Radix und Moral/Ethik

Ich bin fest davon überzeugt! :D

Herrlich, wie Du mir aus der Hand frisst. :banane:

Aber genau darauf wollte ich hinaus *winke* fckw:

nicht jeder hat mit 12 Jahren schon so eine Gelegenheit, auf sich selbst zurückgeworfen zu werden und das in dem Moment auch zu erfassen. Randalia fängt erst heute an, eins seiner Primärthemen anzugehen und ist in 20 Jahren in den Wechseljahren. Ein anderer Löwe-Pluto-Mensch wird evtl. erst mit über 40 oder sonst wann mit seinem Macht-Thema konfrontiert.....

Die Frage, ob das im Radix steht, wann wir welche Themen abarbeiten, ob wir sie abarbeiten und wie? ..... hm.... schwer zu sagen....

Grüße
 
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(Nur als Hinweis, ich habe nicht Pluto am AC, es diente mir nur als Beispiel. Bei mir ist Krebs im AC.)
Dann hast du wahrscheinlich auch den Saturn grade durch 4 gehen? Da kann es gut sein, dass es zu einer häuslichen Veränderung kommt.

Aber zu deinem Thema: was lässt dich an deiner Partnerschaft festhalten? Sicherheiten? Abhängigkeiten?
 
Irgendwann erkannte ich, dass egal, was ich mache und tue, die anderen entscheiden werden, wer ich "für sie" bin und dass andere bewerten werden, ob ich mich moralisch/ethisch so verhalte, dass es für die anderen akzeptabel ist oder nicht.
Das ergibt eine interessante Optik, wenn ich mal davon ausgehe, dass Moral/Ethik nichts ist, was ich besitze, sondern was die anderen in mir sehen. Muss ich mal drüber nachdenken.
 
Dann hast du wahrscheinlich auch den Saturn grade durch 4 gehen? Da kann es gut sein, dass es zu einer häuslichen Veränderung kommt.
Also, wenn ich das richtig verstehe, ja, dann ist momentan T-Saturn im 4. Haus.
Momentan beengt mich das Zusammenleben mit meiner Freundin, ich glaube, alleine zu sein, z.B. meine eigene Wohnung zu haben, täte mir momentan gut.
Aber zu deinem Thema: was lässt dich an deiner Partnerschaft festhalten? Sicherheiten? Abhängigkeiten?
Das mag ich an Moral nicht: Sie lässt einen nur schwarzweiss denken. "Entweder ich halte an der Partnerschaft fest, oder ich lass sie sausen." So einfach ist die Welt aber meines Erachtens nun mal nicht. Es gibt da viel mehr Grauzonen zwischendrin. Dummerweise versuchen wir dann mit einer Schwarzweiss-Moral eine unendlich komplexe Welt totzuschlagen.

Im Radix gibt es 12 TKZ, 12 Häuser, n Planeten und unzählige Aspekte. Es gibt fast unbeschränkte Möglichkeiten, wie diese kombiniert werden können. (Und das ist nun erst ein kompliziertes System, weil statisch, also noch nicht einmal ein komplexes. Zu einem komplexen System wird es erst, wenn wir die dynamischen Transite und Veränderungen dazu nehmen.)

Und das soll nun alles mit einer einfachen Moral die nur gerade zwei mögliche Optionen zulässt handhabbar sein? Da passt doch eindeutig was nicht zusammen.

Inneres Wachstum ist eine schmutzige Angelegenheit. Ich habe schon zigmal die Erfahrung gemacht, dass ich denke, dass entweder A oder B eintreffen wird, und plötzlich passierte etwas ganz anderes. Oder ich glaubte, nur die Wahl zwischen A und Nicht-A zu haben, und es zeigte sich, dass es eine dritte Option gab, die mir nicht bekannt gewesen war. Oder die gesamte Entscheidung wurde mir aus der Hand genommen. All das vermag die herkömmliche Moral nicht zu fassen.

Und eben deshalb interessiert mich die Frage nach dem Zusammenhang zwischen Astrologie und Moral. Die Astrologie verweigert sich der einfachen Moral, trotzdem glauben wir, mit einfachen moralischen Vorstellungen das Leben beherrschbar zu machen.
Da frage ich mich einfach: Wie ergeht es denn anderen Menschen? Wie erleben denn die das, wie gehen sie damit um?
 
