Rache?

Die hätte den Jungs auch aus den Weg gehen sollen,dann wäre sie nicht so ausgetickt:weihna1

Ich denke, das sind zwei verschiedene paar Schuhe. Das eine ist das, was mir widerfahren kann. Dem bin ich eventuell hilflos ausgeliefert. Aber auch da habe ich meistens eine riesige Bandbreite, um zu reagieren. Es gibt Menschen, die suchen die Konfrontation, was dann vermutlich in einer Prügelei endet und es gibt Menschen, die wirken deeskalierend, die dann vielleicht friedlich von dannen ziehen.

Die andere Seite ist, wie man damit umgeht, wenn einem so etwas widerfährt, wenn man also Opfer solch einer Gewalttat wird. Ich kann einerseits auf Rache sinnen und mich dementsprechend gebährden. Das lässt auf entsprechenden Hass in einem selber schließen, der nicht erst durch die Tat entstanden ist, sondern schon lange vorher vorhanden war und niemals aufgearbeitet wurde.

Die andere Möglichkeit ist, dass ich trotz der Tat keinerlei Hass gegenüber dem Täter empfinde, sondern sie als das betrachte, was sie eigentlich sind, nämlich arme Teufel, denen man Hilfe zukommen lassen sollte.

Natürlich geschehen solche Taten aus der Anonymität heraus. Meistens allerdings ist man selber nicht immer so ganz unschuldig daran, wenn es zum Extrem kommt. Und die meisten Ursachen für unseren Hass sind nicht in der Anonymität zu suchen, sondern sie geschehen in unserem unmittelbaren sozialen Umfeld.
 
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Wenn du der Person, die dir etwas angetan hat, aus dem Wege gehst, dann ist das sicherlich gut und verständlich. Aber man sollte nicht an diesem Punkt stehen bleiben, sondern man sollte sich bemühen, die Ursachen für seine Wut heraus zu finden.

Die Ursache für die Wut aber liegt nicht beim anderen, die ist immer in einem selber zu finden. Und wenn man die Ursache nicht beseitigt, so hat selber darunter zu leiden, da man sein Leben immer so gestaltet, einer möglichen Verletzung aus dem Wege zu gehen. Man lebt gewissermaßen immer in einer Zwangsjacke.

ich denke, wenn man sich von dieser negativen schwingung mitnehmen lässt, steckt man viel eher in einer zwangsjacke, als dass
man für sich, ersteinmal abstand gewinnt, und analysiert, wie es so weit kommen konnte. abstand und distanz, sind gesündere lösungen, als verstrickungen und abhängigkeiten.
ich bleibe dabei, es ist stärke, dem drang wut und rache zu wiederstehen.
l.g. donnergrau
 
Sorry, für mich hört sich das an als ob man in einem Kampf mit sich selbst verstrickt ist

g*

:clown:

mein seelenheil ist mir heilig. ich bin nun mal sanftmütig veranlagt, es macht für mich keinen sinn, rache auszuüben, oder meine gedanken mit wut und zorn zu vergiften. ich halte lieber meine andere wange hin, und versuche mich aus diesen verstrickungen zu lösen. und einen fehler nicht zu wiederholen, sondern aus ihm zu lernen. so ist mir das persönlich lieber.

l.g. donnergrau
 
ich bleibe dabei, es ist stärke, dem drang wut und rache zu wiederstehen.

In dem Punkt stimmen wir überein. Ich habe auch nicht gesagt, dass du deine Rache ausleben sollst. Aber du solltest dir schon die Frage stellen, warum du diese Rachegefühle hast (wenn du denn diese Rachegefühle hast, ich bin mir da gar nicht mehr so sicher). Die Ursache für diese Rachegefühle ist in dir zu finden und nirgendwo anders. Und allein, weil du sie offensichtlich ignorieren möchtest, werden sie nicht verschwinden.

