Realität erschaffen - wie geht das?

Erschaffen wir unsere Realität/en?

  • Davon gehe ich aus.

    Stimmen: 18 40,9%
  • Nein, bestimmt nicht.

    Stimmen: 2 4,5%
  • Das ist eine schwierige aber interessante Frage.

    Stimmen: 5 11,4%
  • Kann sein, aber wie soll das funktionieren?

    Stimmen: 2 4,5%
  • Keine Ahnung.

    Stimmen: 2 4,5%
  • Interessiert mich ehrlich gesagt nicht.

    Stimmen: 1 2,3%
  • Wer sonst, wenn nicht wir selbst?

    Stimmen: 12 27,3%
  • Dafür ist wohl Gott zuständig.

    Stimmen: 2 4,5%

  • Umfrageteilnehmer
    44
Die Sachen die du tust werden Realität, oder?
Wenn du Gedanken als Taten bzw Aktionen sehen kannst, die eiine Wirkung haben und das haben sie meiner Erfahrung nach ist das nicht unlogisch.

Wenn du es schaffst zum Denken aufzuhören wird sich deine Realität verändern.

Affirmationen sind nur Krücken, die eigene Überzeugung hat Macht.
Denn sie ist aus dem Herzen geboren.

Paulo Coelho sagte: Die wahre Magie ist so einfach, dass sie jedem menschen zugänglich ist.

Da sind alle hochtrabenden Abhandlungen nur verwirrend.

Man kann es so sagen
1=1

oder so

1322x²y³-34y(89xz²):(-362z³ x 987xyz)²=-2655x³yz²+994(232x³y²:2,765xyz)

ersteres ist einfach und offensichtlich,
zweites bedeutet unterm Strich das gleiche, ist aber eindrucksvoller im Vorrechnen, im Endeffekt aber nur eine Spielerei, die vom Wesentlichen ablenkt und meistens ad absurdum führt

Paradiseman

Äh sorry... haben wir jetzt das gleiche gesagt?
 
Werbung:
lol und was bringt jetzt deine negative Einstellung, außer vielleicht nicht allzu positive Erlebnisse?
 
Hallo Walpf,

...Um Realität zu erschaffen sollte man sich zuerst damit auseinander setzen was Real ist und was es bedeutet...

Eben ! Realität ist das, wovon wir überzeugt sind. Und klar, die Menschen sind von Fakten, wie die nicht gebärfähigen Männer, überzeugt. Alle Fakten haben sich in tausenden von Jahren sozusagen in unserer Überzeugung festgesetzt.

Doch es gibt auch Überzeugungen, die nur in einzelnen Menschen Realität erschaffen. Wenn es um Dein persönliches Umfeld, Deine Einstellung zu Menschen ... kurz DEIN Leben geht, kannst Du Deine eigene Realität erschaffen. Im Grunde tust Du das in jeder Sekunde, mit jedem Gedanken, mit jeder Tat. Allerdings wirkliche Veränderungen kommen nur durch Erkenntnisse und die daraus entstandenen Überzeugungen zustande. Reine Gedankenspiele bewirken nicht wirklich etwas.

Liebe Grüße
Gabi
 
Ich glaube, das Objektivität ein paradoxes Thema ist. Angenommen, es gäbe eine wahrnehmbare Objektivität (wovon ich nicht ausgehe), so wäre der Prozess der Wahrnehmung, immer auch ein Prozess der Interpretation. Damit würde dann etwas, das eigentlich objektiv existiert, sich einer objektiven Untersuchung entziehen. Das bedeutet für mich, das selbst wenn Objektivität existieren sollte, sie in letzter Konsequenz keine Rolle spielt, da man nicht objektiv mit den Dingen umgehen kann.

Genau der gleichen Meinung bin ich auch !

Jeder Mensch bricht die "Realität" durch seine eigene "Linse", also durch sein Weltbild oder "Blickwinkel".

Wenn etwas objektiv wäre, dann müssten Alle "dieses" Etwas nicht nur qualitativ gleich, sondern auch auf die selbe Art und Weise empfinden.
Sonst wäre es ja wieder subjektiv.
Das Subjekt (hier: Mensch) korrigiert und rekonstruiert alle Signale, die von den Reizen (aus der Umwelt) kommen.
Das heißt, egal was von der Umwelt an Reizen unser Bewusstsein bombardiert, Letzteres wird es immer wieder durch seine Sicht "reformieren"
Das beruht meiner Meinung nach nicht auf Absicht oder Ratio, sondern auf "festverdrahte Chips", also unbewusst.

