Frl.Zizipe
Sehr aktives Mitglied
Na ja, so toll ist es in vielen Ländern auch nicht. Wer bei Null anfängt, da ist es alles andere als einfach und an viele Dinge mag man bei allem Optimismus nicht denken.
Wenn Du ernsthaft in Erwägung ziehst auszusteigen, macht es in jede Fall Sinn mit Leuten, die das taten, den Kontakt zu suchen und sich auszutauschen. Peru ist toll. Wenn Du Geld mitbringst und dir dort Sicherheit einkaufen kannst. Chile auch.
Ebenso Brasilien, mein Exmann ist dorthin vor einigen Jahren ausgewandert, mit Ersparnissen im Gepäck und seiner schwangeren brasilianischen Ehefrau, die er hier kennenlernte und heiratete. Inzwischen ist er geschieden, die Ersparnisse sind weg und er lebt in einem kleinen Zimmer in den Favelas in Rio. Jobben tut er für etwa 800 Real, das reicht für die Miete, eine Mahlzeit am Tag und ein paar Bier in der Kneipe am Abend. Er meldet sich ab und an bei unserer Tochter per Mail, so erfahre ich wie es ihm geht. Er ist ein gutes Beispiel, sich selbst mitgenommen zu haben, denn hier hatte er wirtschaftlich auch kein Bein auf die Erde bekommen, drüben ist es nicht anders.
Insofern ist an banalen Sprüchen schon was dran. Und was dich hier stört, darum meine Frage, gibt es an anderen Orten ebenso, manchmal in abgewandelter Form und nicht unmittelbar erkennbar. Ich kann sehr gut verstehen, willst Du das Thema nicht vertiefen. Ich glaube aber, man kann gerade über das anshauen der Negativliste für sich herausfinden, worin genau die eigentlichen Herausforderungen bestehen, denn zu lösen sind sie so oder so. Und dann gucken, wo sich dir deine Nische bietet.
Viele Leute haben auch ein Problem mit Geld, daran hat es auch meist bei dem Wunsch bzw. ist der Motivator aus dem System auszusteigen. Es ist die Idee, an einem anderen Ort mit etwas anderer Lebensweise wäre es einfcher. Ich glaube, aber das ist nun meine Wertvorstellung, es ist egal wo und wie man lebt, schwierig ist das Leben auf seine Weise immer. Über die Art der Schwierigkeiten lässt sich jedoch verhandeln, etwas austauschen. Statt im Büro malochen gehen im Abhängigkeitsverhältnis halt lieber Landwirtschaft im Kleinen beteiben. Beides ist auf seine Weise anstrengend und kann lästig werden. Wenn Du jetzt sagst, das eine würdest Du viel lieber machen, wäre das aus meinem Weltbild heraus ein gutes Argument.
Lg
Any
Warum auch eigentlich ein Land aussuchen, wo es echt schwierig ist und gefährlich werden kann.
Meine Insel zum Aussteigen wäre Marie Galante. Ich war da schon zweimal und hab da schon immer gesagt, wenn ich mal eines Tages meine Ruhe haben will und allem entsage, dann komm ich hierher zurück und bleibe.
Auf Marie Galante gibts gut wie keine Kriminaliät, man braucht hier wirklich kaum irgendwas, man kann hier auch kaum was kaufen, außer Lebensmittel am Markt, kurze Hosen, T-Shirts und Tücher, in denen sich die Frauen wickeln.
Die Gründe sind billig - waren sie damals zumindest und ein kleines Häuschen ist dort schnell gebaut.
Es ist EU und die Franzosen schauen drauf, dass es ihren Kolonien gut geht.
Allein - ich denk, ich würd das nicht lange aushalten.
Mir würde Wien so sehr fehlen ...
Zippe