Psychotherapie - übertherapiert ?

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Hallo Ahorn,

Brandon Bays hat ihre Therapieform, die Seelenreise, nach einem eigenen Schicksalsschlag entwicklet. Seitdem ist sie in der ganzen Welt unterwegs, und hält Seminare. bildet Menschen aus, mit sehr großem Erfolg.
Über Google ist viel zu finden.

Hier nur kurz : Es geht um eine geführte Reise in sich selbst, in dem man Schicht für Schicht in sich hinein gleitet, und dann an dem Punkt, ankommt, wo es weh tut, wo das Problem hängt. Es wird als schwarzes Loch bezeichnet, in das man sich hinein fallen lassen soll, und den Schmerz fühlen soll, und sich dann mit dem Problem auszusöhnen.
Das ist wirklich nur grob geschildert.
Doch es spricht mich so an, weil ich schon immer das Gefühl hatte, in das Problem ganz hineinzugehen, den Schmerz zu spüren, zu weinen, zu schreien, um es aufzulösen !
Doch man braucht dazu jemanden, der Ahnung hat, der führt und auch auffängt.

LG Sonnenkind
 
Hi Sonnenking58,

kann Dich gut verstehen! Die Erfahrung des auf der Stelle tretens weil alles auf der Kopfebene bleibt, kenn ich auch. Allerdings: ein guter Therapeut ist in der Lage, dich über das Gespräch in das Gefühl zu bringen; Das braucht auf der anderen Seite aber auch ein entsprechendes Gegenüber, dass bereit und fähig ist, sich einzulassen, und das bedeutet evtl die Antworten, die man gleich parat hat, nochmal beiseite zu legen, um mal zu horchen was da noch ist.

Hatte auch lange Gesprächstherapie, wo einfach nichts passiert ist. In Bewegung sind die Dinge geraten, als ich mit einer körperorientierten Gruppentherapie begann, die auch Aufstellungen beinhaltete.
Den größten und mächtigsten Entwicklungsschub habe ich aber gemacht durch eine ganz tolle Art des Theaterspielens: Rituelles Spiel, das ist Körpertheater. Vier Jahre lang gemacht! Zwischendurch immer mal wieder Aufstellungen gehabt, die ich als sehr wirksam empfand.

Jetzt bin ich selber Therapeut für Kinder als Psychomotoriker. Und fahre derzeit dreigleisig: mache innerhalb einer Psychomotorik-Weiterbildung sehr körperorientierte Selbsterfahrung wo ich mir die Impulse hole, die ich u.a in einer tiefenpsychologisch orientierten Therapie bespreche (nicht nur) und um den Tiger zu reiten (mich also jenseits des geschützten Therapierahmens auszuprobieren), erprobe ich mich künstlerisch mit Tanztheater. Zum Sau raus lassen. Sehr zu Freude oder zum Erschrecken meiner Mittänzer.

Was ich damit eigentlich sagen will: wenn man ans Gefühl will, geht es meiner Meinung nach nicht ohne den Körper, und es braucht einen Raum des sich ausprobierens um neue Erfahrungen machen zu können, und ich finde dafür eignen sich einerseits Gruppen und anderseits Dinge, die den künstlerischen Ausdruck fördern. Was auch immer das dann konkret sein mag...

Grüße
Baubeau
 
Hallo Ahorn,

Brandon Bays hat ihre Therapieform, die Seelenreise, nach einem eigenen Schicksalsschlag entwicklet. Seitdem ist sie in der ganzen Welt unterwegs, und hält Seminare. bildet Menschen aus, mit sehr großem Erfolg.
Über Google ist viel zu finden.

Hier nur kurz : Es geht um eine geführte Reise in sich selbst, in dem man Schicht für Schicht in sich hinein gleitet, und dann an dem Punkt, ankommt, wo es weh tut, wo das Problem hängt. Es wird als schwarzes Loch bezeichnet, in das man sich hinein fallen lassen soll, und den Schmerz fühlen soll, und sich dann mit dem Problem auszusöhnen.
Das ist wirklich nur grob geschildert.
Doch es spricht mich so an, weil ich schon immer das Gefühl hatte, in das Problem ganz hineinzugehen, den Schmerz zu spüren, zu weinen, zu schreien, um es aufzulösen !
Doch man braucht dazu jemanden, der Ahnung hat, der führt und auch auffängt.

LG Sonnenkind

Wow,

also ich hätte da das Bedenkliche und auch Gefährliche vor Augen,
nämlich dass das "Schwarze Loch" nach der Auflösung nicht nur im
innen "war" sondern plötzlich mich ganz einhüllt, weil:

Dann nichts mehr da ist

(Ich gar nichts mehr habe außer der Gewissheit der Auflösung des alten Schmerzes)

 
Hallo Ahorn,

Brandon Bays hat ihre Therapieform, die Seelenreise, nach einem eigenen Schicksalsschlag entwicklet. Seitdem ist sie in der ganzen Welt unterwegs, und hält Seminare. bildet Menschen aus, mit sehr großem Erfolg.
Über Google ist viel zu finden.