Nehmen wir ein ganz einfaches (und banales) Beispiel :
-Fußball :
Ein Spieler wird im Elfmeterraum gefoult und die gegnerische Mannschaft bekommt Elfmeter.

Was passiert jetzt:
Jeder sucht und "reformiert" die Tatsachen, so dass sie für ihn günstig sind. Die Einen sagen, " Ja, gut so, das ist Elfmeter", die Anderen sagen " Das war Schwalbe".
Letzlich haben "Beide recht" und auch "Beide unrecht".

Na gut, ich hab im Moment dieses Beispiel gegeben, weil Fußball nun wirklich nicht so objektiv ist (Abseits, Elfmeter) im Vergleich zu Basketball z.B.
Primitives Beispiel, gebe ich zu !
Aber wir sehen, dass selbst bei so einem kleinen Beispiel, Jeder es wieder so sieht wie er will !

Gehen wir jedoch tiefer, sehen wir, dass Objektivität wirklich etwas paradoxes, ja gar "unexistentes" ist.
Konflikte ! Ein robuster Schüler macht eine sarkastische Bemerkung über die Kleidung eines Mitschülers, welcher sensibel ist. Beide werden wieder verschiedenes behaupten über die Aussagen des jeweils Anderen.

Oder besseres Beispiel:
Eine Mutter glaubt ihrer Tochter etwas gutes zu tun, indem sie ihr etwas direkt und rücksichtslos sagt:
Mutter: " Mensch Kind, mach' deine Haare jetzt endlich, du sieht ja scheusslig aus."
Das Mädchen daraufhin rennt weinend aus dem Zimmer. Die Mutter versteht nicht, warum das Mädchen weint (ja, solche Mütter gibt es) und macht immer wieder weiter mit den verletzenden Bemerkungen (härter als das Beispiel mit der Haare). Problem ist hierbei sehr komplex, denn 1. Mutter "ernährt" das Kind, also gibt dem Mädchen "Materie" wie Essen, Geld usw.
Hier kommt oft das Zuckerbrot- und- Peitsche- Spiel.
Einerseits, kümmert sich die Mutter materiell um ihre Tochter, andererseits saugt sie (unbewusst, oder sogar bewusst) ihre Lebensfreude und ihr Selbstwertgefühl aus. Zusätzlich suggeriert besagte Mutter dem Kind auch noch Schuldgefühle, die Tochter sei undankbar, sie hätte doch so viel für sie getan. Das arme Mädchen fühlt sich schuldig, sie fängt an sich zu hassen..
Kurz: Ein grauenvolles Bild !

Ihr werdet euch jetzt sicher fragen, warum ich so für das Mädchen bin. Das schreibe ich vielleicht in einem anderen Beitrag. Worum es mir hier geht ist das Objektive vs das Subjektive.
Die Mutter glaubt, dem Kind zu helfen und Wohlstand zu verschaffen (ja, so blinde Menschen gibt es tatsächlich, ich kenne sogar welche).
Der peak des Konfliktes ist, dass die Mutter schließlich selbst verletzt ist und die Sachen genau andersherum sieht als die Tochter. Sie fühlt sich vielleicht klein, sie fängt sich vielleicht an zu hassen, sie fühlt sich nicht von ihrer eigenen Tochter gemocht. Kurz: Sie polt semantisch die Situation um, sie sieht es aus ihrem Blickwinkel.

Lange Rede, kurzer Sinn :
Beide lieben sich vielleicht wirklich, aber Beide sind zu blind um zu verstehen, was in den Anderen vorgeht.
Die Kognitionsprozesse, das was sich in der "Seele" des Menschen abspielt ist immer subjektiv, also ist Wahrnehmung nie etwas objektives, denn sie beruht ja ebenfalls gewissermaßen auf das Weltbild des Individuums.

@ Condemn: Der Rest kommt noch, brauche aber noch etwas Zeit ;)
 
Was ich glaube ist: Es gibt eine Art Ursache, etwas das alles verbindet. Diese Ursache ist nicht wahrnehmbar, da sie es ist die wahrnimmt. Gefunden werden kann sie entweder nicht, oder nur durch den Prozess der "Negation" aller Wahrnehmung, äußerer (sinnlicher), wie auch innerer (Gedanken, Gefühle). Wenn man sagt: Alles was ich wahrnehme ist eine Art Wirkung und kann nicht "der/das" sein was wahrnimmt, ist die Frage: Was bliebe, wenn alle Wahrnehmung wegfiele? Und: Würde etwas bleiben?
Ich glaube, das es sowohl als auch ist. "Das was" wahrnimmt ist in allem zu finden was wahrgenommen wird, während es sich als "Essenz" wiederum der Wahrnehmung entzieht. Mit Essenz meine ich, sozusagen ein "Stoff" aus dem alles "gemacht" ist, der in irgendeiner Form wahrnehmbar wäre, z.B. als Gefühl. Wahrnehmung ist der "erste Schritt" von der Grundessenz "weg"... eine Art Verzerrung... das Spiegelbild eines Potentials, dass das Gesamtpotential mehr oder weniger klar darstellt, aber nie absolut klar. So sehe ich es...



