Psychotherapie - Familienaufstellung - Krankenkassen

Wenn ich dem von dir angegebenen Link folge, dann lese ich unter § 11, 12, 13, betreffend die Voraussetzungen für die selbständige Ausübung der Psychotherapie , daß das psychotherapeutische Propädeutikum und das psychotherapeutische Fachspezifikum erfolgreich absolviert sein müssen, um die Berufsbezeichnung Psychotherapeut führen zu dürfen. Die von dir genannte Matura findet sich bei § 10, Voraussetzungen für die Ausbildung zum Psychotherapeuten.
Liebe Kinny,

Jake hat schon recht. Keine Ahnung wo das steht - aber es gibt irgendwo den "Naturgenie-und-Hausfrauen"paragraphen. Eines der wunderschönen österreichischen Hintertürln : wenn jemandem die formalen Voraussetzungen zum Beginn des Propädeutikums (die erste Stufe der Psychotherapie-Ausbildung) fehlen, und er zeigen kann, dass er wirklich begabt dafür ist, kann er trotzdem zugelassen werden.

I like Austria.

Gawyrd
 
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An alle :

Es wäre ganz lieb, wenn das nicht einer der vielen HaHe-Threads ("Haut-Hellinger") wird.

1. Auch wenn etliche seiner Sichtweisen problematisch sein können - er hat sie meines Wissens nie dogmatisch als einzig-richtig dargestellt, sondern immer als momentanen Stand seiner Einsichten. (Dogmatisch werden va. die Pseudo-Hellingianer - die Leute, die ohne Legitimation "nach Hellinger" arbeiten. Eben nach ihm - und nicht an seiner Seite.)

2. Hellinger hat viele psychotherapeutische Tabus in Frage gestellt. Das ist ein großes Verdienst.

3. Am interessantesten wäre für mich, warum gerade Hellinger soviel Zulauf und mediale Aufmerksamkeit bekommt. Und das müssen sich gerade seine Kritiker fragen.

Ich wüsste derzeit KEINEN Psychotherapeuten, der eine derart breite Wirkung hervorgebracht hat. Warum nicht ? (Das weckt natürlich auch Neid.)

Es wäre hochinteressant, sich mit dem Phänomen des Erfolges von Hellinger (den er selbst so gar nicht angestrebt hat) zu beschäftigen. Mit "Hellinger-ist-pöhse-und-gefährlich" kommt man da keinen cm weiter - eher im Gegenteil.

Gawyrd
 
Keine Ahnung wo das steht - aber es gibt irgendwo den "Naturgenie-und-Hausfrauen"paragraphen. Eines der wunderschönen österreichischen Hintertürln : wenn jemandem die formalen Voraussetzungen zum Beginn des Propädeutikums (die erste Stufe der Psychotherapie-Ausbildung) fehlen, und er zeigen kann, dass er wirklich begabt dafür ist, kann er trotzdem zugelassen werden.

Ja, das Superhintertürl, das ist ja in dem Link auch vorhanden und sowas gibts wirklich nur in good old Austria. Da gehts darum, daß man zum Studium zugelassen wird.

Aber jake hat behauptet:

jake schrieb:
... Die Berufsbezeichnung "Psychotherapeut" sei an ein Studium gebunden. Das ist - zumindest in Österreich - falsch.

Und das stimmt mit dem Gesetzestext eben nicht überein. Weder in dem von ihm hereingestellten Link noch hier:

http://www.psyonline.at/contents/398/-11-voraussetzungen-fuer-die-selbstaendige-ausuebung
 
Psychotherapie ist an eine Ausbildung gebunden - aber nicht an ein abgeschlossenes (universitäres) Studium. Es können auch Nicht-Akademiker Psychotherapeuten werden. (Es dürfte sich um ein sprachliches Missverständnis zwischen Dir und Jake handeln.)

Die psychotherapeutische Ausbildung selbst wird eigentlich nicht als "Studium" bezeichnet - sondern einfach als "Ausbildung zum Psychotherapeuten".

Gawyrd
 
Ja, das Superhintertürl, das ist ja in dem Link auch vorhanden und sowas gibts wirklich nur in good old Austria. Da gehts darum, daß man zum Studium zugelassen wird.

Aber jake hat behauptet:



Und das stimmt mit dem Gesetzestext eben nicht überein. Weder in dem von ihm hereingestellten Link noch hier:

http://www.psyonline.at/contents/398/-11-voraussetzungen-fuer-die-selbstaendige-ausuebung

Danke Kinny, - ich kenne nur die deutschen Regelungen.
Da ist ein Universitätsstudium die absolute Vorraussetzung (Fachhochschule reicht nicht und auch über andere universitäre Schienen als Psychologie und Medizin ist es nur mit zahlreichen Zusatzqualifikationen möglich ... ):

PsychThG in der endgültigen Fassung

Letzte Abgleichung erfolgte am 28.7.99

Gesetz über die Berufe des Psychologischen Psychotherapeuten
und des Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten, zur Änderung des Fünften Buches Sozialgesetzbuch und anderer Gesetze.

