Konkreter!!!!!!!!
Also machen wir mal einen kleinen Exkurs und beschäftigen uns mit der Frage: Was sagt die QM und wichtiger, was sagt sie
nicht.
Die QM beschreibt den Zustand eines Systems durch die sog. "Wellenfunktion". Die Wellenfunktion ist eine mathematische Funktion über den verschiedenen Zuständen im Zustandsraum (der Zustandsraum kann z.B. der normale Ortsraum sein, der von den Impulsen aufgespannte Raum, die beiden Spin-Zustände... ja nachdem, was man ausrechnen will).
Aus der Wellenfunktion kann jetzt die Wahrscheinlichkeit ausgerechnet werden, bei einer Messung einen bestimmten Zustand vorzufinden. Am Beispiel des Experiments "Schrödingers Katze" erläutert: "Nach 10 Minuten erwarte ich, dass noch 90% der Katzen leben. Nach 20 Minuten erwarte ich, dass noch 81% leben etc."
Was diese Wellenfunktion genau ist und wie sie zu deuten ist, daran beißen sich wir Physiker heute noch die Zähne aus. Wir wissen aber wie gesagt, was man daraus ausrechnen kann.
Kommen wir nun (wiedermal) dazu, was die QM nicht aussagt:
Alles ist möglich: Das sagt die QM in keinster Weise aus. Ein System kann zwar in verschiedenen Zuständen vorgefunden werden, aber nicht in allen. Es gibt nach wie vor für gewisse Zustände das Attribut "unmöglich". Gerade diese Tatsache macht einige der abgedrehten Phänomene der QM aus.
Der Beobachter bestimmt die Realität: Die Gedanken des Beobachters haben auf das Messergebnis keinen Einfluss. Die Wahrscheinlichkeit, mit der ein System in einem bestimmten Zustand vorgefunden wird, ist (laut QM) unabhängig vom Geisteszustand des Beobachters. Der Beobachter muss nicht einmal ein Bewusstsein haben; es reicht schon eine einfache Wechselwirkung aus, die die Wellenfunktion zum Kollabieren bringt (an der Kopenhagener Deutung angelehnt).
Daten können mit Überlichtgeschwindigkeit übertragen werden: Diese "spukhafte Fernwirkung" ist übrigens so ein Fall, wo ein "unmöglich" der QM zu abgedrehten Phänomenen führt. Zwei verschränkte Teilchen werden immer im gleichen Zustand gemessen, obwohl sie sich erstz zur Messung zu entscheiden scheinen. Es ist, wie wenn zwei weit entfernte Würfelspieler immer das gleiche würfeln. Aber damit können keine Informationen übewrtragen werden. Wenn einer der Würfler nun eine 6 würfelt, weiß er höchstens, dass der andere auch eine 6 gewürfelt hat... wie soll er damit Information übertragen? Damit kann er nicht die Nachricht "Komme morgen um 3 Uhr" übertragen, weil jeder Würfelspieler nach wie vor keinen Einfluss darauf hat, was er würfelt. Für Informationsübertragung (und auch, um diesen Effekt überhaupt zu bemerken) benötigt man nach wie vor einen normalen geschwindigkeitslimitierten Informationskanal.
Also: Auch mit der QM ist der Mond nach wie vor da, auch, wenn niemand hinschut. Auch mit der QM ist es unmöglich, dass ein Mensch die Trajektorie einer Gewährkugel bestimmt... und wenn er es könnte, würden die paar Nanometer Unschärfe, die die QM der Gewährkugel einräumt, auch nicht der Telekinese wert. Und auch mit QM können wir keine Gedanken mit Überlichtgeschwindigkeit übertragen.
Wenn all sowas doch möglich sein sollte, stimmt die QM nicht; dann müsste eine andere Theorie her, die die Realität besser beschreibt.
Viele Grüße
Joey