Quantenphysik

Huhu Joey,,
verspüre grade die Lust, die Runde von damals mit Dir fortzusetzen....:D

habe leider zu wenig Zeit in den nächsten zwei Wochen.....ähm - schade eigentlich....*lach*

blue
 
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Super Thema wie ich finde!

Joey, du hast sicher noch anderes Material dazu! ;-)

Den Tipps von dir bluebody werde ich auch nachgehen.

Bücher kosten Geld, eh klar. Schneller gings mit PDF's oä. ausm Internet. Bin dankbar für jeden seriösen Hinweis! :danke:

Edit: Lynne McTaggart ist übrigens eh auch auf den Bleep DVD's vertreten. Alleine von den Interviews die ich von ihr darauf gesehen habe bin ich als eher dem "wissenschaftlichem" zugeneigtem ein bisl enttäuscht oder besser gesagt ich fand die Aussagen der diversen Gehirnforscher irgendwo persönlich griffiger. Ich kenne allerdings nicht mehr von ihr. Aber sympathisch ist sie mir dann irgendwie doch, weiß ned warum.

Schon lustig, ich suche wissenschaftliche "Belege" für Spiritualität udgl. und wenn ich se gefunden habe dann bin ich enttäuscht weil mir alles so kalt und mechanisch vorkommt... :confused:
 
Joey, du hast sicher noch anderes Material dazu! ;-)

Material, wo die Quantenmechanik (QM) mit dem Konstrukt in Bleep und co. direkt verglichen wird nicht. Aber meine folgenden Ausführungen fußen auf diverser Fachliteratur zu dem Thema.

Wichtig ist zunächst einmal zu wissen: Was sagt die QM eigentlich aus? Zur Beschreibung der Naturprozesse bedient sich die QM der sog. Wellenfunktion. An einer eleganten Deutung dieser Wellenfunktion beißen wir uns immernoch die Zähne aus. Wir wissen nicht, was sie genau ist bzw. beschreibt. Wir wissen aber sehr gut, was wir damit ausrechnen können: die Wahrscheinlichkeit für ein Ergebnis.

Drei Beispiele:
  • Elementarteilchen - wie die Elektronen - haben eine bestimmten "Spin"; ob sie sich wirklich drehen oder nicht, sei dahingestellt, aber sie haben diesen Drehimpuls. Dieser Drehimpuls kann - relativ zu einem anliegenden Magnetfeld - in die eine oder in dioe andere Richtung zeigen. Man redet bei diesen Möglichkeiten bei Elektronen von "spin up" und "spin down". Je nach Situation kann man nun ausrechnen, welchen Anteil der Elektronen in einer Situation man in dem einen Spin-Zustand antreffen wird, und wieviele im anderen. D.h. die Wahrscheinlichkeit der Spinzustände wird berechnet.
  • In der berühnten Unschärferelation wird die prinzipielle Messgenauigkeit von z.B. Ort und Impuls beschrieben. Wenn der Impuld genau bekannt ist, so kann das Teilchen ""überall" sein - seine Ortsunschärfe ist groß; und umgekehrt. Die Wahrnscheinlichkeit, dass sich das Teilchen in einem bestimmten vorher festgelegten Ortsbereich aufhält ist berechenbar.
  • Radioaktive Atomkerne neigenh dazu zu zerfallen. Wir wissen nicht, wann ein bestimmer Kern zerfällt; das kann in der nächsten Sekunde sein, aber auch in 1000 Jahren. Wenn wir einee große Anzahl von Kernen vor uns haben, können wir aber ziemlich genau vorhersagen, welcher Anteil davon in einem vorgegebenen Zeitraum zerfallen wird. D.h. die Zerfallswahrscheinlichkeit eines Kerns in einem Gegebenen Zeitraum ist gegeben.

