Radikaler Atheist ermordet muslimische Studenten in den USA

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Als Atheisten bezeichnet man Menschen, die leugnen, dass es einen persönlichen Gott oder persönliche Götter gibt. Theismus ist der Glaube an einen (persönlichen) Gott, der die Welt nicht nur geschaffen hat, sondern sie auch erhält.
Im allgemeinen Sprachgebrauch und in seiner Geschichte ist der Begriff Atheismus meist unscharf bzw. reich an Varianten.

Geschichte des Atheismus
"...In der griechischen Antike wurden diejenigen als «Atheisten» bezeichnet, die die Gottheiten des Staatskultes ablehnten; zu ihnen gehörten zum Beispiel die Christen. Als der christliche Monotheismus (Ein-Gott-Glaube) Staatsreligion wurde, wertete man ab sofort jeglichen Angriff auf das Christentum als atheistisch. «Atheismus» war deshalb meist die Bezeichnung für eine Auffassung, die im Widerspruch zur gesellschaftlich herrschenden religiösen Ansicht stand. Da die herrschenden Glaubensansichten als Stütze des gesellschaftlichen Status empfunden wurden und «Gott» beispielsweise als Garant des Thrones oder des bürgerlichen Eigentums gelten konnte, hielt man Atheisten für gefährliche und staatszersetzende Personen; bürgerliche Revolutionen proklamierten ihrerseits häufig einen politischen Atheismus. Daher kam es, dass man bisweilen «die Atheisterey» mit Pflicht- und Sittenlosigkeit gleichsetzte und sie auf den Sündenfall von Adam und Eva oder den Fall Satans zurückführte.

Die Verbreitung des Atheismus in der Neuzeit hängt zweifelsohne damit zusammen, dass die Auffassung, der Mensch stehe im Mittelpunkt des Kosmos, aufgegeben werden musste.

Die neuzeitliche Wissenschaft ersetzte das Bild einer geordneten, überschaubaren und sinnvollen Welt durch ein unendliches, grenzenloses Universum. Damit ging der Glaube, dass die Ordnung der Welt in Gott gegründet sei und mit der Vernunft erschlossen werden könne, verloren. Der Mensch büßte seinen angestammten Ort und sicheren Grund ein; er fiel gleichsam aus dem Kosmos heraus. Sein Dasein und sein Schicksal erschienen als Folge von Zufällen. Die Metaphysik (die philosophische Lehre von dem, was der Natur vor- und übergeordnet ist) konnte ihm keine gewissen Ansichten mehr liefern; damit kam dem Glauben an einen weltüberlegenen Gott die wichtigste Stütze abhanden. Die Verteidiger des Glaubens nannten die Atheisten «Gottlose», die sich, im Gegensatz zu den «Gerechten», gegen Gottes Willen auflehnten: Aus dem Übel des Atheismus erwüchsen Rechtsverletzungen und Störungen der sozialen Ordnung. Im Volksmund hat sich bis heute die Bezeichnung «gottlos» für «sittenlos» erhalten.

Massive Ansätze atheistischer Auffassung begegnen im 16. und 17. Jahrhundert in der Nachwirkung der Renaissance, die ihrerseits Aspekte des antiken Atheismus und antiker Religionskritik wiederbelebte. Kant (1724-1804) versetzte der rationalen Theologie (Vernunfttheologie) durch die Widerlegung ihrer Gottesbeweise einen nachhaltigen Stoß, von dem sie sich bis heute nicht mehr erholen konnte. Die Naturwissenschaften emanzipierten sich aus theologischer und philosophischer Bevormundung. Kopernikus (1473-1543) und Galilei (564-1642) hatten das mittelalterliche Weltbild aufgelöst. Für die Erklärung der Welt und ihrer Erscheinungen wurde Gott immer entbehrlicher.

Zu seiner Vollendung kam der Atheismus bei Ludwig Feuerbach (1804-1872). Er wendete den christlichen Schöpfungsglauben in sein Gegenteil um: Gott hat nicht den Menschen erschaffen, sondern der Mensch erschuf Gott «nach seinem Bilde». Das heißt, dass die Lehre von Gott (Theologie) durch die Lehre vom Menschen (Anthropologie) ersetzt wird: In der Religion hat es der Mensch lediglich mit sich selbst zu tun. Der Mensch wird nur von zwei Realitäten bestimmt: von der Gesellschaft und von der Natur. Wer an Gott glaubt, täuscht sich selbst. Aufklärungnimmt die Gestalt der Religionskritik an. Das höchste Wesen des Menschen ist nicht Gott, sondern der Mensch selbst. Wahre Religion verwirklicht sich deshalb in der Beziehung von ich und du, beispielsweise in der sexuellen Beziehung. Religionskritik muss das Christentum auflösen.

