Quasi - Aufstellung

kaffeeheferl

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8. Dezember 2005
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Ich weiss ja nicht ob ich hier im richtigen forum bin, aber ich war heute wieder mal bei meiner therapiesitzung und habe das thema wut, angst und abgrenzung bearbeitet. es ist irgendwie herausgekommen dass die wut und angst gar nicht meine ist sondern von meiner mutter. mein therapeut hat mir gesagt ich solle meine mutter mit einem sessel darstellen und mir vorstellen wie ich ihr die wut und die angst zurückgebe (mit gegenständen die ich vorher aus dem raum ausgesucht habe und wir haben auch sätze erarbeitet)

die angst hab gepasst, und ich habe ihr die angst zurückgegeben und ich konnte mir auch meine mutter vorstellen wie sie reagieren würde. die wut war aber irgendwie so gar nicht ihre. das hat vom gefühl her nicht gepasst und ich hab sie ihr wieder weggenommen und an das fenster dahinter gestellt. vom gefühl her war die wut (wenn ich den gegenstand bei mir hatte) ein beklemmendes bauchgefühl, dass sehr unangenehm war. als ich mir aber vorgestellt habe die wut weiter in den generationen nach hinten zu geben ist mir die angst im nacken aufgestiegen und ich hatte das gefühl es steht eine männliche person hinter mir die mir droht die wut ja dort sein zu lassen wo sie hingehört. ich hatte das gefühl als würde man mich mit dem messer bedrohen und spürte das nackte grauen. haben wir die wut wieder zu mir oder meiner mutter gestellt war nur das beklemmungsgefühl da, das angenehmer war als dieses grauen.

ich weiss jetzt auch gar nicht was ich dazu hören will, wahrscheinlich ob es sein kann, dass da etwas wahres dran ist. und ob gefühle wirklich so über generationen weitergegeben werden können. meines gefühls nach war es ein urururur.....ahne und nicht etwa mein opa oder urgroßopa der das grauen auslöst.

oder ist es einfach eine einbildung? aber es hat sich so real angefühlt und dieses grauensgefühl beschäftigt mich sehr weil ich das auch gut kenne. manchmal wenn ich alleine zu hause bin hab ich das gefühl etwas böses ist in der nähe und ich muss dann entweder musik oder fernsehen anmachen damit dieses gefühl weggeht.
 
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kaffeeheferl schrieb:
die wut war aber irgendwie so gar nicht ihre. das hat vom gefühl her nicht gepasst und ich hab sie ihr wieder weggenommen und an das fenster dahinter gestellt. vom gefühl her war die wut (wenn ich den gegenstand bei mir hatte) ein beklemmendes bauchgefühl, dass sehr unangenehm war. als ich mir aber vorgestellt habe die wut weiter in den generationen nach hinten zu geben ist mir die angst im nacken aufgestiegen und ich hatte das gefühl es steht eine männliche person hinter mir die mir droht die wut ja dort sein zu lassen wo sie hingehört. ich hatte das gefühl als würde man mich mit dem messer bedrohen und spürte das nackte grauen. haben wir die wut wieder zu mir oder meiner mutter gestellt war nur das beklemmungsgefühl da, das angenehmer war als dieses grauen.
Ein kleiner Denkanstoss meinerseits.

Angenommen, der ururururur-irgendwas hat mit dem Gefühl
die mir droht die wut ja dort sein zu lassen wo sie hingehört
nicht gemeint, die Wut bei dir und deiner Mutter zu lassen - sondern bei den Ahnen, wo sie hingehört?

Wie fühlt sich das für dich an?
Oder vielleicht gehört die Wut auch ihm?

Vielleicht könntest das bei deiner nächsten Sitzung noch weiter verfolgen? Zumindest wären dies 2 der Möglichkeiten gewesen, die ich in einer realen Aufstellung als nächste Schritte probiert hätte.

Zu schauen, ob das Grauen (nur) ein Grauen ist, welches du hast, weil du etwas loslassen solltest, was dir lieb geworden ist - weil dus als zu dir gehörig ansiehst - und dich daran anhalten kannst - und andererseits, zu überprüfen, ob es möglicherweise *seine* Wut ist, die er zurück haben will.
 
hallo du!
ich bin auch neu in diesem forum und vor lauter lesen, vergesse ich immer zu antworten.....aber diesesmal wollt ich es doch tun!
vielleicht kannst du deine gedanken einmal kreisen lassen, um einen männlichen ahnen, einen der dich stärken kann. oft ist es hilfreich die kraft der ahnen zu spüren und zu wissen das es unterstützung geben darf!!!! stell dir diese person in deinem rücken vor und vielleicht findet ihr gemeinsam heraus, wo all das, das dich beschwert hingehört......
viel glück in der nächsten sitzung
claudia
www.loesungsschritt.at
 
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kaffeeheferl schrieb:
ob gefühle wirklich so über generationen weitergegeben werden können.

Ganz eindeutiges "Ja".

Das geht nicht nur Dir so, das erleben viele (alle ?).
Kinder lernen die Seelensprache von ihren Eltern, ihrer Familie, ihrem Umfeld, so wie einen Dialekt oder Redewendungen.
In vielen Familien findet man solche "vererbten" Gefühle, die in späteren Generation noch zu Problemen führen.

Und gerade in Deutschland, wo die Konflikte unserer Vorgängergenerationen immer noch täglich und ganz real unser Leben beeinflussen, ist es offensichtlich, daß "es sowas gibt".

Jung ging ja sogar soweit, von einem "kollektiven" Unterbwussten zu sprechen.

Du kannst das Thema also getrost ernst nehmen, wenn Dir danach ist, und vielleicht wirst Du derjenige sein, der den uralten Familienkonflikt löst und den Kreis schließt.

jm2c
 
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