Ramana Maharshi

Hallo chela

Ich finde, es ist auch nicht so leicht Ramana Maharshi zu verstehen. Selbst nachdem ich ein Buch von ihm gelesen hatte, fragte ich mich hinterher, was meint er eigentlich? Aber ich glaube, dies liegt auch ein wenig an Ramana selbt. Er hat seine Philosophie zur einzigen Wahrheit hochstilisiert und daraus resultieren dann offenbar einige Verwirrungen. Ich meine, das liegt in erster Linie daran, dass er seine Methode keineswegs als Meditation betrachten möchte. Ich sehe in seiner Methode aber nichts anderes als eine Meditation, auch wenn er immer wieder betont, seine Methode sei eine Form der Selbstergründung und habe mit Meditation überhaupt nichts zu tun. Außerdem sei seine Methode der Selbstergründung der Meditation weit überlegen und mit Meditation sei Erleuchtung ohnehin nicht zu erreichen.

Ich glaube, da war Ramana wohl irgendwie in seinem Denken gefangen. Deshalb auch seine etwas eigenartige Einstellung zum Yoga, obwohl ich meine, dass er das Leben eines Yogi führte. Aber ist ja auch egal, welche Kontemplationsmethode man bevorzugt, Selbstergründung oder Meditation (obwohl es in meinen Augen beides dasselbe ist), sie führen beide zum selben Ziel. Und das ist das entscheidende. Sie beinflussen nämlich letzten Endes die Atmung und leiten dadurch Heilungsprozesse ein.

Ich möchte Ramanas Methode überhaupt nicht kritisieren. Ganz im Gegenteil. Ich finde, die Selbstergründung ist eine wunderbare Meditationsmethode und ich freunde mich mit ihr immer mehr an, wenn auch nicht unbedingt im Sinne Ramana Maharshi's. Und erst Sätze wie die folgenden, haben mich erst richtig erkennen lassen, wie Ramana seine Selbstergründung versteht:

"Die Ergründung "Wer bin Ich?" darf nicht als eine geistige Bemühung angesehen werden, die dazu dient, die Natur des Geistes zu verstehen. Ihr Hauptzweck liegt darin, "den gesamten Geist an seinem Ursprung zu sammeln.""

"Wenn man beobachtet, wo die Vorstellung des "Ich" ihren Ursprung nimmt, wird der Geist von diesem Ursprung aufgesogen. Das ist Tapas (Askese oder Bußübung). Wenn man ein Mantra wiederholt und seine Aufmerksamkeit auf den Ursprung lenkt, wo der Laut des Mantra erzeugt wird, wird der Geist von diesem Ursprung aufgesogen. Das ist Tapas."

"Der Geist wendet sich als Ego nach außen und identifiziert sich mit dem Körper, usw. Der Geist sollte im Herzen aufgelöst und die sich auf den Körper beziehende Ich-Wahrnehmung aufgegeben werden."

"In der Mitte der Höhle des Herzens ist das reine Brahman (Gott) unmittelbar manifestiert als Selbst in Gestalt des "Ich-Ich"."

Und ich würde deinen out of body-Erfahrungen durchaus dieselbe Qualität einräumen wie Ramanas Selbstergründung. Mir persönlich gefällt allerdings die Vorstellung Ramanas etwas besser.
 
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opti schrieb:
Wenn ich mich recht erinnere, hat Ramana Maharshi sich bei der Selbstergründung (Selbsterforschung), in allererster Linie auf sein Herz konzentriert. Aber ich meine, es ist egal, ob man sich auf das Herz oder auf das dritte Auge konzentriert. Das Herz hatte für Ramana eine besondere Bedeutung, weil er im Herzen den Ursprung allen Seins sah. Warum sollte der Ursprung aber nicht genau so im Dritten Auge oder im Scheitelchakra zu finden sein?
Ramana Maharshi hat sich in erster Linie auf die Frage "Wer bin ich?" konzentriert, nicht auf irgendein Herz oder Chakra. Darüberhinaus spricht RM vom "spirituellen Herzen" und er betont an mehreren Stellen, dass damit nicht das physische Herz gemeint ist, genauso wenig wie das Herzchakra. Beides sind Verwechslungen, die immer wieder mit RMs Aussagen über das spirituelle Herz gemacht werden. Das spirituelle Herz ist letztlich nichts als das Selbst und das Selbst ist kein Chakra.
 
fckw schrieb:
Ramana Maharshi hat sich in erster Linie auf die Frage "Wer bin ich?" konzentriert, nicht auf irgendein Herz oder Chakra. Darüberhinaus spricht RM vom "spirituellen Herzen" und er betont an mehreren Stellen, dass damit nicht das physische Herz gemeint ist, genauso wenig wie das Herzchakra. Beides sind Verwechslungen, die immer wieder mit RMs Aussagen über das spirituelle Herz gemacht werden. Das spirituelle Herz ist letztlich nichts als das Selbst und das Selbst ist kein Chakra.

