Psychiatrie

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Vielleicht erlebte Klavenburg diese Stigmatisierung, oder will sich davon befreien. Dass das nicht von Anfang an souverän geht, kann ich mir gut vorstellen. Ich finde es klasse, dass er erzählt, um was es eigentlich geht. Liebe Selma, wenn man es genau betrachtet, werden wohl alle verbrannten und gebrannten Menschen stigmatisiert, oder? Es kommt immer gerade darauf an, wer eine starke Lobby hat. Meine Tochter hätte es vor 50 Jahren noch schwer gehabt. Sie kam mit dem DownSyndrom auf die Welt. Vor ein paar Jahren stand im Duden noch Idiot als Erlärung. Heute ist es IN- sich um diese Menschen zu kümmern. Menschen die als seelisch und psychisch krank gelten, die haben es sehr schwer. Irgendwie stockt man in dem Moment, in dem man diese Worte hört: Psychisch krank-Psychiatrie. Da läuft sofort ein innerer Film ab, und da hat Klavenburg recht, das kommt schon viel von den Medien. Allerdings, könnte man sich fragen, warum man es auf MedienErfahrungen belässt.


Ich finde dieses Thema sehr wertvoll, das du hier ins Leben gerufen hast, Klavenburg. Danke.
 
Hi Klavenburg,

warum gehst du nichtmal in die Psychiatrie und überzeugst dich in wieweit diese Menschen "eine Meise" haben oder nicht?
Schau doch mal rein.

Die Psychiatrie hat immer noch einen sehr schlechten Ruf,obwohl es mittlerweile sehr strenge Reformen gegeben hat.
Die Menschen die Hilfe,Behandlung in der Psychiatrie erfahren haben keine "Meise". Es handelt sich um Menschen die z.B durch einschneidende Ereignisse in ihrem Leben aus der Bahn geworfen worden sind. Sie bekommen Depressionen,Psychosen,sie werden manisch etc.

In Wien z.B gibt es keine geschlossene Abteilung mehr,außer die Forensik...wo man die abnormen Rechtsbrecher unterbringt.
Eine psychsiche Erkrankung ist nicht ansteckend und ich brauch nicht davonzurennen wenn mir ein Mensch mit einer Psychose oder einer anderen psychischen Erkrankung entgegenkommt.

Es sind Menschen wie du und ich,da gibt es nicht viel Unterschied. Sie haben 2 Hände,2 Beine,einen Kopf und einen Körper und es sind oft sehr,sehr intelligente Menschen die Hilfe in Psychiatrien suchen.

Die Psychiatrie ist keine Anstalt für "Idioten"....so wie es gerne im Sprachgebrauch verwendet wird.
Ich arbeite seit Jahren in der Psychiatrie und angesteckt habe ich mich auch noch nicht.

lg
 
na ja , dass mit sehr, sehr intelligent möchte ich mal beiseite lassen.
es sind Menschen wie du und ich trifft es wohl genau.
Obwohl es eigentlich voll dumm ist, das noch sagen zu müssen.
Eine Psychiatrie ist ein Krankenhaus.
Ich war übrigens die letzten 5 Moate da drin: Psychose
 
Hi Klavenburg,

och,wir sind intelligent. :)
Und du hast auch keine "Meise" auch wenn du in psychiatrischer Behandlung gewesen bist.

Psychiatrie (griechisch: psyche = Seele, iatros = Arzt) ist das Gebiet der Medizin, das sich mit der Diagnostik, Therapie und Prävention der psychischen Krankheiten befasst. Unter psychischen Krankheiten versteht man Erkrankungen, deren Symptome und Zeichen sich im psychischen Bereich (Wahrnehmung, Denken, Gedächtnis, Affektivität, Antrieb, Verhalten) äußern.

Es gibt psychische Krankheiten, welche eine diagnostizierbare körperliche Ursache haben. Ebenso gibt es psychische Krankheiten, deren Ursachen nur unvollständig bekannt sind. Ein Teil der psychischen Erkrankungen und Störungen ist vorwiegend biologisch bedingt, ein anderer Teil beruht auf komplexen Wechselwirkungen zwischen biologischen und psychosozialen Faktoren.
Der Begriff "Psychiatrie" wird in etwas abfälligem Sinn auch für psychiatrische Krankenhäuser bzw. deren geschlossene Abteilungen verwendet.

Weil psychiatrische Erkrankungen vor allem in früheren Zeiten gesellschaftlich stigmatisiert waren, fällt es vielen Menschen schwer, ein solches Leiden an sich selbst zu erkennen. Viel häufiger werden von den Erkrankten selbst die Ursachen des Leidens in einer körperlichen Störung oder beim sozialen Umfeld gesucht.

