Ich will nicht missionieren, auch wenn das jetzt ev. so rüberkommt, aber ich erzähle es nochmal;
Meine Ma hat 30 Jahre geraucht, ist vor 10 Jahren mit 59 Jahren elendigst an Lungenkrebs ( ja, der war durchs Rauchen hereingebeten worden ) gestorben worden.
Ich rauchte zu diesem Zeitpunkt auch noch. Nicht lang, nicht viel, aber es qualmte.
Während ich sie in der Krebsbaracke besuchte, rauchte ich nicht, obwohl all die Raucherlungen draussen standen, und von dem Medizinern erlaubt, ihre Ziggis durchzogen.
Ich empfand das als absurd, obwohl es mir ein Arzt erklärte.
Auch während der Beerdigungsvorbereitungen, als ich den Papierkram vorbereitete, die Whg.auflöste, den Liegeplatz auswählte, und auch während der Feier nach der Beerdigung, rauchte ich.
Und dann war ich wieder zu Hause in meiner Wohnung, lehnte mich auf dem Sofa mit einer Kippe zurück und wollte mir diese grad genüßlich genehmigen, anzünden, den Stress und die Trauer verarbeiten, als ich inne hielt, etwas hielt mich inne, besser gesagt, und ich dachte; "sag mal spinnst du"!?
Du hast grad den liebsten Mensch auf der Erde begraben müssen, weil diese Dinger ihn umgebracht haben?!
Du hast das Leid gesehen, in diesen Endstationen.
Du hast soviel geweint und gehadert - und nun steckst du dir das Ding an!!??
Hab die Zigarette in die Schachtel zurück getan, diese in den Müll geschmissen, und seither nie wieder eine angefasst und auch, ich schwöre es, nie wieder das Verlangen gehabt. Von dem Moment der Entscheidung an!
Nie wieder!
Das klingt makaber, aber wer wirklich aufhören möchte zu rauchen, es nicht schafft, sollte einmal durch so eine Lungenkrebsstation gehen.
Von den gesundheitlichen Veränderungen, die das Aufhören mit sich brachte, bin ich immer noch beeindruckt, nach 10 Jahren.
Eine der besten Entscheidungen meines Lebens.