Prophezeihungen

Lazarus

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25. Juni 2005
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Anmerkung: Die hier vorliegenden Prophezeiungen sind vom Urheber und dem genauen Jahr her unbekannt. Auch sind sie nicht komplett. Es fehlt beispielsw. „Das Lied der Linde“.

Stand: Mai 2005
Von: Balance
 
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Die Vierzeiler Brâns

I.
Im Jahre 462 werden neue Sterne über Albion leuchten
Draco wird die Welt betreten
Eine grosse Stadt wird aufsteigen und fallen
Feuerväter unterworfen durch die Hand der Königin

II.
Der Adler wird seinen Tag erleben
Zwanzig und einer entkommen der Tyrannei
In der Dämmerung ein Sonnenpakt aus Blut
Eine Stimme aus Eisen ruft sie hervor

III.
Ein Junge, zur Magie bestimmt, wird geboren
Inselsohn und Abtsfluch
Sieben Jahre Erbe des Höhlenmannes
Letzte Hoffnung gegen die Belagerung

IV.
Die altehrwürdigen keltischen Väter
Auf ihrer tiefsten Stufe
Zurückgerufen von einer sterbenden Welt
Ein verborgenes Heer für künftige Träume

V.
Riesen werden sich in der Erde niederlassen
Eine Grabstätte am Meeresufer wird ihre Weisheiten lehren
Ein versunkenes Schiff wird übersetzen
Ein neues Land wird blühen und gedeien

VI.
Vom Himmel bricht sich eine neue Woge Bahn
Eine andere Ordnung unter den Bäumen
Einer wird zurückgebracht, um die Worte zu lehren
Sein Name steht über drei Büchern geschrieben

VII.
Der Schrein aus Holz wird gehört werden
Über einem Feld das Lied von Salomon
Zwei grosse Geister unter einer Eiche
Ihr Schicksal getrennt

VIII.
Die weisse Eiche vom schwarzen Kreuz geplündert
Gefangene ziehen vom tiefsten Kerker bis zum höchsten Turm
Die mittleren Jahre sind die schlimmsten
2005 aus dem Schmutz aufsteigt, 21 Sieger beschliessen das neue Zeitalter

IX.
Der neue Staat gewährt den neuen Wald
Ein Riese wird ein Heer von Elfen führen
Gefesselt in eisernem Verliess
Das Blut von dreien danach alles bedeckend

X.
Von Wind, Meer, Feuer und Stein
Soll Feuer der höchste Herrscher sein
Die dreimal Verlorenen werden wieder erscheinen
Sohn der Sonne, um den Drachen zu heilen

XI.
Nach einer dritten Mondfinsternis
Wird der Sonnengott schwanken
Ein grosser Drache wird aufsteigen
Von einer Stadt, die das Hufeisen trägt

XII.
Doch das Meer soll sie, die ein großes Volk führen werden,
nicht haben
Die Plage geht vorüber
Ungewisser Sieg erwartet die Jüngeren

XIII.
Der grösste der Seher
Wird die Tiefe des Waldes zu seinem Reich machen
Und in seinen letzten Tagen verstört umherwandern
Nur die Apfelinsel ein Trost

XIV.
Ein Heer von Gelehrten verdammt
Den Bewohner vom Flusse Roe
99 wird zu 2000
21 werden von neuem ausgerüstet

XV.
Der verwunschene Berg wird wieder lebendig
Neues Gesetz in einem neuen Land
Nicht weit von der Wende zum neuen Jahrtausend entfernt
Werden sich die Verbrannten aus ihrer Asche erheben

XVI.
Neumond ruft alte Freunde zusammen
Eine zaudernde Sonne für eine Zeitlang entzündet
Heere von Eiferern im Nebel verirrt
Unter dem Apfelhügel, ein altes Buch in alten Händen

XVII.
Auf diesem geweihten Grund
Wird ein einstmals grosser Geist erweckt werden
Newhill bringt einen grossen Fürsprecher hervor
Die Welt wird wieder zu seiner Bühne

XVIII.
Wenn ein Sohn des Drachen herrscht
Werden Knochen des künftigen Königs gefunden
Ein Grabmal unter einem Stein
Beendet die Herrschaft einer gefürchteten Königin

XIX.
Der Garten, unglücklich und verlassen
Schreit auf, als die Sonne aufgeht
Die Erde erbebt, alle warten
Auf die Tagundnachtgleiche des Herbstes

XX.
Nach langen Jahren der Hoffnung
Nicht in Albion wird er erscheinen
Wiedergeboren in den Ländern Kolumbus’
Die neue Provinz bringt den neuen Wald hervor

XXI.
Heilige Nacht besiegt wider das hölzerne Kreuz
Ein Zeitalter rituellen Opfers endet
Neue Geistlichkeit kleidet sich in die alten weissen Gewänder
Die Ordnung wird nicht mehr von dem Schwarzen Buch gestützt

XXII.
Zur Rettung von Gaia wird ein mächtiger Aufruf erlassen
Eines ungewöhnlichen Liedes Stimme wird gehört
Aufgegriffen und gesungen inmitten von Grün
Die welt dazu gezwungen, von heiligen Wassern zu trinken

XXIII.
Nicht alles, was glänzt, ist Gold
Zwanzig und einer von Hunger erlöst
Wieder herrschen David und Salomon
Legenden, aus drei vergoldeten Flammen geboren

