Psychologie vs. Spiritualität

Artikel schrieb:
"In einer Welt, in der nur das wirklich ist, was materiell, berührbar und meßbar ist,gibt es keinen Platz für Spiritualität, in welcher Form auch immer. Obwohl religiöse Aktivitäten im allgemeinen erlaubt oder sogar formal unterstützt werden, gilt aus streng wissenschaftlicher Sicht jede Beschäftigung mit spirituellen Angelegenheiten als irrationale
Aktivität, die auf emotionale und intellektuelle Unreife hindeutet-
Bildungsmangel,primitiven Aberglauben und Regression zum magischen und infantilen Denken.

In wiederspreche der Aussage m Artikel und zwar ganz vehement, denn Spritualität hat für mich weder etwas mit Unreife, noch mit Aberglauben zu tun. Magisches Denken ist auch keineswegs infantil, sondern eher ein Zeichen für Kreativität oder auch Fantasie.

Der Glaube an jedwede Form von Existenz nach dem Tode wird allgemein belächelt. Der Tod des Körpers, besonders des Gehirns, wird somit als das absolute Ende jeder Art bewußter Aktivität gesehen. Der Glaube an eine posthume Reise der Seele, ein Leben nach dem Tod oder Reinkarnation gilt als Produkt des Wunschdenkens von Menschen, die nicht in der
Lage sind, den offensichtlichen biologischen Imperativ des Todes zu akzeptieren, dessen absolute Natur jenseits aller vernünftigen Zweifel wissenschaftlich bewiesen wurde."

Ich z.b weiss für mich, dass eben nicht mit dem Tod des Körpers "Schluss ist", sondern es danach noch etwas gibt. Das ist kein Wunschdenken, denn es ist weder beweisbar, dass Schluss ist, noch dass nicht, Schluss ist.

"Direkte Erfahrungen von spirituellen Wirklichkeiten werden folglich als
Manifestationen einer ernsten Geisteskrankheit angesehen, der Psychose. Die westliche Psychiatrie kennt keine Unterscheidung zwischen einer mystischen und einer psychotischen Erfahrung."

Diese Aussage ist ein Paradebeispiel für die Arroganz hinter solchen Worten, nur weil jemand nicht spirituell eingestellt ist, bedeutet es nicht, dass jeder der daran glaubt, geisteskrank ist.
 
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Angeregt durch den Thread "psychische Erkrankung vs. Esoterik", würde ich das Thema gerne noch mal zur Diskussion stellen, da mir aufgefallen ist, dass die themenbezogenen Beiträge doch ziemlich untergegangenen sind...wobei die Thematik doch wirklich sehr interessant ist. Dazu möchte ich zur Diskussionsgrundlage einige Aussagen aus einem Artikel von Stanislav Grof hier reinstellen( wobei es nicht zwingend notwendig ist, sich konkret darauf zu beziehen). Grof dewegen, da er als transpersonaler Psychologe genau an der Schnittstelle zwischen wissenschaftlich- psychologischen Weltbild und spirituellen Weltbild ansetzt und diese beiden Weltbilder miteinander verbindet.
Die Problematik wie psychische oder spirituelle Phänomene eingeordnet werden, sehe ich in den Paradigmen der verschiedenen Weltbildern selbst begründet.
Hier einige Auszüge aus dem Artikel:

"In einer Welt, in der nur das wirklich ist, was materiell, berührbar und meßbar ist,gibt es keinen Platz für Spiritualität, in welcher Form auch immer. Obwohl religiöse Aktivitäten im allgemeinen erlaubt oder sogar formal unterstützt werden, gilt aus streng wissenschaftlicher Sicht jede Beschäftigung mit spirituellen Angelegenheiten als irrationale
Aktivität, die auf emotionale und intellektuelle Unreife hindeutet-
Bildungsmangel,primitiven Aberglauben und Regression zum magischen und infantilen Denken. Der Glaube an jedwede Form von Existenz nach dem Tode wird allgemein belächelt. Der Tod des Körpers, besonders des Gehirns, wird somit als das absolute Ende jeder Art bewußter Aktivität gesehen. Der Glaube an eine posthume Reise der Seele, ein Leben nach dem Tod oder Reinkarnation gilt als Produkt des Wunschdenkens von Menschen, die nicht in der
Lage sind, den offensichtlichen biologischen Imperativ des Todes zu akzeptieren, dessen absolute Natur jenseits aller vernünftigen Zweifel wissenschaftlich bewiesen wurde."