Interessant, warum glaubst du die Ursache sei nicht wahrnehmbar ? Wenn sie es ist, die wahrnimmt, so sind wir die Ursache, aber wenn die Ursache nicht erfasst werden kann könnten wir uns selbst nicht wahrnehmen.
Warum sollte auf alle Wahrnehmung verzichtet werden, wenn man die Ursache finden will ? Ich frage mich allerdings auch, wenn, wie du sagst, alle Wahrnehmung wegfiele um an die Ursache heranzukommen, was würde da übrig bleiben ? Das ist paradox, denn wenn alle Wahrnehmung wegfiele, würde es sich um ein "Nichts" handeln, eine Leere. Aber wenn Ursache= Nichts ist, warum kann dann ein "Nichts" überhaupt etwas generieren ? Eigentlich widerspricht das der Logik... (Nur ein Gedanke von mir)


Die Frage ist eigentlich : Ist Wahrnehmung wirklich Wirkung ? Könnte es nicht sein, dass es sowohl Ursache, als auch Wirkung sein kann ? Die Wirkung meiner Handlung erzeugt eine Ursache, oder besser gesagt, die Wirkung meiner Handlung ist die Ursache eines anderen Ereignisses.


Noch eine Frage:
Es gibt Menschen, die setzen "Nichts" mit "Alles" gleich. An sich klingt es logisch irgendwie, aber woher kommen diese 2 "Substanzen", gab es sie immer ?




Ja. Wobei ich noch einen Schritt weitergehen würde, bzw.... es ist da die Frage wie man Geist interpretiert. Ich mache einen Unterschied zwischen "Sein" und "Bewusst-Sein". Das "reine Sein" definiere ich als eine Art Leere. Es ist existent, aber auch "nicht-existent", da es nicht von seiner Existenz weiß. Erst durch den Prozess der Wahrnehmung, z.B. eines Gedankens "Ich existiere", kommt es zu Bewusstsein.


Sehr interessanter Gedankengang !
Ich interpretiere das so:
Unter Bewusst-Sein verstehe ich jetzt das aktive Sein, dass worüber man sich bewusst ist, was man erleben und reflektieren kann. Unter "Reines Sein" verstehe ich jetzt das Un(ter)bewusste, denn, wie du sagst, wenn diese Leere nicht von ihrer Existenz weiß, ist dieses reine Sein unbewusst, da es ja nicht davon weiß. Ich habe mich nicht gerade gewant ausgedrückt, aber ich hoffe du verstehst, was ich damit sagen wollte.
Zusammengefasst vielleicht so :
Bewusstsein- aktiv
Reines Sein- Pathisch, Passiv (unbewusst)
Andere Frage wäre aber, warum diese Leere nichts von ihrer Existenz weiß.



Ich glaube, dass je nachdem wie man Seele definiert, es letztlich nur eine Seele gibt. Das was ich Bewusstsein nenne, und Du "Urgeist". Diese eine "Seele" ist nur innerhalb der Wahrnehmung getrennt. Sie nimmt Trennung wahr und da sie selbst ohne Eigenschaften ist, erscheint die Trennung dann als Wirklichkeit.

Also ist die Trennung zwischen "mir" und dem Urgeist etwas fiktives ? Wenn es keine Trennung gibt, warum sollten wir Dieselbe überhaupt wahrnehmen, wäre das nicht eine Täuschung ?Andere Hypothese:
Wenn "Alles" = "Nichts" wäre und Beide Sachen nicht voneinander "wissen" und sie ewig sind, wäre dann nicht jedes Atömchen, jedes Menschenleben, jeder Stein, jedes Tier ewig und "unsterblich", welches sich immer wieder regeneriert und lebt?



Ich stelle es mir in etwa so vor: Leere, die die Fähigkeit zur Wahrnehmung hat....unteilbar und solange keine Wahrnehmung existiert, seiner selbst nicht bewusst... Das perfekte Paradox sozusagen, über das keine Aussage wahr erscheint. Weder dieses noch jenes und doch alles.