XXIV.
Vergangenheit und Gegenwart in tränen vereint
Ein Steinkreis auf einem Drachenhügel
Geplündert bis auf die Fundamente Marias
Insel verloren an den Sommersee

XXV.
Grosse Logenhäuser aus Stein und Holz
Alte Namen, bis zu 20 wiederhergestellt
Vergessene Orakel werden zwischen den Bäumen flüstern
Brâns Worte werden von neuem lebendig

XXVI.
Eine Zeit der Verwirrung über das Sein wird kommen
Frauen, die teilhaben möchten am Mannsein
Männer, auf das Mondenmeer eingestimmt
Einer dazu bestimmt, zwischen beiden zu gehen

XXVII.
Von einem alten Verzeichnis, drei als eins gezählt
Vom Drachen gesucht im Land des süssen Todes
Drei Worte, in einer Seele verborgen
Ausgegraben von jemand, der fremd und arbeitet mit Holz

XXVIII.
Dann wird ein Römer hervortreten
Geliebter Beschützer des Bären
Sternschnuppe aus dem Norden
Sein Licht wird eine grosse Finsternis aufhalten

XXIX.
Sieben, sechs und elf
Die Zahlen der Buchstaben des Namens
Drei Rote werden drei Pergamente beflecken
Nachdem es gefügt, wird ein grosses Wunder gesehen

XXX.
Jenseits von Wort und Tat
Wird ein Buch von einundzwanzig den Weg bereiten
Drei verlorene Schriftrollen, zu einer verbunden
Dann vier neue Hände erwählt, sich zu kreuzen

XXXI.
Spät in der dunkelsten Nacht
Silberbaum schlägt Silberjungen
Vergessene Worte rufen die plötzliche Flut hervor
Lange erstorbene Stimmen aus Gobannium

XXXII.
Liedzauber ertönt wieder von einem vergessenen See
Mit so herrlichem echo, dass einer erwachen wird
Zur Wintersonnenwende ein unnatürliches Tauwetter
Der alte Barde spielt auf seiner Harfe, auf dass es 20 werden

XXXIV.
Langsam fällt der grosse blaue Tempel in sich zusammen
Himmelssteine geben ihre Macht auf
Jene, welche die Steine zu tragen versuchen
Finden Obdach im Neuen Wald

XXXIV.
Tödlichste ihrer Gattung
Eine strahlende Königin, Wunden ohne Waffe
Regt sich im Schlaf, kirchliche Geistigkeit lächelt
Gelübde, vom König nicht länger gehalten

XXXV.
Der Gesalbte zwischen zwei Welten gefangen
Ein vollkommenes Kind als Nachfolger auserwählt
Wenn das Jahrtausend sich seiner Wiedergeburt nähert
Wundersames grosses Aufsehen durch die Gestalt von Christos

XXXVI.
Widerhall von altem Gestein tönt hervor
Ein gigantisches Werk fällt langsam in sich zusammen
Kirche und Staat von Geistern geplündert
Waldwinde führen dazu, dass die Belagerung endet

XXXVII.
Die Dracheninsel wird ihr Eigentum wiedererlangen
Der Nadeln drei, von einem gefunden
Gebunden durch Schlangenblut, in Eisen gebrannt
Nach 91 ein seltsames Zeitalter unter zwanzig

XXXVIII.
Alle Götter werden wie einer
Ein Komet, allein am Herbsthimmel erschienen
Holz und Stein bilden einen neuen Turm
Ein neuer Tempel, abgelehnt von der Kirche

XXXIX.
Während Jägers Mond geboren
Die Schlacht von Marcus wieder entbrannt
Die dritte Heimstätte wird als die richtige sich erweisen
Ein alter Priester kommt aus dem frostigen Norden herab

XL.
Die Macht eines Wortes lässt den Adler zurückweichen
Rechtmässige Erbin nimmt wieder das Apfelhaus in Besitz
Zwei Hörner desselben Ziegenbocks
Schwert und Kelch unter den Eichen vereint

XLI.
Übergangsriten von der Hand des Zauberers
Zwei werden geboren
Warten auf ein letztes Gespräch zwischen den Ländern
Nord und Süd begegnen sich in einem dritten

XLII.
Die Welt weilt zwischen den Welten
Die breite Masse klagt um die alten Lehren
Im Kopf des Königs wird das Feuer von neuem entfacht
Zwanzig alte Bäume neue versammelt

XLIII.
Die Rose des Nordens ist blauer als je zuvor
Langsam erwachen die Auserwählten aus ihren Träumen
Laufen wie Kinder unter grünem Waldgezweig
Von hoch oben steigt ein König in Weiss herab

XLIV.
Jenseits von Wort und Tat
Jenseits von Vergangenheit und Gegenwart
Erklärt das geschriebene Wort vergessene Lehren
Tote Männer aus drei Geschichten wiedergeboren

XLV.
Der Mund von Pharon spricht noch einmal
Zwanzig und einer werden zum Land der Verheissung berufen
Logenhäuser aus Holz und Stein errichtet
Wie ein Schatten erhebt sich der Turm aus dem Schlummer

XLVI.
Wildes Notfeuer wird über die Wälder hereinbrechen
Holunderbüsche sich das Herz aus dem Leibe singen
Ogma kehrt mit einer Heerschaar von Dichtern zurück
Lange verschwundene Stimmen hallen durch die Welt