"Direkte Erfahrungen von spirituellen Wirklichkeiten werden folglich als
Manifestationen einer ernsten Geisteskrankheit angesehen, der Psychose. Die westliche Psychiatrie kennt keine Unterscheidung zwischen einer mystischen und einer psychotischen Erfahrung."

Kann leider nicht den gesamten Artikel rein stellen, da zu umfangreich. Wen es interessiert, hier nachzulesen: http://www.stanislavgrof.com/wp-content/uploads/pdf/TechnologiendesHeiligen.pdf

Es ist mir ein Bedürfnis, deinen Satz "In einer Welt, in der nur das wirklich ist, ,was materiell berührbar und messbar ist, gibt es keinen Platz für Spiritualität, in welcher Form auch immer".

Als Gegenbeispiel zeige ich die Musiker an, die z.B. mit Hilfe einer Gitarre, eines Klaviers oder jeglichen anderen Instruments
ihre Spiritualität zum Ausdruck bringen. Ohne eines "materiellen" Instruments könnten sie ihre Spiritualität nicht (in Form von
Musik) vermitteln.


Auch verstehen sich Kartenleger meist als spirituell. Karten sind aber eher materiell erfassbar, jedoch der Bild- oder Schriftdruck
bekommt spirituelle Bedeutung.


Ich behaupte sogar, dass Geldscheine ein Ausdruck von Spiritualität sein können, obwohl diese wohl am ehesten in die
materielle Welt eingeordnet werden.

Es ist nicht möglich, spirituell zu sein, ohne materielle Dinge anzunehmen oder zu akzeptieren.

Ich denke, das Wörtchen "nur" kann man hier nicht gebrauchen. Es trennt, was zusammengehört.
 
Angeregt durch den Thread "psychische Erkrankung vs. Esoterik", würde ich das Thema gerne noch mal zur Diskussion stellen, da mir aufgefallen ist, dass die themenbezogenen Beiträge doch ziemlich untergegangenen sind...wobei die Thematik doch wirklich sehr interessant ist. Dazu möchte ich zur Diskussionsgrundlage einige Aussagen aus einem Artikel von Stanislav Grof hier reinstellen( wobei es nicht zwingend notwendig ist, sich konkret darauf zu beziehen). Grof dewegen, da er als transpersonaler Psychologe genau an der Schnittstelle zwischen wissenschaftlich- psychologischen Weltbild und spirituellen Weltbild ansetzt und diese beiden Weltbilder miteinander verbindet.
Die Problematik wie psychische oder spirituelle Phänomene eingeordnet werden, sehe ich in den Paradigmen der verschiedenen Weltbildern selbst begründet.
Hier einige Auszüge aus dem Artikel:

"In einer Welt, in der nur das wirklich ist, was materiell, berührbar und meßbar ist,gibt es keinen Platz für Spiritualität, in welcher Form auch immer. Obwohl religiöse Aktivitäten im allgemeinen erlaubt oder sogar formal unterstützt werden, gilt aus streng wissenschaftlicher Sicht jede Beschäftigung mit spirituellen Angelegenheiten als irrationale
Aktivität, die auf emotionale und intellektuelle Unreife hindeutet-
Bildungsmangel,primitiven Aberglauben und Regression zum magischen und infantilen Denken. Der Glaube an jedwede Form von Existenz nach dem Tode wird allgemein belächelt. Der Tod des Körpers, besonders des Gehirns, wird somit als das absolute Ende jeder Art bewußter Aktivität gesehen. Der Glaube an eine posthume Reise der Seele, ein Leben nach dem Tod oder Reinkarnation gilt als Produkt des Wunschdenkens von Menschen, die nicht in der
Lage sind, den offensichtlichen biologischen Imperativ des Todes zu akzeptieren, dessen absolute Natur jenseits aller vernünftigen Zweifel wissenschaftlich bewiesen wurde."

"Direkte Erfahrungen von spirituellen Wirklichkeiten werden folglich als
Manifestationen einer ernsten Geisteskrankheit angesehen, der Psychose. Die westliche Psychiatrie kennt keine Unterscheidung zwischen einer mystischen und einer psychotischen Erfahrung."