Ja, klingt gut, aber wie will man jemals so etwas messen können ?
Vielleicht beruht dann die ganze Existenz auf Paradoxen.
Und interessant ist aber das alles symmetrisch erscheint, genau wie in der Physik. Deren tiefste Aussagen beruhen auf der vorgefassten Überzeugung, dass zu jeder actio auch eine reactio,
zu jedem Plus ein Minus
zu jedem Rechts ein Links
zu jedem Teilchen ein Anti-Teilchen existieren müsste.
Überall kann man das Prinzip der Symmetrie finden, Gegenfarben, Physik (Plus/Minus), das Yin Yang Zeichen, die Geschlechter, kalt/warm, hoch/niedrig, Feuer/Wasser und und und....



Dann folgt ein Schritt erster "Trennung": Die Wahrnehmung eines Gedankens wie "Ich bin". Damit entsteht das Bewusstsein (die Seele, so wie ich sie definiere). Dieses "Ichbin" kann sich nun weiter aufspalten.
Z.B. in "Ich bin ....dieses..." , "Ich bin...jenes..." (Mensch...Gott...Ameise..., was auch immer). Letztlich ist alles eine Frage der Wahrnehmung. Gott ist m.A.n. daher kein Wesen, das mehr Wahrheit besitzt als eine Ameise, und existiert auch nicht als "übergeordneter Zustand"... Eher "parallel" und wenn man so will... genauso "illusionär" wie jede andere Wahrnehmung.

Das Thema ist ziemlich komplizert und absolut wahre Aussagen werden weder ich noch Du über dieses Thema treffen können (vielleicht),aber ich will es mit einer Analogie versuchen zu interpretieren:
Siegmund Freud sagt, dass die menschliche Persönlichkeit aus 3 Teilen besteht:
-Das Über-Ich
-Das Ich
-Das Es

Du sagst, dass diese Wahrnehmung der 1. Schritt zur Trennung ist.
Der Gedanke" Ich bin" ist also eine Trennung, weil sie alles Andere als sich selbst ausschließt (siehe Solipsismus). Folglich ist es eine Täuschung/Illusion, weil es nicht mehr so ist, wie es urspünglich ist. Das, vielleicht, wäre die tiefe Bedeutung des Egos (Ich)- ein abgespaltetes "Sein" innerhalb des universellen Bewusstseins, welches den Rest (ausser sich selbst) negiert (wie du oben gesagt hast bei der Negation) und welches deswegen zur Wahrnehmung fähig ist.
Die Frage ist dann: Wieso sollten wir überhaupt wahrnehmen, wenn wir uns nur trennen? Wie gesagt, dass sind reine Hypothesen von mir, wissen kann man da nichts.
Was ich aber noch sagen wollte ist, Freud geht von diesen 3 Aspekten des Menschen aus. Ich würde es im Bezug auf deinen Text folgendermaßen zuordnen:
Über-Ich = Urgrung/Ursache
Ich = Ego (Abgespaltetes "Sein")
Es = ?? (Freud hat dem "Es" das Libido zugeschrieben, aber das ist ein Thema für sich...)


Der Rest kommt noch, aber solch ein Thema nimmt viel Zeit in Anspruch !
 
Ja, das glaube ich. Wahrheit ist paradox. Innerhalb der Wahrnehmung, und für uns existiert nur Wahrnehmung, kann man wohl sagen:
Alles ist wahr. Nichts ist wahr.
In dem einen Moment der Wahrnehmung, ist wahr, was man
wahr-nimmt. Einen Moment später, kann man etwas gegensätzliches wahrnehmen und das scheint die Vergangenheit dann zu relativieren. Das ist dann auch eine "Zeitfrage", weil meiner Meinung nach, Zeit nicht wirklich Zeit ist, sondern eine Frage unterschiedlicher Standtpunte/Perspektiven, die "objektiv" eher parallel und alle jetzt existieren, als das es tatsächlich einen zeitlichen Ablauf gibt.


Hallo Condemn,
dass Wahrheit und Objektivität (ob Beides dasselbe ist, ist eine andere Frage)paradox sind, ist mir klar. Für den Mensch ist das wahr, was er wahr haben will.
Allerdings hast du jetzt ein noch interessanteres Thema angesprochen, nämlich Zeit. Du glaubst also, es gäbe keine objektive Zeit, sondern sie sei nur eine Frage des Standpunktes... Darüber müsste ich noch grübeln, aber ich interpretiere es momentan so:
Da es den Urgeist gibt (die Ursache), ist der Unterschied zwischen 2 Objekten nicht im Sein, sondern im Zustand.
Soll heißen, dass die verschiedenen Zustände unseres "Reinen Seins" -der Urquelle die Zeit ausmachen ? Meinst du es ungefähr so ?