Sexualität und Politik werden zu den neuen Brennpunkten religiöser Auslegung des Daseins; denn in Politik und Sexualität kann der Mensch sich selbst und seine Natur verwirklichen. Feuerbachs Einfluss war ungemein groß. Er beeindruckte Marx (1818-1883) und Engels (1820-1895). David Friedrich Strauß (1808-1874) entdeckte im Anschluss an ihn den mythischen Charakter vieler Geschichten des Lebens Jesu: Man müsse zwischen dem «Jesus der Geschichte» und dem «Christus des Glaubens» tunlichst unterscheiden, erklärte er. HeinrichHeine (1797-1856) vertrat einen kämpferischen und spöttischen Atheismus. «Gott, Christus und Co. ... dieses Haus macht bankrott in Europa.» (1823)

Bei seinen Untersuchungen zur Abstammungslehre kam Charles Darwin (1809-1882) zu Erkenntnissen, die die biblische Lehre von der Erschaffung des Menschen durch Gott widerlegten. «Schöpfung» und «Entwicklung» traten in unlösbare Spannung zueinander.

Durch die Schriften Ernst Haeckels (1834-1917) breitete sich der naturwissenschaftliche Atheismus in allen Volksschichten aus. Gottesglaube und naturwissenschaftliche Erkenntnis galten nun als miteinander unvereinbar.

Der Atheismus des 20. Jahrhunderts ist vor allem politischer Natur. Er steht in der Tradition der französischen Religionskritik des 18.Jahrhunderts und insbesondere des Pfälzers Tiry vonHolbach (Paul Dietrich Dirre; geb. 1723 in Edesheim bei Landau, gest. 1789 in Paris), eines Klassikers des Atheismus, aus dessen Werken die Religionskritiker des 19. und 20.Jahrhunderts reichlich schöpften. Seiner Meinung nach entspringt der Gottesglaube dem «Priesterbetrug»; er halte das Volk zur besseren Unterjochung und Ausbeutung in Unwissenheit; hinter kirchlichen und religiösen Systemen könne sich der Wille zur Mehrung von Macht nur notdürftig verbergen.

Der moderne politische Atheismus beschreibt Religion als Werkzeug in der Hand der Herrschenden; die Kritik der Religion als Bewegung der Befreiung erklärte der Marxismus zu einem wichtigen Bestandteil seiner Ideologie. Die Anziehungskraft dieser Ideologie gründet in ihrer Versprechung: die Emanzipation des Menschen zu fördern und Freiheit und Menschenwürde herzustellen. War in früheren Zeiten der Glaube das Normale und die Gottesleugnung das Außergewöhnliche, so hat sich dieses Verhältnis heute gewandelt:
Nach der Auffassung seiner Verfechter ist Atheismus «die notwendige und selbstverständliche Form menschlicher Intelligenz» (Max Bense, 1964); die Welt müsse ohne Gott, d. h. aus sich selbst, gedacht und erklärt werden. Damit wären nicht nur Gottesvorstellungen jeglicher Art, sondern auch alle Glaubensinhalte und die Religion überhaupt hinfällig. Im Anschluss an Auguste Comte (1798 -1857) wurde behauptet, der menschliche Geist durchlaufe - genau wie jede Zivilisation - drei Stadien: ein «theologisches», ein «metaphysisches» und ein «wissenschaftliches». Theologie und Metaphysik sterben ab, wenn der Mensch die «Vollreife» erreicht. Der Materialismus meinte, die «Unhaltbarkeit des Glaubens an die Existenz Gottes» bewiesen zu haben und die Zeit heraufkommen zu sehen, in der die Religion verschwindet. Tatsächlich lässt sich die Nichtexistenz Gottes ebenso wenig nachweisen wie seine Existenz. Auch bewahrheitet sich die These vom Absterben der Religion selbst unter kommunistischen Bedingungen nicht.

Atheismus aus Verzweiflung - Atheismus aus Gleichgültigkeit
Der moderne Atheismus begründet sich nicht so sehr durch Einsichten als durch Erfahrungen. Die Erfahrung des Leidens in der Geschichte und im eigenen Leben hat immer wieder atheistische Tendenzen wachgerufen. Die schärfste Gottesanklage der Antike formulierte Epikur(341-271 v.Chr.):
«Gott will entweder die Übel nicht beseitigen oder kann es nicht; oder er kann es, will aber nicht; oder er will es weder noch kann er es; oder er will es und kann es. Wenn er es kann und nicht will, so ist er missgünstig und schwach und daher auch kein Gott. Wenn er es aber will und kann, was allein Gott zukommt, woher stammen also die Übel oder warum beseitigt er sie nicht?»
Die Erfahrung des Bösen und des Leidens in der Welt führte mitunter zur Revolte gegen Gott. Da Gott nicht zu rechtfertigen und das diesseitige Glück auch nicht von ihm zu erwarten sei, meinte Albert Camus (1913-1960), sollten die Menschen selbst die größten Anstrengungen unternehmen, um das Leid zu verringern. Aus dem Aufstand gegen Gott entstand die uneingeschränkte Leugnung Gottes. Über ein Jahrhundert lang nährte das Erdbeben von Lissabon (1755) einen religiösen und philosophischen Pessimismus. Vielen war dadurch «die Güte Gottes einigermaßen verdächtig geworden». (Goethe, 1749-1832)

