine Sein"... die Information die dadurch erzeugt wird, ist das was wahrgenommen wird und das ist immer auch Gedanke.
Ja, das Beispiel ist gut. Glaube das es in etwa so sein kann. Vor allem, weil ich davon überzeugt bin, das alles immer eine Art Gegensatz hat, sich gegenseitig bedingt. Damit z.B. ein Wille existieren kann, muss ein Mangel existieren. Existiert beides zu einem Thema nicht, so ist dieses Thema nicht vorhanden, aber sobald eins wahrgenommen wird, ist auch das andere da. Du nimmst z.B. Mangel wahr, dann den Willen diesen Mangel zu beheben, dann wieder Gedanken der Frustration und Hoffnungslosigkeit, das Du es nicht schaffst. Du pendelst gedanklich sozusagen zwischen den Sichtweisen hin und her wie bei Deinem Beispiel mit dem Kippbild. Und vielleicht ist es in etwa so, das die ganze Existenz sozusagen ein Kippbild bestehend aus vielen Kippbildern ist. Das erste ist: "Ich bin bewusst/existent"... und das Gegenteil. Und ich glaube sogar, das man zwischen diesem hin und herpendelt. Denn wenn man mal sehr aufmerksam darauf achtet wie sich das Bewusstsein verhält, so scheint es so zu sein das man immer wechselt, recht schnell, zwischen bewusst...unbewusst... Das kann man bemerken, es ist nicht konstant. Und auf der Seite des Kippbilds "Ich bin bewusst/existent" sind jetzt viele weitere, die einen jeden Moment der Wahrnehmung "abbilden", theoretisch alle auf einmal da sind, aber nicht alle auf einmal wahrgenommen werden können. Werden sie es doch, so sind sie auf der "Nichts-Seite", die Gegensätze löschen sich aus. Das sind jetzt natürlich alles Spekulationen, aber dieses Prinzip ist schon irgendwie in der Wahrnehmung zu finden.Den Zusammenhang zur Mathematik, den du gemacht hast, finde doch jetzt sehr interessant und revolutionär gleichzeitig. Viele würden nämlich nicht "Esoterik" mit Mathematik vergleichen (glaube ich), von daher ein großes Lob an dich !! : ))
In einem deiner nächsten Beiträge hast du ja von der 0 gesprochen. Diese wäre sozusagen die Ursache, welche auch alles gleichzeitig umschließt und außschließt.
Was das Schwarz und Weiß des Yin-Yang Zeichens betrifft fällt mir Folgendes ein:
- Nehmen wir ein ganz einfaches Bild (Kennst du wahrscheinlich- Rubins Kippbild). Es handelt sich hier um ein Bild mit 2 schwarzen Gesichtern und einem weißen Gral in der Mitte (zwischen den Gesichtern). Man kann nicht Beides gleichzeitig sehen, entweder sieht man nur die schwarzen Gesichter oder nur den weißen Gral. Obwohl beide Formen da sind, kann man sie nicht gleichzeitig wahrnehmen. So verstehe ich auch dein Prinzip des Ausschließens und so "korreliere" ich jetzt mal auch dieses Kippbild mit dem Urchaos und der Wahrnehmung. Wenn ich "etwas" wahrnehme, kann ich nicht "alles" erfassen, jedenfalls nicht gleichzeitig. Was meinst du dazu ?
Übrigens glaube ich, das dieses Prinzip, das Wahrnehmung möglich macht überall zu finden ist. Mathematik und Zahlen sind eine recht klare Darstellung, aber auch Musik z.B. ist es. Oder auch Schrift und Schreiben. Stell Dir ein Blatt Papier vor, Du schreibst Zeichen darauf, denen Du eine bestimmte Bedeutung beimißt. Du nimmst sie wahr, weil sie sich abheben vom weiß des Blattes. Nun stell Dir ein Blatt Papier vor, das jedes vorstellbare mögliche Zeichen bereits enthält, jeden Buchstaben, jedes Muster, dem ein Bewusstsein auch nur irgendwie Bedeutung verleihen kann. Dieses Blatt hat keine freie Stelle mehr. Wenn ein Bewusstsein das ganze Blatt sozusagen vorurteilsfrei anschaut, nimmt es gar nichts wahr, weil kein Kontrast da ist. Erwartet es aber Bedeutungen erkennen zu können, die für es selbst eine Rolle spielen, hebt es die Bedeutung hervor, die sowohl existiert wie auch nicht existiert. Es wird gewissermaßen aus einem unendlichen Potential an Bedeutung genau das erzeugt, was erwartet, erwünscht, befürchtet wird weil die Aufmerksamkeit einen Kontrast herstellt, es ist eine Form der "Vorstellung" das da etwas "sein muss". Die äußere Wahrnehmung wird ein Spiegel dessen was sich gedanklich im Bewusstsein abspielt. In gewisser Weise nehmen auch wir in jedem Moment eine Art "Nichts" mit unendlichem Potential wahr, ohne jeden Kontrast. Doch wir erwarten, wünschen, befürchten "etwas" wahrzunehmen, was einen Kontrast herstellt, so das wir dann einen Spiegel dieser Überzeugungen wahrnehmen.
