Probleme mit "Stiefkind"

Hallo!

Ich habe ein Problem, dass mich schon sehr lange belastet und ich bin mittlerweile an einem Punkt angelangt, wo ich das Gefühl habe etwas unternehmen zu müssen.
Ich bin seit 4 1/2 Jahren mit meinem Partner zusammen, der ein Kind aus einer "Affäre" hat. Ich wusste von Anfang an über dieses Kind bescheid, jedoch hätte ich mir nie gedacht, dass ich solche Probleme damit haben könnte.
Ich habe enorme Probleme das Kind meines Partner zu akzeptieren! Anfangs waren das extreme Eifersuchtsgefühle für die ich mich sehr geschämt habe, weil ich ja vom Kopf her weiss, dass der Kleine nichts dafür kann das er da ist. Natürlich war die Situation zuerst total neu und ich weiss schon, dass solche Gefühl auch "normal" sind, aber ich dachte immer die Zeit wird mir helfen mit der Situation klar zu kommen, und das Kind als Familienmitglied zu akzeptieren und anzunehmen. Mittlerweile sind über 4 Jahren vergangen und es ist für mich schlimmer denn je. Mein Partner leidet natürlich auch sehr unter der Situation, weil er immer das Gefühl hat sich zwischen mir und seinem Sohn zereissen zu müssen.

Wenn der Kleine (7 Jahre) bei uns ist, bin ich ein anderer Mensch. Ich habe solche Agressionen(die ich aber natürlich mit Gewalt zu unterdrücken versuche), auf die Situation und natürlich auch auf das Kind das mir ganz schlecht wird. Ich will aber niemanden verletzen, weil ich mir sehr wohl bewusst bin, wie falsch ich mich verhalte und ziehe mich total zurück. Ich bin in diesen Tagen zwar da, aber nur körperlich.
Es quält mich der Gedanke, warum gerade DER Mann den ich so sehr liebe, den ich nächstes Jahr heiraten möchte, nicht "FREI" ist. Warum nicht ICH diejenige sein kann, mit der er ein Kind hat, warum dieser "Zauber" ein Kind zu bekommen schon so vorbelastet ist, indem da schon ein Kind ist.
Er äussert das auch häufig indem er sagt, er glaubt ich hätte ein Problem mit Kindern und er ist sich gar nicht sicher ob ich mit einem eigenen glücklich wäre.
Er hat zwar grundsätzlich kein "Problem" damit wenn wir ein eigenes bekommen würden, aber ein unbedingter Wunsch von ihm ist es nicht. ER HAT JA SCHON EINES!!!!!!

Fakt ist, dass ich im Moment nicht weiter weiss und bei dem Gedanken, dass er sich wünscht dass wir mal zusammen auf Urlaub fahren, mir das Kotzen kommt!!!!
Viele von euch werden wahrscheinlich jetzt ganz entrüstet den Kopf schütteln und denken, "wie kann man nur so sein, was kann das arme Kind dafür"! Ich bin nicht glücklich mit meinen Gefühlen und Gedanken, aber ich kann sie nicht abstellen!

Darum versuche ich für mich eine Lösung zu finden. Ich möchte meinen Partner nicht verlieren. ER ist für mich mein Seelenpartner und ich liebe ihn überalles.

Meine Frage ist nun, ob mich eine Familienaufstellung in dieser Beziehung weiterbringen könnte. Ich habe schon Erfahrung damit, bin mir nur unsicher ob auch es auch für diese Familiensituation was bringen könnte.

Ich wäre für Beitrage sehr sehr dankbar!! Ich weiss das ich mich falsch verhalte und würde so gerne etwas an der Situation ändern.

:danke:
Viriginia :cry2:

Hallo Virginia,

der Blick auf das Kind ist gar nicht der wesentliche, vermute ich. Die interessante Frage ist: Kannst Du den Mann so nehmen, wie er ist - mit allem? Und zu deisem Allem gehört eben auch ein Kind aus einer früheren Beziehung.

Du formulierst ein Problem, das viele haben, die einen Partner kennen lernen, der bereits ein Kind aus füherer Beziehung hat. Da wird dann ernüchternd deutlich, dass man einander nicht mehr wie in der "ersten Liebe" begegnen kann. Zudem gibt es ein Problem in Bezug auf den Ausgelich von geben und Nemen in der neuen Beziehung. Der Partner mit dem Kind ist nicht "ganz zu haben" für die Partnerin. Zwar geht die neue Beziehung immer vor der älteren aber das Kind kommt in der natürlichen Rangreihe immer vor dem neuen Partner. Seine Bedürfnisse wiegen schwerer. Und genau da kommt der Ausgleich ins Spiel.

