Raucher oder Nichtraucher?

Was ist Eure Meinung zum staatlich geförderten Zigarettenrauchen?

  • Sollte rauchen in allen öffentlichen Gebäuden verboten werden?

    Stimmen: 79 54,9%
  • Sollte rauchen am Arbeitsplatz grundsätzlich verboten werden?

    Stimmen: 62 43,1%
  • Sollte die Bevölkerung besser über die gesundheitlichen Auswirkungen aufgeklärt werden als bisher?

    Stimmen: 46 31,9%
  • Ist es das Recht jedes freien Menschens zu tun und lassen was er will und zu rauchen wo er will?

    Stimmen: 42 29,2%
  • So eine Debatte interessiert mich (warum auch immer) nicht!

    Stimmen: 11 7,6%

  • Umfrageteilnehmer
    144
Huhu,

Afrodelic schrieb:
Für wirklich schädlich halte ich eigentlich nur ein Übermaß an aktivem Konsum von minderwertiger Tabakware.

Das wird sicher so sein, allerdings kannst du dir als Passivraucher nicht aussuchen, womit du zugequalmt wirst - außer, du hast "hochwertige Tabakwaren" dabei und verschenkst die an die Raucher in deiner Umgebung*lach*

Ich kann nur sagen, wie es mir geht, wenn ich länger mit Rauchern "zusammengesperrt" bin: ich bekomme Hals- und Kopfschmerzen, die sich gut einen Tag lang halten und ich fühle mich am nächsten Tag "matschig". Sprich: mir geht es danach definitiv schlecht.
Und, bevor du fragst: nein, ein Kater kommt nicht in Frage, ich trinke nämlich keinen Alkohol! ;-)
Deshalb meide ich weitgehendst "Raucheransammlungen"; aber es macht keinen Spaß, kaum bis gar nicht abends weggehen zu können. Und immer nur Spiele- oder Videoabende mit Freunden, immer nur Daheimhocken? Mit der Zeit wirds langweilig. *bääääh*
 
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Donnerdrachen schrieb:
Darf ich aus oben Geschriebenem entnehmen, dass du Raucher bist und dich angegriffen fühlst?*

* Es gibt auch Leute die Lösungsmittel "riechen" und das als angenehm empfinden, der Vergleich macht in diesem Zusammenhang nicht sicher.**

** Kann ich nachvollziehen, dass einen das stört, aber der Geruch von verbranntem Fleisch ist wohl nicht so gesundheitsschädlich wie das Einatmen von Zigarettenrauch. Von der Häufigkeit der Auswirkungen mal ganz abgesehen.***

*** DAS ist ziemlich aus dem Zusammenhang gerissen und am Thema vorbei, denn es geht in diesem Thread in erster Linie um die gesundheitsschädliche Auswirkung des Passiv-mitrauchens, und wenn es um Gesundheit des eigenen Körpers geht ist ein bisschen Kritik an der Rücksichtslosigkeit mancher Zeitgenossen mehr als angebracht.****

LG Donnerdachen


* Raucher ja, angegriffen nein. Warum auch? Ich sehe das ziemlich neutral.

** Da stellt sich die Frage nach der Geruchsqualität. Es gibt auch Leute, die Sachen gut finden, die nicht gut sind, Leute mit verzerrtem Geschmack, aus welchen Gründen auch immer.

*** Der Geruch von verbranntem Fleich (Grillsaison) ist sogar noch einigermaßen akzeptabel, jedoch ist es das Verbrannte, was als angenehm empfunden wird und nicht das Fleisch. Es ist das Verbrannte, was die Atmosphäre erzeugt, der Hungerimpuls ist lediglich die Voraussetzung dafür, dass auch "Bürger" ihre Sinne dem Atmosphärischen öffnen können. Bei gekochtem Fleisch, einer anderen Zubereitungsart, oder auch an der Metzgertheke, ist der zugrundeliegende apokalyptische Faktor jedoch um einiges offensichtlicher spürbar. Was die Unterschiedlichkeit der Gesundheitsschädlichkeit betrifft, darüber ist das letzte Wort noch längst nicht gesprochen.

