Symptome der Nikotin-Abhängigkeit
Die
meisten Raucher konsumieren
nicht aus Genuss.
Oft ist es
pure Gewohnheit und
die Unfähigkeit Leerzeiten anderweitig zu füllen, die zum Griff nach der Zigarette führt.
Nikotin ist eine Droge wie andere auch - die meisten Raucher zeigen alle
Zeichen einer Sucht.
Man geht mittlerweile davon aus, dass
Nikotin ein so hohes
Abhängigkeitspotenzial hat wie Kokain.
Entzugserscheinungen
Typisch für Nikotinsucht ist es, dass Nervosität und Unruhe auftreten, sobald nicht geraucht werden kann.
Möglich ist zudem das Auftreten von Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Ängstlichkeit, Konzentrationsstörungen, Aggressivität, depressiver Verstimmung und emotionaler Labilität mit Reizbarkeit im Entzug.
Nikotinraucher nehmen viele Unannehmlichkeiten auf sich, um ihrem Konsum nachzugehen.
Probleme und Folgeschäden bei Nikotinkonsum
Akute Vergiftung
Nikotin kann tödlich wirken.
Zeichen einer akuten Vergiftung sind Übelkeit, Kopfschmerzen, gesteigerter Speichelfluss, Durchfälle und Erregungszustände.
Der Tod tritt durch Atemlähmung oder Herzstillstand ein.
Eine Zigarette kann - wird sie von einem Kleinkind gegessen -
für dieses bereits tödlich sein.
Alterung beschleunigt
Beim Rauchen wird der Körper in erheblichem Maße mit Schadstoffen (u.a. sog. freie Radikale) belastet, die den Alterungsprozess beschleunigen.
Das Immunsystem ist geschwächt, die Wundheilung gestört.
Die Haut der Raucher verliert an Spannung, wird schneller faltig und unelastisch.
Zudem lassen gelbe Zähne und verfärbte Fingerspitzen
den Raucher älter erscheinen, als er ist.
Wissenschaftlich nachgewiesen ist, dass Raucher häufiger an Demenzen erkranken.
Dem beschleunigten Alterungsprozess entspricht eine verkürzte Lebenserwartung.
Herz-Kreislaufsystem
Bei chronischem Nikotinrauchen kommt es zu einer stetigen Verkalkung der Gefäße.
Das Rauchen erhöht den Anteil des Kohlenmonoxid im Blut.
Gleichzeitig vermindert sich der Sauerstoffgehalt des Blutes und damit verschlechtert sich die Durchblutung aller Organe.
Mögliche Folge sind Schlaganfälle und das Absterben von Armen oder Beinen (sog. Raucherbein).
Das Risiko, einen Herzinfarkt zu bekommen, ist
bei Raucher doppelt so hoch wie bei Nichtrauchern.
Praktisch alle Herzinfarkte bei Patienten unter 40 Jahren sind auf das Rauchen zurück zu führen.
Lunge
Etwa 30 bis 40% aller Krebserkrankungen (!) sind auf das Rauchen zurück zu führen.
Tabakrauchen erhöht z.B. das Risiko für Lungenkrebs.
Lungenkrebs ist eine der häufigsten Todesarten (knapp 40000 Todesfälle im Jahr).
80 bis 90 % aller Erkrankungen an Lungenkrebs sind direkte Folge des Rauchen.
Unter Nichtrauchern ist diese Todesart praktisch nicht vertreten.
Ursache dafür ist nicht nur das Kondensat, d.h. der teerähnliche Dreck, der sich an Filter, Lippen, Nägeln aber auch in der Lunge festsetzt.
Was wenige wissen, ist, dass Tabak nicht nur Teer, Ruß und Nitrosamine enthält sondern zusätzlich auch radioaktive Strahlung ausstrahlt, die die Lunge schädigt.
Das Risiko, an Lungenkrebs zu versterben, ist beim Rauchen von sog. Light-Zigaretten
nicht wesentlich vermindert.
