Psychoanalyse und Verantwortung

Wichtiger ist doch die Frage: Gibt es etwas, was jenseits von Actio und Reactio dieser Programmierung, Entscheidungen treffen kann?
Weil: Wenn nicht, kann der Mensch keine Verantwortung jenseits seiner Programmierung tragen. ;)

Die „Seele“ (Psyche) vom Ursprung her als Tabula rasa betrachtend?
Ein Gehirn lässt sich meiner Meinung nach jedenfalls nicht wirklich in den Zustand eines leeren Blattes „zurück“ versetzen.
Ist ja auch manchmal ganz praktisch, dass „man“ sich im „Normalfall“ z.B. nicht „selbst“ aktiv ums ein- und ausatmen kümmern muss und auch automatisch durch Hungergefühle ans Nahrung aufnehmen „müssen“ erinnert wird.

Was die „domestizierende“ (jenseits der Gene) nicht ganz so, im „wirklichen“ Sinne überlebensnotwendige Programmier-„Schuld“ der Anderen angeht – müsste „man“ sich dann ja auch wohl oder übel eingestehen, dass ich „Positives“ nicht in erster Linie mir selbst, sondern eben ebenfalls hauptsächlich diesen ominösen Prägungen von Anderen zu verdanken habe.
Oft picken „wir“ uns meinem subjektiven Empfinden nach aber meistens lieber das vermeintlich von außen aufgestempelt (ich selbst glaube nicht daran, dass es wie in Stein „eingraviert“ wurde) „negativ“ Geprägte unseres Ich(-Charakters) heraus – um uns selbst damit ein Armutszeugnis auszustellen. Nach dem Motto: Ich kann halt nicht raus, aus meiner Haut. :)
 
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Also im Sinne von "den freien Willen gibt es nicht"?
Könnten wir dann alle Verantwortung abstreiten, wenn wir eine falsche Entscheidung getroffen oder jemandem durch unsere Handlung geschadet haben?

Die Buddhisten haben uns was ganz Nettes beigebracht: Selbstbeobachtung.

Wenn ich mich manchmal selbst beobachte, ertappe ich manchmal meine Mutter und manchmal meinen Vater in meinem Verhalten in Aktion. Wenn ich sie beide nicht erkenne, tippe ich auf den ollen Großvater. :D

Je nachdem, was gerade auf dich wirkt, reagiert in dir irgendeine vorgespeicherte Verhaltensmuster als optimale Lösung auf die Aktion von aussen. Das Gehirn ist dabei eine Rechenmaschine und sucht in deinem genetischen Gedächtnis nach Reaktionsmöglichkeiten als optimale Lösung auf eine Aktion.
Wenn die Rechenmaschine gut arbeitet, dürften immer optimale Lösungen die Folge sein.

Auch wenn du eine Tat z.B. abstreitest, die einem anderen schadete, reagierst du damit zu deinem eigenen Wohl, damit dich keiner deswegen zur Rechenschaft zieht. Die Genetik ist darauf programmiert, unbeschadet sich fortzuentwickeln. Rechenschaft ablegen könnte dir unter Umständen schaden, was die Programmierung ja nicht will. Also suchst du nach Lösungen, d.h. nach Ausreden, um den bestmöglichen Nutzen aus der Situation für dich zu ziehen.

Das Programm arbeitet nach dem Prinzip: Sei fruchtbar und mehre dich und das....so unbeschadet wie möglich.
Jegliche Art von Schaden wirst du daher als sehr unangenehm empfinden, da er deiner Programmierung zuwider wäre.
 
Die „Seele“ (Psyche) vom Ursprung her als Tabula rasa betrachtend?
Ein Gehirn lässt sich meiner Meinung nach jedenfalls nicht wirklich in den Zustand eines leeren Blattes „zurück“ versetzen.
Ist ja auch manchmal ganz praktisch, dass „man“ sich im „Normalfall“ z.B. nicht „selbst“ aktiv ums ein- und ausatmen kümmern muss und auch automatisch durch Hungergefühle ans Nahrung aufnehmen „müssen“ erinnert wird.