XLVII.
Das Lied der Waldbäume
Ruft den allergrössten Seher auf den Plan
Viele verdammten seinen Geist als verwirrt
Doch sein Genius befrei einen grossen Stamm

XLVIII.
Und die Bäume gingen dort, wo er ging
Die Priester sangen der neuen Zeit ein neues Lied
Der Wolf heulte die ganze Nacht
Stein von einem Baum hängend, seine Stimme kehrt zurück

XLIX.
Zuflucht aus Feuer und Blut
Todesschreie werden gehört von den Zwanzig
Ein schrecklicher Aufruhr auf den Inseln
Verborgenes Gold in mystischer Tat

L.
Erinnerung an das Nemeton
Die Hohe Suche in Träumen begonnen
Ein grosses Feuer wird inmitten von Grün gesehen
Rosen erfüllen die Nachtluft mit Gift

LI.
Das Haupt verstummt für immer
Bis zur letzten Finsernis des Mondes
Dann werden Adler und Sonne beide Sieger sein
Wahre Flamme verzehrt eine Herrin des Wassers

LII.
Ddraglais, das fliehende Feuer
Flammenzungen, das Lied des Sehers
Gemeisselte Gesicher überstrahlen das Dunkel
Alter Kreis, in einem Stein verborgen Botschaften

LIII.
Der silberne Zweig wird der Schlüssel sein
Der goldene Ast trägt
Weiss, anstatt schwarz, altes, anstatt Neues
Die Neugesalbten bringen langen Frieden

LIV.
Ein Kriegsengel wird erwählt
Kein Wort aus seinem Munde
Engel über der Erde, Krieger hienieden
Seine Flügel werden den Grössten Verderben bringen

LV.
Zu guter Letzt die Berufung
Seine Familie fast auseinandergerissen
Das Donnern alter Götter von der Höhe
Liebe zu einem Auserwählten stützt den neuen Staat

LVI.
Siehe: das Fleisch wird wiedergeboren
Römer und Kelten wirken Seite an Seite
Der Herzog von Camel errichtet neu seinen Thron
Shunamitismus* der Schlüssel für alles

LVII.
Die Nebel von Calen herabbeschworen
Zeit wird eins durch einen
Einheit, Frieden und Wandel: die neue Triade
Vier aus Alba unter den Zwanzig erhoben

LVIII.
Von nichts kommt nichts
Anfang und ende müssen das Rad widerhallen lassen
Wer gegen das neue Jahrtausend antritt
Braucht nur zu beachten den Schlüssel von Brân

--
* Unübersetzbares Schlüsselwort aus dem Arabischen für eine lange und enge Beziehung zwischen Meister und Schüler/Lehrling.​
 
Die Prophezeiungen des Johannes von Jerusalem (Teil 1)

Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Wird Gold im Blute sein
Wer den Himmel betrachtet, wird dort Taler zählen
Wer in den Tempel tritt, wird dort Händler treffen
Die Lehnsleute werden Geldwechsler und Wucherer sein
Das Schwert wird die Schlange verteidigen
Aber das Feuer wird schwelen
Jede Stadt wird ein Sodom und Gomorrah sein
Und die Kinder der Kinder werden zu einer Glutwolke werden
Sie werden die alten Fahnen heben

***

Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Wird der Mensch Himmel und Erde und Meere mit seinen Geschöpfen bevölkert haben
Er wird befehlen
Er wird die Macht Gottes anstreben
Er wird keine Grenzen kennen
Doch alles wird sich umkehren
Er wird schwanken wie ein betrunkener König
Er wird galoppieren wie ein blindes Pferd
Mit Sporen wird er sein Reittier in den Wald treiben
Und am Ende des Weges wird ein Abgrund sein

***

Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Werden sich an allen Punkten der Erde babylonische Türme errichten
Es wird Rom und es wird Byzanz sein
Die Felder werden sich leeren
Es wird kein Gesetz geben, nur das eigene und das der eigenen Gruppe
Doch die Ungläubigen werden in der Stadt sein
Es wird nicht mehr Brot genug für alle geben
Und die Spiele werden nicht mehr genügen
Und dann werden die Menschen ohne Morgen die großen Feuer anzünden

***

Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Wird viele Menschen der Hunger treffen
Viele Hände werden blau vor Kälte sein
So dass diese Menschen eine andere Welt sehen wollen
Und die Händler der Illusion werden kommen und Gift anbieten
Doch es wird die Körper zerstören und die Seelen verderben
Und jene, die ihr Blut mit dem Gift vermischten
Werden wie wilde Tiere in der Falle sein
Und töten und vergewaltigen und erpressen und rauben
Und das Leben wird zu einer täglich wiederkehrenden Apokalypse werden

***

Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Wird jeder versuchen, soviel Genuss zu erreichen, wie er kann
Der Mann wird seine Frau so oft verstoßen, wie er sich verheiratet
Und die Frau wird durch hohle Gassen gehen und sich jeden nehmen, der ihr gefällt
Und Kinder gebären, ohne den Namen des Vaters zu nennen
Doch kein Meister wird das Kind führen
Und jeder wird zwischen allen anderen allein sein
Die Tradition wird verloren sein
Das Gesetz wird vergessen sein
Als ob es die Verkündigung nie gegeben hätte und der Mensch wieder zum Wilden würde

