Darum geht es hier nicht, sondern was Tarbagan als Faulheit der Eltern bezeichnet.
Und ein Krankenhausbesuch, den Du hier beschreibst, da sind es wohl eher die Fälle, wo, wie Du sagst, grad kein Arzt verfügbar war. Das sagt aber alles gar nichts dazu aus, ob es wirklich erforderlich war.
Wegen Masern kenne ich nicht einen einzigen Fall in meinem ganzen Leben, wo ein Kind deshalb ins Krankenhaus musste oder schwerwiegende Komplikationen hatte. Und das müsste ich zwingend, wenn fast jedes Dritte Kind mit Masern tatsächlich ins Krankenhaus müsste.
Ich empfinde das als Desinformation und nformationsverzerrung, damit Menschen Angst gemacht wird, damit sie ihr Kind ja auch bloß impfen lassen gehen und das unter Komplikationen alles Mögliche gezählt wird, was auch schon die Nebenwirkung eines einfachen Schmerzmittels hergeben würde.
Wie gesagt, mir geht es um die
Informationspolitik.
Natürlich gibt es auch kränkliche Kinder, die sollte man dann wohl auch wirklich lieber ganz besonders schützen und auch impfen lassen, sobald das möglich ist. Und man muss ja mit einem Säugling/Neugeborenen nicht gleich ab dem ersten Tag zu Massenveranstaltungen aufbrechen. Für diese kränklichen Kinder ist aber eh alles gefährlich, auch viele Krankheiten, gegen die nicht geimpft werden kann. Sie sind aber nicht die Norm.
Lg
Any
Ob es erforderlich ist, können nur die Ärzte sagen, die die Kinder untersuchen, und wenn sie der Meinung sind, dann verlasse ich mich da drauf, schließlich können sie sich die Blutwerte anschauen und den Zustand des Kindes besser beurteilen als ich, schon allein durch die Erfahrung.
Es geht nicht nur um Ärzte, die grad nicht greifbar sind, sondern auch um Leid, welches die Eltern nicht mitansehen können, ein Kind mit Mittelohrentzündung leidet in den meisten Fällen, klar kann man da auch Umschläge drauf tun und warten, bis es wieder weg ist, was aber auch nicht ungefährlich ist, auf diese Weise ist meine Oma im Kindesalter auf dem einen Ohr schwerhörig geworden. Man kann aber auch ins Krankenhaus gehen und dort dem Kind helfen lassen, grad einem kleineren Kind, was sichtbar Schmerzen hat.
Ist halt von Fall zu Fall verschieden, eine dreijährige, die in der Notaufnahme unbeeindruckt spielt und wo alle Werte im grünen Bereich sind, wird höchstwahrscheinlich wieder mit einem Medikament nach hause geschickt werden, während eine andere dreijährige, die Fieber hat und weint, wenn man nur in die Nähe des Ohres kommt, sicher aufgenommen wird.
Vermutlich sind es auch gerade die Kinder in dem Alter bis zu 6 Jahren, wo die Ärzte zur Sicherheit eher sagen, daß sie eine Nacht dableiben sollen, weil da Komplikationen gefährlich sein können. Da genügt schon starker Durchfall, die Gefahr der Austrocknung ist selbst hierzulande nicht so gering, wie es sich anhört.
Bin selbst im Kleinkindalter deswegen am Tropf gehangen, das bemerkt man als Kind nicht, daß man austrocknet, und wenn eine Halsentzündung dazukommt, dann ist es zusätzlich schwer, Flüssigkeit in ein Kind reinzukriegen.
Zu Massenveranstaltungen muß man nicht, es genügt, zum Kinderarzt zu gehen und dort sitzt ein Kind mit noch unentdeckten Masern, wie bei dem einen Fall, wo sich lauter Babys angesteckt haben im Wartezimmer und wo zwei verstorben sind an den Spätfolgen. Oder wenn in der Familie ein älteres Kind ist, welches ungeimpft ist, sich in der Schule oder am Spielplatz was einfängt und kleinere Geschwister ansteckt.
Das lässt sich alles verhindern, wenn die Kinder alle geimpft werden, so daß sich die Masern nicht verbreiten können und auch die Kinder geschützt sind, die man nicht impfen kann. Impfungen gehören halt zur Vorsorge, man weiß nicht, ob man sie je braucht oder nicht, ob es für einen selbst egal wäre, ob man die Krankheit bekommt oder nicht. Vorsorge und auch Sorge für andere. Das geht halt anders ins Bewusstsein als ein Medikament oder ein Tee, wenn man selbst gerade krank ist.