Was die „domestizierende“ (jenseits der Gene) nicht ganz so, im „wirklichen“ Sinne überlebensnotwendige Programmier-„Schuld“ der Anderen angeht – müsste „man“ sich dann ja auch wohl oder übel eingestehen, dass ich „Positives“ nicht in erster Linie mir selbst, sondern eben ebenfalls hauptsächlich diesen ominösen Prägungen von Anderen zu verdanken habe.
Oft picken „wir“ uns meinem subjektiven Empfinden nach aber meistens lieber das vermeintlich von außen aufgestempelt (ich selbst glaube nicht daran, dass es wie in Stein „eingraviert“ wurde) „negativ“ Geprägte unseres Ich(-Charakters) heraus – um uns selbst damit ein Armutszeugnis auszustellen. Nach dem Motto: Ich kann halt nicht raus, aus meiner Haut. :)

Wenn du den Vorgang verstehst, wie die Genetik und das Gehirn funktionieren, müsstest du dir die Seele erst definieren, um sie zu verstehen.
Sie ist aber nicht definierbar, sonst wäre sie nicht die Seele, sondern ebenfalls ein Programm, das von diversen Faktoren in dem Fall abhängen würde, wie z.B. von der Seele. *g*

Das Gehirn könnte man auf Null stellen, nur müsste es dann die ganze Evolution von vorn beginnen. ;)

Wenn du schreibst:

Ist ja auch manchmal ganz praktisch, dass „man“ sich im „Normalfall“ z.B. nicht „selbst“ aktiv ums ein- und ausatmen kümmern muss und auch automatisch durch Hungergefühle ans Nahrung aufnehmen „müssen“ erinnert wird.

Wer genau drückt das in dir aus?
 
Wenn du schreibst:



Wer genau drückt das in dir aus?

Der „Beobachter“. „Er“ kann zwar z.B. innerhalb eines selbst gewählten (wachen) Zeitraums bewusst entscheiden, ob „ich“ schneller oder langsamer oder lieber mal ne kurze Weile lang ganz die Luft anhalten "will". Gibt aber schönere Hobbys. :D
„Der Beobachter“ (meine Erfahrung) sagt „mir“, du brauchst dich nicht um die Atmung zu kümmern, vergiss sie am besten einfach. Wenn was nicht stimmt, werde ich mich eh melden. :)
 
Der „Beobachter“. „Er“ kann zwar z.B. innerhalb eines selbst gewählten (wachen) Zeitraums bewusst entscheiden, ob „ich“ schneller oder langsamer oder lieber mal ne kurze Weile lang ganz die Luft anhalten "will". Gibt aber schönere Hobbys. :D
„Der Beobachter“ (meine Erfahrung) sagt „mir“, du brauchst dich nicht um die Atmung zu kümmern, vergiss sie am besten einfach. Wenn was nicht stimmt, werde ich mich eh melden. :)

Moment. Der Beobachter ist danach "deine Erfahrung" und auch noch männlich, der "dir" sagt, du brauchst dich nicht um die Atmung kümmern, das macht er auch ohne dich. Habe ich das richtig verstanden?

Wenn der Beobachter von "dir" verschieden ist, wer bis dann "du"?
 
Moment. Der Beobachter ist danach "deine Erfahrung" und auch noch männlich, der "dir" sagt, du brauchst dich nicht um die Atmung kümmern, das macht er auch ohne dich. Habe ich das richtig verstanden?

Wenn der Beobachter von "dir" verschieden ist, wer bis dann "du"?

Ein männlicher Mensch. :)
Daher hatte ich ja alle diese „Teilaspekte“ in Anführung gesetzt.
„Ich“ bin alle Elemente dieses "Bündels". Ich sage zwar nicht, ich bin ein Penis, sondern ich besitze:)D) einen Penis. Trotzdem ist „er“ Teil meines Körper-Ichs.
 
Ein männlicher Mensch. :)
Daher hatte ich ja alle diese „Teilaspekte“ in Anführung gesetzt.
„Ich“ bin alle Elemente dieses "Bündels". Ich sage zwar nicht, ich bin ein Penis, sondern ich besitze:)D) einen Penis. Trotzdem ist „er“ Teil meines Körper-Ichs.

Du bist also ein Bündel mit Penis?

Ja gehören die Teile nun alle zusammen, oder nicht?
 
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