Eine Familienaufstellung kann hier die Ordnung klarer werden lassen. Und vielleicht fällt Dir danach etwas ein, wie Ihr den fälligen Ausgleich herstellen könnt, dafür, dass der Mann für Dich nicht voll verfügbar ist. Auf keinen Fall solltest Du Dich bemüßigt fühlen, dem Kind eine Art "Ersatzmutter" zu sein, Am besten, Du lernst, Dich da ganz heraus zu halten.

A.
 
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Hallo!

Ich habe ein Problem, dass mich schon sehr lange belastet und ich bin mittlerweile an einem Punkt angelangt, wo ich das Gefühl habe etwas unternehmen zu müssen.
Ich bin seit 4 1/2 Jahren mit meinem Partner zusammen, der ein Kind aus einer "Affäre" hat. Ich wusste von Anfang an über dieses Kind bescheid, jedoch hätte ich mir nie gedacht, dass ich solche Probleme damit haben könnte.
Ich habe enorme Probleme das Kind meines Partner zu akzeptieren! Anfangs waren das extreme Eifersuchtsgefühle für die ich mich sehr geschämt habe, weil ich ja vom Kopf her weiss, dass der Kleine nichts dafür kann das er da ist. :

Liebe Virginia!

Könntest Du vielleicht in Worte fassen, was Du von Dir selbst erwartest in Bezug auf den Kleinen? Du bist nicht seine Mutter, das musst Du auch nicht sein.

Ein ganz normaler Umgang - wie wenn er Dein Neffe wäre z.B. wäre schon ok - Du musst ihn nicht lieben, diesen Zwang brauchst Du Dir nicht auferlegen. Du machst Dir vielleicht selbst Stress, der gar nicht nötig ist.

Der Junge hat seine Mutter - er wird von Dir nicht erwarten, dass Du diese Rolle für ihn spielst.

Kinder sehen das meist viel lockerer als die Erwachsenen.

Ich lebe auch in einer Patchworkfamilie - als ich meinen LG kennenlernte, war von Anfang an klar, dass es mich nur im 4-er Pack geben würde. Drei Kinder, die gehören zu mir.

Und er hat zwei Kinder, die gehören zu ihm, sie sind ein Teil von ihm, den ich mag - denn: Wären nicht diese zwei Kinder, oder wäre er niemals mit seiner Exfrau zusammen gewesen, dann wäre er zwangsläufig auch all das nicht, was ihn heute so liebenswert macht. Seiner Vergangenheit verdanke ich, dass er so ist wie er heute ist.

Aber es verlangt niemand von mir, dass ich seine Kinder so intensiv liebe wie eine Mutter - das würde gar nicht funktionieren. Umgekehrt kann ich von ihm nicht erwarten, dass er meine Kinder liebt wie ein Vater - denn er ist nicht der Vater.

Vielleicht machst Du Dir wirklich selbst das Leben schwer, weil Du glaubst, Du müsstest Wunder was für eine Rolle spielen - sei einfach Du. Und gestehe Dir zu, dass Du keine Muttergefühle für das Kind haben kannst.

Was mich ein wenig nachdenklich gemacht hat, war Deine Aussage über die Affaire. Die "Affaire" ist die Mutter des Jungen - und wäre sie nicht gewesen, wer weiß, ob Du ihn jemals kennengelernt hättest? (Nur mal so rein hypothetisch).

Ich meine damit, die Vergangenheit eines Menschen ist nichts, worauf man eifersüchtig sein kann, sondern etwas, dem man dankbar sein sollte. Wäre sie nicht, gäbe es vielleicht Eure Beziehung heute gar nicht. Sie ist Teil Deines Glücks!

Liebe Grüße
Suena
 
Liebe Virginia!

Könntest Du vielleicht in Worte fassen, was Du von Dir selbst erwartest in Bezug auf den Kleinen? Du bist nicht seine Mutter, das musst Du auch nicht sein.

Ein ganz normaler Umgang - wie wenn er Dein Neffe wäre z.B. wäre schon ok - Du musst ihn nicht lieben, diesen Zwang brauchst Du Dir nicht auferlegen. Du machst Dir vielleicht selbst Stress, der gar nicht nötig ist.

