Ratingagenturen

Du brauchst dazu in keinem anderen Thread zu antworten, da ich an dir genug erkannt habe um zu wissen, dass du noch mehr auf der suche bist als ich.
Du bist mit Sicherheit ein wertvoller Mensch, sehr höflich, sehr sprachgewandt, gute Manieren, aber inhaltlich...
Nein Danke...
Wie gesagt, sorry, dass dieser thread von mir (denn von meinem kommentar gings ja schliesslich aus) entführt wurde.

Zurück zum Thema und weg von dieser leidigenn Diskusssion.
 
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ich habe das gefühl die ratingagenturen sind die peitsche des kapitalismus die auf alle "faulen sklaven" eindreschen die genug haben vom ewigen sich-fit-machen (halten) -müssen für die marktwirtschaft. die peitsche die auf all jene staaten eindrischt die "zu sozialistisch" sind. sozialistisch hat für mich einen geschmack von fehlender disziplin, und darum geht es: nur ja diszipliniert sollen wir alle sein, egal ob man krank ist oder nicht. wie soldaten. und krankenpflege ist schlecht bezahlt was die wertigkeit zeigt. und wofür? vielleicht dass wir auf eine große allgemeine (sch...) nesara-auszahlung sparen während unsere gesundheit im eimer ist. und die umwelt, das darf man nicht vergessen: die umwelt wird ja auch durch unsere wirtschaft in mitleidenschaft gezogen. nicht durchwegs und grundsätzlich aber doch. und marktwirtschaft ist im prinzip auch kampf weil konkurrenz ist eine zivilisierte form von kampf. und auch hier ist die begeisterung der gesellschaft glaube ich enden wollend.

das ist meine sicht der dinge. ich glaube diese tendenzen in der stimmung der gesellschaft gibt es. vor einiger zeit wurde noch nicht "abgestuft".

ich finde dieses schauspiel ein wenig grotesk oder lächerlich wenn sich die ratingagenturen so furchtbar wichtig machen und uns plötzlich alle "abstrafen". das kann doch nicht der weisheit letzter schluss in unserem wirtschaftssystem sein.
 
ich hoffe dieses system dankt bald ab oder liegt bald in trümmern. die glauben ernsthaft, menschen disziplinieren zu können. blickt auf meinen nackten popo: da lachen die hühner.
 
die beiden bücher von henry miller kennt ja vielleicht so mancher:
wendekreis des krebses
und wendekreis des steinbocks

in wendekreis des krebses schildert er das süße leben in paris und seine lebensfreundlichkeit. demgegenüber stellt er die lebensfeindlichkeit new yorks (wo er von einer sehr großen zahl verstorbener personen erzählt die er kennenlernt) in wendekreis des steinbocks dar.

und was mir vorkommt ist dass dieses ratingagenturen-system die aussagen von henry miller pervertierterweise ins gegenteil umkehrt: lebensfeindlichkeit wird belohnt und lebensfreundlichkeit wird bestraft.

PERVERS! :tomate::tomate::tomate::tomate::tomate:.
 
Ich hab nur auf die Schnelle ein paar beliebige Zahlen rausgesucht, um die generelle Entwicklung darzustellen, die meinen Punkt untermauern - nämlich, dass deine Argumentation dann richtig wäre, wenn sich die Situation seit dem Zeitalter der Globalisierung und der Entwicklung der westlichen Welt rapide gesunken wäre. Tatsächlich ist die Lebensqualität aber wesentlich gestiegen, oder - in den Fällen, wo das nicht zutrifft - stagniert. Wenn du die Integrität dieser Zahlen anzweifelst, wenn du glaubst, dass alle diese Graphen gefälscht oder von mir in Photoshop auf den Kopf gestellt wurden ... naja.

Das ist doch viel zu billig. Mag sein, dass irgendwelche Indices gestiegen sind, aber die relativen Unterschiede sind weiterhin enorm und steigen an. Nebenbei bemerkt, wenn irgendein Haushalt die sogenannte Armutsgrenze um ein paar Cent übertrifft, weiß ich nicht ob das nicht ausschließlich ein Grund für sorglose neoliberale Freude ist, die sich in ihrem System bestätigt fühlen, als für die Menschen, die mit diesen Almosen die für sie abfallen zu leben haben. Deine Argumentation erinnert ein wenig an eine inkonsequente Fassung von Rawls Difference-Principle. Aber wie dem auch sei...hauptsache uns geht es gut, gelle?
 
Du bewertest den Menschen hinter den Worten, presst ihn in eine von Dir eingerichtete Schublade ohne diesen Menschen vielleicht wirklich zu kennen?
Ich habe den Beitrag gelesen und nicht den Autor bewertet - doch jeder in seiner Blindheit oder Fähigkeit zu sehen, wie er es für sich entscheidet...

jaaaaaa, sehr subtil...haha...und du presst mich in die Schublade der Schubladenpresser...

1.) Du bist blind, denn wenn Du jemanden als "Kleinbürgerlich" oder ohne Weltenverständnis bezeichnest, solltest Du mal über Deinen Tellerrand in Wien schauen --- ich lebe in China und nicht in Europa und das nicht erst seit gestern...

willst du damit suggerieren, weil du in China lebst, weißt du besser als jeder andere was Kommunismus für die Menschen bedeutet???

