psychopompos

Lucia

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29. Oktober 2004
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Berlin
psychopompos ist ja mit eine der wichtigen tätigkeiten weltweit im schamanismus.
angeregt durch diskussionen in anderen unterforen täte mich interessieren, ob die hier anwesenden schamanisch arbeitenden respektive schamanInnen in dem bereich arbeiten und mit welchen herangehensweisen.
selber bin ich mit einem auftrag dahingehend erst zweimal konfrontiert worden, und fände es spannend da auch von anderen was zu hören.

:)
 
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ich hatte mal mit meiner tante das "vergnügen", eine theologin, welche eine selbsttötung vornahm, pffhh. es war sehr zäh, grauschwarz klebend.

mehr als ein wenig spielraum und das vermitteln von optionen hab ich nicht erreicht. es war frustrierend. das war allerdings noch außerhalb eines schamanischen kontextes.
 
hmm ... schade, scheint keine/r zu machen ...
wie gesagt, ich selber bin zweimal damit konfrontiert worden - für mich überraschend.
einmal bei einem sehr großen unglück, wo unzählige menschen starben ... da hatte ich eigentlich ein anderes reiseanliegen und wurde einfach dorthin katapultiert mit dem auftrag, den weg zu weisen und die völlig verwirrten aufzuklären - das war nicht schön.
und auch beim zweiten mal ging es um einen unerwarteten todesfall, wo die verstorbene nicht realisiert hatte, was passiert ist.
ebenfalls einfach reingestoßen mit dem hinweis - das ist dein job.
wobei mich in beiden fällen allerdings meine verbündeten unterstützt haben, und in ersterem war ich auch nicht alleine - da haben jede menge leuts "wegweiser" gespielt - sogar welche die ich kannte, hab ich dort gesehen. das die wirklich dort waren, hab ich nachher erfragen können.

:)
 
Hallo,

für mein Verständnis dient der Schamane mit seinem Sein und Geistern seinen Klienten. Was immer sie brauchen ist das, was wichtig ist. Der eine ist halb tot und möchte zurück ins Leben geführt werden. Der nächste könnte leben, bedarf jedoch ins Licht begleitet zu werden. Und wieder der nächste gibt sein Herz für eine Partnerschaft hin. Ich kenne keine Schamanen, der auf die Idee käme, irgend eine seiner Dienste für wichtiger zu halten, als den Anderen.

Der hiesige Mensch neigt dazu sich mit Händen und Füßen gegen den Tot zu wehren, nachdem er sich zuvor mit selbiger Inbrunst gegen das Leben gewehrt hat. Und dann sind sie ziemlich verwirrt und hätten ein Geleit dringend nötig. Viele haben sich im Leben erfolgreich um Spiritualität und spirituellen Fachrat herum gedruckst. dun viele bleiben sich da im tot treu.

Also zu tun gibt es da recht viel. Klienten bitten um Hilfe und des Öfteren gehört ein Geleit ins Licht zur Lösung dazu. Oder man kommt an Orte und entdeckt so einen diesbezüglichen Bedarf. Wie gesagt, es hocken genug verwirrte Ex-Menschen hier rum. Man sieht es und handelt, wie immer. Die meisten nehmen den Dienst an. Manche verweigern sich ihrem Glück. Das ist nicht anders, als bei den lebenden Klientel. Und da wir alle Geist sind, ist die Herangehensweise auch nicht anders, als bei lebenden Klienten. Für eien Schamanen sollte es kein Thema sein, im Geiste oder auf Reisen mit dem Ex-Menschen zu kommunizieren. Udn dann wird er begleitet.

Wenn man Sterbebegleitung leistet, sollte man eine gewisse Lebenserfahrung haben. Es ist jedoch nicht wesentlich anders, als eine heilerische Begleitung. Eien Heilug ist eine Wiedergeburt in Gesundheit und Glück. Der Tot ist eine Wiedergeburt in das Licht des vollen Seelenbewußtseins. Und wenn man es genau betrachtet, ist der Tot di egrößte Heilung überhaupt. Also wer eine Menschen bei seiner Selbstheilung begleiten kann, der kann einem Menschen auch nach dem selben Prinzip bei seinem Schritt ins Licht begleiten. Voraussetzung ist jedoch, den Tot nicht mehr als Ende oder gar als schrecklichen Verlust zu sehen. Es ist ein Erwachen und es ist etwas positives.