Der Junge hat seine Mutter - er wird von Dir nicht erwarten, dass Du diese Rolle für ihn spielst.

Kinder sehen das meist viel lockerer als die Erwachsenen.

Ich lebe auch in einer Patchworkfamilie - als ich meinen LG kennenlernte, war von Anfang an klar, dass es mich nur im 4-er Pack geben würde. Drei Kinder, die gehören zu mir.

Und er hat zwei Kinder, die gehören zu ihm, sie sind ein Teil von ihm, den ich mag - denn: Wären nicht diese zwei Kinder, oder wäre er niemals mit seiner Exfrau zusammen gewesen, dann wäre er zwangsläufig auch all das nicht, was ihn heute so liebenswert macht. Seiner Vergangenheit verdanke ich, dass er so ist wie er heute ist.

Aber es verlangt niemand von mir, dass ich seine Kinder so intensiv liebe wie eine Mutter - das würde gar nicht funktionieren. Umgekehrt kann ich von ihm nicht erwarten, dass er meine Kinder liebt wie ein Vater - denn er ist nicht der Vater.

Vielleicht machst Du Dir wirklich selbst das Leben schwer, weil Du glaubst, Du müsstest Wunder was für eine Rolle spielen - sei einfach Du. Und gestehe Dir zu, dass Du keine Muttergefühle für das Kind haben kannst.

Was mich ein wenig nachdenklich gemacht hat, war Deine Aussage über die Affaire. Die "Affaire" ist die Mutter des Jungen - und wäre sie nicht gewesen, wer weiß, ob Du ihn jemals kennengelernt hättest? (Nur mal so rein hypothetisch).

Ich meine damit, die Vergangenheit eines Menschen ist nichts, worauf man eifersüchtig sein kann, sondern etwas, dem man dankbar sein sollte. Wäre sie nicht, gäbe es vielleicht Eure Beziehung heute gar nicht. Sie ist Teil Deines Glücks!

Liebe Grüße
Suena

Genau Suena - so kann es auch gehen - ich möchte Dir meine Hochachtung zu Deiner Einstellung aussprechen.
Ich habe zwar keine Erfahrung mit ,Patchworkfamilien´- aber ich könnte mir vorstellen, dass es möglich sein müsste, das Kind des Partners (m/w), den ich liebe, als einen Teil von ihm zu akzeptieren und anzunehmen....
Es ist sein Fleisch und Blut und eben ein Teil von ihm - und ich glaube, mit dieser Einstellung können auch gemischte Familien gut miteinander auskommen...
Denk ich halt.....:rolleyes:

Die Kinder sind eh immer diejenigen, die nicht wissen, wie ihnen geschieht, wenn ihr vertrautes Nest auseinanderbricht.

evy
 
Wenn der Kleine (7 Jahre) bei uns ist, bin ich ein anderer Mensch. Ich habe solche Agressionen(die ich aber natürlich mit Gewalt zu unterdrücken versuche), auf die Situation und natürlich auch auf das Kind das mir ganz schlecht wird. Ich will aber niemanden verletzen, weil ich mir sehr wohl bewusst bin, wie falsch ich mich verhalte und ziehe mich total zurück.

Hallo Virginia,
wenn es dir stinkt, dann stinkt da ja vielleicht tatsächlich etwas. Warum soll denn mit dir was verkehrt sein, wenn du so wütend reagierst?
Klar kann der Kleine nichts dafür, aber das könnte ja Teil eines blöden Spiel sein, die Erwachsene bisweilen spielen. Anschauen, würde ich sagen, auch wenn deine Partnerschaft sich vielleicht dabei als eine andere entpuppen könnte als die, für die du sie bisher gehalten hast. Immerhin ist dir ja klar, dass es so nicht weiter gehen soll.
"Die Wahrheit ist unerträglich - nur die Wahrheit ist erträglich." (Zitat Marianne Franke)
Beste Wünsche,
Eva
 
Genau Suena - so kann es auch gehen - ich möchte Dir meine Hochachtung zu Deiner Einstellung aussprechen.
Ich habe zwar keine Erfahrung mit ,Patchworkfamilien´- aber ich könnte mir vorstellen, dass es möglich sein müsste, das Kind des Partners (m/w), den ich liebe, als einen Teil von ihm zu akzeptieren und anzunehmen....
Es ist sein Fleisch und Blut und eben ein Teil von ihm - und ich glaube, mit dieser Einstellung können auch gemischte Familien gut miteinander auskommen...
Denk ich halt.....:rolleyes:

Die Kinder sind eh immer diejenigen, die nicht wissen, wie ihnen geschieht, wenn ihr vertrautes Nest auseinanderbricht.

evy

Liebe Evy!

