Raumzeit und Materie

(...) Wenn ich nun kritisiere, dass die allgemeine Relativitätstheorie jedoch keine dynamischen Erklärungen liefere, dann meine ich damit, dass mir deren theoretisches Konzept nicht plausibel machen kann, welche spezifischen Kraftwirkungen die allgemeinrelativistischen Effekte und die Beschleunigungsprozesse hervorrufen. Geometrische Modifikationen, die mittels der Einstein'schen Feldgleichungen mathematisch formuliert werden und denen die Materie folgt, sind für mich eben keine physikalisch realen Kräfte.

Und warum nicht? Was ist für Dich eine "physiaklisch reale Kraft"?
 
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In der Newton'schen Mechanik ist zwischen zwei Objekten, die sich gegenseitig gravitativ anziehen, eine physikalisch reale Kraft wirksam. Exakt jene Kraftwirkung negiert Albert Einstein mit seiner allgemeinen Relativitätstheorie, in welcher er die Gravitation geometrisiert. Damit geht jede zu erklärende Dynamik verloren.

Ist mir genauso schleierhaft, was eine "physikalisch reale Kraft" sein soll. Eine "spukhafte Fernwirkung" zwischen Sonne und Planeten soll physikalisch "realer" sein als eine geometrische Raum-Zeit-Krümmung? und "erklärt" was? dass es im Universum spukt? :D

Beide "Erklärungen" sind doch nur Beschreibungen der beobachteten Phänomene. Was denn Gravitation sei, vermag weder Newton noch Einstein zu sagen, falls sie es denn überhaupt wollten, was ich sehr zu bezweifeln wage.
 
Ist mir genauso schleierhaft, was eine "physikalisch reale Kraft" sein soll. Eine "spukhafte Fernwirkung" zwischen Sonne und Planeten soll physikalisch "realer" sein als eine geometrische Raum-Zeit-Krümmung? und "erklärt" was? dass es im Universum spukt?

Offenbar spukt es tatsächlich in diesem Universum. Denn zumindest in der Quantenphysik soll es ja spukhafte Fernwirkungen in Form von Quantenkorrelationen geben.

Was denn Gravitation sei, vermag weder Newton noch Einstein zu sagen, falls sie es denn überhaupt wollten, was ich sehr zu bezweifeln wage.

Exakt das ist eine meiner Kernthesen in diesem Thread: Die allgemeine Relativitätstheorie kann die Entstehung der Gravitationfelder genauso wenig erklären wie die Newton'sche Mechanik.
 
Falls es sich nicht wieder als eine „überlichtschnelle Neutrino-Ente“ entpuppt, scheinen sie ja jetzt „immerhin“ im Cern das/ein „Gottesteilchen“ gefunden zu haben. :)

Zitat:
„CMS-Sprecher Joe Incandela scheint allerdings kaum noch Zweifel zu hegen: "Für mich ist es eindeutig, dass wir es mit einem Higgs-Boson zu tun haben."“
Quelle: spiegel.de http://www.spiegel.de/wissenschaft/...n-letzte-zweifel-am-higgs-boson-a-888845.html
 
Exakt das ist eine meiner Kernthesen in diesem Thread: Die allgemeine Relativitätstheorie kann die Entstehung der Gravitationfelder genauso wenig erklären wie die Newton'sche Mechanik.

Vollkommen einverstanden. Nur meintest Du in einem vorigen Post: "Exakt jene Kraftwirkung negiert Albert Einstein mit seiner allgemeinen Relativitätstheorie, in welcher er die Gravitation geometrisiert. ..."
Das trifft es m.E. nicht ganz: Einstein fand eine neue Theorie, in der jene Krafteinwirkung nicht mehr vorkommt, oder die ohne jene Krafteinwirkung auskommt. Und auch nur, weil sich eine neue Theorie aus den Beobachtungen aufzwang. Er negiert sie nicht einfach weil er sie a priori für "falsch" hält, sondern die Negierung ergibt sich aus neuen Überlegungen. Ist vielleicht etwas haarspalterisch, aber nur weil mich dieses "negiert" etwas stört. Ich denke, selbst Einstein hielt Newton samt seiner "Fernwirkung" für ganz brauchbar.

Offenbar spukt es tatsächlich in diesem Universum. Denn zumindest in der Quantenphysik soll es ja spukhafte Fernwirkungen in Form von Quantenkorrelationen geben.