**** Zugegeben, auf den ersten Blick mag es am Thema vorbei erscheinen. Dennoch ist es eine Addition, ein Hinweis darauf, dass es auch noch andere weitverbreitete "gesundheitsschädliche" Ausströmungen gibt, die bisher von der Offizialität überhaupt noch nicht ins Auge gefasst wurden. Ich würde sagen, dass Passivrauchen für den militanten Nichtraucher im gleichen Maße gesundheitsschädlich ist wie Kadaverriechen für den militanten Vegetarier.

:D :D :D

Die grundsätzliche Kritik richtet sich jedoch weder gegen Raucher, Nichtraucher, Fleischesser oder Vegetarier, sondern ausschließlich AN diejenigen, die doch tatsächlich meinen, dass man etwas durch Verbote aus der Welt schaffen könnte.

B less
 
Afrodelic schrieb:
Die grundsätzliche Kritik richtet sich jedoch weder gegen Raucher, Nichtraucher, Fleischesser oder Vegetarier, sondern ausschließlich AN diejenigen, die doch tatsächlich meinen, dass man etwas durch Verbote aus der Welt schaffen könnte.

Nun ja, mit Verboten (und Strafen) kann man dort etwas erreichen, wo keine Vernunft herrscht. Leider.
Mir wäre es lieber, "alle" (oder die große Mehrheit) der Menschen würde rein aus Respekt vor den Mitmenschen, gesundem Menschenverstand und Vernunft heraus etwas mehr Rücksicht auf Andersdenkende oder Andershandelnde nehmen. Dann bräuchte man auch nicht so viele teilweise seltsame Gesetze.
(Ganz allgemein, egal ob es um Raucher, Eltern mit Kindern, Hundehalter, Vegetarier, Fleischesser, Zeugen Jehovas oder wen auch immer handelt)

Lg Shanna
 
Shanna1 schrieb:
Huhu,



Das wird sicher so sein, allerdings kannst du dir als Passivraucher nicht aussuchen, womit du zugequalmt wirst - außer, du hast "hochwertige Tabakwaren" dabei und verschenkst die an die Raucher in deiner Umgebung*lach*

Ich kann nur sagen, wie es mir geht, wenn ich länger mit Rauchern "zusammengesperrt" bin: ich bekomme Hals- und Kopfschmerzen, die sich gut einen Tag lang halten und ich fühle mich am nächsten Tag "matschig". Sprich: mir geht es danach definitiv schlecht.
Und, bevor du fragst: nein, ein Kater kommt nicht in Frage, ich trinke nämlich keinen Alkohol! ;-)
Deshalb meide ich weitgehendst "Raucheransammlungen"; aber es macht keinen Spaß, kaum bis gar nicht abends weggehen zu können. Und immer nur Spiele- oder Videoabende mit Freunden, immer nur Daheimhocken? Mit der Zeit wirds langweilig. *bääääh*


Kann ich schon nachvollziehen. Manchmal muss man eben manche Orte meiden, was aber auch ein Vorteil sein kann. Das fördert nämlich das Selektionsvermögen.

Greetz
 
Shanna1 schrieb:
Nun ja, mit Verboten (und Strafen) kann man dort etwas erreichen, wo keine Vernunft herrscht. Leider.
Mir wäre es lieber, "alle" (oder die große Mehrheit) der Menschen würde rein aus Respekt vor den Mitmenschen, gesundem Menschenverstand und Vernunft heraus etwas mehr Rücksicht auf Andersdenkende oder Andershandelnde nehmen. Dann bräuchte man auch nicht so viele teilweise seltsame Gesetze.
(Ganz allgemein, egal ob es um Raucher, Eltern mit Kindern, Hundehalter, Vegetarier, Fleischesser, Zeugen Jehovas oder wen auch immer handelt)

Lg Shanna

Mit Verboten kann man leider nur vorübergehend was erreichen. Es kehrt mit Sicherheit wieder und das meistens verstärkt, denn Verbote unterdrücken das Verbotene eigentlich nur. Und alles, was unterdrückt wird, drängt naturgemäß darauf, wieder zum Vorschein zu treten.