Ich nehme dieses Beispiel, weil ich glaube, das sowohl die Realität im Wachzustand, wie auch die Traum-Realität denselben Ursprung hat, das Bewusstsein. Und ich würde auch nicht sagen, das einem Traum weniger Realität oder Wahrheit zuzusprechen sei, als der "Realität" (Wachzustand). Eher umgekehrt... also das die "Realität" nicht realer ist, als ein Traum. Ich glaube, das sie letztlich dasselbe ist. Und wie bewusst man etwas erlebt, egal ob Traum oder Realität, ist letztlich auch eine Frage der Wahrnehmung. Es ist nicht ein Bewusstseinszustand der wahrnimmt, sondern man (letztlich der Ursprung) nimmt einen Bewusstseinszustand wahr.

Nun, ich muss sagen, das klingt plausibel. Es ist Beides letzlich Frucht des Bewusstseins. Ob Traum oder Wachzustand, Beides ist ein Erleben, der Unterschied ist jedoch, dass man im Wachzustand nur begrenzte Möglichkeiten hat.


Ich glaube, das alle Physik immer Wirkung ist, oder eine Art "Spiegelbild" des Potentials des Bewusstseins im "nicht-materiellen" Bereich. Aber Farbe ist ein interessantes Beispiel für Wahrnehmung, weil ich glaube das sie ein Prinzip beschreibt (wie auch Akustik). Ich stelle es mir in etwa so vor: Reines Licht, in seiner Reinheit nicht wahrnehmbar, bricht sich und erzeugt auf diese Art jede Farbe des Spektrums (sozusagen einen perfekten Regenbogen). In jeder dieser Farben ist das reine Licht als Essenz enthalten, das nun sich selbst als Farbe wahrnimmt. Das rot ist also nie rot, sondern "reines Licht", das sich als rot wahrnimmt. Und es nimmt sich als rot wahr, nicht unbedingt weil es auf rot fixiert ist, eher weil es alles andere ausschließt. Und dieses "Ausschließen" ist meiner Meinung nach, der Prozess der Wahrnehmung.

So denke ich auch, Physik erforsch nur die Wirkung des Bewusstseins.
Der Gedanke mit der Farbe von dir ist genial ! Du hast recht, weißes Licht, welches man nicht sieht (nicht direkt) ist erst dann wahrnehmbar, wenn es z.B. durch ein Prisma gebrochen wird und die Frabe Grün entsteht. Analog zu dem Prinzip des Bewusst-Seins und Reines-Seins.
 
Die Realität selbst zu erschaffen ist keine Kunst - macht (fast) jeder Mensch sowieso immer.

Die Kunst liegt für mich wohl eher darin keine Realität zu erschaffen.

Ich denke da an eine Geschichte aus meinem Leben, die mir das sehr deutlich gezeigt hat. Ich hab einmal sehr viel Geld verdient, dann kam eine Zeit, in der Geld echt Mangelware war und ich nicht wusste, wie ich uns satt kriegen soll. Ich bin mir furchtbar ARM vorgekommen.
Als der Geldsegen wieder einmal besonders kanpp war, hab ich im Radio gehört, dass jemand 40 Mio Dollar verloren hat und jetzt nur mehr 9 hat und gar nicht weiß, wie er so arm überleben soll.

Da ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen, denn ich habe mir im ersten Moment gedacht: na wie kann man sich denn mit so viel Geld arm vorkommen. dann allerdings hab ich mich bei mir umgeschaut. ein dach über dem Kopf, ein garten drum rum und immerhin genug zum essen...... ich hab mir gesagt, dass es sicher ganz viele menschen auf der welt gibt, die mich superreich finden.

Es liegt also an mir alleine ob ich mich reich oder arm fühle und weil es sich besser anfühlt reich zu sein hab ich das so beschlossen. ich war also in einer sekunde reich! (obwohl sich mein Kontostand nicht verändert hat)

so und so ähnlich erschaffen wir in jeder sekunde die welt neu.

so nebenbei hat der geldstrom sehr bald nach dem ich beschlossen hatte reich zu sein wieder angefangen - nicht mehr so wie früher, aber ich bin viel reicher als jemals zuvor.

lg
meetic
 
Hi Gen Fu!

Ich antworte schon mal auf ein paar Sachen.