Ich will der Simi jetzt nicht auf die Füsse treten, aber mit "einfache Moral" meine ich im Grunde das hier:
Simi schrieb:
a- du sagst der Frau, dass du eine Freundin hast
b- du sagst der Frau nicht, dass du eine Freundin hast
c- du sagst deiner Freundin, dass du eine andere Frau triffst
d- du sagst deiner Freundin nicht, dass du eine andere Frau triffst
Päng. Als gäbe es nur gerade diese Alternativen.

In Goethes berühmten Theaterstück "Stella" muss ein Mann zwischen zwei Frauen wählen. In der Urfassung beschliessen die drei am Ende des Stücks tatsächlich zu dritt zusammenzuleben. "Eine Wohnung, ein Bett und ein Grab." Man stelle sich den Skandal vor, den Goethe in seiner Zeit mit einem solchen Gedanken auslöste. Goethe sah sich gezwungen, das Ende seines Stückes umzuschreiben. Stella bringt sich um, Fernando erschiesst sich, Cécile bleibt (mit ihrer Tochter) alleine übrig und somit ist der Konflikt "gelöst".
 
Zum Thema Saturn-Transite durch die Häuser:
http://www.astrologie.de/astrologie/b/369/ schrieb:
Hierbei ist der Saturn-Zyklus ein Prozeß der Loslösung von inneren wie äußeren Abhängigkeiten. Er führt uns zur Übernahme von Selbstverantwortung in innerer Freiheit. Wir lernen, zu uns selbst zu stehen, vor allem zu den Folgen und Konsequenzen des eigenen Tuns, indem wir zunehmend größere Bewußtheit erarbeiten. Indem wir zugleich unsere Ängste erkennen, erwerben wir Klarheit darüber, durch welche selbst gesetzten Verbote und Gebote wir uns in unserer Handlungsfreiheit begrenzen. Es geht um den eigenen inneren Anteil an unserer Angst. Auf dieser Grundlage können wir dann durch neue praktische Erfahrungen an uns selbst arbeiten, selbst-bewußt Alternativen des eigenen Handelns erproben und schrittweise daran reifen.
Es gibt im tibetischen Buddhismus eine Praxis, die nennt sich "Chöd" (oder "Tschöd"). Die Chöd-Praxis hat vermutlich noch ältere Wurzeln in den schamanischen Religionen. Chöd wird oft übersetzt mit "Cutting through fear/delusions", also das Durchschneiden von Angst, falschen Vorstellungen etc. Beispielsweise pflegte ein Yogi sich an einen Platz zu begeben, wo es Geister und Dämonen gab. Dort verbrachte er dann eine oder mehrere Nächte, um sich den eigenen Ängsten zu stellen, indem er sie durchlebte. Diese Praxis war üblicherweise begleitet von Meditationen, Kontemplation, Yoga, allenfalls Fasten etc.

Im Grunde ist das, worum's mir hier geht, eine etwas modernere Form von Chöd. Ich hätte von Anfang an diese andere Frau links liegen lassen können, aber dann hätte ich eine Chance vergeben, all die verwirrenden Geistes- und emotionalen Zustände durchzumachen, die ich eben jetzt erlebe. Angst, Hoffnung, unverarbeitetes narzisstisches Material aus der Kindheit etc. Selbstverständlich hat das das Vermögen, zu allerlei Problemen zu führen. Aber letztlich will ich es gar nicht anders, es ist genau diese Auseinandersetzung, die ich will, und wenn da noch irgendein T-Saturn das unterstützt - umso besser.

Eine Moral oder Ethik, die solcherlei nicht in Betracht zieht, ist für mich wertlos. Ich will, dass nicht nur ich sondern auch andere Menschen das Recht und die Möglichkeit haben, auf eine bewusste Weise mit all ihren Ängsten, Hoffnungen, Befürchtungen usw. umzugehen. Das geht jedoch nur dann, wenn ich selbst einen grossen inneren Raum zur Verfügung habe, die ich anderen Menschen bereitstellen kann. Würde ich meiner Freundin drohen, dass ich sie sofort verlasse, wenn sie auch nur einen einzigen "Fehler" begeht - was wäre diese Beziehung überhaupt wert? Dieses Recht Fehler zu begehen, auch mal ein Idiot zu sein will umgekehrt ich auch in Anspruch nehmen dürfen.
Und natürlich gibt es auch Grenzbereiche, Dinge, die für die ich einfach nicht genügend inneren Raum habe, als dass ich sie bei meiner Freundin tolerieren könnte. An dieser Stelle bin ich dann gefragt, die Grenzen klar abzustecken. Was geht noch? Was geht nicht mehr?