Rücksicht ist da durchaus der bessere Weg. Und was gewisse Gerüche dadraußen angeht, gibt es immer noch die Möglichkeit des Mundatmens, eine Technik, bei der die Riechorgane kurzzeitig ausgeschaltet werden. Versuch's mal, das hilft und kann zuweilen auch als lustig empfunden werden.

Bei Tönen, mit denen man an bestimmten Orten zugeballert wird, verhält es sich jedoch etwas schwieriger.

;)
 
Huhu,

klar wirken Verbote nur vorrübergehend - ebenso wie Vorschriften...und das auch nur dann, wenn eben ausreichend hohe Strafen drohen. Schade, oder?

Afrodelic schrieb:
Rücksicht ist da durchaus der bessere Weg. Und was gewisse Gerüche dadraußen angeht, gibt es immer noch die Möglichkeit des Mundatmens, eine Technik, bei der die Riechorgane kurzzeitig ausgeschaltet werden. Versuch's mal, das hilft und kann zuweilen auch als lustig empfunden werden.

Bei Tönen, mit denen man an bestimmten Orten zugeballert wird, verhält es sich jedoch etwas schwieriger.

Danke, das mit der Mundatmung werd ich mal probieren, vermutlich allerdings nicht in der Öffentlichkeit *lach*
Mit den Geräuschen hast du ebenfalls recht.

Manchmal muss man eben manche Orte meiden, was aber auch ein Vorteil sein kann. Das fördert nämlich das Selektionsvermögen
Da stimme ich dir eingeschränkt zu - recht hast du mit der Aussage.
Aber versetz dich mal in meine Lage - ich würde gerne abends ausgehen, vertrage den Rauch allerdings nicht. Und zu laut sollte es auch nicht sein...
Wenn ich DANN selektiere, kann ich entweder ins Kino, ins Freie oder zu McDonalds (wenn grad keine Kindergeburtstagsparty stattfindet *g*) gehen. Ja, ich KANN selektieren - aber da bleibt so gut wie gar nichts mehr übrig. Und das finde ich nicht gerade fair - warum gibts keine wirklich netten Lokale, wo ein Nichtraucherbereich räumlich absolut vom Raucherbereich getrennt ist und die Belüftung gut funktioniert?

Besser gesagt, wenn jemand solche Lokale in Graz kennt, bin ich für dementsprechende Tipps dankbar.

Lg Shanna
 
Betreff
Schutz vor Tabakrauch erfordert Nachhaltigkeit und keine Gut-Will-Aktion!

Sehr geehrte Frau Bundesministerin!

Rauchen in Gegenwart anderer Menschen wird zum Delikt der Körperverletzung.
In vielen anderen Bereichen wie z.B. im Straßenverkehr, der weniger als ein zehntel des Gefährdungspotentials gegenüber dem Tabakrauchkonsum aufweist, werden strenge Gesetzesregelungen gemacht (Rund 900 Verkehrstote stehen 14000 Rauchertoten gegenüber).

Davon werden lt. einer neuen Studie der 'University of Brisbane' v. Februar 2005, rund 1% - 10% (!) (korr. 17.11.) - das sind 1400 Tote durch Passivrauchen verursacht.

Uhl, 2002 v. Ludwig Bolzmann Inst. f. Suchtgiftforschung, Wien, ging noch von rd. 0.1% 1% (korr. 17.11.) aus. Lt. dieser neuen Studie der University of Brisbane sind in Großbritannien von 106000 Toten 11000 durch passives Rauchen ums Leben gekommen.).

