Quantenmechanik/Welle-Teilchen-Dualität/`Beobachtereffekt´

Nachtrag: wenn Du mir nicht glaubst, obwohl Du gar keine Argument hast, sondern lieber "großen Namen" hinterherrennst, dann habe ich noch einen Tip für Dich: Geh in eine Uni-Bibliothek und suche Dir den entpsrechenden Band von Feynmans "Lectures on Physics". Da steht gleich auf den ersten Seiten (sinngemäß): "Vergessen Sie den Welle-Teilchen-Dualismus".
 
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gut, also Welle-Teilchen-Dualismus stelle ich auf meine innere Abschussliste. Zur Verteidigung meines bisherigen Irrglaubens: nicht nur meine Physiklehrerin (Leistungskurs, Abi 1996) hat den vertreten, sondern auch unser Physikbuch. Warum hätte ich daran zweifeln sollen?

Ich habe nun einfach mal bei Wikipedia nachgelesen und verstanden: Die wellenförmige Wahrnehmung von Materie etwa im Doppelspaltexperiment kommt durch die Aufenthaltswahrscheinlichkeit des Teilchens zustande... du hast es ja schon erklärt.
Nun meine Frage: Was ist mit elektromagnetischen Wellen, mit Licht: Sind das auch keine Wellen oder sind das keine Teilchen? Oder ist das doch beides?

Das sind im Übrigen ernstgemeinte Fragen. Es ist auch nicht so, dass meine intellektuelle Kapazität nicht ausreichen würde für diese Themen, ich habe mich nur seit Jahren nicht mehr damit beschäftigt... über Literaturhinweise wäre ich daher dankbar, zwei hast du ja schon gebracht... ich werde sie mir mal besorgen.

Liebe Grüße

Raeubertochter
 
@Deguoren,

manch einer/eine ereifert sich DERART, daß er den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht. Du hast es einfach nicht erfasst, worum es geht.

Du ignorierst Physiker, Nobelpreisträger etc., weil Du glaubst, daß nur DU ein wirkliches Verständnis der Dinge hast. Du kannst Dein - wo auch immer erworbenes Wissen oder besser Deine Sichtweise der Dinge - gerne hier als Physikunterricht fortsetzen (und sicher auch Anhänger dafür finden) und damit glänzen (was ist eigentlich Dein Hintergrundmotiv ?). Du kannst Dich auch gerne darüber kaputt lachen, wie `fehlgeleitet´ manch Mensch außer Dir doch ist.

Das ist alles in Ordnung.

Aber sei mir nicht böse, wenn ich dann Deine festgefahrenen Ansichten und Deine irgendwie für mich unproduktiven Beiträge in Zukunft ignoriere. Mit fällt auf, daß Du in Formeln etc. feststeckst, Dich auf eine Seite der Medallie festgelegt hast ohne zu erkennen, daß es eine andere Seite gibt. "Du hast ganz klar gesagt, was Fakt ist". Also bist Du wirklich die einzige, die darüber in begnadeter Weise in Kenntnis ´der wahren Dinge´ ist ? Ungeachtet hochrangigster Wissenschaftler ?

Oh Mann/Frau, kann es sein, daß Du in gewisser Weise an einer gestörten Selbstwahrnehmung leidest ?

Offenbar hast Du den Beitrag/Artikel - den nicht ich verfasst habe, sondern wiedergegeben - überhaupt nicht realisiert und verstanden, seis drum.
Es gibt andere fachbezogene Quellen, aber es hat keinen Zweck mit Dir darüber zu diskutieren (außerdem war das nicht meine Intention), weil Dir einfach was wesentliches für einen Dialog fehlt. Außerdem denke ich, daß in meinem letzten Beitrag genug Stoff ist, der zum Nachdenken anregen kann. Du führst Dir selbst und anderen vor wie genial glänzend intelligent Du doch bist. Na gut, ich habe es zur Kenntnis genommen.

Aber das Richard Feynman auf einem höheren Niveau als wir hier argumentiert, also das betrachte ich nun wirklich nicht als Verunglimpfung. (Wer fühlt sich denn da in seiner Genialität ans Knie....?)