Sehr schön, dass du darauf hinweist. Man sollte vielleicht noch erwähnen, dass es keine einheitliche Definition für das spirituelle Herz gibt. Es gibt die unterschiedlichsten Versionen. Ramana Maharshi sah das spirituelle Herz auf der rechten Brustseite, also auf der anderen Seite des realen Herzens. Andere wiederum sehen das spirituelle Herz in der Brustmitte, im Stirnchakra oder im Scheitelchakra. Und ich finde, sie haben alle ihre Berechtigung. Und das Herzchakra ist meines Wissens nach in der Brustmitte angesiedelt.
 
opti schrieb:
Sehr schön, dass du darauf hinweist. Man sollte vielleicht noch erwähnen, dass es keine einheitliche Definition für das spirituelle Herz gibt. Es gibt die unterschiedlichsten Versionen. Ramana Maharshi sah das spirituelle Herz auf der rechten Brustseite, also auf der anderen Seite des realen Herzens. Andere wiederum sehen das spirituelle Herz in der Brustmitte, im Stirnchakra oder im Scheitelchakra. Und ich finde, sie haben alle ihre Berechtigung. Und das Herzchakra ist meines Wissens nach in der Brustmitte angesiedelt.


Aproppo Herz. Bodhidarma sagte ,dass der eigene Geist,dass eigene Herz Buddha is.Man nennt es auch " Der Große Weise " - DAS HEILIGE SELBST ,die Namen variieren aber seine Essenz nicht. Bodhidarma sagte ,dass unser eigenes Herz - Buddha oder das Heilige Selbst ist.
Klingt irgendwo nach R.M findet ihr nicht ?
 
Budai schrieb:
Aproppo Herz. Bodhidarma sagte ,dass der eigene Geist,dass eigene Herz Buddha is.Man nennt es auch " Der Große Weise " - DAS HEILIGE SELBST ,die Namen variieren aber seine Essenz nicht. Bodhidarma sagte ,dass unser eigenes Herz - Buddha oder das Heilige Selbst ist.
Klingt irgendwo nach R.M findet ihr nicht ?

Ich muss gestehen, dass ich mich mit dieser Definition des spirituellen Herzens am meisten anfreunden kann. Das liegt aber vielleicht daran, dass ich mich bei der Meditation nicht auf das (spirituelle) Herz konzentrieren mag, sondern dass ich mich lieber auf das Stirnchakra konzentriere und das ist dem Geist ja schon sehr nahe.
 
opti schrieb:
Ich muss gestehen, dass ich mich mit dieser Definition des spirituellen Herzens am meisten anfreunden kann. Das liegt aber vielleicht daran, dass ich mich bei der Meditation nicht auf das (spirituelle) Herz konzentrieren mag, sondern dass ich mich lieber auf das Stirnchakra konzentriere und das ist dem Geist ja schon sehr nahe.
Es ist nicht möglich, sich auf das spirituelle Herz zu konzentrieren, da das spirituelle Herz "überall" ist (wie das Selbst). Das spirituelle Herz in der Brust (egal ob Mitte oder rechts) anzusiedeln ist nur symbolisch zu verstehen. Wenn der Körper stellvertretend als der ganze Kosmos angenommen und aufgefasst wird, dann könnte das spirituelle Herz tatsächlich in der Brust angesiedelt werden. Das wäre aber nur symbolhaft oder als Gleichnis zu verstehen.

Ganz im Gegensatz dazu das Herzchakra, welches sich tatsächlich in der Brust auf Höhe des Herzens befindet.
Die Frage, ob man sich auf das dritte Auge oder das spirituelle Herz in der Brustmitte konzentrieren soll, stellt sich nur dann, wenn man das spirituelle Herz als eine Art (körperliches/energetisches) Organ auffasst. Aber wie gesagt: Das ist damit nicht gemeint, und RM betont das auch mehrmals.
 
Das was von Ramana Maharshi ausgeht, macht mich neugierig.
Diese Neugier ist es, die Selbsterforschung ist.
Diese Neugier IST auch gleichzeitig das Ergebnis dieser Forschung - das Selbst.
Doch wo kommt es her?

Der gestrige Beitrag von Opti hat bei mir ausgelöst, daß ich meinen Geist in mein physisches Herz schickte - er wurd weggezogen, in die Tiefen, in einen Wirbelsturm - dann war dieser Geist das Auge des Wirbelsturms geworden und blinkerte mich an. Als das Auge blinkerte und mich ansah, stand der Wirbelsturm still.
Von gestern bis jetzt bin ich innerlich total durchgewirbelt - mein Verstand kann aufgrund des Wirbeltempos nichts mehr verfolgen und raffen.

Als ich die Mail zu schreiben begann, war es plötzlich wieder still - alles unbeweglich und ich schrieb so die ersten Sätze.
Die Stille ist noch da, nur lebendiger und lauter, immer noch unbeweglich.
Ich fragte mich wo ich denn wohl plötzlich her käme - aus dem Herzen ?
Mein Verstand kann das aber nicht beantworten .
Nun denn, Hauptsache ich bin da - mal sehen was ich mit mir anfange und ES mit mir.