Enge Grenzen bis zum Alkoholverbot im Zusammenhang mit dem Lenken eines Kraftfahrzeuges sind heute Standard.
Entsprechend muss der Tabakrauchkonsum im Zusammenhang mit Nichtrauchern gesetzlich geregelt werden.


Eine der dümmsten Sachen der Welt - ein Genussmittel zu konsumieren, indem man x-fach andere gefährliche Schadstoffe mit einnimmt und damit lebensnotwendige Organe schädigt, ein Krebsrisiko potenziert, höchstwahrscheinlich von Nikotin abhängig wird und zudem andere Menschen mitgefährdet - darf nicht mehr vonseiten des Staates als privates Kavaliersdelikt mit lediglich Gut-Will-Aktionen und sanktionslosen Gesetzen behandelt werden.

Gegenüber harten Drogen ist man hypersensible streng.

Deren Todesfälle, im Vergleich zum Tabakkonsum ist aber vergleichsweise

gering und zudem betrifft es keine unbeteiligte Menschen (z.B. gibt es lt.

Drogenstatistik Deutschland 3/2001 - www.drogen-aufklaerung.de , s.

Politik - in Deutschland beim Tabak 15 Millionen Abhängige mit 111000 Tote

davon mindestens 1000 Tote bzw. lt neuer Studie 10000 Tote an

Passivrauch, beim Alkohol 1.6 Millionen Abhängige mit 42000 Tote und bei

Heroin/Kokain 0.3 Millionen Abhängige mit 1812 Tote;

In Österreich lauten die Vergleichzahlen lt. Uhl 2002 u. ÖBIG 2003: 14000 Tote durch Tabakrauch,

8000 Tote durch Alkohol und 179 Tote durch illegale Drogen - lt. vergleichbarer Methode wie bei Tabakrauch nach Uhl würden an die 800 Tote den illegalen Drogen zuzurechnen sein).

An diesen dargelegten Verhältnissen zeigt sich, dass die Politik nun zum Handeln gezwungen ist.

Verzerrte Darstellungen und Emotionen in der Bevölkerung müssen diskutiert und berichtigt werden, wie dies auch in der Nichtraucher-Zeitung geschieht und dürfen nicht zum wahlpolitischen Kalkül werden.

Es muss hier unbedingt eine neue Differenzierung zwischen persönlichen Freiheiten und der Gefährdung dieser durch Abhängigkeiten und direkter Gefährdung anderer erfolgen.

Die Erzeugung von Abhängigkeiten von Nikotin ist ein wesentliches Faktum eines vorliegenden schon mehrjährigen Tabakkonsumverhaltens.

Neunzig Prozent der Jugendlichen kommen lange nicht mehr vom Rauchen los, wenn sie mit 14-15 Jahren bereits damit beginnen.

Dealer von harten Drogen werden zurecht hart bestraft, da sie ihr Geschäft damit begründen.

Mittlerweile ist die Gefährdung und der Suchtverfall auch von Tabak bewiesen.

Der Tabakkonsum Jugendlicher bleibt, ungeachtet von Kampagnen, unvermindert hoch.

Die Auslöser dazu sind sowohl pubertäre Verhaltensmuster, als auch Vorgaben und Verlockungen einer monetaristischen und immer stärker sinnentleerenden Wirtschaft.

Diese wesentlich zukunftsfähiger neu zu gestalten wird mittelfristiges Ziel sein müssen.
Ihre bisherigen Maßnahmen, Frau Bundesministerin, sind gut gemeint, aber greifen, wenn überhaupt, viel zu langsam.


Erfolgsmeldungen eines starken Tabakverkaufrückgangs wirken sich noch lange nicht dort aus wo sie sollen, nämlich beim Passivraucherschutz in der Öffentlichkeit.

Stattdessen sorgt man sich um das nächste Problem, den Schwarzhandel.