Irgendwie kommst Du mir vor, wie der `Fisch im Wasser, den es dürstet´.

So, herzliche Grüße shamiradin
 
@shamiradin

...wo sind jetzt die Argumente? Ich ignoriere Nobelpreisträger? Nein, DU ignorierst sie (die modernen Theoretiker nämlich). Du bringst hier irgendwelche Zitate von Einstein aus den 50er Jahren (einer Zeit, zu der er in der wissenschaftlichen Elite längst nichts mehr zu melden hatte) und kommst scheinbar nicht auf die Idee, dass sich die Physik seitdem dramatisch weiterentwickelt hat. Gemäß Deiner Argumentation könnte ich ja sagen: ich stelle nie und nimmer die Newton-Mechanik in Frage, weil der Newton ja so ein schlauer Mann war. Was ich hier vertrete ist keine Einzelmeinung, sondern unter Theoretikern wohlbekannt, und zwar aus einem ganz einfachen Grund: der Welle-Teilchen-Dualismus folgt nicht aus den Postulaten der QM (habe ich eigentlich schon x-mal dargelegt).
Ob Du mich ignorierst ist mir eigentlich egal. Eigene Argumente hast Du ja sowieso nicht vorzuweisen, sondern leierst hier lieber ein Zitat nach dem anderen runter, um bloß nicht eingestehen zu müssen, dass Du da auf dem Holzweg bist.

@Räubertochter

Also erstmal: das mit dem "Irrglauben" meine ich nicht als Vorwurf oder so. Aber die mathematischen Grundlagen der QM sind etwas, das mich über alle Maßen begeistert und da kann es manchmal sein, dass ich verbal etwas übers Ziel hinausschieße.

Zu den elektromagnetischen Wellen: im Rahmen der klassischen Elektrodynamik handelt es sich um echte Wellen, also reelle Lösungen der "normalen" Wellengleichung. Quantenmechanisch aber verhält es sich nicht viel anders, als mit den Elektronen. Entsprechend dem mathematischen Apparat handelt es sich bei Photonen auch nur um "zappelnde" Teilchen. Im Rahmen der statistischen Physik rechnet man z.B. ganz konkret mit einem "Photonengas" - in Analogie zum klassischen Gas. Zur Verdeutlichung, wiederhole ich nochmal etwas: heutzutage rechnet eigentlich kaum noch jemand mit der Wellenfunktion. Die modernere Herangehensweise benutzt ausschließlich Hilbert-Vektoren ("Zustände") und Erzeuger/ Vernichter ("2. Quantisierung"). Dabei handelt es sich um Operatoren, die in einem Zustand TEILCHEN erzeugen oder vernichten.

LG
 
@Räubertochter,

Literatur zum Thema Quantenmechanik gibt es eigentlich wie Sand am Meer. Ich würde Dir empfehlen einfach mal in eine Uni-Bibliothek zu gehen. Nicht empfehlenswert finde ich Bücher nach dem Motto: "Quantenmechanik im Schnelldurchlauf" oder "Quantenmechanik für Ingenieure", das ist alles sehr oberflächlich. Andererseits setzen die meisten Theorie-Bücher ein gewisses mathematisches Grundwissen voraus. Dennoch: für Anfänger am besten zu verstehen ist meiner Meinung nach der Nolting Band 5.1: "Quantenmechanik - Grundlagen", ein ausgezeichnetes Theorie-Buch, dass man auch mal "am Strand" lesen kann. Der Vorteil bei diesem Buch: es eignet sich auch für Nicht-Theoretiker, da es sehr viele Zusammenhänge verbal erläutert. Ansonsten gibt es eben so die "Klassiker": Feynman, Messiah, Schwabl, Landau. Wobei der Landau sich für meinen Geschmack auf einem sehr hohen Niveau bewegt - aber wie gesagt, das ist Geschmackssache. Musst einfach mal alle durchblättern, dann merkst Du schon, welcher Autor "für Dich" ist.
 
ich hörte eine Schallplatte, die in einer Feed-Back-Schleife festsitzt ......lalalala "

So, nochmal an all diejeningen, die einen etwas offeneren Horizont haben oder haben möchten und die sich gerne auch mit Fachliteratur beschäftigen wollen, habe mal ein paar Bücher rausgesucht, anbei die Titel:

`Das elegante Universum - Superstrings, verborgene Dimensionen und die Suche nach der Weltformel´ von Brian Greene

´Das bewußte Universum´ von Amit Goswami u.a. Ungewöhnlicher Denkansatz, naturwissenschaftlich fundiert.