***

Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Wird der Vater seine Tochter zu seiner Lust nehmen
Der Mann den Mann, die Frau die Frau
Der Alte das Kind
Das wird vor aller Augen geschehen
Doch das Blut wir unrein werden
Das Böse wird sich von Bett zu Bett ausbreiten
Der Körper wird alle Fäulnis der Erde aufnehmen
Die Gesichter werden gequält, die Glieder abgezehrt sein
Die Liebe wird die größte Bedrohung für jene, die sich nur noch über das Fleisch erkennen

***

Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Wird der, welcher von Schwur und Gesetz spricht
Nicht mehr gehört werden
Die Stimme dessen, der den Glauben an Christus predigt
wird in der Wüste verhallen
Doch überall werden sich die mächtigen Wasser der treulosen Religionen verbreiten
Falsche Messiasse werden die blinden Menschen um sich versammeln
Und der Ungläubige wird Waffen tragen wie noch nie zuvor
Er wird von Gerechtigkeit und Recht sprechen, und sein Glaube wird glühend und scharf sein
Er wird sich rächen für den Kreuzzug

***

Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Wird das Dröhnen des Todes wie Donner über der Erde krachen
Die Ungläubigen werden sich mit den Soldaten der letzten Legionen vermischen
Die Gottlosen werden in den Herzen der Heiligen Städte wohnen
Einer nach dem anderen wird barbarisch, treulos und wild
Es wird keine Ordnung und keine Regel mehr geben
Der Hass wird sich ausbreiten wie Feuer in einem trockenen Wald
Die Ungläubigen werden die Soldaten massakrieren
Die Gottlosen werden die Gläubigen erwürgen
Die Grausamkeit wird eines jeden und aller sein, und die Städte werden zugrunde gehen

***

Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Werden die Menschen richten nach ihrem Blut und ihrem Glauben
Niemand wird die leidenden Herzen der Kinder hören
Sie werden wie junge Vögel aus dem Nest gestoßen
Und niemand wird sie beschützen vor der Hand mit dem Panzerhandschuh
Der Hass wird die Erde überfluten, die sich friedlich glaubte
Niemand wird verschont werden, nicht die Alten, nicht die Verletzten
Die Häuser werden zerstört und geplündert werden
Die einen werden an die Stelle der anderen treten
Alle werden die Augen verschliessen, um die vergewaltigten Frauen nicht zu sehen

***

Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Wird jeder wissen, was an allen Enden dieser Erde ist
Wird man Kinder sehen, deren Knochen die Haut durchstoßen
Und solche, deren Augen von Fliegen bedeckt sind
Und solche, die gejagt werden wie Ratten.
Doch der Mensch, der dies sieht, wird sein Gesicht abwenden
Denn er kümmert sich nur um sich selbst
Er wird eine Handvoll Korn als Almosen geben
Während er auf vollen Säcken schläft
Und was er mit der einen Hand gibt, wird er mit der anderen wieder nehmen

***

Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Wird der Mensch mit allem Handel treiben
Jedes Ding wird seinen Preis haben
Baum, Wasser und Tier
Nichts wird mehr wahrlich geschenkt sein, und alles wird verkauft werden
Doch der Mensch wird dann nicht mehr sein als das Gewicht seines Fleisches
Sein Körper wird feilgeboten werden wie ein Pfund Fleisch
Sein Ohr und sein Herz wird man nehmen
Nichts wird mehr heilig sein, weder sein Leben noch seine Seele
Man wird sich um seine sterbliche Hülle und um sein Blut streiten, als wolle man Aas zerfetzen

***

Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Wird der Mensch das Gesicht der Erde verändert haben
Er wird sich für den Meister und Lehnsherren der Wälder und Herden halten
Er wird den Boden und den Himmel zerpflügt
Und seine Furchen durch die Flüsse und Meere gezogen haben
Doch die Erde wird nackt und unfruchtbar sein
Die Luft wird brennen und die Luft übel riechen
Das Leben wird welken, denn der Mensch wird den Reichtum der Welt ausgeschöpft haben
Und der Mensch wird einsam sein wie ein Wolf in seinem Hass

***
Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Wird auch das Kind verkauft werden
Manche werden sich seiner bedienen wie einer Zielscheibe
Um Genuß zu finden an seiner jungen Haut
Andere werden es wie ein unterwürfiges Tier behandeln
Die unantastbare Schwäche des Kindes wird vergessen sein
Und sein Geheimnis
Es wird wie ein Fohlen sein, das dressiert wird
Wie ein Lamm, das geschlachtet und ausgeblutet wird
Und der Mensch wird nur noch die Grausamkeit kennen

***

Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Werden Blick und Geist des Menschen Gefangene sein
Sie werden trunken sein und es nicht bemerken
Sie werden Bilder und Spiegelungen für die Wahrheit der Welt halten
Man wird mit ihnen machen, was man mit einem Schaf macht
Dann werden die Raubtiere kommen
Raubvögel werden sie zu Herden zusammentreiben, um sie leichter zum Abgrund zu drängen
Und einen gegen den anderen aufhetzen zu können
Man wird sie häuten, um ihre Wolle und ihre Haut zu bekommen
Und wenn der Mensch überlebt, wird er seiner Seele beraubt sein

