Ihr Lieben,
wenn ich das hier teilweise so lese wird doch klar warum Nachbarn so schlecht miteinander zurecht kommen.
Indigomädchen du wirst nur bei den wenigsten Rauchern Verständnis für dein Anliegen bekommen, das ist so. Das Verständnis wird sinken, wenn eine überzogene Darstellung der eigenen Verhältnisse erfolgt.
Dein Kind brüllt sicher nicht weil der Rauch stört, sondern eher weil du so einen aggressiven Eindruck machst. Dein Kind reagiert auf dich, bzw. wie du.
Ich verstehe dein Anliegen vollkommen, weil mich der heraufziehende Rauch meines unter mir wohnenden Nachbarn auch so gestört hat. Es stinkt grausam!
Ich rauche heute relativ regelmässig wieder, stelle aber fest dass ich morgens den Geruch von Qualm nur sehr schlecht ertrage, ebenso wie kalten Rauch in der Wohnung. Mein Büro ist rauchfrei. Trotzdem ist es sicher wenig angebracht gegen Raucher aggressiv vorzugehen.
Andererseits finde ich hier die Posts FÜR das Rauchen sehr ignorant. Es ist wohl kaum wegzudiskutieren, dass Rauchen sehr gesundheitsschädlich ist, wer sich mal Bilder von Raucherlungen angesehen hat, wird das gut nachvollziehen lassen. In meiner Familie sind zu viele an Lungenkrebs gestorben, als dass ich das ignorieren könnte. Wenn eine Katze das überlebt hat, dann herzlichen Glückwunsch, ist aber sicher nicht die Regel.
Wie wäre es wenn wir hier nach Lösungen suchen, anstatt aufeinander rumzuhacken? Dazu muss man sich klar machen warum die einen und die anderen so angepisst reagieren.
Die Raucher werden zunehmend in die Ecke gedrängt, weil das öffentliche Verständnis nachlässt, die Drohung in öffentlichen Gebäuden und Restaurants nicht mehr rauchen zu dürfen steht im Raum. Der Raucher bäumt sich auf, versucht seine letzten Nischen zu retten und hat Panik dass seine Sucht bedingten Folgen für das Umfeld, nicht mehr akzeptiert werden.
Nimm einem Trinker die Flasche weg und er tobt genauso.
Meiner Meinung nach hat ein Nichtraucher ein Recht auf qualmfreies Leben, Tiere und noch mehr unsere Kinder sind die hilflosen Opfer des Rauchers, unverschämt sie dieser Belastung auszusetzen und dann später hinzugehen und ihnen das Rauchen zu verbieten, sie blöd anzumachen, wenn sie mit 12 Jahren schon an den Ecken stehen und qualmen. Sie sind hausgemacht süchtig.
Das Argument es seien ja auch Autoabgase in der Luft ist ärmlich, meiner Meinung nach.
Der Suchtkranke (auch ein Raucher ist süchtig) hat ein Problem sein Leben ohne diesen Stoff zu leben. Er dreht emotional und teilweise körperlich echt durch, wenn er sein Beruhigungsmittel nicht bekommt. Das sollte ein Nichtraucher auch wissen.
Da es meiner Meinung nach niemanden gibt, der nicht irgend einer Sucht verfällt, sollte das Verständnis hier mal hervor gekramt werden. Wenn ich Verständnis für die Zwänge des Anderen habe, gehe ich ganz anders mit ihm um. Demnach wäre ein Gespräch über das Problem hier, vermutlich nicht so konflikt geladen.
LG
Elke