Deine Antwort an Hotei allerdings verdient Respekt. Kompliment.
 
in meinem fall damals würde ich dummheit sagen, ob man das allgemein sagen kann weiss ich nicht.
irgendwie wählt man das böse und denk es ist richtig und perfekt.
es gibt auch lange zeit einen ziemlichen kick.
eine sucht eben, so hab´s ich erlebt.
jaja, erleb ich auch so. Ich finde die Bezeichnung "Veränderungsweg, die Du wählst ganz gut, weil ich auch bemerke, dass zwar jeder die gleiche Bandbreite an Gefühlen zur Verfügung hat, aber über andere "wandelt".
Nun ist das ja immer so: erst kommt man zur emotionalen Essenz derjenigen Gefühle, die eben gerade nicht den Hauptveränderungsweg ausmachen.

Ich will das mal "Anker" nennen, die Rache, so als ob man sein Leben in Leber und Galle leben würde. So, irgendwann ist es dann ja aber gut mit dem Verankertsein in allen möglichen Dingen. Dann will man sich mal lösen. Und da bin ich a bisserl auf der Suche nach. hmmm und Du wohl auch, meine ich zu spüren, noch immer a bisserl, wird scho so sein.
Dieser "Leberhaken", den ich da von hinten in mich reingestochen fühle, der macht in mir zur Zeit gerne eine Verspannung im Zwerchhfell, dann zieht sich die blöde Atemhilfsmuskulatur zusammen, die Schlüsselbeine rotieren und ich krieg Asthma. Von daher muss ich jetzt mal da diesen Anker lösen, verstehste? Weil der ist eben körperlich bei mir und weniger sonstwie spleenert, obwohl das Eine nicht ohne das andere geht. Kommt halt drauf an, wo man die Wahrnehmung drin hat, gell, die hab ich halt im Körper drinne. Ai, das tut jetzt grad weh wo ich Dir das schreib aah, aber es gleicht sich aus auf die andere Seite. Aaha, meinst du so? Hm...ausgleichen, aha, stimmt, wusste ich schon mal...aiiiiii uuuuuuhhhh----- aaah ja, das tut gut.

och jetzt hab ich ganz vergessen was ich Dich fragen wollte.
:clown:
 
nett :)

psychosomatische symtome können ja von allem möglichen kommen, meinst du wirklich dass deine mit rachegefühlen zusammenhängen ?
Naja auf jeden Fall habe ich zur Zeit an der entsprechenden Körpergeschichte (Medridiane, Organe, Töne, Pulse und so) mein Teilchen zu knapsen. Jetzt wär ich fast auf Dich reingefallen und hätte eine zeitlang angenommen, dass es auch Symptome gibt, die nicht-psychosomatisch sind, da hab ich mich aber nochmal am Riemen gerissen jetzt :)

Ich hab da irgendwas in diesem Bereich und ich wees einfach nicht was das ist. Also Wut, natürlich, klar, die hab ich gefressen und mit Zorn hab ich mich auch schon auseinandersetzen müssen, heissa. Aber das ist eigentlich alles vorbei soweit. Aaah, gut, über Dummheit im Allgemeinen, da zwiebelt es mich schonmal. Aber bei Rache, das hat ja einen Zerstörungsfaktor, der letal ist, von daher ist das nun nicht unbedingt so gut, damit rum zu laufen und das in sich drin zu lassen. Naja und sich mal eben einen schnappen um Rache mal kennen zu lernen geht natürlich auch nicht.

Weisst du, ich krieg da z.b. kein Lebensereignis hin oder keinen Erlebenskomplex, zu dem ich jetzt sagen würde: wegen Dir ist die Rache gegen die übliche Abartigkeit eine meiner Motivationen. (ist ja eigentlich nicht gerade ein vorteilhafter Lebenszug,gell.)
 
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ich überleg gerade, ob jemand so wahnsinnig sein könnte, wegen mir auf die idee zu kommen, ne rache anzuzetteln, nur um zu erleben wie das ist und eventuel irgendwas zu lernen.

meine exfrau ist im knast wegen mord und ich weiss nicht genau wie das so ist und was sie dadurch lernt und lernen wird und könnte es ja ausprobieren und jemanden umbringen.

oder ?
 
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