Die Vernichtung der Juden im Dritten Reich nannte Theodor W. Adorno (1903-1969) die «aus dem menschlichen Bösen bereitete» Hölle, die es unmöglich mache, dem Dasein noch etwas Positives abzugewinnen, ohne den Opfern Unrecht zuzufügen. Jetzt noch von einem Sinn der Welt zu sprechen, der von Gott ausgeht, erscheine als Hohn gegenüber den Betroffenen. «Auschwitz» habe das Misslingen der Philosophie und der Kunst, der Kultur und der Religion bewiesen. «Alle Kultur nach Auschwitz ... ist Müll.» Der Gedanke, «dass die endliche Welt der unendlichen Qual umfangen sei von einem göttlichen Weltplan» ist Irrsinn. «Kein vom Hohen getöntes Wort, auch kein theologisches, hat nach Auschwitz ein Recht.» Die Religionen müssten sich eigentlich in Verzweiflung auflösen.

Weiter verbreitet als der Atheismus aus Verzweiflung ist der «Atheismus des inneren Erlöschens» (Kurt Leese, 1948): das «Gefühl für das Göttliche», das «religiöse Suchen und Ahnen» ist bei breiten Bevölkerungsschichten abgestumpft. Der Atheismus der Gleichgültigkeit ist radikaler als alle anderen Formen der Gottesleugnung. Bei dem, was die Menschen unmittelbar sorgt, spielt Gott kaum noch eine Rolle. Weder der Gottesglaube noch die Gottesleugnung sind von handgreiflichem Interesse. Der Atheismus der Massen ist auch nicht mehr wie der Atheismus früherer Zeiten die Folge einer persönlichen Entscheidung, sondern eher der unwillkürliche Anschluss an eine verbreitete Stimmung:
Die moderne Religionslosigkeit ist gedanken- und sprachlos."

Dober
 
Ein kleiner Exkurs, den du natürlich "atheistisch" ablehnen darfst, was dann dein Teil im Pantheismus zeichnen dürfte......

Ich weiß auch, dass das verschieden gesehen wird.

Für mich ist ein Atheist jemand, der nicht an einen Gott und ebenfalls nicht an einen gottähnlichen Zustand (wegen Buddhismus dazu gesetzt) glaubt.

Meistens ist ein Atheist auch Materialist, aber das ist nicht notwendig so.
 
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Unabhängig von Richtig oder Falsch.

Ich finde es seltsam, dass Theismus so verbreitet ist. Klar kann auch ich Geister Personifizieren und mir so Götter Konstruieren. Aber da weiß ich doch dass ich es bin und die Geister Abstrakt sind. Ab da wo es Akteure sind, sehe ich sie als mir Gleichberechtigt an, in Bezug auf das was ich als Atheist Göttliches Recht nenne.

Bei Theismus geht es ja mehr um die Haltung. Unterwürfigkeit und Huldigung.
Es gäbe höheres als man selbst. Und das ist der Streitpunkt schätze ich.

Ungläubige Abschlachten. Alle sollen sich unterwerfen. Wirklich? Nein Danke :D

Die Wollen doch eh nur dass alle mitmachen, weil sie in ihrer Unterwürfigkeit einsam und unterpriviligiert sind. Das ist doch der Urgrund Religiöser Intoleranz. Sie halten ihren Trennungsschmerz (von dem, was wirklich zählt, statt dem Höheren) nicht aus, und gönnen es anderen nicht.. Aber sie geben ja selbst zu, nicht im Paradies zu sein.

Dass sie es deshalb nicht sind, weil sie sich dem höheren Unterwerfen, statt sich selbst ein Gefallen zu tun: Das in Betracht zu ziehen scheint ja die Todsünde schlechthin zu sein. Also: Beleidigt sein und andere Unterwerfen wollen.

Religiosität ist Mangel an Glück wegen Religiöser Haltung.

Ihr Ausschluss vom Paradies ist ihre Strafe für ihre Haltung.

Glücklich ist, wer das Kapiert. Der andere ist Religiös.
 
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