´Schrödinger´s Kätzchen und die Suche nach der Wirklichkeit´ von John Gribbin, promovierter Astrophysiker, sehr originell geschrieben.

´Wie die Quantenphysik unser Weltbild verändert´ von Shimon Malin, Prof. für Physik in New York
" Malin unternimmt eine fesselnde Reise durch die Welt der Quanten und spannt dabei einen Bogen von der antiken zur modernen Philosophie" Dr. H. Scheingraber, Max-Planck-Insitut für extraterrestische Physik
" Shimon Malin schildert den Einfluss der modernen Quantenphysik auf unser Weltbild in einer faszinierenden und allgemein verständlichen Weise.
Pro. Dr. R.A. Bertlmann, Universität Wien

´Im Hyperraum - Michio Kaku´ Prof. für theoretische Physik in New York, diverse andere Bücher sind von ihm erschienen.

Alle sehr verständlich geschrieben und hochinteressant.

Liebe Grüße shamiradin
 
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jawoll, das klingt ja nach hochwissenschaftlicher Literatur! Wenn man dem "interessierten Laien" etwas in "spektakulärer" Weise nahebringen will, dann bedient man sich in der populärwissenschaftlichen Literatur auch gerne spektakulärer Behauptungen.

Mal ein Beispiel aus einem anderen Bereich. Jeder Laie, der einen Physiker fragt, warum ein Flugzeug fliegen kann, erhält etwa folgende Antwort: "Der Flügel ist so und so geformt. Damit die Luftmoleküle hinten gleichzeitig ankommen, müssen die Moleküle an der Oberseite schneller strömen. Dadurch nimmt der Druck an der Oberseite ab und das Flugzeug hebt ab." Diese Erklärung wird sogar in der "Knoff-Hoff-Show" gebracht. Das ändert aber nichts daran, dass die Wahrheit ein bischen anders aussieht. Trotzdem wird es immer wieder so erklärt - weil es eben am besten zu vermitteln ist.

Oder: um einen "lästigen" Frager abzuschütteln, der mit dem "Zwillings-Paradoxon" nicht zurechtkommt, behaupten sehr viele Physiker schon mal: "Naja, da sind ja beschleunigte Bewegungen drin und deshalb kann man da nicht mit spezieller Relativitätstheorie rangehen." Im allgemeinen wird das Ziel erreicht: der Frager ist zufrieden, obwohl er eigentlich nichts erfahren hat. Aber auch hier gilt: Das weitverbreitete Vorurteil, die Spez. RT versage bei beschleunigten Bewegungen, stimmt nicht.

Man kann sich auch mal fragen: Wie ist das mit der Bragg-"Reflexion", die einem in der Oberstufe "erklärt" wird? Was sollen denn das für "Ebenen" sein, an denen die Photonen reflektiert werden? In Wirklichkeit gibt es da doch gar keine Ebenen. Macht aber nix, jede populärwissenschaftliche Abhandlung dieses Themas wird genau auf diese "Ebenen" zu sprechen kommen - wohlwissend, dass das eine "Krücke" ist.

Und genauso verhält sich das mit dem Welle-Teilchen-Dualismus: das hat was; das ist eben ein richtiger Knaller und daher kann man sich das auch leicht merken. Aber auch hier gilt: die mathematische Wahrheit sieht ein wenig anders aus. Und das wissen auch die Autoren dieser Bücher. Wer's nicht glaubt: der stelle diesen Leuten zwei Fragen:
1. Wie kann eine komplexe Größe eine physikalische Realität besitzen?
2. Wie leite ich den "Welle-Teilchen-Dualismus" aus den Postulaten ab?
 
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