Ja, und das gefiel Einstein ganz und gar nicht - aber spätestens seit den Experimenten Aspects scheint dieser Spuk tatsächlich real zu sein.
:geist:
 
Ja, und das gefiel Einstein ganz und gar nicht - aber spätestens seit den Experimenten Aspects scheint dieser Spuk tatsächlich real zu sein.
:geist:

Handelt es sich bei den mysteriösen Quantenkorrelationen tatsächlich um eine instantane Verschränkung oder werden eventuell doch Informationen bezüglich der quantenmechanischen Zustände (Spin) projiziert? Sollte es eine reale Informationsübertragung geben, was von der physikalischen Fachwelt wohl weitgehend dementiert wird, müsste diese laut der Berechnungen mit mindestens zehnmillionenfacher Lichtgeschwindigkeit erfolgen. Präziser messen die aktuellen Instrumente nicht.
 
Zitat:Handelt es sich bei den mysteriösen Quantenkorrelationen tatsächlich um eine instantane Verschränkung oder werden eventuell doch Informationen bezüglich der quantenmechanischen Zustände (Spin) projiziert? Sollte es eine reale Informationsübertragung geben, was von der physikalischen Fachwelt wohl weitgehend dementiert wird, müsste diese laut der Berechnungen mit mindestens zehnmillionenfacher Lichtgeschwindigkeit erfolgen. Präziser messen die aktuellen Instrumente nicht.

Hallo DUCKFACE

Man kann halt absichtlich keine Informationen übertragen, weil man den Zustand nicht frei wählen kann. Allerdings wird irgendwo ja doch eine Eigenschaft übertragen, so dass der Beobachter direkt weiß was weit entfernt beim Experiment passiert ist. Das ist für mich irgendwo auch Information.

Ich selbst gehe davon aus, dass das Bewusstsein (nicht individuelles Selbstbewusstsein) Wellenfunktionen kollabieren lässt, und dass "Materie" quasi aus einem mathematischen Pool der Wahrscheinlichkeiten heraus manifestiert wird. Und da die Materie sich wie im Traum innerhalb des Bewusstseins befindet, ist letzteres eben nonlokal und kann auch schon deshalb als Erklärung für nonlokale Quantenverschränkungen dienen.

Bei der Telepathie wird meiner Ansicht nach auch instantan übertragen, bzw. manifestiert.

LG PsiSnake
 
Handelt es sich bei den mysteriösen Quantenkorrelationen tatsächlich um eine instantane Verschränkung oder werden eventuell doch Informationen bezüglich der quantenmechanischen Zustände (Spin) projiziert? Sollte es eine reale Informationsübertragung geben, was von der physikalischen Fachwelt wohl weitgehend dementiert wird, müsste diese laut der Berechnungen mit mindestens zehnmillionenfacher Lichtgeschwindigkeit erfolgen. Präziser messen die aktuellen Instrumente nicht.

Es ist doch so, dass die beiden verschränkten Teilchen eine gemeinsame Wellenfunktion haben, und wenn man beim einen eine Messung durchführt, kollabiert instantan eben die gemeinsame Wellenfunktion. Also verstehe ich nicht recht, warum oft von Informations-"Übertragung" gesprochen wird, und dass dann diese mit Überlichtgeschwindigkeit erfolgen müsste ... es gibt doch gar keine Informationsübertragung?

Tönt verrückt, ich weiss, und wahrscheinlich spricht man von "Nichtlokalität" um das Wort "Spuk" zu vermeiden ... :geist:

... Allerdings wird irgendwo ja doch eine Eigenschaft übertragen, so dass der Beobachter direkt weiß was weit entfernt beim Experiment passiert ist. Das ist für mich irgendwo auch Information. ...

Bei der Telepathie wird meiner Ansicht nach auch instantan übertragen, bzw. manifestiert.

Ja, ist interessant ... und vor allem verzwickt. Z.B. bei der Telepathie: denkst Du, dass da eine Info von einem zum anderen Menschen übermittelt wird, oder ist es eher eine Art "Synchronisation", sich auf dieselbe Frequenz einstimmen? Das zweite hätte ja eine gewisse Analogie zum Spuk in der Quantenphysik.
 
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Zitat:Ja, ist interessant ... und vor allem verzwickt. Z.B. bei der Telepathie: denkst Du, dass da eine Info von einem zum anderen Menschen übermittelt wird, oder ist es eher eine Art "Synchronisation", sich auf dieselbe Frequenz einstimmen? Das zweite hätte ja eine gewisse Analogie zum Spuk in der Quantenphysik.

Der "telepathische Raum" ist definitiv nonlokal. Was sich verbindet/überlagert sind die Perspektiven (individuellen Bewusstseine), wodurch die telepathische "Information" auf beiden Seiten Realität wird, wobei sie allerdings teilweise etwas unterschiedlich wahrgenommen werden kann. Was man als Telepath machst, ist diese Information innerhalb der erstellten Verbindung zu manifestieren.
 
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