Das ist der Kern meiner "Chöd-Praxis". (Mehr zu Chöd hier und hier.)
 
Ich will der Simi jetzt nicht auf die Füsse treten, aber mit "einfache Moral" meine ich im Grunde das hier:

Päng. Als gäbe es nur gerade diese Alternativen.

In Goethes berühmten Theaterstück "Stella" muss ein Mann zwischen zwei Frauen wählen. In der Urfassung beschliessen die drei am Ende des Stücks tatsächlich zu dritt zusammenzuleben. "Eine Wohnung, ein Bett und ein Grab." Man stelle sich den Skandal vor, den Goethe in seiner Zeit mit einem solchen Gedanken auslöste. Goethe sah sich gezwungen, das Ende seines Stückes umzuschreiben. Stella bringt sich um, Fernando erschiesst sich, Cécile bleibt (mit ihrer Tochter) alleine übrig und somit ist der Konflikt "gelöst".

Hallo fckw!

Goethe hatte ein SO/PL-Quadrat und einen Skorpion-AC. Er hätte nicht über "Gut" und "Böse", über Verwandlung, Veränderung und Tod oder seinen Faust schreiben können, ohne diesen Hintergrund.
Ganz sicher hat es in seinem Leben oder Umfeld ebenfalls Zerstörungen und Umwandlungen aller Art gegeben, weil einfach das persönliche Haltbarkeitsdatum einer Sache überschritten war und eine Transformation einsetzen mußte.
Früher oder später hat jeder Mensch mit Pluto am AC, SO/PL oder MO/PL mit, sagen wir mal, plutonischen Dimensionen zu tun. Es wird dieses "Stirb und Werde" früher oder später immer wieder in deren Leben auftauchen.

Mit Deinem PL am AC wird "Schicksal" im Zusammenhang mit/durch andere oder einem persönlichen Partner als Lebensmotto anzunehmen sein. Akzeptiere ganz einfach, daß es so ist und grüble nicht weiter darüber nach. Schon gar nicht über "Moral", "Gut" oder "Böse" im Zusammenhang mit einem anderen Menschen. Vielleicht gibt es so etwas wie Schicksal? Gerade Pluto würde ich als sehr schicksalsträchtig erachten.

LG
Urajup
 
Mit Deinem PL am AC wird "Schicksal" im Zusammenhang mit/durch andere oder einem persönlichen Partner als Lebensmotto auftauchen. Akzeptiere ganz einfach, daß es so ist und grüble nicht weiter darüber nach. Schon gar nicht über "Moral", "Gut" oder "Böse".
Hi Urajup, sorry, hast mich falsch verstanden, ich habe nicht Pluto am AC. Das war nur irgendein Beispiel, das ich erfunden hatte, um etwas zu illustrieren. Bei mir ist Pluto im 4. Haus in Waage. Allerdings ist bei mir Pluto in einer Drachenfigur in Opposition zu Venus, Mars, Merkur im 10. Haus in Widder. Spielt also durchaus eine Rolle in meinem Radix. (Kuckst du hier bzw. hier.)
 
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Hi Urajup, sorry, hast mich falsch verstanden, ich habe nicht Pluto am AC. Das war nur irgendein Beispiel, das ich erfunden hatte, um etwas zu illustrieren. Bei mir ist Pluto im 4. Haus in Waage. Allerdings ist bei mir Pluto in einer Drachenfigur in Opposition zu Venus, Mars, Merkur im 10. Haus in Widder. Spielt also durchaus eine Rolle in meinem Radix. (Kuckst du hier bzw. hier.)


Ach so....ich hatte mich auch schon gewundert, daß Du Dir mit PL am AC über Moral und Ethik so Deine Gedanken machtest..:ironie:

Dann werde ich den ganzen Thread lieber mal von vorne durchlesen. (Typisch Widder....meistens zu voreilig.)...:rolleyes:

LG
Urajup
 
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