Bleep und co. argumentieren jetzt folgendermaßen: Die gehen von der Kopenhagener Deutung aus, dass das QM-System in einem unbestimmten Zustand bleibt, bis der Beobachter mit diesem System wechselwirkt und dieser unebstimmte Zustand zu einem bestimmten Zustand wird. Die Anhänger der Kopenhagener Deutung sprechen in diesem Zusammenhang von "Die Wellenfunktion kollabiert". Nun macht aber Bleep den folgheschweren Fehler und schließt weiter, dass der Beobachter auf das Ergebnis des Kollaps einen Einfluss hätte. Das hat er aber nicht. Wenn er es hätte, könnte der Beobachter die Wahrscheinlichkeiten nach seinem Willen verschieben. D.h. er könnte sagen: "Ich will, dass in der nächsten Sekunde alle radioaktiven Kerne zwerfallen." Dann schaut er eine Sekunde hin, die Wellenfunktionen aller Kerne kollabieren und alle Kerne zerfallen.

Ein weiterer Kardinalsfehler ist, dass der Begriff "Beobachter" nicht wirklich definiert ist. Bleep und co. gehen heimlich davon aus, dass es ein menschlicher Beobachter sein müsse. Muss es aber nicht... es reicht eine einzige Wechselwirkung mit der Umgebung aus, ohne, dass da ein Bewusstsein dahinter setcken muss. Aus diesen Überlegungen ging aus der Kopenhagener Deutung die etwas kompliziertere und neuere Dekohärenz-Deutung hervor.

Der dritte Kardinalsfehler von Bleep und co. ist die QM auf die Alltagswelt falsch auszubreiten. Das ist zwar insofern richtig, dass die Gesetze der QM auch in unserem Alltag anwendbar sind. Nur, wenn man es richtig durchrechnet findet man heraus, dass diese Gesetze hier in hohem Maße der newtonschen Mechanik gleichen. Aus den Wahrscheinlichkeiten im Mikrokosmus werden Sicherheiteen im Alltags- und Makrokosmos. Die Ortsunschärfe des tennisballs oder der Pisstolenkugel beträgt nur ein paar Nanometer oder gar noch weniger. Für Elöemenmtarteilchen eine riesige Größe. Für den Alltag irrelevant. Durch Beobachtung könnten wir (wenn die beiden oberen Kardinalsfehler nicht wären) den Tennisball also ebenfalls nicht günstig steuern.

Viele Grüße
Joey
 
Niels Bohr
"Um zur Lehre der Atomtheorie eine Parallele zu finden ... müßen wir uns den Problemen der schriftlichen Überlieferung zuwenden, mit denen sich bereits Denker wie Buddha und Lao-Tse auseinandersetzten, wenn wir einen Ausgleich schaffen wollen zwischen unserer Position als Zuschauer und Akteure im grossen Drama des Daseins. "
"Wer von der Quantentheorie nicht schockiert ist, hat sie nicht verstanden."

Was ist es, was an der Quantentheorie schockiert???


Wohl keine Entwicklung in der modernen Wissenschaft hatte das menschliche Denken nachhaltiger beeinflußt als die Geburt der Quantentheorie. Jäh wurden die Physiker eine Generation vor uns aus jahrhundertealten Denkmustern herausgerissen und fühlten sich zur Auseinandersetzung mit einer neuen Metaphysik aufgerufen. Bis zum heutigen Tage währen die Qualen, die dieser Prozeß der Neuorientierung bereitete. Im Grunde genommen haben die Physiker einen schweren Verlust erlitten: sie verloren ihren Halt an der Realität."
Bryce DeWitt / Neill Graham


Was ist metaphysisch an der Quantentheorie???

Heute ist man sich ziemlich einig darüber, und auf der physikalischen Seite der Wissenschaft fast ganz einig, daß der Wissensstrom auf eine nichtmechanische Wirklichkeit zufließt; das Weltall sieht allmählich mehr wie ein großer Gedanke als wie eine große Maschine aus."
Sir James Jeans

Wie ist das zu verstehen???