Beim Thema Objektivität sehe ich es noch etwas extremer um ehrlich zu sein.
Die meisten Menschen glauben eher, das es eine objektive Realität zwar gibt, die aber natürlich subjektiv wahrgenommen und interpretiert wird. Ich bin allerdings der Ansicht, das es gar keine objektive Realität gibt, sondern/weil der Prozess der Wahrnehmung nicht nur "etwas" wahrnimmt sondern dieses "etwas" erzeugt wird. Wahrnehmung ist also gleichzeitig eine Form von "Erschaffen" dessen was man wahrnimmt. Am besten kann man es sich durch den Begriff "Projektion" verdeutlichen. Wenn Du Dir z.B. in Deiner Fantasie einen Baum vorstellst, Du kannst Dir auch vorstellen das Du ihn berührst usw... Die Wahrnehmungen sind dann gleichzeitig "erschaffen" dessen was Du wahrnimmst. Der Baum aber, existiert nicht objektiv und ist verschwunden wenn er nicht wahrgenommen wird. Und meiner Ansicht nach, ist die Realität nicht anders, sondern eine Vorstellung im Bewusstsein, wozu auch der eigene Körper gehört, wie auch die Persönlichkeit... das "kleine Ich", wie auch immer man es nennen will.

Genau der gleichen Meinung bin ich auch !

Jeder Mensch bricht die "Realität" durch seine eigene "Linse", also durch sein Weltbild oder "Blickwinkel".

Wenn etwas objektiv wäre, dann müssten Alle "dieses" Etwas nicht nur qualitativ gleich, sondern auch auf die selbe Art und Weise empfinden.
Sonst wäre es ja wieder subjektiv.
Das Subjekt (hier: Mensch) korrigiert und rekonstruiert alle Signale, die von den Reizen (aus der Umwelt) kommen.
Das heißt, egal was von der Umwelt an Reizen unser Bewusstsein bombardiert, Letzteres wird es immer wieder durch seine Sicht "reformieren"
Das beruht meiner Meinung nach nicht auf Absicht oder Ratio, sondern auf "festverdrahte Chips", also unbewusst.

Nehmen wir ein ganz einfaches (und banales) Beispiel :


[...]

 
Werbung:
Interessant, warum glaubst du die Ursache sei nicht wahrnehmbar ? Wenn sie es ist, die wahrnimmt, so sind wir die Ursache, aber wenn die Ursache nicht erfasst werden kann könnten wir uns selbst nicht wahrnehmen.
Warum sollte auf alle Wahrnehmung verzichtet werden, wenn man die Ursache finden will ? Ich frage mich allerdings auch, wenn, wie du sagst, alle Wahrnehmung wegfiele um an die Ursache heranzukommen, was würde da übrig bleiben ? Das ist paradox, denn wenn alle Wahrnehmung wegfiele, würde es sich um ein "Nichts" handeln, eine Leere. Aber wenn Ursache= Nichts ist, warum kann dann ein "Nichts" überhaupt etwas generieren ? Eigentlich widerspricht das der Logik... (Nur ein Gedanke von mir)
Ja, Du hast vollkommen Recht... Es ist ein bisschen so, als ob man es, wie auch immer man es sagt, nicht auf den Punkt bringen kann.

Ich stelle es mir in etwa so vor: Die Ursache, bzw. das was letztlich wirklich wahrnimmt, ist tatsächlich Leere. Würde alle Wahrnehmung wegfallen, bliebe gar nichts... bzw. keine bewusste Existenz. (Das sind alles Vermutungen.. ;) ). Aber: Das was die Ursache wahrnimmt ist gleichzeitig sie selbst, nur in andere Form. Ich sagte ja eben, zu Objektivität, das ich annehme, das alles eine Art "Vorstellung" innerhalb des Bewusstseins ist. Wenn das Bewusstsein das ist was wahrnimmt, aber alles was es wahrnimmt innerhalb des Bewusstseins als eine Art Projektion "existiert", so kann man durchaus sagen: Es nimmt sich selbst wahr. Es nimmt in der Wirkung/Wahrnehmung die Ursache wahr.

Noch etwas zu dieser Frage:
Warum sollte auf alle Wahrnehmung verzichtet werden, wenn man die Ursache finden will ?
Nicht unbedingt verzichten. Es geht eher darum, Wirkungen eben wirklich als Wirkung zu sehen und sie nicht zu Ursachen zu erklären. Wenn man bewusst alles was man wahrnimmt "äußerlich" wie auch und v.a. "innen" (Psyche... Bewusstsein) als Wirkung erklärt, so kommt man der wahren Ursache immer näher, die in einem selbst liegt... bzw. auch das ist paradox: Das was man "Ich" nennt, liegt innerhalb der Ursache, innerhalb dessen was man wirklich ist. Alles was man wahrnimmt ist so gesehen eine Täuschung über das, was man wirklich ist.



Die Frage ist eigentlich : Ist Wahrnehmung wirklich Wirkung ? Könnte es nicht sein, dass es sowohl Ursache, als auch Wirkung sein kann ?
Ja, sehe ich genauso. Aber: Das was man wahrnimmt, also die "Form", der "Sinn", das ist durchaus Wirkung, während jede Wirkung auch wiederum die Ursache in sich trägt.

