Rache/Rachegefühle

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Nicht nur, vielfach folgt dann die Tat nach. Erst jetzt ist ja in den Medien, dass ein Jugendlicher (glaube ich) den Mann umgebracht hat, der ihn vor Jahren missbraucht hatte.

Davon habe ich nichts gehört oder gelesen. Vielleicht ist dieser Jugendliche auch mehr oder weniger geplatzt, wegen dem und für das, was der Mann ihm vor Jahren angetan hat. So Rachegefühle kommen ja auch nicht von irgendwoher und grundlos auf.

Ansonsten kann ich dazu nichts weiter sagen. Mir fällt nur gerade ein/auf, dass ich das vor einiger Zeit auch noch ganz anders gesehen habe, das mit der Rache, den Rachegefühlen. Komisch.

Durch Rachegefühle findet dann ja auch sowas wie ein Ausgleich statt. Aber, das hab ich mich die Tage schon mal gefragt - wer oder was war der Auslöser, wodurch kam der Stein ins Rollen, wodurch hat das angefangen, weil es ja manchmal so ist, dass das nicht gleich ersichtlich ist. Einer schiebt es ja meist auf den anderen. Wie mit dem Huhn und dem Ei, was zuerst da war.

Ein bisschen erinnert mich das gerade auch an dieses Ping-Pong-Spiel.
 
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:thumbup::thumbup::thumbup::umarmen:aber auch transformieren und schöne Gefühle zulassen :)


Bei mir transformiert es sich von allein oder gar nicht. Meine Gefühle sind so wie ich Krebs und genauso stur. :D

Ist gar nicht so leicht, mit Gefühlen umgehen, meistens lernt man ja in der Kindheit, sie wegzuschieben, wenn sie den Eltern nicht passen.
 
:thumbup:

Gefühle entstehen durch unseren Gedanken.
Gedanken sind wie Kinder, sie schreien, damit wir sie hören. Wir bringen sie nicht zum schweigen, indem wir sie wegschicken,
unterdrücken oder verleugnen und versuchen so zu tun, als ob sie nicht vorhanden wären.
Doch wenn wir sie ans Licht bringen, sie überprüfen, hinterfragen, dann beginnen die Kinder ruhiger zu werden.

Manchmal hilft es, über ein Ärgernis eine Nacht zu schlafen um dann am nächsten Morgen mit etwas Abstand die Sachlage
noch einmal zu überdenken.

:thumbup::thumbup::)
 
:thumbup:

Gefühle entstehen durch unseren Gedanken.
Gedanken sind wie Kinder, sie schreien, damit wir sie hören. Wir bringen sie nicht zum schweigen, indem wir sie wegschicken,
unterdrücken oder verleugnen und versuchen so zu tun, als ob sie nicht vorhanden wären.
Doch wenn wir sie ans Licht bringen, sie überprüfen, hinterfragen, dann beginnen die Kinder ruhiger zu werden.

Manchmal hilft es, über ein Ärgernis eine Nacht zu schlafen um dann am nächsten Morgen mit etwas Abstand die Sachlage
noch einmal zu überdenken.


Genau. :thumbup:

Und manchmal muß man auch viele Nächte über ein Ärgernis schlafen und einfach wütend sein, bis man genug Abstand hat.

Nur weil man ein Gefühl hat, heißt das ja nicht, daß man zwingend danach handeln muß.
 
Bei mir transformiert es sich von allein oder gar nicht. Meine Gefühle sind so wie ich Krebs und genauso stur. :D

Ist gar nicht so leicht, mit Gefühlen umgehen, meistens lernt man ja in der Kindheit, sie wegzuschieben, wenn sie den Eltern nicht passen.

Vieles prägt aus der Kindheit und im erleben ,....bis hinaus ins Erwachsenenalter . Die Entscheidung wie ich etwas handhabe treffe ich immer selbst . ;) auch welche Richtung ich lieber einschlage.
 
Es ist völlig sinnlos, von sich auf andere zu schliessen.

Und ja, ich kenne auch Rache-oder Hassgefühle. Aber die brauche ich nicht um zu kämpfen. Dafür brauche ich eher in so vitale Gefühle wie Wut und Trauer hineinzukommen, dann fliesst alles wieder.

Hier noch ein anderer Film. Das Schöne ist, dass hier als Gegenpol auch das Verzeihen (im ersten Teil des Videos) dargestellt wird. Ist wohl müssig zu fragen, ob der Mörder des verantwortlichen Fluglotsen vom Unglück von Überlingen seinen Seelenfrieden gefunden hat.


