Quincunx!

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Hi, Seychelles.

Das dürfte ein Transit Quincunx sein, richtig?

Quincunx ist ein "Stein im Schuh" -- irgendwas klemmt mächtig, ohne aber theatralische Ausmaße anzunehmen.

Me 150 Ve
Da wird der Intellekt am Sympathiegefühl reiben, oder die Sympathie am Intellekt (weil ja alles zwei Seiten hat). Also entweder wird man sich selbst (oder durch andere) über seine Vorlieben Rede und Antwort stehen müssen, wird die materielle Seite des Lebens diskutieren und immer wieder in Situationen geraten, in denen man sich mit solchen Themen konfrontieren muss. Die Art zu sprechen/kommunizieren wird etwas spitzer, bohrender, sarkastischer, wobei das wegen der beteiligten Venus aber kaum als scharf, denn als herablassend empfunden werden dürfte.

Me 150 Me
Hier wird die Art zu Denken oder zu Kommunizieren zum "Stein im Schuh". Da passt etwas nicht mehr, aber es reibt nur, es kommt (noch) nicht ans Licht. Die eigene Dummheit wird sich vor dem inneren Erleben formatfüllend darstellen und es wird schwierig, mit sich selbst zufrieden zu sein. Me/Me Aspekte kann man als das "Denken über das Denken" bezeichnen, und mit 150 ist da eine sehr unnachgiebige Aufarbeitung zuvor gedachter Gedanken angesagt.

Aber: Merkur und Venus sind schnell genug, dass diese beiden Quincunxe nur höchst peripher wahrgenommen werden. Bei einem üblichen Transit-Orb von 1° aspektieren Merkur und Venus nur zwei bis vier Tage lang, wenn sie nicht gerade wieder rückläufig werden und dadurch den Transit ein wenig verlängern… Daher sind Me und Ve Aspekte vor allem bei den Direktionen von Interesse.
 
Hi, Annie.

Seychelles hat nach Ve 150 Ve gefragt; da hast du dich glaub ich verlesen. ;)

Du kommst wie Blüchers Preussen gerade Recht, die Schlacht noch zu gewinnen. Danke -- warst du so lang auf Urlaub, oder was?

Also, Ve 150 Ve :)
Venus steht einerseits für unsere Sympathien (worunter ich alles gefasst verstehe, was uns erfreut, die Luft Venus/Waage) und für den materiellen Besitz, das Haben (die Erd-Venus/Stier). Beim Quincunx laufen die beiden Geschmacksrichtungen aufeinander -- es reibt sich die materielle Befindlichkeit mit dem geschmacklichen Wunschbild. Ein schwierig zu erklärendes Phänomen, denn hier darf nicht z.B. Saturn gedacht werden, der die Materie strukturiert. Ich versuch's mal mit einem Bild (zum Bild, ein Meta-Bild also :)

Nehmen wir an, unser "Favorit des Tages" sind indische Räucherstäbchen einer ganz besonderen Duftrichtung. Die wollen wir kaufen. Aber es liegt eine 150 Ve in der Luft und dann kann es passieren, dass entweder die Räucherstäbchen außerhalb unseres Vermögens liegen, oder dass wir feststellen, dass gerade unsere Stäbchen in Kinderarbeit gedreht werden und wir deshalb die originalen nicht mehr wollen, die aus "kontrollierter Produktion" aber nicht so gut riechen.
Das wäre so ein typischer Ve 150 Ve…

Das Problem bei diesen isoliert betrachteten Konstellationen ist die nicht vorhersagbare Reaktion -- Ve 150 Ve ist einfach, bewirkt nichts, lässt nur eine Abweichung Soll/Ist auf der Ebene der Schönheit/Materie in Erscheinung treten. Was daraus folgt, hängt stark von z.B. Mars ab, dessen Aggression sich an dieser Divergenz laden kann. Venus allein wird sich wohl unentschlossen zurückziehen und ein Bad nehmen oder Tee trinken -- eine gute Strategie, denn der Transit geht bald vorbei und bis dahin kann man sich ja um andere Schönheiten kümmern :)
 
Lieber hi2u,

du hast das so schön beschrieben mit Ve 150 Ve. Da muss ich doch glatt mal nachfragen, wie sich denn T-Sa 150 Mo :) anfühlen könnte. :) Mit den Quincunxen tu ich mich echt hart. Steinchen drücken einige, doch wirklich auf den Punkt bringen, kann ich nicht, weshalb das so ist.