Unabhängig davon führt Rauchen zu einer Schädigung der Lungenbläschen.
Eine chronische Entzündung ist die Folge (Bronchitis).
Die Reizung durch das eingeatmete Gift erhöht die Schleimproduktion.
Der Schleim muss abgehustet werden (sog. Raucherhusten).
In
fortgeschrittenem Zustand sind viele der Lungenbläschen unwiderruflich zerstört.
Die Lunge ist überbläht, man spricht vom Lungenemphysem.
Die nicht mehr richtig funktionierende Lunge verschlechtert die Sauerstoff-Versorgung des ganzen Körpers und stellt außerdem eine erhebliche Belastung des Herzens dar.
Das ohnehin durch das Rauchen vorgeschädigte Herz wird irgendwann mit dieser Belastung nicht mehr fertig - mit tödlichem Ausgang.
Zahnschäden
Wie alle Stimulantien führt Niokotin zur Schädigung von Zahnfleisch und Zähnen.
Das Zahnfleisch wird schlechter durchblutet, der Rauch greift direkt die Zähne an.
Die Zähne werden gelb und unansehnlich.
Weil
die Droge das Immunsystem schwächt, sind Zahnfleischentzündungen häufig.
Mundboden-, Kehlkopf- und Speiseröhren- und Magenkrebs
Das Risiko, an Mundboden-, Kehlkopf-, Speiseröhren- und Magenkrebs zu erkranken, ist
bei Rauchern um ein Vielfaches erhöht.
Darüber hinaus
potenziert sich das Risiko für Krebsarten in diesem Bereich
durch regelmäßigen Alkoholkonsum noch einmal deutlich.
Nieren- und Blasenkrebs
Die Giftstoffe
des Tabaks werden vor allem über die Niere ausgeschieden und schädigen dabei die Niere und die Harn ableitenden Wege. Nierenentzündungen sind deshalb bei Rauchern nicht nur häufiger, sie verlaufen bei dieser Gruppe auch meist ungünstiger.
Rauchen ist die mit Abstand häufigste Ursache für Nieren- und Blasenkrebs.
Bauchspeicheldrüsenkrebs
Der Krebs der Bauchspeicheldrüse ist eine der heimtückischsten Krebserkrankungen überhaupt, weil er oft erst im Spätstatium erkannt wird. Über 10.000 Deutsche erkranken jährlich daran.
Bereits leichte Raucher (bis 10 Zigaretten pro Tag) haben ein mehr als drei mal so hohes Risiko für diesen Krebs wie Nichtraucher.
Bei Kettenrauchern liegt die Gefahr fünfmal so hoch.
Leukämie und Gebärmutterkrebs
Sowohl für Leukämie (Blutkrebs) wie auch für Gebärmutterkrebs besteht Raucher ein doppelt so hohes Risiko, daran zu erkranken.
Schäden am ungeborenen Leben
Rauchen vermindert die Fruchtbarkeit.
Kommt es dennoch zur Schwangerschaft, schädigt das Rauchen das werdende Leben.
Nikotin tritt in der Schwangerschaft vom mütterlichen Blutkreislauf über die Plazenta in den des Embryos über.
Die Missbildungsrate der Kinder (man spricht hier von Embryopathie) ist bei Rauchern ebenso erhöht wie die Sterblichkeit der Kinder.
Zudem erhöht Tabak das Risiko für Früh- und Fehlgeburten.
Kinder von Raucherinnen haben durchschnittlich ein niedrigeres Gewicht, entwickeln sich schlechter und haben später ein höheres Risiko, an Krebs zu erkranken.
Abgesehen davon haben Kinder von Nikotinsüchtigen ein höheres Risiko, ebenfalls süchtig zu werden.
Therapie:
Informieren Sie sich über die verschiedenen Möglichkeiten, dem Rauchen den Kampf anzusagen.
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Quelle: http://www.meduniqa.at