Dies kann im Extremfall, speziell bei Erkrankungen aus dem Kreis der Psychosen bis hin zu ausgedehnten Verschwörungstheorien gehen, an denen nicht nur Nachbarn, Ärzte, Anwälte und Richter, sondern auch Regierungen ferner Staaten, Zeitungen und Fernsehen beteiligt sein sollen. Diese Verkennung der Realität, zusammen mit der offensichtlichen Diskrepanz zur Realität der "Mehrheit" kann je nach Charakter zu Erbitterung, Gewalt, Querulantentum bis hin zu wiederholten Ausschöpfen aller rechtlichen Möglichkeiten oder auch zu stiller Verzweiflung führen.

Der gemessen an der Zahl der Betroffenen größte Bereich der Psychiatrie befasst sich aber weniger mit den wahnhaften, als vielmehr mit den affektiven Störungen, etwas weniger auch mit den Erkrankungen des neurotischen Formenkreises.

Das Stigma der psychiatrischen Behandlung ist heute zumindest in aufgeklärten Kreisen einer pragmatischeren Betrachtungsweise gewichen - man kann zum Psychiater gehen, wie man auch zum Orthopäden gehen kann, ohne deswegen schiefe Blicke zu ernten. Viel dazu beigetragen hat der Trend, immer weniger Menschen in psychiatrischen Kliniken zwangsweise einzusperren und diese immer kürzer dort zu behalten. Dies wurde dank der Entwicklung wirksamer Medikamente möglich, die eine Behandlung oft ambulant ermöglichen, solange der Patient die Behandlung akzeptiert.

Zwangseinweisungen und -behandlungen erfolgen nur noch auf Druck, beispielswiese aufgrund von Anzeigen von Nachbarn oder Verwandten, sowie von Ärzten oder Polizeibeamten, die eine Fremd- oder Selbstgefährdung des Kranken berfürchten. (Fürsorgerischer Freiheitsentzug, und können gerichtlich angefochten werden.
In früheren Zeiten und auch heutzutage noch in diktatorisch regierten Staaten wurde/wird die Psychiatrie vielfach dazu missbraucht, politische Gegner einfach "verschwinden" zu lassen.
 
Die Ärzte sagen zwar, meine Psychose kam vom Kiffen, aber ich habe da eine andere Vermutung.
Und zwar meinte mal meine ältere Schwester als sie nach HH zog: "Die Leute gucken sich hier garnicht so viel an wie in Braunschweig" "Ich gucke am besten auch nicht mehr".
Ich dachte seitdem, die Leute gucken sich in so riesigen Städten nicht an, weil das irgendwie zu stressig wäre oder so. Ich fand ds voll cool und machte das auch, d.h. ich schaute den Leuten nur in die Augen, wenn ich auch mit ihnen quatschte.
Sonst muss ich wie ein Roboter gewirkt haben, immer darauf bedacht, den Leuten nicht in die Augen zu sehen.
Mit 17 fing das an und machte halt das, was meine Schwester so sagte.
Ich bin bis zu meiner Psychose vor 6 Monaten so durch die Gegend gelaufen.
Ich kann mir gut vorstellen, dass ich dadurch voll die Klatsche bekommen habe.
Was würdet ihr so rein hypothetisch denken?
 
Klavenburg schrieb:
Die Ärzte sagen zwar, meine Psychose kam vom Kiffen, aber ich habe da eine andere Vermutung.
Und zwar meinte mal meine ältere Schwester als sie nach HH zog: "Die Leute gucken sich hier garnicht so viel an wie in Braunschweig" "Ich gucke am besten auch nicht mehr".
Ich dachte seitdem, die Leute gucken sich in so riesigen Städten nicht an, weil das irgendwie zu stressig wäre oder so. Ich fand ds voll cool und machte das auch, d.h. ich schaute den Leuten nur in die Augen, wenn ich auch mit ihnen quatschte.
Sonst muss ich wie ein Roboter gewirkt haben, immer darauf bedacht, den Leuten nicht in die Augen zu sehen.
Mit 17 fing das an und machte halt das, was meine Schwester so sagte.
Ich bin bis zu meiner Psychose vor 6 Monaten so durch die Gegend gelaufen.
Ich kann mir gut vorstellen, dass ich dadurch voll die Klatsche bekommen habe.
Was würdet ihr so rein hypothetisch denken?

Naja,eine Psychose aufgrund des (meistens ists ja eine Politoxikomanie) "Kiffens" ist nicht so abwägig....ist leider wahr. Das kannst davon kriegen. Das in Städten eine Anonymität herrscht,dass man sich hier nicht grüßt,sehr selten zumindest,dass man sich nicht ansieht ist "normal".