Kann leider nicht den gesamten Artikel rein stellen, da zu umfangreich. Wen es interessiert, hier nachzulesen: http://www.stanislavgrof.com/wp-content/uploads/pdf/TechnologiendesHeiligen.pdf
Ich weiß nicht, ob das noch aktuell ist. Spirituelle Erfahrungen ohne Leidensdruck, die das Alltagsleben der betroffenen Person nicht spürbar behindern, werden zwar nicht ernst genommen, aber auch nicht pathologisiert, und Religiosität als solche gilt zwar als inhaltlich irrational, jedoch in einem bestimmten Maße auch als gut für die Gesundheit.

Wir sollten nicht den Fehler machen, Polemiker beim Wort zu nehmen. Es reicht schon, wenn deren Fans das nicht kapieren.

Andererseits gibt es spirituelle Wege, die aus psychologischer Sicht gefährlicher Irrsinn sind, etwa wenn sie die Zerstörung der Hülle oder die geistige Auswanderung in andere Wirklichkeiten vorsehen. Wer einen davon beschreitet, sollte darauf achten, nicht aufzufallen. Ihn auch gegen seinen Willen aufzuhalten, ist ein berechtigtes Interesse der Gesellschaft.
 
In wiederspreche der Aussage m Artikel und zwar ganz vehement, denn Spritualität hat für mich weder etwas mit Unreife, noch mit Aberglauben zu tun. Magisches Denken ist auch keineswegs infantil, sondern eher ein Zeichen für Kreativität oder auch Fantasie.
Magisches Denken ist dann infantil, wenn es dich beherrscht. Unter bestimmten Umständen ist es sinnvoll, aber im Alltag mehr als nutzlos, und wer nicht anders kann, als magisch zu denken, ist - Triggerwarnung - geistig unterentwickelt.
 
eine Begebenheit von letztem Monat:

mein Mann ging zu Fuß einkaufen, und ich blieb zuhause.
meist holt er nur, was ich auf den Einkaufszettel geschrieben hab.
wir sind seit über 10 Jahren ein Paar und haben währenddessen
nie Toastbrot gegessen. während er unterwegs ist, denke ich: "Mist,
ich wollte doch noch Toast aufschreiben, darauf hätt ich mal Lust."

ich hatte aber vergessen es aufzuschreiben, wohl weil Toast für uns
eben unüblich ist. darüber gesprochen hatten wir auch nicht.
ich hab nur kurz daran gedacht, mich kurz geärgert und dann den
Wunsch abgehakt, weil ich wußte, ich kann es meinem Mann nicht
sagen, weil er sein Handy nicht dabei hatte.

mein Mann kam heim, packte den Rucksack aus, alles vom Zettel war da.
dann ging er nochmal vor die Tür und brachte noch eine Tüte herein.
in der Tüte war eine Packung Toastbrot. er sagte: "als ich im Laden war,
hatte ich dauernd das Wort Toast im Kopf. da hab ich´s gekauft."

Geschichten solcher Art haben wir einige erlebt. aber ich glaube kaum,
daß wir sowas auf Kommando im Rahmen einer "Prüfung" herbeiführen
könnten. wir machen das ja auch nicht mit Absicht, es geschieht einfach.
und von Anderen hab ich sowas auch schon in ähnlicher Form gehört.

da weiß ich nicht, hat das noch mit Psychologie zu tun, oder gehört
sowas schon in den Bereich Spirituelles? funktioniert sowas über
irgendwelche Wellen oder Partikel, die durch die Luft schweben,
oder richtet sein Geistführer ihm von meinem das Wort Toast aus?
 
Kannst du konkrete Beispiele nennen?

Ich fürchte, genau da liegt der Knackpunkt, weil sich jeder etwas anderes darunter vorstellt.

Ein Paradebeispiel wäre die schamanische Initiationskrise. Wie solche Erfahrungen bewertet werden, hängt sehr stark vom kulturellen Weltbild ab, in der sich die betreffende Person bewegt. Es gibt eine Vielzahl von traditionellen spirituellen Techniken, die zu veränderten Bewusstseinszuständen führen und dadurch andere Dimensionen erfahrbar zu machen. In dem von mir eingestellten Artikel werden einige Beispiele genannt.
 