Wann werden den Trafikanten endlich eine Ausweitung ihres Verkaufsangebots auf gesunde Artikel ans Herz gelegt, dafür öffentlich Vorschläge unterbreitet, um deren Verdienstentgänge, die sich auch auf andere Gebiete erstreckten, zu kompensieren?

Markteingriffe, wie die Produktzurückdrängung von Tabak, sind langfristig anzustreben.
Zugleich muss aber sofort bei der direkten Einwirkung des Gefahrenpotentials angesetzt werden, nämlich wo und wann zukünftig geraucht werden darf.

Aus Ländern, die bereits entsprechende Maßnahmen ergriffen haben, kann man beweisen, dass ein Rückgang des Tabakkonsums in allen Lebensbereichen (auch privat zu Hause) besteht.
Er verlagert sich nicht.
Jugendlichen muss eine klare Vorgabe gemacht werden.
Nichtrauchzonen in der Gastronomie sind zuwenig.

Mit Aufklärungskampagnen muss das Rauchen "un-cool" gemacht werden.

Die Konsequenzen bei Sofortmaßnahmen, die in etlichen Ländern schon gezogen werden, liegen damit wohl auf der Hand.
Sie werden nun nochmals als Appell an Sie, Frau Bundesministerin Rauch-Kallat, gerichtet:


** Als Kernmaßnahme muss ein weitgehender Nichtraucherschutz, nämlich ein umfassendes Rauchverbot am Arbeitsplatz und in allen öffentlich zugänglichen Orten einschließlich der Gastronomie gewährleistet werden.
All Ihre sonstigen Maßnahmen wie Aufklärungskampagnen und Rauchentwöhnungshilfen können nur unabdingbare Beleitmaßnahmen sein und nicht eine Kernmaßnahme.


** Die Einrichtung einer Nichtraucherschutz-Anwaltschaft, wie sie Herr Rockenbauer von der Österreichischen Schutzgemeinschaft für Nichtraucher schon länger fordert, wäre dazu eine wichtige Anlaufstelle für Probleme zur Einhaltung der Rauchverbote.

** Ein Genussmittel zu konsumieren, indem man x-fach andere gefährliche Schadstoffe mit einnimmt und damit lebensnotwendige Organe schädigt, ein Krebsrisiko potenziert, höchstwahrscheinlich von Nikotin abhängig wird und zudem andere Menschen mitgefährdet, ist wohl eine der dümmsten Sachen der Welt.
Unter diesen Gesichtspunkten ist nicht einmal die Einrichtung von öffentlichen Raucherzimmern in Gastwirtschaften und am Arbeitsplatz vertretbar und sinnvoll, da sie indirekt dieses Verhalten weiterhin fördert.


Rauchen kann daher nur selbstverantwortliche Privatsache an Örtlichkeiten sein, wo kein Nichtraucher ungewollt damit konfrontiert wird.
Dabei sind die Konsequenzen einer angehenden verstärkten medizinischen Betreuung selbst zu tragen, wenn kein wirkungsvolles Entwöhnungshilfeprogramm in Anspruch genommen wird.

** Wie lange wollen Sie noch zusehen, wie die Tabakrauchlobby Sie hinhaltet und hinters Licht führt (das Übereinkommen mit der Gastronomie und Wirtschaftskammer ist jetzt schon unter dem Strich weit unter den Erwartungen zurückgeblieben) und zusehen wie die Kampagnen der Tabakrauchlobby in die "Hose" gehen (z.B. die verfehlte Protestaktion der Trafikanten mit 350000 Unterschriften - s. NRZ 4/2004. S.8 - von über 1 Million prognostizierten - s. 'der Standard' v. 11.11.2004, Seite 10).