Die Wirkung meiner Handlung erzeugt eine Ursache, oder besser gesagt, die Wirkung meiner Handlung ist die Ursache eines anderen Ereignisses.
Ja, auch das ist wahr. Man kann sagen, das Wirkungen sich gegenseitig in Bewegung halten und verursachen. Aber: Es geht darum die letztliche eine Ursache zu erkennen, um eben aus diesem unkontrollierbaren "Strudel" von Wirkungen herauszukommen, die man für Ursachen hält... und damit in gewisser Weise zu Ursachen macht.

Noch eine Frage:
Es gibt Menschen, die setzen "Nichts" mit "Alles" gleich. An sich klingt es logisch irgendwie, aber woher kommen diese 2 "Substanzen", gab es sie immer ?
Ja, denn es gibt nicht mal Zeit. Einfach weil es keinen Bezugspunkt gibt...
Stell es Dir vielleicht mal so vor: Wenn Du erst einmal jede äußere Wahrnehmung "wegrechnest", alles was Du über Deine Körper-Sinne wahrnimmst, wie auch Deinen Körper selbst... dann bleibt sozusagen Deine Psyche. Woraus besteht Deine Psyche? Man könnte sagen, sie ist eine Art "bewusster Raum", in dem Gedanken und Vorstellungen auftauchen und wieder verschwinden. Wenn Du jetzt auch alles was dort auftaucht "wegrechnest", so das wirklich keine Wahrnehmung mehr bleibt, so hast Du "reines Bewusstsein", bzw. ...es ist die Frage ob es dann bewusst ist, oder ob es unbewusst ist... Aber was ich sagen will: Das ist eine Form von Nichts, das Alles sein kann. Es kann jederzeit aus dem Nichts heraus ganze Welten entstehen lassen und alles was man wahrnimmt, hat dieses "Nichts".... diesen "Bewusstseinsraum" als Basis. Man selbst ist ja dieser Raum, die Persönlichkeit/en existieren in nur einem einzigen "Nichts-Alles-Bewusst-Sein"...







Sehr interessanter Gedankengang !
Ich interpretiere das so:
Unter Bewusst-Sein verstehe ich jetzt das aktive Sein, dass worüber man sich bewusst ist, was man erleben und reflektieren kann. Unter "Reines Sein" verstehe ich jetzt das Un(ter)bewusste, denn, wie du sagst, wenn diese Leere nicht von ihrer Existenz weiß, ist dieses reine Sein unbewusst, da es ja nicht davon weiß.
Ich habe mich nicht gerade gewant ausgedrückt, aber ich hoffe du verstehst, was ich damit sagen wollte.
Zusammengefasst vielleicht so :
Bewusstsein- aktiv
Reines Sein- Pathisch, Passiv (unbewusst)
Andere Frage wäre aber, warum diese Leere nichts von ihrer Existenz weiß.

Ja, verstehe was Du meinst. Das Wissen um die Existenz, sowie das "Nicht-Wissen", sind in gewisser Weise parallel existierende Zustände. Denn in gewisser Weise bist Du z.B. schon ein "Zustand"... ich bin ein "Zustand"... jeder und alles ist es. Diese Zustände existieren parallel, werden von ein und dem selben "Bewusst-Sein" wahrgenommen. Weil es selbst ohne Eigenschaften ist, weiß der Zustand (Ich z.B.) nicht unbedingt was er wirklich ist. Genauso existieren wahrscheinlich Bewusstseinszustände von "Nichts"... bist "Alles". Übrigens heißt Allah... der Gott des Islam übersetzt (wenn ich mich jetzt richtig erinnere) soviel wie:
Al = Nichts
La = Gott/Alles


Also ist die Trennung zwischen "mir" und dem Urgeist etwas fiktives ? Wenn es keine Trennung gibt, warum sollten wir Dieselbe überhaupt wahrnehmen, wäre das nicht eine Täuschung ?
Ja, genau darum geht es. Das was Du wirklich bist... diese "Leere" die alles "sein kann"... nimmt in Deinem Fall eine menschliche Persönlichkeit wahr. Einen bestimmten Bewusstseinszustand. Weil "sie" selbst vollkommen ohne Eigenschaften ist, nimmt sie nichts anderes wahr... kein anderes Wissen das die wahre Existenz bewusst macht. Bzw. : Würden die Täuschungen wegfallen, die Überzeugungen das man eine Persönlichkeit ist, dann wäre das "wahre Wissen" automatisch da. Es wird überdeckt. Der Prozess der Erleuchtung ist daher auch nicht etwas, wo eine Persönlichkeit Wissen erlangt das nicht da war, sondern in dem Überzeugungen nach und nach losgelassen werden (bzw. bei manchen auch innerhalb eines Moments). Und eine erleuchtete Person ist dann in gewisser Weise ein "paradoxer Zustand". Eine Täuschung die darum weiß, das sie Täuschung ist... gleichzeitig Ursache, wie auch Wirkung. Nur wird keine Wirkung mehr falsch zugeordnet oder als Ursache angesehen.