Hier nur kurz : Es geht um eine geführte Reise in sich selbst, in dem man Schicht für Schicht in sich hinein gleitet, und dann an dem Punkt, ankommt, wo es weh tut, wo das Problem hängt. Es wird als schwarzes Loch bezeichnet, in das man sich hinein fallen lassen soll, und den Schmerz fühlen soll, und sich dann mit dem Problem auszusöhnen.
Das ist wirklich nur grob geschildert.
Doch es spricht mich so an, weil ich schon immer das Gefühl hatte, in das Problem ganz hineinzugehen, den Schmerz zu spüren, zu weinen, zu schreien, um es aufzulösen !
Doch man braucht dazu jemanden, der Ahnung hat, der führt und auch auffängt.

LG Sonnenkind

Das klingt gut. Pass auf, dass Du einen guten Begleiter findest - achte auf Dein Gefühl, ob derjenige der richtige für Dich ist.
Die Methode selbst - bei guter Begleitung - ich glaub, dass sie sehr wirksam sein kann und viel bewirkt.
 
Hallo Sonnenkind!

Ich habe hier mit gelesen und weiß, was du meinst. Ich bin da gerade selbst durch.

Du hast geschrieben, das du zur Auflösung des Schmerzes in dir selbst gehen willst, aber jemand/etwas brauchst, der/das dich auffängt.
So habe ich auch mal gedacht und es mir gewünscht.

Doch ist das ,,Geschäft" so nicht zu machen, in dem man hofft, im Außen aufgefangen zu werden.
Dies ist eine Abgabe von Verantwortung, die niemand anderer tragen kann. Selbst wenn er/sie es wollte.
Diese Verantwortung haben wir selbst für uns allein zu tragen. Du muss dir selbst dein Auffangkorb aufbauen. Und das geht, auch wenn man vielleicht gar nicht weiß, das man gerade dabei ist, es aufzubauen.

Ich lese aus deinen Worten, das du Bewertungen im Außen (z.B.falscher Therapeut) vor nimmst, die dir nicht entsprechen.

Hier geht es nicht darum, zu kritisieren, was die Anderen nicht richtig machen, damit es einem gut geht. Denn du hast in dir dein ganz eigenes spezielles kleines Universum. Niemand anderer kann in dich reinschauen und dir einen Sonnenkindgerechtenkorb schneidern.

Sondern es geht darum, seine eigenen Werkzeuge zu erkennen und einzusetzen.

Die anderen Menschen leben gerade so ihr Leben, wie sie es auf ihrem Weg nun mal tun. Das ihr gutes recht. Das hat man einfach so zu akzeptieren.
Wenn man das einmal wirklich verstanden und verinnerlicht hat, beginnt man endlich, für sich selbst, was Gutes zu erarbeiten.
Man lässt die Menschen in Respekt für ihren eigenen Lebensweg in Ruhe. Denn jeder hat ja auf seine Weise diesen Weg zu gehen.

Wenn also der Therapeut nicht gut für einen ist, dann liegt es nicht an dem Therapeut, sondern daran, das man selbst nicht die richtige Wahl getroffen hat. Aus diesem Blickwinkel betrachtet, ist man dann erst in der Lage, seinen eigenen richtigen Weg einzuschlagen und auch zu gehen.
Es wird nicht mehr das Außen verantwortlich gemacht, sondern man geht eigenverantwortlich seinen Weg und baut sein emotionales Gedächtnis weiter aus. Es beginnt eine ganz neue Form des Lernens. Es wird eine andere Formen des Lernens nur für sich selbst sein.

So entsteht Masche für Masche der eigene Korb, in den man dann hineinfallen kann. Es wird dann auch nicht mehr das große, angsteinblössende schwarze Loch sein, in das man weit hineinstürzt.
Sondern es wird ein Fall in das eigene Vertrauen sein. Und Sonnenkind, du glaubst ja gar nicht wie weich sich das Hineinfallen lassen anfühlen kann. Man braucht allerdings einiges an Geduld mit sich selbst. Aber es lohnt sich.

Ganz lieben Gruß
sunnythecat
 
Hallo,

hoffe hier Gleichgesinnte zu finden, denen es ähnlich geht.
Ich habe mir sehr früh psychologische Hilfe suchen müssen, auch einige Therapien oder Beratungsgespäche hinter mir. Es ist mir alles bewusst, ich kenne mich mit der Psychologie und mit meiner Problematik aus. Nur leider kann ich mit meinem ganzen Wissen einige Dinge nicht auflösen oder ändern.
Deshalb habe ich wieder eine Therapie begonnen, doch es läuft nur wieder auf die üblichen Gespräche hinaus, die ich auch mit Freundinnen führen kann.
An dem Punkt wo normalerweise der Psychologe einhaken sollte, und mal nachfragen bzw. analysieren sollte, gebe ich gleich meinen Komentar ab, und sage ihm was los ist.
Leider habe ich das Gefühl, das ich es besser weiß, als der Psychologe.
Das ist natürlich weder für ihn als vermutlichen Anfänger, noch für mich aufbauend.