Ob das der Auslöser für eine Psychose ist,wage ich zu bezweifeln. Auch wenn du dich gezwungen hast die Leute nicht anzusehen.
Ein "Roboter" erlebt ja Derealisationsstörungen und Depersonalitsationsstörungen .....
Aber es ist möglich,insofern möglich denn es könnte für dich ein sogenanntes Life events gewesen sein.....und das hat dich dann aus der Bahn geworfen.

lg
 
ich will auch auf gar keinen Fall behaupten, dass so etwas nicht vom Kiffen kommt und ich mach`s auch nicht mehr (zumindest mind. 2 Jahre= wenn ich dann keine Tabletten mehr nehmen muss, d.h. die Krankheit ohne Medikamente nicht mehr wieder kommt, dann krieg ich das nie wieder)
na ja, ich würd nicht sagen, dass man sich in einer Großstadt nicht anguckt.
Ich wohne in BS (250.000 Einw.) und jetzt, wo ich mich ganz normal verhalte, d.h. gar nicht drauf achte, wie ich gucke, erwische ich doch ziemlich viele Augen. Davor wollte ich immer bloß niemandem in die Augen gucken.
Ich glaube, das ist zu stressig für das Gehirn (und Psychosen entstehen durch zu viel Stress: allerdings ist es auch davon abhängig wieviel Stress dein Gehirn halt verträgt; der eine kriegt `ne Psychose durch den normalen Alltagsstress und der nächste durch Heroin und ein anderer gar nicht).
Ich kann mir vorstellen, dass ich dadurch, dass ich gegen diese Automatik des Guckens angearbeitet habe, mein Gehirn abgeschaltet hat, wie man so schön sagen kann.
Natürlich ist es nämlich, nicht darauf zu achten, Leuten nicht in die Augen zu gucken, genau so ist es natürlich auf Bewegungen zu reagieren.
Klar gucken `se auf`m Dorf mehr, wenn wer Neues kommt.
Aber meint ihr, man merkt auch einen Unterschíed, wenn man von BS (250.000Einw.) nach HH (2.000.000) zieht(was natürlich das Gucken betrifft)?
also ich glaube, da merkt man nichts und ich weiß auch nicht, was meine Schwester meinte
Ich meinte immer "Die Leute gucken hier so viel"; eines Tages sah ich dann so ein Mädchen, die in meinem Kopf die Assoziation Sex hervorruf (sie tat mir deswegen leid)
schon am nächsten Tag, bildete ich mir ein, die Leute gucken mich so an, wie ich und die anderen Leute dieses Mädchen.
Dabei konnte ich gar nicht richtig beurteilen, wie die Leute gucken, weil ich mich ja, was das Gucken angeht, nicht normal verhalten habe.
Die Leute guckten whrscheinlich schon komisch, weil ich mich nicht normal verhielt.
Na ja, aber aufgrund dieses Mädchens fing meine Psychose an:
Ich dachte doch tatsächlich, alle, inklusive meiner Familie finden mich nur rattenscharf. Ich dachte, ich strahle keine Liebe aus und es gäbe höchstens ein-zwei Menschen, die mich Lieben könnten. Der Rest inklusive meiner Familie träumt davon, mich auszunutzen.
Das dachte ich bei dem Mädchen natürlich nicht direkt. Ich würde nie jemanden ausnutzen. aber so `ne Psychose ist dann halt schon `ne Stufe höher.
Gott war das dumm. :banane:
 
Ich kanns dir von mir berichten.
Bin aus einer Bergstadt,Schladming knappe 4000 EW nach Wien gezogen,glaub so an die 1,7 der 1,8 mill. EW dürften es jetzt sein.

Ich empfand es anders,ich kam mir quasi wie ausgeliefert vor,dachte alle schauen mich an.......dann kamen die Fragen in mir auf...passt das was ich anhabe,ist es meine Frisur,bin ich zu dick oder was ist es warum sehen mich alle an.......ich habs dann auch so wie du gemacht,ich hab nicht mehr hingeguckt.
:) :) damals war ich in der Pubertät.......für mich war es ein gewisser Schutzmechanismus um diese Situationen leichter zu bewältigen.

Der Auslöser für eine Psychose läßt sich nicht pauschalisieren,da spielt sovieles mit,soviele Faktoren greifen ineinander. Dein Körper,dein "Geist,dein Umfeld,deine Familie und,und.......
 
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Gug gug :),

ich verstehe nun was du gemeint hast mit nicht in die Augen schauen...
habe mal darüber nachgedacht ob ich das auch schonmal gemacht habe mit absicht...habe ich wenn auch nur einmal aber ich erinnerte mich wie ich mir in diesem kurzen Moment vorkam...es machte mich unsicher und ich bekam Angst.

Ich hatte Angst etwas aus den Augen meines Gegenüber nicht erfahren zu können.

Wenn Du das im Zusammenhang mit Kiffen gemacht hast und das über einen längeren Zeitraum kann ich mir vorstellen wohin Du Dich damit hinkatapultiert hast.

Es freut mich das Du das nun anders betrachtest und ich wünsche Dir dass Du nie wieder In den Drogenmißbrauch abrutscht der nichts besser sondern schlimmer werden lässt... Durch Drogen erhälst Du Kontrollverlust in welcher form auch immer und kannst nicht mehr an Deinem Leben teilnehmen als DU

Ich wünsche Dir alles Liebe für Dein Leben

Grüßlies Ullili
 
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