***

Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Werden die Lehnsherren ohne Glauben herrschen
Sie werden den unschuldigen und untätigen Menschenmengen gebieten
Sie werden ihre Gesichter verbergen und ihre Namen geheimhalten
Und ihre festen Burgen werden sich in den Wäldern verlieren
Doch sie werden über das Schicksal von allem und jedem entscheiden
Niemand wird an den Versammlungen ihrer Ordnung teilnehmen
Jeder wird in Wirklichkeit ein Leibeigener sein und glauben, ein freier Mann und Ritter zu sein
Allein werden sich die aus den wilden Dörfern und mit ketzerischen Glauben erheben
Doch sie werden zuerst besiegt und lebendig verbrannt werden

***

Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Werden die Menschen auf der Welt so zahlreich sein
Dass sie einem Ameisenhaufen gleichen, in den ein Stock getrieben wird
Sie werden umherrennen, und der Tod wird sie mit dem Absatz zermalmen
Wie verwirrte Insekten
Große Bewegungen werden sie von einem Ort zum nächsten treiben
Braune Haut wird sich mit weißer vermischen
Der christliche Glaube mit dem des Ungläubigen
Manche werden den versprochenen Frieden predigen
Doch allerorten werden verfeindete Stämme Krieg führen

***

Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Werden die Menschen alle Grenzen überschreiten wollen
Die Mutter wird graue Haare haben wie eine Alte
Der Weg der Natur wird verlassen werden
Und die Familien werden wie Körner sein, die verstreut wurden und die nichts mehr einen kann
Es wird also eine andere Welt sein
Wie ein durchgegangenes Pferd wird ein jeder herumirren ohne Halt
Ohne Führung in alle Richtungen gehen
Unglück dem Reiter, der dieses Tier lenkt
Er wird keine Steigbügel haben und in den Graben stürzen

***

Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Werden die Menschen sich nicht mehr dem Gesetz Gottes unterwerfen
Sie werden das Leben wie ein Reittier lenken wollen
Sie werden ihre Kinder im Leib ihrer Weiber wählen wollen
Und die töten, die sie nicht mögen
Doch wer wird der Mensch sein, der sich so für Gott hält
Die Mächtigen werden das beste Land und die schönsten Weiber an sich reißen
Die Armen und die Schwachen werden wie Vieh sein
Jede armselige Hütte wird ein Gefängnisturm sein
Die Angst wird sich wie Gift in jedes Herz fressen

***

Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Wird es eine dunkle und geheime Ordnung geben
Ihr Gesetz wird der Hass sein und ihre Waffe das Gift
Sie wird immer mehr Gold wollen und ihre Herrschaft über die Erde verbreiten
Und ihre Diener werden untereinander durch einen Kuss des Blutes verbunden sein
Die Gerechten und Schwachen werden ihren Regeln gehorchen
Die Mächtigen werden ihr zu Diensten sein
Das einzige Gesetz wird das sein, welches sie im Schatten diktiert
Sie wird das Gift bis in die Kirchen hinein verkaufen
Und die Welt wandert mit dem Skorpion unter ihren Sohlen

***

Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Werden viele Menschen mit verschränkten Armen dasitzen
Oder sie werden mit leeren Augen umhergehen, ohne zu wissen wohin
Denn sie werden keine Schmiede mehr haben, wo sie das Eisen schmieden können
Und kein Feld mehr, das sie bestellen können.
Sie werden sein wie das Samenkorn, das keine Wurzeln schlagen kann
Umherrirrend und entblößt, gedemütigt und hoffnungslos
Die Jüngsten und die Ältesten oft ohne Heim
Es wird ihnen nur noch bleiben, für ihr Heil in den Krieg zu ziehen
Und sie werden zuerst sich selbst bekämpfen und ihr Leben hassen

***

Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Werden die Krankheiten des Wassers, des Himmels und der Erde
Den Menschen treffen und ihn bedrohen
Er wird das, was er zerstört hat, wiedererstehen lassen, und das, was geblieben ist, bewahren wollen
Er wird vor den Tagen Angst haben, die vor ihm liegen
Doch es wird zu spät sein
Die Wüste wird die Erde überziehen, und das Wasser wird tiefer und tiefer werden
Es wird an bestimmten Tagen fließen und alles mit sich reißen, wie eine Sintflut
Seinetwegen wird es für die Erde kein Morgen geben
Und die Luft wird die Körper der Schwächsten zerfressen

***

Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Wird die Erde an mehreren Stellen erbeben, und die Städte werden untergehen
Alles was ohne den Rat der Weisen gebaut wurde
Wird bedroht und zerstört werden
Der Schlamm wird die Dörfer unter sich begraben, und der Boden wird sich unter den Palästen öffnen
Der Mensch wird starrköpfig sein, denn er ist vom Stolz besessen
Er wird die Warnung nicht hören, die ihm die Erde immer wieder zuruft
Feuerbrünste werden die neuen Roms zerstören
Die Armen und die Ungläubigen werden trotz der Legionen die verlassenen Reichtümer plündern

***

Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Wird die Sonne die Erde verbrennen
Die Luft wird nicht mehr vor Feuer schützen
Sie wird nur noch ein löchriger Vorhang sein
Und das brennende Licht wird Haut und Augen verzehren
Das Meer wird aufschäumen wie kochendes Wasser
Die Städte und Flüsse werden begraben werden
Ganze Kontinente werden verschwinden
Die Menschen werden sich auf Anhöhen flüchten
Und sie werden beginnen wiederaufzubauen und vergessen, was geschehen ist