Ich weiß nicht, ob das noch aktuell ist. Spirituelle Erfahrungen ohne Leidensdruck, die das Alltagsleben der betroffenen Person nicht spürbar behindern, werden zwar nicht ernst genommen, aber auch nicht pathologisiert, und Religiosität als solche gilt zwar als inhaltlich irrational, jedoch in einem bestimmten Maße auch als gut für die Gesundheit.

Wir sollten nicht den Fehler machen, Polemiker beim Wort zu nehmen. Es reicht schon, wenn deren Fans das nicht kapieren.

Andererseits gibt es spirituelle Wege, die aus psychologischer Sicht gefährlicher Irrsinn sind, etwa wenn sie die Zerstörung der Hülle oder die geistige Auswanderung in andere Wirklichkeiten vorsehen. Wer einen davon beschreitet, sollte darauf achten, nicht aufzufallen. Ihn auch gegen seinen Willen aufzuhalten, ist ein berechtigtes Interesse der Gesellschaft.

Religiösität ist gesellschaftlich akzeptiert, erfüllt als solche auch eine soziale Funktion und wird per se zwar nicht pathologisiert, hat aber als Bewegung selbst schon oft irrationale pathologische Ausmaße angenommen.
Genauso gibt es spirituelle Anschauungen, die auch nicht gerade gesundheitsfördernd sind. Klar.
Ein völlig materialistisches Weltbild halte ich für genauso dogmatisch. Die Überlegungen, aus dem von mir eingestellten Artikel, halte ich für sehr gut durchdacht und überhaupt nicht polemisch.
 
Ein Paradebeispiel wäre die schamanische Initiationskrise. Wie solche Erfahrungen bewertet werden, hängt sehr stark vom kulturellen Weltbild ab, in der sich die betreffende Person bewegt. Es gibt eine Vielzahl von traditionellen spirituellen Techniken, die zu veränderten Bewusstseinszuständen führen und dadurch andere Dimensionen erfahrbar zu machen. In dem von mir eingestellten Artikel werden einige Beispiele genannt.
Selbst dazu gibt es wissenschaftliche Arbeiten^^ (wobei hier eher die Quellen als die Arbeit selbst interessant sind), z.B. http://www.fb06.uni-mainz.de/russis...rte_Bewusstseinszustaende_im_Schamanismus.pdf
Im Fazit wird der Unterschied zwischen psychischen Erkrankungen und schamanistisch bedingten Zuständen zusammengefaßt und auf den Punkt gebracht.
Ich denke, das kann man gut unterschreiben.
 
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eine Begebenheit von letztem Monat:

mein Mann ging zu Fuß einkaufen, und ich blieb zuhause.
meist holt er nur, was ich auf den Einkaufszettel geschrieben hab.
wir sind seit über 10 Jahren ein Paar und haben währenddessen
nie Toastbrot gegessen. während er unterwegs ist, denke ich: "Mist,
ich wollte doch noch Toast aufschreiben, darauf hätt ich mal Lust."

ich hatte aber vergessen es aufzuschreiben, wohl weil Toast für uns
eben unüblich ist. darüber gesprochen hatten wir auch nicht.
ich hab nur kurz daran gedacht, mich kurz geärgert und dann den
Wunsch abgehakt, weil ich wußte, ich kann es meinem Mann nicht
sagen, weil er sein Handy nicht dabei hatte.

mein Mann kam heim, packte den Rucksack aus, alles vom Zettel war da.
dann ging er nochmal vor die Tür und brachte noch eine Tüte herein.
in der Tüte war eine Packung Toastbrot. er sagte: "als ich im Laden war,
hatte ich dauernd das Wort Toast im Kopf. da hab ich´s gekauft."

Geschichten solcher Art haben wir einige erlebt. aber ich glaube kaum,
daß wir sowas auf Kommando im Rahmen einer "Prüfung" herbeiführen
könnten. wir machen das ja auch nicht mit Absicht, es geschieht einfach.
und von Anderen hab ich sowas auch schon in ähnlicher Form gehört.

da weiß ich nicht, hat das noch mit Psychologie zu tun, oder gehört
sowas schon in den Bereich Spirituelles? funktioniert sowas über
irgendwelche Wellen oder Partikel, die durch die Luft schweben,
oder richtet sein Geistführer ihm von meinem das Wort Toast aus?
Genau diese Erfahrungen haben wir (Ehepaar) auch schon sehr oft gemacht.
Ich denke so funktioniert senden und empfangen von Informationen, wenn "man" sehr verbunden ist. :)
 
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