Jeder Deiner wird zu Deinsten gerufen, die seiner Natur entsprechen. Und ebenso hat jeder seinen persönlichen Schwerpunkt. Ich würde das nicht so dogmatisch sehen, was für wen wie wichtig ist. Manche mögen ständig Geleit ins Licht leisten. Bei anderen kommt es kaum vor. Praktisch ist es auch, wenn man zusammen arbeitet, wie der eien Facharzt zum anderen überweist. Letztendlcih hat man es als Schamane ja auch extrem leicht: die Geister weisen eine schon den Weg. Man braucht sie nur zu fragen!

Alles Liebe
Kuwaona
 
Hallo Lucia,

ich habe auch nur wenige Male Psychopompos-Arbeit gemacht.

Die erste Arbeit war für mich persönlich, da ich in meinem Haus immer wieder nachts Schritte gehört habe, die die Treppe heraufkamen. Die ersten Jahre bin ich immer wieder mal nachsehen gegangen, dann hatte ich es sein lassen. Da meine Großeltern das Haus 1950 gebaut hatten und einige Menschen dort gestorben waren, bin ich davon ausgegangen, dass da irgendwas nicht erledigt war. Die Schritte waren nicht bedrohlich, aber irgendwie gehört so was da nicht hin. Bei einem Seminar habe ich mir das Rüstzeug angeeignet und dann in der Nacht zu Allerheiligen habe ich getrommelt und mich im Haus umgesehen. Dabei hatte ich eine „Gestalt“ gesehen, die ich nicht sofort erkannt hatte. Es war meine Großmutter, die im Krankenhaus gestorben war und jetzt ihre Familie suchte. Ich habe sie zu einer „Übergabestation“ gebracht und sie wurde dort von ihrem Mann und ihrer Tochter (meiner Tante) empfangen. Das war jetzt vor 3 oder 4 Jahren und die Schritte waren niemals wieder zu hören.

Ein anderes Mal wollte ich einen tödlich verunglückten Motorradfahrer „hinüberbringen“. Ihm war an einer Kreuzung die Vorfahrt genommen worden. Als ich dort ankam, waren nur noch der Wagen und das Motorrad dort zu sehen. Da ich ebenfalls mit dem Motorrad unterwegs war, hatte ich einfach das Bedürfnis dort nachzusehen. Ich hatte im angrenzenden Gelände zwar auch noch andere Seelen gesehen, aber ich bin ja nicht für alle zuständig, so dass ich nur zum Motorradfahrer ging und ihm helfen wollte. Aber er wollte das gar nicht. Er meinte, dass er noch für einige Zeit dort bleiben wollte, um andere warnen zu können.

Ein anderes Mal ist mir bei einer Reise mein Vater reingeplatzt, da er mit mir noch was zu klären hatte. Er konnte dann gehen und ich hatte noch 2,5 Jahre Probleme, die ich mit einem Ritual in der Anderswelt beheben konnte. Keine Ahnung warum ich solange dafür brauchte. In der Zwischenzeit hatte ich alles mögliche versucht, mein Problem zu beheben, aber nichts (Arzt, Heilpraktiker, Ayurveda, sonstiges) half… na ja… 15 Minuten schamanische Reise und das war es dann.

Hmmm… meine Verbündeten waren zwar auch immer dabei, allerdings halten sie sich oft ziemlich im Hintergrund und lassen mich allein wurschteln. Nur wenn es ihnen zu langsam / zu schnell geht, dann bekomme ich schon mal einen Schubs oder werde zurück gehalten.

Liebe Grüße

A.
 
Wir haben eine gruppe für diese arbeit, wir treffen uns einmal monatlich. Es ist eine sehr schöne arbeit und ist mir sehr wichtig.

Liebe grüße und allen einen magischen rutsch in ein wunder-volles jahr(zehnt)

silberelfe
 
Hab ich erst einmal gemacht und das war eine sehr langwierige, anstrengende Sache die auch anfangs nur temporär gefunzt hat, heißt die nun körperlose kam immer wieder zurück weil sie nicht loslassen konnte oder wohl vielmehr wollte. Das war dann auch nicht nur anstrengend sondern auch mit persönlichen Unpässlichkeiten verbunden; ich weiß schon warum ich dem Schamanisieren meistens aus dem Weg gehe :) und final geklappt hat es dann auch erst mittels des Verbündeten eines Verbündeten sozusagen.

ciao, :blume: Delphinium

PS: Guten Rutsch, ihr Schamanen, Esos, Indianer und sonstiges ;)
 
Hallo zusammen! :)

Ich habe ebenfalls Erfahrung mit Psychopompus gemacht. Diese Art von "Arbeit" ist ziemlich anspruchsvoll und erfordert enormes Feinspitzengefühl.