***

Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Werden die Menschen Trugbilder zum Leben erwecken können
Die Sinne werden getäuscht werden, und sie meinen zu berühren, was gar nicht ist
Sie werden Wege beschreiten, die nur die Augen sehen können
Und der Traum wird so Wirklichkeit werden
Doch der Mensch wird nicht mehr unterscheiden können zwischen dem, was ist, und dem, was nicht ist
Er wird sich in falschen Labyrinthen verlieren
Jene, welche die Trugbilder zum Leben erwecken können
werden mit dem gutgläubigen Menschen ihr Spiel treiben und ihn betrügen
Und viele Menschen werden zu unterwürfigen Hunden

***

Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Werden die Tiere, die Noah in seine Arche aufgenommen hat
nicht mehr in den Händen der Arche sein
Der die Tiere nach seinem Willen verändert hat
Und wer wird sich um ihr nicht enden wollendes Leid kümmern
Der Mensch wird jedes Lebewesen so gestalten, wie es ihm gefällt
Und er wird unzählige davon getötet haben
Was wird aus dem Menschen werden, der die Gesetze des Lebens verändert hat
Der aus dem lebenden Tier einen Lehmklumpen machte
Wird er das Ebenbild Gottes oder das Kind des Teufels sein

Fortsetzung folgt...​
 
Die Prophezeihungen des Johannes von Jerusalem (Teil 2)

Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Muss man um das Kind des Menschen Angst haben
Gift und Hoffnungslosigkeit werden auf es lauern
Man wird es nur für sich wünschen und nicht um seinetwillen oder für das Leben
Es wird gehetzt werden, und manchmal wird man seinen Körper verkaufen
Doch selbst jener, welcher von den Seinen beschützt wird
Wird bedroht sein, einen toten Geist zu haben
Er wird im Spiel und im Trugbild leben
Das ihn führen wird, denn er hat keinen Meister mehr
Niemand hat ihn gelehrt, zu hoffen und zu handeln

***

Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Wird sich der Mensch für Gott halten, obwohl er nicht mehr sein wird als bei seiner Geburt
Er wird immer zuschlagen, überwältigt von Wut und Eifersucht
Doch sein Arm wird stark sein durch die Macht, die er ergriffen hat
Als blinder Prometheus wird er alles um sich herum zerstören können
Er wird in seiner Seele ein Zwerg bleiben und die Kräfte eines Riesen besitzen
Er wird mit Riesenschritten voranschreiten und nicht wissen, welchen Weg er nehmen soll
Sein Kopf wird schwer von Wissen sein
Doch er wird nicht wissen, warum er lebt und stirbt
Er wird wie seit jeher der Verrückte sein, der mit den Armen fuchtelt, oder das Kind, das wimmert

***

Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Werden ganze Landstriche Kriegsbeute sein
Jenseits des römischen Limes und selbst auf dem alten Reichgebiet
Die Menschen derselben Städte werden sich gegenseitig die Kehlen durchschneiden
Hier wird Krieg herrschen zwischen Stämmen und dort zwischen Gläubigen
Die Juden und die Sarazenen werden nicht aufhören, sich zu bekriegen
Und die Erde Christi wird ihr Schlachtfeld sein
Doch die Ungläubigen werden überall die Reinheit ihres Glaubens verteidigen wollen
Und es werden ihnen nur Zweifel und Macht gegenüberstehen
Während der Tod überall voranschreitet wie die Standarte der neuen Zeit

***

Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Werden viele Menschen vom menschlichen Leben ausgeschlossen sein
Sie werden keine Rechte, kein Dach und kein Brot haben
Sie werden nackt sein und nur noch ihren Körper haben zum Verkaufen
Man wird sie verstoßen weit weg von den Türmen des Überflusses zu Babylon
Sie werden bedrohlich knurren in Schuld
Sie werden ganze Landstriche besetzen und sich vermehren
Sie werden die Weissagung von der Vergeltung hören
Und sie werden die hochmütigen Türme stürmen
Die Zeiten der Invasion der Ungläubigen werden gekommen sein

***

Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt
Wird der Mensch in ein undurchdringliches Labyrinth eingetreten sein
Er wird Angst haben und die Augen schließen, denn er wird nicht mehr sehen können
Er wird voller Argwohn sein und bei jedem Schritt Furcht empfinden
Doch er wird vorwärtsgetrieben, denn es wird ihm keine Rast gewährt werden
Die Stimme der Kassandra aber wird laut und stark sein
Er wird sie nicht hören
Denn er will immer mehr besitzen, und sein Kopf wird sich in Trugbildern verlieren
Jene, die seine Meister sein werden, werden ihn betrügen
Und es wird nur mehr schlechte Hirten geben

***

Wenn das Jahrtausend, das nach dem Jahrtausend kommt, zu Ende geht
Werden die Menschen endlich die Augen geöffnet haben
Sie werden nicht mehr in ihren Köpfen und ihren Städten gefangen sein
Sie werden von einem Ende der Erde zum anderen sehen und einander verstehen können
Sie werden wissen, dass, was den einen schlägt, den anderen verletzt
Die Menschen werden einen einzigen großen Körper bilden
Von dem jeder von ihnen ein winziger Teil ist
Gemeinsam werden sie das Herz sein
Und es wird eine Sprache geben, die von allen gesprochen wird
Und so wird es endlich geboren werden, das große Menschliche