2.) Wenn Du doch so gegen jene imperialistischen Staaten wetterst, warum lebst Du unglücklicher vom imperialistischen Staat gebeutelter Wurm noch in einem solchen Staat?
Weil es DIR dort GUT geht!
DU lebst dort weil DU nicht im Dreck verhungern würdest...

Also grundsätzlich lebe ich hier, weil ich hier geboren wurde. Ich verstehe eigentlich nicht was du damit sagen willst. Dazu hab ich (in diesem Thread) bereits Stellung genommen, Stichwort Verantwortung.

...denn wenn Du Deinen Fokus auf das legst was Du nicht magst, dann erschaffst und nährst Du genau das jeden Tag aufs Neue was Du nicht magst. Alleine die Tatsache, das Du in Wien lebst lässt Dich Güter konsumieren, die aus jenen Ländern kommen die wie Du sagst, bisher nie Herr ihrer Geschichte sein durften --- Du unterstützt somit jene imperialistischen Staaten alleine mit Deinem Konsum und Deinen Steuern und und und...

also das hast du glaub ich nicht ganz durchdacht...um für Verteilungsgerechtigkeit zu agitieren, solle ich das Land verlassen, weil...ich in der Subsahara größere Chancen hätte, etwas zu erreichen???

PS: der Mensch muss eben fressen um zu leben....erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral, das ist doch genau das worauf ich hinaus will...

...und tust somit etwas gegen jene Staaten --- ja was eigentlich ---für die DU etwas tun willst?
Ein Schuß der voll nach hinten los geht. Wenn Du etwas für jene Staaten tun wolltest, wäre es dann nicht sinnvoller Deine Fähigkeiten, Dein Wissen und Deine Kraft für jene Länder einzusetzen --- als gegen jene in denen Du lebst?
Wirkliche Entwicklungshilfe heißt nicht zu Weihnachten etwas in den Klingelbeutel zu tun um sein Gewissen zu beruhigen und den Rest des Jahres aus der sicheren Position gegen die imperialistischen Mächte zu wettern --- das ist nicht nur ein Don Quijote --- sondern ein unehrlicher Don Quijote!
Entwicklungshilfe wäre, wenn DU Deinen Fokus auf die Hilfe für die Staaten richten würdest, die ja nach Deinem Verständnis so arm sind. Du könntest in einem solchen Land gemeinsam mit den Menschen im "Dreck" leben um sie kennen zu lernen, um sie zu verstehen --- um ihre wirklichen Bedürfnisse zu erkennen...

jaaaaaa....damit wäre ihnen bestimmt geholfen :D:D:D:D...BILLLLLIGST

Also ich will auf den Rest jetzt gar nicht mehr eingehen, dass ist mir einfach zu blöd. Ich werde hier bestimmt nicht anfangen mit irgendwelchen bornierten Lebemenschen über Theorie und Praxis der politischen Agitation zu diskutieren, geschweige denn über die Möglichkeit ökonomischer Teilhabe, ohne Wurschtsemmerln in die Subsahara zu versenden. Danke
 
Das ist doch viel zu billig. Mag sein, dass irgendwelche Indices gestiegen sind, aber die relativen Unterschiede sind weiterhin enorm und steigen an. Nebenbei bemerkt, wenn irgendein Haushalt die sogenannte Armutsgrenze um ein paar Cent übertrifft, weiß ich nicht ob das nicht ausschließlich ein Grund für sorglose neoliberale Freude ist, die sich in ihrem System bestätigt fühlen, als für die Menschen, die mit diesen Almosen die für sie abfallen zu leben haben. Deine Argumentation erinnert ein wenig an eine inkonsequente Fassung von Rawls Difference-Principle. Aber wie dem auch sei...hauptsache uns geht es gut, gelle?
O-Ton: Es ist egal, wie schlecht es denen geht. Wichtig ist nur, wie schlecht es ihnen im Vergleich zu uns geht. Makes perfect sense. :tomate:
 
O-Ton: Es ist egal, wie schlecht es denen geht. Wichtig ist nur, wie schlecht es ihnen im Vergleich zu uns geht. Makes perfect sense. :tomate:

ok, also solange sich der absolute Wohlstand vermehrt, ist das System "gerecht" - können wir also die Lebenserwartung der poorest um einen Tag steigern, und steigert sich gleichzeitig die Lebenserwartung der Reichen um 10 Jahre, kann sich niemand beschweren, immerhin haben wir den wealth of nations angetrieben...
 
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ok, also solange sich der absolute Wohlstand vermehrt, ist das System "gerecht" - können wir also die Lebenserwartung der poorest um einen Tag steigern, und steigert sich gleichzeitig die Lebenserwartung der Reichen um 10 Jahre, kann sich niemand beschweren, immerhin haben wir den wealth of nations angetrieben...
Hast du dir auch nur eine der Statistiken angesehen?
Hier nochmal, weil es ja grad um die Lebenserwartung ging.

Da sieht man eindeutig, dass sich auch in den "least developed countries" die Lebenserwartung in den letzten 60 Jahren um 20 Jahre erhöht hat - also fast verdoppelt. Also nächstes mal vielleicht ein wenig nachdenken, bevor du so unqualifizierten Blödsinn ("um einen Tag") von dir gibst. Denn die Lebenserwartung in den armen Ländern entwickelt sich doppelt so schnell wie die bei uns.
 
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