Entwickelt man sich denn gar nicht weiter (dergestalt, dass man auf "die anderen" irgendwann weniger angewiesen ist), sondern kommt es zu einem immer schärferen Kontrast zwischen "mir" und "denen", als Entwicklungsaufgabe oder "Nebenprodukt"?
diesem weiter entwickeln gebührt ein ja, einerseits.
andererseits bleibt man sich selbst ähnlich, treu, typisch,
oder wie man es nennen mag: man/frau der/die gleiche bleibt,
wenigstens was die wiedererkennung betrifft,
aber stets weiter entwickelt.
eine weiterentwicklung kann auch qualitative sprünge machen,
unerwartet neues bringen wenn gegensätze zu einer neuen einheit verschmelzen
(philosophisch die idee der synthese aus gegensätzen,
der bücher tiefster sinn, wie heine über hegel schrieb,
oft darwinistisch verwechselt mit sieg des einen über das andere
aber es ist nur ein verschmelzen möglich,
denn sieger eines krieges bleiben illusion,
sind noch mehr alleine wie zuvor / lieber russel wallace als darwin lesen).
dieses symbiotische verschmelzen ist auch mit seinen urteilen der götter möglich.
wie bei sisyphos, den wir uns (laut camus) als einen glücklichen menschen vorstellen sollen,
weil er eins mit seinem schicksal ist: der stein ist seine sache.
andererseits ist auch ein aufbegehren möglich (wie in den figuren bei sartre).
der individuelle weg wird eine mischung aus beiden extrema sein
(und die beiden autoren ja auch beste freunde waren).
das nützt dir derzeit wenig, weil es gerade mal nicht so weit ist.
speziell die planeten in 7 bis 9: ich kenne da nur meinen bruder,
der mit acht planeten in dieser hemisphäre akzeptiert hat,
ein ewig suchender zu bleiben auch wenn mal fündig würde
(oder von dort unerwartete hilfe bekam).
es ist ihm freud und leid zugleich.
er würde nicht tauschen wollen.
das wird die kernfrage bleiben, ob es dir so gefällt.
ich denke schon, dass die astrologischen radix die situation statisch beschreiben müssen,
als voraussetzung jeder dynamik, eine konditional-philosophische betrachtung,
wenn du so willst. andererseits muss man sich eingestehen,
dass jede statik nur ein dynamisches resultat ist,
ich nenne es auch gern eine komposition hier mentaler statik
(weil wir ein wechselwirkungsuniversum haben und darin wechselwirkungswesen sind).
banales beispiel ist jedes pendel, das seine statischen konstanten dynamisch erzeugt
(auch wenn es lissajous-figuren werden).
so sind jedem seine wechselwirkungsresultierenden wenigstens typisch,
typ-beschreibend, mit den hohen wiedererkennungsmerkmalen.
zur beschreibung der dahinterstehenden dynamik
verwenden die meisten astrologen das radix als lebensdurchlaufendes rad,
was mich selbst in leider keinem einzigen fall überzeugen konnte.
ich denke, dass die dynamik des lebens statische momente als ausgangsbasis benutzt,
aber auch wieder solche erzeugt. es bedeutet konsequent,
dass wir mehrere skopes erzeugen müssen, weil in mehreren lesen müssen,
die diese verschiedenen frage-antwort-räume erfassen.
ich hatte mal experimentiert mit skopes zu markanten punkten,
zum beispiel ein marsskope in hs6 oder mondskope in hs8,
aber ich konnte es nicht so recht deuten.
bislang fand ich nur zwei skopes, die überzeugen:
das sogenannt mundane, das seinen namen zu unrecht hat, denn viel mehr ist:
es ist die individuell mentale statik eines menschen,
maßstab all seines denkens und urteilens.
ich nenne das mundane heute bei bei seinem astronomischen namen:
es ist das meridiane skope (=winkelskope des standortes zur geburtzeit),
erste orientierung eines menschen schlechthin.
zweitens das tierkreisskope als beschreibung der sozialen integration,
das sich vor allem durch unterschiedlich große häuser auszeichnet,
die einer sache mehr raum als der anderen geben, was sehr überzeugend rüber kommt
(erstmal unabhängig der darin sitzenden planeten).
dieses zweite skope ist wieder eine statische beschreibung,
und man deute dynamisch die veränderungen von eins nach zwei.
das dritte skope ist erstmal nur eine hoffnung, dass es existiert:
wo dich dein leben hinführen wird. die idee stammt von varuna,
der darin aber erst nur einen ersatz für tierkreis-skopes sieht, oder nur ein verify dessen.
ich glaube, man kann es als das deuten, was du wieder an dieses universum zurückgibst,
in dem bekanntlich ja nix verloren geht
.
die diskussion darüber ist schleppend, aber noch voller hoffnung
(ich wahrscheinlich nur zu ungeduldig gespannt bin).
man kann es so karikieren (astronomische perspektivierung in klammer):
mentale statik (meridian, blickperspektive auf dem horizont süd)
in (planetar) gesellschaftlicher integration =
als freiheitsgrade d/seiner gesellschaftlichen entfaltung
(braucht die blickperpektive des südpols der ekliptik & der tierkreis ist das bekannte rad).
das derzeit diskutiert dritte wird nach denselben (technischen) regeln erzeugt
(und hat lediglich die blickperspektive zum galaktischen südpol, ein stellares skope).
ich habe mal eins für dylan reingestellt, aber auch gern mit deinen daten
(wenn die verfügbar sind).
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des weiteren ist oft voller dynamik der weg der sonne
(d/einer lebenskraftvollen aufopferung motiv,
aktuelles engagement und transzendentem ziel
von gz über das sonnen-haus in deinem radix bis hin zu apex
(der fluchttangente der sonne). man müsste es grad mal an deinem beispiel testen,
wenn du willst.