** Zeigen Sie endlich Profil und setzen Sie eine Zeitvorgabe zum eindeutigen Nichtraucherschutz, wie er nun schon von mehreren Ländern eingeführt wurde.
Österreich muss nicht zu den letzten Ländern gehören, die dies schaffen.
Damit könnten Sie sich mit Ihrer Regierungstätigkeit diese wesentliche Maßnahme gutschreiben und mit Ihrem Namen leicht merkbar einen diesbezüglich geschichtspolitischen Eintrag sichern.
Gesundheitspolitik setzt damit zugleich auf den so nötigen und viel wichtigeren Vorsorgeaspekt als auf Heilung und fügt sich in die Strategie der Nachhaltigen Entwicklung, zu der sich die Regierung im April 2002 so engagiert bekannte, ein.
Die im Vergleich zu anderen Gefahrenmomenten (z.B. Verkehr) zahlenmäßig sogar gut um eine Größenordnung darüber liegenden verursachten Todesopfer, die auf das Tabakrauchproblem zurückzuführen sind, fordern zweifellos eine Kernmaßnahme.


** Unterstützen Sie ein totales Werbeverbot, eine Zurückdrängung des Tabakanbaus und den Entzug von allen gewerblichen Begünstigungen für die Tabakindustrie.

** Lassen Sie sich nicht durch andere Minister und vermeintliche Wahlstimmenverluste vonseiten Rauchern und Raucherinnen von Kernmaßnahmen abhalten und stellen Sie die Verhinderer in die Öffentlichkeit. An vernünftigen Rechtfertigungen wird es nun nicht mangeln und Sie sind es einer zukunftsfähigen Gesundheitspolitik schuldig.

Mit herzlichen Grüßen,
Kennwort: Gesundheitsvorsorge
Quelle: www.alpha2000.at/nichtraucher
 
Nikotin als Rauschmittel

Weil Tabakkonsum legal ist und sogar beworben werden darf, ist er weit verbreitet.
Nikotinabhängigkeit dürfte die am weitesten verbreitete Suchtkrankheit überhaupt sein.
Wer einmal begonnen hat, regelmäßig zu rauchen, hat große Schwierigkeiten, wieder damit aufzuhören.


Nikotin - Insektizid und Rauschgift

Nikotin ist ein Nervengift, das in der Tabakpflanze vorkommt.
Es dient der Pflanze zur Verteidigung gegen Insektenfraß und gehört zu den ältesten bekannten Pflanzenschutzgiften >> wird auch noch in Gärtnereien als "harmloses" Gift gegen weisse Fliegen verwendet.
Tabak als Rauschmittel wird geraucht (in Form von Zigaretten, Zigarren oder Pfeifen), geschnupft (Schnupftabak) oder gekaut (auch Priemen genannt).


Starke psychische Abhängigkeit

Nikotin besitzt ein hohes psychisches Abhängigkeitspotential.
Wegen seiner stimmungsaufhellenden, leicht antriebssteigernden, kreislaufanregenden und den Hunger unterdrückenden Wirkung wird Nikotin in die Gruppe der Stimulantien eingereiht.
Die stimulierende Wirkung ist im Vergleich mit Kokain oder Amphetaminen natürlich nur schwach ausgeprägt.
Nikotin hat daneben aber auch beruhigende Wirkung.

Genussrauchen ohne Symptome einer Abhängigkeit ist bei Zigarettenrauchern selten.
Bei Zigarren- und Pfeifenrauchern hingegen ist Gelegenheitskonsum häufiger beobachtbar.

Das ist darin begründet, dass sowohl Zigarre wie auch Pfeife nicht einfach nebenbei, z.B. bei der Arbeit, geraucht werden können.

Das Stopfen einer Pfeife braucht Zeit und eine Zigarre muss bewusst geraucht werden, sonst erlischt sie.

GENUSS BRAUCHT ZEIT- SUCHT DULDET KEINEN AUFSCHUB
 
Symptome der Nikotin-Abhängigkeit

Die meisten Raucher konsumieren nicht aus Genuss.
Oft ist es pure Gewohnheit und die Unfähigkeit Leerzeiten anderweitig zu füllen, die zum Griff nach der Zigarette führt.

Nikotin ist eine Droge wie andere auch - die meisten Raucher zeigen alle Zeichen einer Sucht.
Man geht mittlerweile davon aus, dass Nikotin ein so hohes Abhängigkeitspotenzial hat wie Kokain.