Oh ja... Ich bin davon überzeugt das es so ist. Ich glaube, das die Wortfolge "Das Schöne, Wahre, Gute" tatsächlich eine Einheit sind. Ich glaube, das Schönheit und Wahrheit zusammengehören und auch eine gewisse Einfachheit. Man sieht Schönheit, wenn man fähig ist in einer Form auch das Formlose mit wahrzunehmen, wenn man sich nicht mehr nur täuschen läßt. Wenn man offen für das ist was man wahrnimmt, dann beschäftigt man sich nicht mehr mit Interpretationen und eigenen Überzeugungen über die "Form", sondern man sieht die Wahrheit darin. Und das geschieht in Momenten die ohne Angst sind, die einen nicht vom hier und jetzt in Kontrollversuche flüchten lassen, der Verstand einen Schritt zurückmacht und nicht "verstehen zu müssen glaubt". Und genau dann setzt ja auch Verständnis ein. Das kann man auch sehr deutlich an Beziehungen erkennen, an sich selbst wie man mit Menschen umgeht. Bei wem und warum man fähig ist, diesen Menschen wirklich zu verstehen und eine Schönheit in ihr/ihm zu sehen die gleichzeitig nicht greifbar aber doch wahrer ist, als die Farbe der Augen. Und ich glaube, das genau das das Wesen der Kunst ist. Aus wahrer Inspiration wird etwas geschaffen, das jemanden der es wahrnimmt sozusagen "öffnen" kann, diese Wahrheit dann auch zu sehen. Und sehr oft liegt sie in einer Art Einfachheit, einem schlichten aber schönen Prinzip.Oder man könnte auch von einer Welt mit 2 Polen (wie bei der Münze die 2 Seiten) sprechen. Beide Seiten existieren parallel aber auch disjunkt, weil sie sich gegenseitig ausschließen. (wie beim Bild z.B.) Es scheint wirklich paradox zu sein, aber auch hört es sich einfach an. Ich kann diese Theorie nicht belegen, jedoch beruhe ich mich dann immer auf einer mich sehr inspirierenden Aussage von Richard Feynman " You can recognize truth by its beauty and simplicity" Dieser Satz ist so einfach, und dennoch sagt er doch so viel aus, was ihn gerade so schön macht.
Ja, man muss alles loslassen und es ist paradox. Möglich ist es aber schon. Der Punkt der es möglich macht ist: Man ist es ja schon. Man nimmt es nicht wahr, weil man etwas anderes wahrnimmt. Und ja, solange man den Willen wahrnimmt, ist man es auch wieder nicht. Und logischerweise könnte man jetzt sagen: Entweder ich will das gar nicht, dann nehme ich sowieso etwas wahr. Oder ich will es, dann nehme ich aber trotzdem eben diesen Willen wahr. Aber: Wenn Du den Willen hast, diesen Zustand zu erfahren, dann besteht dieser Wille auf der Überzeugung das Du ihn jetzt im Moment nicht erfährst. Du kannst Dich aber selbst zu der Erkenntnis bringen, dass das wiederum eine paradoxe Wahrheit ist. Das Du durchaus schon dieser Zustand "bist", die Überzeugung es nicht wahrzunehmen aber Deine Wahrnehmung davon ablenkt, diesen Zustand überdeckt. Die Überzeugung ist also wahr solange sie besteht, aber sie ist immer auch in gewisser Weise unwahrer als das reine Sein selbst, das konstant ist. Und die Überzeugung als nicht absolut wahr zu begreifen, eine nach der anderen, bringt einen diesem Nicht-Zustand immer näher. Und irgendwann kommt die Erkenntnis, das man nichts dafür tun muss, wirklich gar nichts, weil man es in jedem Moment ist, der "Mangel" wird aufgelöst was auch den Willen auflöst. Ich kenne einen Zustand, in dem ich dieses loslassen fühlen konnte. Es war eine Art Erkenntnis das ich nichts tun muss und für einen kurzen Moment war es... keine Ahnung was es war... aber es war ganz anders und das was ich wahrnahm, denn ich nahm durchaus noch wahr, war auf eine schöne Art von seiner Bedeutung/Wichtigkeit befreit und wirkte wie ein Traum. Im Prinzip eine Art Umkehrung. Momentan ist nichts wichtiger als das was wir wahrnehmen, in diesem Zustand den ich kenne war die Wahrnehmung eher eine Art schöner Bonus, aber ohne die Macht mich zu beeindrucken, auf diese Art abzulenken, das man nicht mehr weiß wer/was man wirklich ist. Allerdings... Es war wirklich zu kurz als das ich das hätte wirklich "erforschen" können.Verstehe, für dich ist das reine Sein oder der zustandslose Zustand nicht wahrnehmbar, weil er gerade so rein und unverfälscht ist. Meine Hypothese ist jetzt, dass man so einen reinen Zustand nicht bewusst herbeiführen kann, gerade weil man wieder es wollen würde und somit auch eine Wahrnehmung vorraussetzt. Dann müsste man aufhören zu sein, also alles loslassen ? Ist nur eine Hypothese !