***

Wenn das Jahrtausend, das nach dem Jahrtausend kommt, zu Ende geht
Wird der Mensch den Himmel erobert haben
Er wird Sterne schaffen im großen, dunklen blauen Meer
Und er wird auf diesem glänzenden Schiff reisen
Als neuer Odysseus, Freund der Sonne, auf die himmlische Odyssee gehen
Doch er wird auch der Herr des Wassers sein
Er wird große Wasserstädte bauen
Die sich von den Früchten des Meeres ernähren
Er wird so an allen Orten der großen Domäne wohnen
Und nichts wird ihm verboten sein

***

Wenn das Jahrtausend, das nach dem Jahrtausend kommt, zu Ende geht
Werden sich die Menschen unter Wasser bewegen können
Ihr Körper wird neu sein, und sie werden Fische sein
Und einige werden höher fliegen als die Vögel
Als ob der Stein nicht zur Erde fiele
Sie werden miteinander kommunizieren
Denn ihr Geist wird so offen sein, dass er alle Botschaften aufnehmen kann
Und Träume werden sie miteinander teilen
Und sie werden so lange leben wie der älteste unter den Menschen
Jener von dem die Heiligen Bücher sprechen

***

Wenn das Jahrtausend, das nach dem Jahrtausend kommt, zu Ende geht
Wird der Mensch den Geist aller Dinge kennen
Den Stein oder das Wasser, den Körper des Tieres oder den Blick eines anderen
Er wird die Geheimnisse durchdringen, welche die alten Götter hüteten
Und er wird ein Tor nach dem anderen aufstoßen zu dem Labyrinth des neuen Lebens
Er wird schaffen, kraftvoll und sprudelnd wie eine Quelle
Er wird alle Menschen das Wissen lehren
Und die Kinder werden die Erde und den Himmel besser kennen als irgend jemand vor ihnen
Und der menschliche Körper wird größer und gewandter sein
Und sein Geist wird alle Dinge umgeben und sie besitzen

***

Wenn das Jahrtausend, das nach dem Jahrtausend kommt, zu Ende geht
Wird der Mann nicht mehr der einzige Herr sein, denn die Frau wird kommen, um das Zepter zu ergreifen
Sie wird die große Herrin zukünftiger Zeiten sein
Und was sie denkt, wird sie den Männer aufzwingen
Sie wird die Mutter dieses Jahrtausends sein, das nach dem Jahrtausend kommt
Sie wird die milde Süße einer Mutter verströmen nach den Tagen des Teufels
Sie wird die Schönheit sein nach den hässlichen Zeiten der Ungläubigen
Das Jahrtausend, das nach diesem Jahrtausend kommt, wird sich in eine leichte Zeit verwandeln
Es wird geliebt und geteilt und geträumt, und Träume werden wahr gemacht werden

***

Wenn das Jahrtausend, das nach dem Jahrtausend kommt, zu Ende geht
Wird es für den Menschen eine zweite Geburt geben
Der Geist wird sich der Masse der Menschen bemächtigen
Die eins sind in der Brüderlichkeit
Dann wird das Ende der Zeiten der Ungläubigen verkündet
Es wird die Zeit einer neuen Stärke im Glauben sein
Nach den schwarzen Tagen am Beginn des Jahrtausends, das nach dem Jahrtausend kommt
Werden die glücklichen Tage beginnen
Der Mensch wird den Weg der Menschen wiederfinden
Und die Erde wird ihre Ordnung wiederhaben

***

Wenn das Jahrtausend, das nach dem Jahrtausend kommt, zu Ende geht
Werden Wege von einem Ende der Erde und des Himmels zum anderen führen
Die Wälder werden wieder dicht sein
Und die Wüsten werden bewässert werden
Die Wasser werden wieder rein sein
Die Erde wird wie ein Garten sein
Der Mensch wird auf alles achten, was lebt
Er wird reinigen, was er beschmutzt hat
Er wird die ganze Erde als seine Heimat ansehen
Und er wird mit Weisheit an das Morgen denken

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Wenn das Jahrtausend, das nach dem Jahrtausend kommt, zu Ende geht
Wird jeder sein wie ein gleichmäßiger Schritt
Man wird alles über die Welt und seinen Körper wissen
Krankheiten werden geheilt werden, bevor sie auftreten
Jeder wird sein eigener Heiler und der anderer sein
Man wird verstanden haben, dass man helfen muss, um aufrechtzuerhalten
Und der Mensch wird nach den Zeiten der Verschlossenheit und des Geizes sein Herz
Und seine Börse den Besitzlosen öffnen
Er wird sich als Hüter der menschlichen Ordnung verstehen
Und so wird endlich eine neue Zeit anbrechen

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Wenn das Jahrtausend, das nach dem Jahrtausend kommt, zu Ende geht
Wird der Mensch gelernt haben, zu geben und zu teilen
Die bitteren Tage der Einsamkeit werden vorbei sein
Er wird von neuem an den Geist glauben
Und die Ungläubigen werden alles anerkannt haben
Doch was wird nach den Kriegen und Feuersbrünsten geschehen
Es wird aus den verkohlten Trümmern der Türme von Babel erstehen
Und eine eiserne Faust wird nötig sein damit Ordnung in das Chaos kommt
Und der Mensch den rechten Weg wieder findet