Entzugserscheinungen

Typisch für Nikotinsucht ist es, dass Nervosität und Unruhe auftreten, sobald nicht geraucht werden kann.
Möglich ist zudem das Auftreten von Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Ängstlichkeit, Konzentrationsstörungen, Aggressivität, depressiver Verstimmung und emotionaler Labilität mit Reizbarkeit im Entzug.

Nikotinraucher nehmen viele Unannehmlichkeiten auf sich, um ihrem Konsum nachzugehen.

Probleme und Folgeschäden bei Nikotinkonsum

Akute Vergiftung

Nikotin kann tödlich wirken.
Zeichen einer akuten Vergiftung sind Übelkeit, Kopfschmerzen, gesteigerter Speichelfluss, Durchfälle und Erregungszustände.
Der Tod tritt durch Atemlähmung oder Herzstillstand ein.
Eine Zigarette kann - wird sie von einem Kleinkind gegessen - für dieses bereits tödlich sein.

Alterung beschleunigt

Beim Rauchen wird der Körper in erheblichem Maße mit Schadstoffen (u.a. sog. freie Radikale) belastet, die den Alterungsprozess beschleunigen.
Das Immunsystem ist geschwächt, die Wundheilung gestört.

Die Haut der Raucher verliert an Spannung, wird schneller faltig und unelastisch.
Zudem lassen gelbe Zähne und verfärbte Fingerspitzen den Raucher älter erscheinen, als er ist.

Wissenschaftlich nachgewiesen ist, dass Raucher häufiger an Demenzen erkranken.
Dem beschleunigten Alterungsprozess entspricht eine verkürzte Lebenserwartung.


Herz-Kreislaufsystem

Bei chronischem Nikotinrauchen kommt es zu einer stetigen Verkalkung der Gefäße.
Das Rauchen erhöht den Anteil des Kohlenmonoxid im Blut.
Gleichzeitig vermindert sich der Sauerstoffgehalt des Blutes und damit verschlechtert sich die Durchblutung aller Organe.

Mögliche Folge sind Schlaganfälle und das Absterben von Armen oder Beinen (sog. Raucherbein).
Das Risiko, einen Herzinfarkt zu bekommen, ist bei Raucher doppelt so hoch wie bei Nichtrauchern.
Praktisch alle Herzinfarkte bei Patienten unter 40 Jahren sind auf das Rauchen zurück zu führen.


Lunge

Etwa 30 bis 40% aller Krebserkrankungen (!) sind auf das Rauchen zurück zu führen.
Tabakrauchen erhöht z.B. das Risiko für Lungenkrebs.
Lungenkrebs ist eine der häufigsten Todesarten (knapp 40000 Todesfälle im Jahr).
80 bis 90 % aller Erkrankungen an Lungenkrebs sind direkte Folge des Rauchen.
Unter Nichtrauchern ist diese Todesart praktisch nicht vertreten.

Ursache dafür ist nicht nur das Kondensat, d.h. der teerähnliche Dreck, der sich an Filter, Lippen, Nägeln aber auch in der Lunge festsetzt.
Was wenige wissen, ist, dass Tabak nicht nur Teer, Ruß und Nitrosamine enthält sondern zusätzlich auch radioaktive Strahlung ausstrahlt, die die Lunge schädigt.
Das Risiko, an Lungenkrebs zu versterben, ist beim Rauchen von sog. Light-Zigaretten nicht wesentlich vermindert.

Unabhängig davon führt Rauchen zu einer Schädigung der Lungenbläschen.

Eine chronische Entzündung ist die Folge (Bronchitis).
Die Reizung durch das eingeatmete Gift erhöht die Schleimproduktion.
Der Schleim muss abgehustet werden (sog. Raucherhusten).