Ich persönlich praktiziere Psychopompus nur wenn es wirklich nötig ist, daher habe ich erst drei Mal soetwas in der Art gemacht. Oft meinen Klienten, es sei eine Seele im Haus, obwohl das nur pojizierte/personifizierte Energien oder Schemen waren. Aber ich hatte auch Fälle, wo wirklich nicht losgelassen wurde auf beiden Seiten und so eine Seele regelrecht auf der Erde festgehalten wurde. Das Schwierigste an der ganzen Sache ist meiner Meinung nach nicht das Erkennen, sondern Begleiten der Seelen.

Für meine Arbeit "benutze" ich meinen Geist, meine Krafttiere, eine Rassel, eine Feder, etwas Räucherwerk, eine Bergkristallspitze und einen pyramidenförmigen Amethyst. Hinterher ist natürlich auch wichtig, das "Hintertürchen" zu schließen, damit die Geister nicht zurückkommen und den Raum, die Wohnung oder das Haus gründlich zu reinigen. Psychopompus bedeutet ja nicht nur, dass man die Seelen/Gesiter hinüberbegleitet, sondern auch, die betroffene Famile im Nachhinein zu umsorgen und dafür Sorge tragen, dass wirklich losgelassen wird und alle wieder frei Atmen können. Das bedeutet zumindest Psychopompus für mich...


Viele Grüße,
Meda :kiss4:
 
hmm ... schade, scheint keine/r zu machen ...
wie gesagt, ich selber bin zweimal damit konfrontiert worden - für mich überraschend.
einmal bei einem sehr großen unglück, wo unzählige menschen starben ... da hatte ich eigentlich ein anderes reiseanliegen und wurde einfach dorthin katapultiert mit dem auftrag, den weg zu weisen und die völlig verwirrten aufzuklären - das war nicht schön.
und auch beim zweiten mal ging es um einen unerwarteten todesfall, wo die verstorbene nicht realisiert hatte, was passiert ist.
ebenfalls einfach reingestoßen mit dem hinweis - das ist dein job.
wobei mich in beiden fällen allerdings meine verbündeten unterstützt haben, und in ersterem war ich auch nicht alleine - da haben jede menge leuts "wegweiser" gespielt - sogar welche die ich kannte, hab ich dort gesehen. das die wirklich dort waren, hab ich nachher erfragen können.

:)

Hallo Lucia,

hm, ist mein erstes Posting hier, wie man unschwer erkennen kann. Aber deine Einlassung dazu, dass du mal zu einem großen äh "Unfall" gerufen wurdest hat mich jetzt doch angesprochen, weil solches mir auch widerfahren ist. Auch ich hatte ein solches Erlebnis und wurde förmlich dort hin gerissen. Ich wusste erst garnicht wie mir geschah. Irgendwie habe ich das Gefühl wir könnten vom selben Ereignis sprechen. Ich redete da noch mit einigen anderen danach drüber, die guten Zugang zur geistigen Welt haben, die mir mein Erleben bestätigen konnten und auch selbst dort waren, und ich hatte da auch mit einigen anderen Helfern noch zu tun, das ging auch über mehrere Tage.
Ein anderes Mal wurde ich zu einer alten Frau "gerufen" ich denke du weißt wie ich das meine, jedenfalls nahm ich ihr die Angst und führte sie mit ihren äh Begleitern zusammen, die sie dann noch vollends rübergeleiteten. Hab es noch einige andere Male auch erlebt, einige waren echt harte Brocken bei anderen ging es schneller, aber es ist immer hm sehr emotional für mich und ich würde am Liebsten gleich mitkommen.

Viele Grüße
wrzlprmpft (Schnuffel)
 
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hatte auch schon das eine oder andere mal das vergnügen. war aber immer erfolgreich und fand es nicht besonders anstrengend. wenn gar nichts mehr geht schauen wir zu dritt rein und das funktioniert dann immer. ich hab das vergnügen, mit zwei anderen damen die einen jeweils anderen fokus als ich haben arbeiten zu können. was die eine nicht sieht, sehen die anderen und das ist sehr wertvoll.
jede beleuchtet das problem von ihrem standpunkt aus. ist auch meistens recht lustig, auch wenns ein bissl heftiger wird.
 
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