Wem geht es ähnlich ?

LG Sonnenkind58

Hallo Sonnenkind!

Ich wollte dir hier noch so gerne drauf antworten. Meine Frage ist noch einmal an dich, bist du bei einem Psychologen oder einem Psychotherapeuten? Therapeuten sind da viel besser, als Psychologen, denn im Vergleich zu den Psychologen, die eher im Oberflächlichen bohren, beschäftigen sich Therapeuten viel tiefer mit der Thematik.
Du meinst, dass es keinen Sinn hat, weil du sonst auch mit deinen Freundinnen darüber sprechen könntest? Nun, ich denke, dass der Sinn zu einem Psychologen oder Therapeuten darin besteht, KEINEN persönlichen Kontakt mit demjenigen zu haben. Denn nur so kann er sich völlig objektiv mit dem Thema auseinander setzen.

Manchmal bedarf es auch länger, bis sich ein Erfolg einstellt, natürlich geht das nicht von heute auf morgen. Und du sagst auch, du hast auch das Gefühl, dass du schneller die Antworten parat hast, als er. Vielleicht hast du ja tatsächlich den falschen Psychologen. Aber manchmal braucht der Therapeut auch etwas Zeit, bis er dich "kennen lernt". Weißt du, er sieht dich ganz anders als du dich selbst und ihm werden bestimmt mehr Dinge auffallen, als dir selbst.

Wenn dir aber dein Gefühl sagt, dass er dir nicht weiterhelfen kann, ist es vielleicht wirklich besser, dir einen anderen zu suchen.

Alles Gute!
Bettina
 
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Hallo du Sonnenkind58,

sonnenkind58: Ich habe viele Therapeuten kennen gelernt, und kann deshalb sagen, das dieser Therapeut sich nicht so verhält, wie es sein sollte.

schön, dass du schon so viel Erfahrung mit Therapeuten hast und klar feststellst, dass es mit diesem speziellen Therapeuten nicht klappt.
Weshalb wechselst du dann nicht den Therapeuten?

Es ist völlig normal, dass man einen Therapeutenwechsel anstrebt, wenn man merkt, dass es mit dem einen nicht geht.

Nur wenn man merkt, dass es mit den nächsten fünf anderen auch nicht geht, dann könnte man langsam mal an sich selber zweifeln und sich fragen, woran das in einem selber liegen könnte, dass es mit gar keinem von den sechs Therapeuten bisher geklappt hat. Dann gibt es bestimmt irgendein Muster, und diese Muster kann man beim siebten Therapeuten mal als allererstes ansprechen - und so kann es vorangehen.

Aber wie gesagt, wenn du merkst, es stimmt nicht, das hilft dir nicht, was der macht, dann wechsle.
Und wenn du merken solltest, dass du immer wieder wechseln möchtest... dann mach dir Gedanken und sprich das an.

sonnenkind58: Ein guter Therapeut sollte seine eigene Problematik nicht mit ins Spiel bringen, es sollten keine Gefühlsregungen zu sehen sein, wie ein midleidsvolles Gesicht während der ganzen Sitzung usw. Es hilft dem Klienten nicht, wenn man das Gefühl hat, man fühlt sich geborgen und verstanden, sowie bei einem Freund / Freundin. Und wenn dann auch noch kommt, das er ratlos ist, und sagt was man machen soll.... nein, das ist keine Therapie, die etwas bringt.

alle diese Dinge, die du hier ansprichst, sind nicht allgemeingültig.
Sie gelten speziell für dich, aber andere finden gerade dieses Verhalten von Therapeuten für sich besonders hilfreich.

Deshalb: Wenn du merkst, dass diese Verhaltensweisen für dich speziell nicht hilfreich sind, sprich mit dem Therapeuten darüber und such dir einen, der sich so verhält, dass es dir hilfreich erscheint.

sonnenkind58: Alles hat aber seinen Grund, warum man einen bestimmten Menschen oder Therapeuten anzieht. Nichts passiert zufällig. Es hat eine Bedeutung für den Therpeuten, genauso wie für mich.
Damit möchte ich nur sagen, dass ich es mit mit dieser Einstellung nicht einfach mache.


das ist sehr löblich, dass du es dir nicht zu einfach machen möchtest.
Manchmal allerdings sind die einfachsten Dinge wirklich die besten.

Hast du Zahnschmerzen, dann geh einfach zum Zahnarzt. Einfachste Lösung und bringt in 99% der Fälle Besserung.

Nichts geschieht ohne Sinn, das sehe ich genauso.
Und wenn dir das Leben mal solche einfach zu lösenden Probleme beschert, möchte es vielleicht einfach testen, ob du es dir nicht zu schwer machst, sondern auch die einfachen Lösungen würdigst.

Wenn du merkst, der Therapeut passt nicht zu mir und zu meinen Erwartungen an Therapeuten, dann sei kritisch und wählerisch und suche dir genau den oder die, der/die gut für dich passt. Das ist sehr einfach und bringt auch in 99% der Fälle den gewünschten Erfolg.
 
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