Einführungsgesetz zur Psychotherapeutengesetz (EG-PsychThG) Gesetz über die Berufe des Psychologischen Psychotherapeuten
und des Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten (Psychotherapeutengesetz - PsychThG )

Berufsausübung

(1) Wer die heilkundliche Psychotherapie unter der Berufsbezeichnung "Psychologische Psychotherapeutin" oder "Psychologischer Psychotherapeut" oder die heilkundliche Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie unter der Berufsbezeichnung "Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin" oder "Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut" ausüben will, bedarf der Approbation als Psychologischer Psychotherapeut oder Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut. Die vorübergehende Ausübung des Berufs ist auch auf Grund einer befristeten Erlaubnis zulässig. Die Berufsbezeichnungen nach Satz 1 darf nur führen, wer nach Satz 1 oder 2 zur Ausübung der Berufe befugt ist. Die Bezeichnung "Psychotherapeut" oder "Psychotherapeutin" darf von anderen Personen als Ärzten, Psychologischen Psychotherapeuten oder Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten nicht geführt werden.
 
ich hab ein paarmal familienaufstellungen mitgemacht - der aufsteller sprach zwar von hellinger, aber ob es nun streng nach dessen vorgaben ablief weiss ich nicht - hab mich nicht mit hellinger befasst

aber es war jedesmal ein tiefes erlebnis, und ich war echt erstaunt, was fuer einfache wege es heutzutage gibt, an sein 'eingemachtes' zu kommen, auf den grund und die zusammenhaenge von problemen - fuer mich faszinierend!

und es wurde anschliessend auch ueber das ganze gesprochen, so dass jeder beteiligte und auch zuschauer sagen konnte, was er gefuehlt hat - es gab jedesmal grosse erkenntnisse!

und das zaehlt fuer mich - was hilft hat 'recht'...

da war nix mit magischen ritualen, orakeln, nachbeten!!!

und solche angstmache wie 'in den suizid getrieben' sind ja wohl humbug! - solch ein mensch haette sich wohl sowieso umgebracht, und nicht nur weil er an sein problem gefuehrt wurde...

ich meine dass bei solchen arbeiten unsere hohen selbste am wirken sind, unsere goettlichen anteile...

schon die auswahl der darsteller ist kein zufall - ich war mal der papa von der betroffenen person, und ich habe so mit dem jungen mitgefuehlt, mitgelitten, weil ich GENAU sein vater = mein vater war - die aufstellung hat also auch mir direkt was gebracht, mal in der rolle meines peinigers zu sein, und meinen sohn zu sehen...

interessante sache!

lg aussteiger
 
Hallo Ireland,

hast du die angegebenen Bücher, die sich kritisch mit Hellinger´s Aufstellungen befassen gelesen (oder zumindest eines davon)? Mich interessiert so ein Buch, weil ich mir selbst mal in einem eigenen Thread hier dazu Gedanken gemacht habe. Ob jedoch der Psychotherapeutenberuf ein Maßstab ist, dass hier nicht nach Hellinger´s Vorgaben gearbeitet wird, das mag ich arg bezweifeln.

Vielleicht reagiere ich mittlerweile auch deshalb so empfindlich auf seine Art Menschen zu behandeln, weil ich ursprünglich mit der Familienskulptur in Kontakt kam. Dort wurde ich zuvorkommend behandelt. Eine solche Skulptur hat auch die Krankenkasse bezahlt, weil sie im Rahmen einer Therapie-Gruppe statt fand.

Es ist für mich langsam seltsam, dass alle Aufsteller, die sich an Hellinger orientieren, bzw einst orientiert haben, sich sehr seltsame Einstellungen angeeignet haben. In deinem posting sind sie mit aufgeführt. Von anderen Aufstellungsarten ist mir hier in diesem Forum noch nie jemand begegnet, der sich beschwert hätte oder mit der Aufstellung oder dem AL nicht klar gekommen war. Warum ist das eigentlich so? Diese Al sind nach wie vor dem Fragenden freundlich gesinnt und kommen auch nicht in Streit mit ihm.

LG Pluto

Hallo Pluto,
googel einfach mal mit den Begriffen: "Hellinger Familienaufstellung Kritik" in Kombination - da ist der Auszug aus Wiki noch der harmloseste.
 
Psychotherapie ist an eine Ausbildung gebunden - aber nicht an ein abgeschlossenes (universitäres) Studium. Es können auch Nicht-Akademiker Psychotherapeuten werden. (Es dürfte sich um ein sprachliches Missverständnis zwischen Dir und Jake handeln.)

Die psychotherapeutische Ausbildung selbst wird eigentlich nicht als "Studium" bezeichnet - sondern einfach als "Ausbildung zum Psychotherapeuten".

Gawyrd

... ein Studium fällt auch unter den Oberbegriff Ausildung!!!
 
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