***

Wenn das Jahrtausend, das nach dem Jahrtausend kommt, zu Ende geht
Wird der Mensch wissen, dass alle Lebewesen Träger des Lichts sind
Und das sie Geschöpfe sind, die Respekt verlangen
Er wird neue Städte gründen
Im Himmel, auf der Erde und auf dem Meer
Er wird sich erinnern an das, was einst war
Und er wird zu deuten wissen, was sein wird
Er wird keine Angst mehr haben vor seinem eigenen Tod
Denn er wird mehrere Leben in seinem Leben gelebt haben
Und er wird wissen, dass das Licht niemals erlöschen wird​

Ich sehe und ich weiss. Meine Augen entdecken den Himmel, was sein wird, und ich durchmesse die Zeit mit einem Schritt. Eine Hand führt mich an den Ort, den ihr nicht seht und von dem ihr nichts wisst. Tausend Jahre werden vorbeigezogen sein, und Jerusalem wird nicht mehr die Stadt der Kreuzritter Christi sein. Der Sand wird die Mauern unserer Burgen, unserer Waffen und Gebeine unter seinen Körpern begraben haben. Er wird unsere Stimmen und unsere Gebete erstickt haben. Die Christen, die als Pilger von weither kommen, dorthin, wo einst ihr Gesetz und ihr Glaube war, werden sich nicht mehr zum Grabe und zu den Reliquien wagen, nur noch in Begleitung jüdischer Ritter, die ihr Königreich und ihren Tempel hier haben, als ob Christus niemals am Kreuz gelitten hätte. Es wird eine riesige Schar von Ungläubigen geben, die sich überall ausbreiten, und ihr Glaube wird wie ein Schlag des Tamburins vom einen Ende der Welt zum anderen widerhallen. Ich sehe die gewaltige Erde. Kontinente, die Herodot in seinen Träumen nicht benennen konnte, werden dazukommen, jenseits der großen Wälder, von denen Tacitus sprach, und weit weg am Ende der grenzenlosen Meere, die hinter den Säulen des Herkules beginnen. Tausend Jahre werden vergangen sein seit der Zeit, in der wir leben, und die Lehen werden sich überall zu großen Reichen und riesigen Imperien vereinigt haben. Kriege, so zahlreich wie die Glieder der Kettenhemden, welche die Ordensritter tragen, werden einander überlagern und die Reiche und Imperien stürzen, um neue zu schaffen. Und die Leibeigenen, die Bauern, die Armen ohne Feuer werden tausendmal den Aufstand geprobt, Ernten, Burgen und Städte angezündet haben, bis man ihnen bei lebendigem Leib die Haut abzieht und die Überlebenden zwingt, in ihre Schlupfwinkel zurückzukehren. Sie werden wähnen, dass sie Könige seien. Tausend Jahre werden vergangen sein, und der Mensch wird die Tiefe der Meere und des Himmels erobert haben, und er wird wie ein Stern am Firmament sein. Er wird die Kraft der Sonne gewonnen haben und sich für Gott halten und auf der gewaltigen Erde tausend babylonische Türme bauen. Er wird Mauern errichtet haben auf den Ruinen derer welche die römischen Kaiser einst bauten, und sie werden ein weiteres Mal die Legionen von den Barbarenhorden trennen. Jenseits der großen Wälder wird es ein Reich geben. Wenn die Mauern zusammenbrechen, wird das Reich nur noch schlammiges Wasser sein. Die Völker werden sich ein weiteres Mal vermischen. Dann wird das Jahrtausend beginnen, das nach dem Jahrtausend kommt. Ich sehe, und ich weiss, was sein wird. Ich bin der Schreiber. Wenn das Jahrtausend beginnt, das nach dem Jahrtausend kommt, wird der Mensch vor dem dunklen Eingang zu einem undurchdringlichen Labyrinth stehen. Und in der Tiefe dieser Nacht, in die er eintreten wird, sehe ich die roten Augen des Minotaurus. Hüte Dich vor seiner grausamen Wut, Du, der Du in dem Jahrtausend lebst, das nach dem Jahrtausend kommt.

Stand: nicht bekannt
Von: Raziel
 
viele prophezeiungen zielen darauf ab unseren willen und somit energie für ihre zwecke zu missbrauchen. jeder wille wird astral realität. z.b. denke ich an ein haus, entsteht auf einer anderen (jenseitigen) ebene ein haus. denken dieses nun viele menschen verdichtet sich dieser gedanke bis diese prophezeiung realität annimmt. was auch oftmals beabsichtigt wird...
 
Da muss ich Dir recht geben, whiterabbit.

Im Übrigen wollte ich für die Admins noch hinzufügen, dass alle Themen und Postings von mir, deren Urheber andere Namen tragen, auch von anderen Urhebern sind. Ich kann hierbei aber mit reinem Gewissen beruhigen, dass wir uns seit langen Jahren kennen und ich die nachweisbare Erlaubnis zur Weiterverarbeitung ihrer Informationen habe. (Sinst würde ich das nicht tun.)

Seyla,

Balance
 
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whiterabbit schrieb:
viele prophezeiungen zielen darauf ab unseren willen und somit energie für ihre zwecke zu missbrauchen. jeder wille wird astral realität. z.b. denke ich an ein haus, entsteht auf einer anderen (jenseitigen) ebene ein haus. denken dieses nun viele menschen verdichtet sich dieser gedanke bis diese prophezeiung realität annimmt. was auch oftmals beabsichtigt wird...

Hallo Whiterabbit,

Das sehe ich ähnlich.

Wie heisst doch diese wunderschöne Wort: Selffulfilling prophecies ;)

Gruss


Kangiska
 
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