Ja, und man bekommt sie. Das ist im negativen Fall das große Problem. Denn jede Überzeugung trägt immer auch Mangel in sich, weil sie Bedeutung in sich trägt. Und im Kern dreht sich alles um das Selbstbild, das sehe ich genauso, um Identifikation und Sinngebung. Sehr viel auch um die Frage: "Was muss man sein, tun, haben, können, um geliebt zu werden?", die jeden Ehrgeiz antreibt und nur durch einen Mangel überhaupt aufkommen kann. Und genau dieser Mangel schafft ja wiederum die Überzeugung ...aus der Erfahrung heraus, denn man nimmt ihn wahr..., das es offensichtlich so wie es ist nicht genug ist, das man selbst nicht genug ist. Um zu erreichen was man sich wünscht, ist es wichtig die Überzeugung zu kennen, warum man einen Mangel erfährt und sie als nicht wahr zu erkennen, als "So muss es nicht sein."Sehr schöner Text, es ist ein Genuss solche Beiträge zu lesen !!
Ich würde gerne auf die erröteten Stellen eingehen. Ich glaube auch, dass man seine eigenen Überzeugungen kennenlernen muss, um sich selbst ins Gleichgewicht zu schwingen (auch im übertragenden Sinne). Viele kennen nicht ihr eigenes Selbstkonzept ! Dasselbe ist die felsenfeste Überzeugung dessen, was man ist. Die eigenen Selbstüberzeugungen bestimmen eigentlich wer (was) du bist. Wie du sagst, sie können dich versklaven, oder glücklich machen. Diese Überzeugungen können, meiner Meinung nach, nicht verfälscht sein, denn man muss wirklich davon überzeugt sein, deshalb sucht man auch aktiv nach Informationen, die einen bestätigen.
Ja, der Wille ist sozusagen die Gegenseite zum Mangel der Angst ist. Und diese Gegenseite kann man als eine Verzerrung der Liebe betrachten. Und es ist wieder eine Frage der Aufmerksamkeit, was man wahrnimmt, denn man kann bemerken wie wenig konstant sie ist. Richte Deine Aufmerksamkeit auf Deinen Willen, Deinen größten Wunsch etwa. Sofort wirst Du merken, das Du immer wieder Gedanken des Mangels wahrnimmst, bzw. Dir die äußere Wahrnehmung sagt, das dieser Mangel genau jetzt besteht. Um der Verwirklichung Deines Wunsches näher zu kommen, ist es nicht nötig etwas zu erschaffen das nicht da ist, auf welche Art auch immer man das anstellt, sondern die Verzerrungen zu beseitigen, indem man sich nicht mehr davon beeindrucken läßt, aus dem Wissen heraus das sich zeigen wird, was man wünscht, wenn man sich nicht mehr davon beeindrucken läßt, das der Mangel scheinbar besteht. Es geht nie darum, etwas zu "erschaffen". Jede Handlung, jede Technik, hat als Basis die Überzeugung das sie nötig ist und ist dazu da, Überzeugungen aus dem Weg zu schaffen, die Aufmerksamkeit dafür zu öffnen was man will.Was Jesus' Zitat angeht, kann ich nur sagen, dass ich es als wegweisend sehe. Der Wille zu lieben ist auch Ursache der Liebe, weil diese dem Willen seine "Motivation" verleiht. Wie soll Jemand den Willen dazu haben etwas zu vollbringen, wenn er kein Motiv hat, kein Ideal, keine Liebe, die ihn motiviert? Du hast vollkommen recht, ich glaube auch, dass Liebe dem Willen erst Sinn verleiht und ihn daher generiert.
Rest folgt später...