Liebe Ella,
jetzt bin ich aber sprachlos! Das hört sich ja an wir bei mir!
Als ich knapp über 30 war (ebendfalls mit zwei kleinen Kindern) , hatte ich rheumatische Bewschwerden, die auch in Schüben auftraten und anfangs nur kurz andauerten. Die schmerzenden Partien wechselten, mal waren es besonders die Knie die schmerzten, mal einzelne Fingerglieder und manchmal ein Handgelenk oder beide. Die Schübe kamen in immer kürzeren Abständen,dafür hielten sie immer länger an. Im Sommer war es deutllich besser, sobald es feucht und kalt wurde, verschlimmerte sich alles wieder. Dann fror ich auch schrecklich, selbst in stark geheizten Räumen. Die einzige Erleichterung bestand darin, mit 2 Wärmflaschen ins Bett zu liegen. Eine an den Füßen, eine auf dem Bauch/Becken abwechselnd. In Ruhe und völlig durchwärmt fühlte ich mich dann recht wohl. Aber das funktionierte nur mal stundenweise, wegen der Kinder, der Arbeit in einem Haus mit großem Garten ect. Ach ja, von den etlichen Arztbesuchen und Untersuchungen ohne Befund sollte ich Dir natürlich auch erzählen. Die "klassischen" beim Hausarzt und Internist schenke ich mir. Alternativ: auf Zahnherde untersucht/ Amalgam raus - Ausleitungstherapie. Nahrungmittelunverträglichkeiten untersucht - Ernährungsumstellung (10 Jahre ohne Weizen und Kuhmilchprodukte ) dafür Sojaprodukte, Körner, Vollwertkost ect. alles Dinge, mit denen mein Mann und die Kinder nichts anfangen konnten. Extrakochen für mich. Ich fühlte mich völlig überlastet.
An den Symptomen änderte sich nichts. Mein Mann konnte mich damlas auch nicht entlasten, da er sich voll auf seinen Beruf (und Fortbildung, er war oft wochenlang fort) und Ehrenämter konzentriert hat. Verstehen konnte er es wohl auch nicht, da er nie krank war und sich nicht vorstellen konnte, daß man sich so schlecht fühlt, wenn man doch laut medizinischem Befund nichts hat. Na ja, irgendwie hangelt man sich durch und funktioniert eben nach besten Kräften. Zeitweise, im Sommer, war es ja dann auch ganz gut. Manchmal hatte ich auch Unterstützung von meinen Eltern, die meine Kinder für ein Wochenende zu Besuch freitags abholten und Sonntags abends wieder brachten. Satt, zufrieden, ausgetobt und die ganze Wäsche bereits wieder frisch gewaschen. Auch meine Schwestern und Freundinnen/ Bekannte/Nachbarn hatten Verständnis. Also alleingelassen fühlte ich mich nicht. Ich bekam immer irgendwie Hilfe, wenn ich welche brauchte. Nach ein paar Jahren wurde es dann auf einmal deutlich besser, war eigentlich ganz verschwunden. Hin und wieder kommen nun mal wieder einzelne Schübe. Dann ist es halt so. Von Wobenzym hatte ich auch etliche Packungen genommen, sogar beim Hersteller angerufen, der mir sehr gute Schriften zugesandt hat. Geändert hat sich aber nichts. Im Urlaub in südlichen Ländern (am Meer) ging es mir immer ausgezeichnet und ich blühte auf. Die trockene Hitze und das Meer, der heiße Sand hat mir echt gut getan. Mein Hausarzt meinte, ich solle doch einfach(?!) in den Süden ziehen. Eine Patientin von ihm aus unserem Ort hatte dieselben Beschwerden. Sie nahm den Rat an und von da an ging es ihr wohl wieder gut. Na ja, sie war alleinstehend und schon älter.
Wie auch immer, ich glaube, daß es noch viele Fälle dieser oder ähnlicher Art gibt. Vielleicht bekommst Du wirklich einen Hinweis, mit dem Du die Beschwerden überwinden kannst. Ich drücke Dir fest die Daumen!
Alles Gute und Liebe
angus