Wenn es so sinnlos ist oder wäre, warum machen das dann so viele Menschen? Oder hab ich da jetzt schon wieder von mir auf andere geschloßen? ;)

Viele oder alle? Wegen der subjektiven Wahrnehmung evtl.

Wenn du in Wut und Trauer reinkommst, fließt es wieder meinst du?

Danke für den schönen Filmausschnitt. Ich finde, wenn einem jemand gegenübertritt, dem es wirklich leid tut, der sich dazu äußert, dem es anzumerken und anzusehen ist, dass es ihm leid tut - ist das was ganz anderes. Auch wenn es sicher trotzdem schwer ist, diesem Menschen gegenüberzutreten, was ich mir vorstellen kann. Und es ist ja selten oder nicht oft so. Und genau da werden auch kaum Rachegefühle aufkommen, oder etwas weniger, seltener. Vielleicht ist das mitunter auch ein Sinn von Rachegefühlen? Dass Menschen verstehen und so den Blick drehen können, wenn ihnen auch was zustößt, wenn sie sozusagen auch leiden?

Das geht ja dann über's Fühlen. Und vielleicht kann genau so auch Mitgefühl entstehen oder entwickelt werden.
 
Meine Ansicht dazu:

Erstmal: Rachegefühle "kennen" und welche "haben" sind zwei Paar Schuhe ...

... und für mich entstehen sie aus wissentlich/absichtlich vermittelter Angst bzw. wissentlich/absichtlich zugefügtem unerträglichem Schmerz, oder langfristig wirksamem Leid, egal ob körperlich oder seelisch!

Mental stabile, verhaltenstolerante Menschen "brauchen" die Rache nicht, denn sie haben andere Möglichkeiten, diese Form der seelischen Entspannung abzuarbeiten bzw. aufzulösen! Allerdings spielt auch für sie die Zeit zwischen dem Eintritt eines zugefügten Schmerzes bzw. der Art und Weise und der Möglichkeit der Umsetzung eines Rachegedankens eine große Rolle. Bleibt keine Zeit zum Überdenken und Reflektieren der Situation, kann es auch hier durchaus zu Racheaktionen kommen - muss aber nicht.

Außerdem wird automatisch eine Wertung zwischen a) finanzieller Schädigung, b) Schädigung an Leib und Leben und schließlich c) der eigenen oder der Ehre von Schutzbefohlenen instinktiv vorgenommen ...

Wichtig zu Wissen ist jedenfalls, dass Rachegedanken meist alle anderen Gedanken hemmt - es also oft nicht zu einer Überlegung der Situation kommen kann, die unter umständen dazu führt, dass man erkennt, dass die schmerzliche Situation NICHT willentlich, unabsichtlich oder aus Unverständnis hervorgerufen wurde!

Schon in der Geschichte wurde erkannt, dass Rache immer wieder neuen und noch mehr Schmerz erzeugt, und aber mit dem alten Schmerz begründet wird! Aus diesem Grund wurde schon früh das "Blutgeld" als Möglichkeit geschaffen, einen Ausgleich - und somit ein Ende der Rache-Kette - zu schaffen, der den beteiligten Parteien erlaubte, das "Gesicht zu wahren" ... unerfüllte Rache war ja gegen die Ehre gerichtet und also schwer denkbar/machbar.

Zu bedenken ist auch, dass Rache immer auch einer gewissen Grausamkeit bedarf ... es ist also stimmig, wenn manche gesagt haben: Es ist ein Grund, seine eigene "Mentalität", seine Stellung im System, seine persönlichen Wertigkeiten anzuschauen; denjenigen, der Schmerz zugefügt hat, als Spiegel zu betrachten ...


LG cerambyx
 
... Ich finde, wenn einem jemand gegenübertritt, dem es wirklich leid tut, der sich dazu äußert, dem es anzumerken und anzusehen ist, dass es ihm leid tut - ist das was ganz anderes. Und es ist ja selten oder nicht oft so. Und genau da werden auch kaum Rachegefühle aufkommen, oder etwas weniger, seltener. Vielleicht ist das mitunter auch ein Sinn von Rachegefühlen? Das Menschen verstehen und so den Blick drehen können, wenn ihnen auch was zustößt, wenn sie sozusagen auch leiden?

Tja, wenn die Gedanken der Rache aber schneller sind - und diese Möglichkeit erst gar nicht erlauben? Es hängt wie so oft von den beteiligten Personen ab, ihren Mentalitäten, der Geschwindigkeit der Reaktionen, der zeitlichen Komponente ab ... eine vorausschauende (!) Regel kann man glaube ich hier nicht wirklich aufstellen. Echte "Rächer" haben oft nicht mehr die Geduld, Entschuldigungen anzuhören, abzuwägen, nachzudenken ....

LG cerambyx
 
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