Andere Hypothese:
Wenn "Alles" = "Nichts" wäre und Beide Sachen nicht voneinander "wissen" und sie ewig sind, wäre dann nicht jedes Atömchen, jedes Menschenleben, jeder Stein, jedes Tier ewig und "unsterblich", welches sich immer wieder regeneriert und lebt?
Ja, weil man sagen kann, das in der Essenz einer jeden Existenz immer dasselbe grundlegende "Bewusst-Sein" enthalten ist... bzw. das "reine Sein", das seine Form und Bewusstseinszustand/-zustände verändert und doch als Essenz immer erhalten bleibt.

Übrigens... wegen "...und beide Sachen nicht voneinander "wissen" ..."
Das muss nicht so sein. Ich glaube, dass es jeden möglichen Bewusstseinszustand auch gibt. Von der "Nicht-Existenz" bis zur bewussten Existenz des Ganzen, also eine Art Gott. Aber all diese Bewusstseinszustände existieren parallel, manche vollkommen getrennt von anderen (menschliche individuelle Persönlichkeit), manche weniger... (z.B. haben Tiere wahrscheinlich ein stärkeres Empfinden dafür, das sie Teil eines Ganzen sind). Und jeder dieser Bewusstseinszustände ist letztlich "gleichviel". Das "Alles"... der "Gott"... steht nicht über einem Bewusstseinszustand eines Menschen, es ist meiner Meinung nach eher so, das es wie voneinander getrennte, parallele "Realitäten" sind. Durchaus miteinander verbunden, sie alle existieren im selben "Raum" (das was sozusagen "wirklich" Gott ist), während dieser Raum hingegen wieder keinen Einfluss nimmt. Daher auch das Paradox das Thema Gott betreffend. Man kann nicht sagen, es gibt "ihn" nicht, aber man kann auch keineswegs sagen, es würde ein Gott existieren der für das eigene Leben irgendeine Rolle spielt, indem er das Schicksal lenkte oder irgendwann über einen richtet. Gott... womit ich jetzt dieses "Alles" meine, den Bewusstseinszustand der darum weiß, das er alles ist, ist ja nicht mehr als z.B. Du oder ein Insekt. Nur der Inhalt dessen was wahrgenommen wird ist anders.



Ja, klingt gut, aber wie will man jemals so etwas messen können ?
Gar nicht :D


Vielleicht beruht dann die ganze Existenz auf Paradoxen.
Ja, davon gehe ich aus. Es ist eigentlich auch logisch. Wenn Du Dir vorstellst, rein gedanklich, das ein Bewusstsein ja alles denken kann... Dann könnte man sagen, das jeder Gedanke eine Art "Begrenzung" formuliert, oder besser gesagt eine "Einschränkung". Wenn das Bewusstsein denkt: "Wow, ich bin ja alles..." dann kann sofort der nächste Gedanke schon wieder sagen: "Na ja... aber ich bin eigentlich auch irgendwie gar nichts... "... Beide Gedanken sind nicht unwahr, aber jeder für sich gibt nicht die ganze Wahrheit wieder. Insofern ist die Wahrheit paradox, weil sie allumfassend ist und wahrscheinlich nicht "gedacht" werden kann. Obwohl ich mir dabei nicht so sicher bin... Aber: Für unser Empfinden ist es paradox. ;)


Und interessant ist aber das alles symmetrisch erscheint, genau wie in der Physik. Deren tiefste Aussagen beruhen auf der vorgefassten Überzeugung, dass zu jeder actio auch eine reactio,
zu jedem Plus ein Minus
zu jedem Rechts ein Links
zu jedem Teilchen ein Anti-Teilchen existieren müsste.
Überall kann man das Prinzip der Symmetrie finden, Gegenfarben, Physik (Plus/Minus), das Yin Yang Zeichen, die Geschlechter, kalt/warm, hoch/niedrig, Feuer/Wasser und und und....[/COLOR][/B][/FONT]
Ja, und all diese Gegensätze existieren innerhalb eines einzigen Raums, der sie miteinander verbindet und selbst keinen Gegensatz hat.
 
Zurück
Oben