Das ist es aber immer noch nicht... ich weiß das und ich befürchte Maharshi schickt jeden ewig auf die Reise und man findet niemals das was er zu finden vorgibt.Das ist ein weiser Trick !

Was ist nun anders, nachdem ES da ist - nichts.
Alos brauchte ich mich gar nicht suchen und gebe die Suche auf.

Hm...ich glaube ich suche immer dann wenn ich mich langweile, reine Bechäftigungstherapie.

Hat Maharshi auch etwas über den Unsinn von Langeweile geschrieben und wie man sie aufgibt?
Oder macht Langeweile Sinn?

Oh Mann...was löst dieser Maharshi nur für kettenlose Reaktionen aus.
Ich liebe das - also bechäftige ich mich damit nur, damit ich Liebe in mir spüre.
Aja, dann muß ich das auch lassen und Maharshi loslassen - dann hat er erreicht was er wollte, der liebe alte weise Mann.

Liebe zu spüren, darf für mich nicht in Abhängigkeit zu jemandem oder etwas im Außen stehen, das macht mich unfrei und das kann ich nicht ausstehen.

Noch etwas zum Thema " Herz auf der linken Seite ! " .

Während meiner Arbeit mit Menschen habe ich festgestellt, daß manche Menschen vor der physichen Herzenliebe und Kraft Angst haben, sich nicht berühren lassen möchten.
Es sind immer Menschen, die von körperlosen Wesen besetzt sind.
Je mehr die Besetzungen sich wegreduzieren, desto stärker wird die Sehnsucht der Menschen nach phsischer Herzenliebe wach.
Erst suchen sie sie bei mir, fordenr mich so lange heraus, bis sie sie spüren.
Wenn sie anfangen sich wieder selbst zu spüren sehnen sie sich nach sich Selbst, nach der Liebe die in ihrem Herzen wohnt, die vielleicht das Selbst ist.
Selbstsein ist Freiheit - doch wer schafft es das zu leben....

Chela:schnl:
 
opti schrieb:
Sehr schön, dass du darauf hinweist. Man sollte vielleicht noch erwähnen, dass es keine einheitliche Definition für das spirituelle Herz gibt. Es gibt die unterschiedlichsten Versionen. Ramana Maharshi sah das spirituelle Herz auf der rechten Brustseite, also auf der anderen Seite des realen Herzens. Andere wiederum sehen das spirituelle Herz in der Brustmitte, im Stirnchakra oder im Scheitelchakra. Und ich finde, sie haben alle ihre Berechtigung. Und das Herzchakra ist meines Wissens nach in der Brustmitte angesiedelt.
Da scheint aber sehr vielen das Herz in die Hose gerutscht zu sein.
 
Hallo zusammen,

ich möchte euch eine Frage stellen. Zuvor sei gesagt, daß ich seit vielen Jahren versuche mehr über mich selbst zu erfahren und dabei einige "Wege" beschritten habe, lange beschritten habe

Nun viel mir ein Buch von C. Parkin in die Hände. Darin las ich zum ersten Mal Genaueres über Maharshi und muß sagen, daß es mich doch sehr berührt hat. Gleichzeitig aber habe ich einen gewisse innere "Vorsicht", die nicht zuletzt dadurch entstand, daß ich einige sogenannte "Lehrer" auf meinem Weg traf und einige unschöne Erinnerungen daran zurückblieben. Nicht selten ging es doch nur um Selbstbeweihreucherung, Macht und Ohnemacht. Ich möchte diese gar nicht verurteilen, denn auch das hat mich letztendlich weitergebracht, indem abviel, was abzufallen hatte.

Ich würde euch bitten, mir Infomationen bezüglich des genannten Menschen C. Parkin zu geben. Natürlich ist auch mir klar, daß ich mir meine Meinung selbst bilden muß, doch der Austausch unter Menschen ist ja auch nicht vollkommen sinnlos *lächel*

Die Linie, die damit verbunden ist und durch C. Parkin zumindest mit-erschaffen wurde, würdet ihr sie für authentisch halten? Ich habe noch keinen zugang zu den Terminologien dieser Linie, so habe ich wenig oder besser gesagt keine Erfahrung mit dem, wofür das Wort Satsang steht. Auch diesbezüglich wäre ich dankbar über kleine Informationen.

Ich hoffe euch nicht mit meiner Frage auf den Geist zu gehen und wünsche euch allen die Freiheit....wie immer diese auch letztendlich ausschauen mag,

nowhere
 
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Hhmmm? Keine Meinung dazu?

Vieleicht sollte ich meine Frage von jedem Namen befreien und frage nur noch: Was hat es eurer Meinung nach mit Satsang auf sich? Ist es eher eine neue Modeerscheinung oder verbirgt sich dahinter eine konkrete Möglichkeit zu Bewußtwerdung und Wachstum, falls es dieses überhaupt geben kann, wenn doch eigentlich bereits alles "in Ordnung" ist.

Sollte ich keine Antwort erhalten, werde ich euch nicht weiter stören.

Herzlichst,

Ronin
 
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