Merci! :)
 
Hi, Mietz.

Mo 150 Sa
Der Mond bestimmt unsere Empfindlichkeit und Empfindsamkeit, Saturn ist der nach Perfektion suchende Strukturierer. Das Strukturieren von Gefühlen ist aber so eine Sache, die nicht wirklich aufgeht -- man wäre denn eventuell bemüht, formvollendet in Tränen auszubrechen…*

Aber wer kontrolliert schon Emotionen? Nur wer Angst hat, und Saturn ist für den Mond ein idealer Partner, um Angst auszulösen, vor dem, was "man besser nicht tut". Das unangenehme Gefühl, dass was immer man spontan auslebt, mit höheren Strukturen in Konflikt geraten könnte. Man wird in solchen Zeiten weniger überschwänglich erscheinen, vielleicht sich die Frage, was denn los sei, einhandeln… Vor allem die Angst vor der Trennung von der Mutter, Mutterfiguren oder ganz pauschal älteren Frauen hängt auch an diesem Aspekt.

Die gute Nachricht zum Schluss: während die Emotionen kümmern, ist Mo 150 Sa meist hilfreich für Geschäfte, sogar die Quincunx, die hier der Nüchternheit des Saturn Platz macht und den gefühlsabhängigen Mond ein bisschen aus der Linie räumt.
 
Hi hi2u!

Aber wer kontrolliert schon Emotionen? Nur wer Angst hat, und Saturn ist für den Mond ein idealer Partner, um Angst auszulösen, vor dem, was "man besser nicht tut". Das unangenehme Gefühl, dass was immer man spontan auslebt, mit höheren Strukturen in Konflikt geraten könnte.

Exakt. Besser kann man meinen Konflikt momentan gar nicht beschreiben. Teilweise sind Ängste existent, die für mich noch NIE Thema waren. Ständig schwirrt mir das Wort "Lloyalitätskonflikt" im Kopf rum. Dabei fühlt sich alles ziemlich ambivalent an. Weder Fisch, noch Fleisch. Ich weiß gar nicht wirklich, worüber ich mich aufrege (mich betreffend), wo ich denn eigentlich in Konflikt komme.
Zur Zeit hab ich die höchstschlechteste Selbstwahrnehmung seit ich denken kann. Ich lass selber kein gutes Haar an mir. Und das für Sachen, die mich sonst nicht die Bohne interessieren würden. Das mit den höheren Strukturen ist interessant, denn manchmal hab ich das Gefühl, als warte eine Strafe auf mich. Nur weiß ich letztlich nicht wirklich, wofür. Es ist nur ein Gefühl.

Vor allem die Angst vor der Trennung von der Mutter, Mutterfiguren oder ganz pauschal älteren Frauen hängt auch an diesem Aspekt.
Dem ist ja mehr oder minder auch so.

Die gute Nachricht zum Schluss: während die Emotionen kümmern, ist Mo 150 Sa meist hilfreich für Geschäfte, sogar die Quincunx, die hier der Nüchternheit des Saturn Platz macht und den gefühlsabhängigen Mond ein bisschen aus der Linie räumt.

Hoff ich doch! :) Also lassen wir sie mal weiter vor sich hinkümmern. :D Die dreschen eh irgendwann wieder gnadenlos auf mich ein.

:)
 
Hi, Mietz.

Du sagst da ganz was Schlaues…

Schrödingers Katze;1583038 schrieb:
…manchmal hab ich das Gefühl, als warte eine Strafe auf mich. Nur weiß ich letztlich nicht wirklich, wofür. Es ist nur ein Gefühl.

Genau, das Gefühl nennt man Angst, weil weder die Strafe noch der Grund real sind -- es ist nur das Gefühl, man würde (und zwar jedenfalls) bestraft werden. Immer, wenn man sich vor etwas fürchtet, zu dem kein realer Bezug herstellbar ist, nennt man diese Furcht „Angst”.
Womit durch deine Ergänzung für mich die Mo - Sa Geschichte schlüssig zu "gefühlter Strafe" kondensiert, während es bei Mo - Ma die "gefühlte Gefahr" ist.
 
Weisst Du eventuell auf welcher Internetseite ich mehr über den Aspekt und die Deutungen von "Quincunx" lesen und lernen kann?

Ich wünsche Dir einen angenehmen Tag

seychelles
 
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