In fortgeschrittenem Zustand sind viele der Lungenbläschen unwiderruflich zerstört.
Die Lunge ist überbläht, man spricht vom Lungenemphysem.
Die nicht mehr richtig funktionierende Lunge verschlechtert die Sauerstoff-Versorgung des ganzen Körpers und stellt außerdem eine erhebliche Belastung des Herzens dar.

Das ohnehin durch das Rauchen vorgeschädigte Herz wird irgendwann mit dieser Belastung nicht mehr fertig - mit tödlichem Ausgang.


Zahnschäden

Wie alle Stimulantien führt Niokotin zur Schädigung von Zahnfleisch und Zähnen.
Das Zahnfleisch wird schlechter durchblutet, der Rauch greift direkt die Zähne an.
Die Zähne werden gelb und unansehnlich.
Weil die Droge das Immunsystem schwächt, sind Zahnfleischentzündungen häufig.


Mundboden-, Kehlkopf- und Speiseröhren- und Magenkrebs

Das Risiko, an Mundboden-, Kehlkopf-, Speiseröhren- und Magenkrebs zu erkranken, ist bei Rauchern um ein Vielfaches erhöht.
Darüber hinaus potenziert sich das Risiko für Krebsarten in diesem Bereich durch regelmäßigen Alkoholkonsum noch einmal deutlich.


Nieren- und Blasenkrebs

Die Giftstoffe des Tabaks werden vor allem über die Niere ausgeschieden und schädigen dabei die Niere und die Harn ableitenden Wege. Nierenentzündungen sind deshalb bei Rauchern nicht nur häufiger, sie verlaufen bei dieser Gruppe auch meist ungünstiger.
Rauchen ist die mit Abstand häufigste Ursache für Nieren- und Blasenkrebs.


Bauchspeicheldrüsenkrebs

Der Krebs der Bauchspeicheldrüse ist eine der heimtückischsten Krebserkrankungen überhaupt, weil er oft erst im Spätstatium erkannt wird. Über 10.000 Deutsche erkranken jährlich daran.
Bereits leichte Raucher (bis 10 Zigaretten pro Tag) haben ein mehr als drei mal so hohes Risiko für diesen Krebs wie Nichtraucher.
Bei Kettenrauchern liegt die Gefahr fünfmal so hoch.


Leukämie und Gebärmutterkrebs

Sowohl für Leukämie (Blutkrebs) wie auch für Gebärmutterkrebs besteht Raucher ein doppelt so hohes Risiko, daran zu erkranken.


Schäden am ungeborenen Leben

Rauchen vermindert die Fruchtbarkeit.
Kommt es dennoch zur Schwangerschaft, schädigt das Rauchen das werdende Leben.
Nikotin tritt in der Schwangerschaft vom mütterlichen Blutkreislauf über die Plazenta in den des Embryos über.
Die Missbildungsrate der Kinder (man spricht hier von Embryopathie) ist bei Rauchern ebenso erhöht wie die Sterblichkeit der Kinder.

Zudem erhöht Tabak das Risiko für Früh- und Fehlgeburten.
Kinder von Raucherinnen haben durchschnittlich ein niedrigeres Gewicht, entwickeln sich schlechter und haben später ein höheres Risiko, an Krebs zu erkranken.
Abgesehen davon haben Kinder von Nikotinsüchtigen ein höheres Risiko, ebenfalls süchtig zu werden.

Therapie:
Informieren Sie sich über die verschiedenen Möglichkeiten, dem Rauchen den Kampf anzusagen.:nudelwalk
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Quelle: http://www.meduniqa.at
 
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Donnerdrachen schrieb:
Nikotinabhängigkeit dürfte die am weitesten verbreitete Suchtkrankheit überhaupt sein.

Könnte man vermuten, dennoch ist Tiergewebssucht global betrachtet noch um einiges verbreiteter. Diese Sucht profitiert im Vergleich lediglich von einer geringeren Gegnerschaft, daher wird sie im allgemeinen auch nicht als Symptom wahrgenommen.

;)
 
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