Physik, Metaphysik, Fakten und Ideen, Materie und Bewusstsein ist alles das Selbe.
Louis de Broglie


Jeder der sich ernsthaft mit der Wissenschaft beschäftigt, gelangt zu der Überzeugung, dass sich in den Gesetzen des Universums ein Geist manifestiert, ein Geist der dem des Menschen weit überlegen ist und angesichts dessen wir uns mit unseren beschränkten Kräften demütig fühlen müssen.

Albert Einstein
 
Ich schreibe dann hier nochmal die zwei Zitate von Erwin Schroedinger (Quantenphysiker und Nobelpreisträger) hin,
die der Reisende im traurigen Zusammenhang gebracht hat:

"Der Grund dafür, daß unser fühlendes wahrnehmendes und denkendes Ich in unserem naturwissenschaftlichen Weltbild nirgends auftritt, kann leicht in fünf Worten ausgedrückt werden: Es ist selbst dieses Weltbild. Es ist mit dem Ganzen identisch und kann deshalb nicht als ein Teil darin enthalten sein."
"Bewusstsein gibt es seiner Natur nach nur in der Einzahl. Ich möchte sagen: die Gesamtzahl aller »Bewusstheiten« ist immer bloß »eins«."

Ja, das hätte auch von mir stammen können. Ich kann nur leider nicht sagen, in welchem Bezug das explizit zur QM steht, weil ich kein Physiker bin.

Bedeutet natürlich nicht, dass deshalb die Macher von Bleep mit ihren Aussagen zur QM unbedingt (immer) Recht haben, sondern bloß, dass jemand
der sich mit der "Materie";) auskennt die Überzeugung haben kann, dass diese
bewusstseinsabhängig ist.

LG PsiSnake
 
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Ich schreibe dann hier nochmal die zwei Zitate von Erwin Schroedinger (Quantenphysiker und Nobelpreisträger) hin,
die der Reisende im traurigen Zusammenhang gebracht hat:

"Der Grund dafür, daß unser fühlendes wahrnehmendes und denkendes Ich in unserem naturwissenschaftlichen Weltbild nirgends auftritt, kann leicht in fünf Worten ausgedrückt werden: Es ist selbst dieses Weltbild. Es ist mit dem Ganzen identisch und kann deshalb nicht als ein Teil darin enthalten sein."
"Bewusstsein gibt es seiner Natur nach nur in der Einzahl. Ich möchte sagen: die Gesamtzahl aller »Bewusstheiten« ist immer bloß »eins«."

Ja, das hätte auch von mir stammen können. Ich kann nur leider nicht sagen, in welchem Bezug das explizit zur QM steht, weil ich kein Physiker bin.

Bedeutet natürlich nicht, dass deshalb die Macher von Bleep mit ihren Aussagen zur QM unbedingt (immer) Recht haben, sondern bloß, dass jemand
der sich mit der "Materie";) auskennt die Überzeugung haben kann, dass diese
bewusstseinsabhängig ist.

LG PsiSnake

Darum ist dieses dein Leben, das du lebst, auch nicht ein Stück nur des Weltgeschehens, sondern in einem bestimmten Sinn das ganze. Nur ist dieses Ganze nicht so beschaffen, daß es sich mit einem Blick überschauen läßt. - Das ist es bekanntlich, was die Brahmanen ausdrücken mit der heiligen, mystischen und doch eigentlich so einfachen und klaren Formel Tat twam asi (das bist du).
Erwin Schrödinger, Physik und Transzendenz


Das Bewußtsein ist die Schaltstelle, die die Welle eines in Potentia existierenden Quantenobjekts zum Kollabieren bringt, um es in der Welt der Manifestationen zu einem immanenten Teilchen werden zu lassen.
Amit Goswami, Das Bewusste Universum
 
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