Ich weiß nicht, ob es "richtig" ist - es hat sich so ergeben und ist (für uns) die beste Form des Zusammenlebens. Es ist gut möglich, dass es etwas gibt, das idealer ist oder - systemisch gesehen (da kenn ich mich nicht aus) - "richtiger" wäre. Ich kann nur sagen, dass es ganz gut funktioniert.

Unsere Expartner wissen, dass sie auch als Gäste willkommen sind, nutzen das auch oft für einen Kaffeetratsch und es läuft alles recht gemütlich ab.

Ich denke, die Kinder profitieren davon, weil die Eltern somit irgendwie erhalten bleiben. Entscheidungen die Kinder betreffend spreche ich mit meinem Exmann genauso ab wie mein LG mit seiner Exfrau.

Aber ob es ideal ist, weiß ich wie gesagt nicht. Ich kann auch nur sagen, dass ich den Kinden meines LG gegenüber keine Muttergefühle habe. Von Anfang an nicht hatte. Beschützerinstinkte, ja - das auf alle Fälle. Aber keine Mutterinstinkte.

Und umgekehrt genauso - mein LG würde nach außen meine Kids auch verteidigen, hinter ihnen stehen, aber nicht als Vater sondern als Ältester, der beschützt.

Wir haben auch oft darüber gesprochen - das ist für uns beide ok so.

Ob es gut war oder schlecht, werden wir erst wissen, wenn die Kids erwachsen sind (teilweise sind sie es schon).

Liebe Grüße
Suena
 
Könntest Du vielleicht in Worte fassen, was Du von Dir selbst erwartest in Bezug auf den Kleinen? Du bist nicht seine Mutter, das musst Du auch nicht sein.

Hallo Suena!

Ich erwarte mir von mir selbst nur, dass ich "locker" mit der Situation umgehen kann, das diese Tage wo der Kleine da ist für mich angenehmer werden im Sinne von entspannter. Ich möchte ihn als den Sohn meines Partners akzeptieren und ein freundschaftliches Verhältnis zu ihm aufbauen. Nicht mehr und nicht weniger.

Nur genau das bereitet mir solche Probleme. Bei uns zuhause ist es alles andere als locker wenn der Kleine da ist. Ich versuche zwar immer wieder mit ihm in Kontakt zu kommen, in dem ich versuche in anzusprechen und ein bisschen mit ihm zu reden, ab er meistens ignoriert er mich und gibt keine Antwort, oder nur nach Aufforderung seines Vaters.
Der Kleine merkt natürlich mein sonderbares Verhalten und kann es wahrscheinlich nicht zuordnen, weiss nicht was mit mir los ist.

Was es für mich halt noch schwerer macht ist, dass wenn der Kleine da ist nichts ist wie sonst. Mein Partner verhält sich anders(spielt den ganzen Tag den Hampelmann und Pagen), es wird nicht zusammen gegessen, weil der Junge ja alles was er mag ins Wohnzimmer serviert bekommt und wenn ich dann gekocht habe, hat er natürlich keinen Hunger mehr. Ich weiss schon, dass die Situation anders ist als bei Kinder die immer da sind, aber ich denke ein bisschen "Alltag" sollte auch stattfinden wenn ein Kind nur alle 2 Wochen da ist. Und das ist halt bei uns nicht so , es gibt keinen Alltag es gibt nur 24Std. Kinderbespassung und RundumdieUhrBetreuung. Ich weiss, der Kleine hat seinen Papa so wenig und deshalb ist halt alles Besonders wenn er da ist, aber muss das wirklich so sein?

Ich weiss nicht wie ihr das seht? Ich muss ehrlich sagen, langsam hab ich es satt immer nur die Schuld bei mir zu suchen.

Kann ich nicht von meinem Partner verlangen, dass auch er ein bisschen die "Spannung" aus der Situation nimmt, indem er anfängt dem Jungen auch bei uns einen normalen geregelten Ablauf zu bieten und nicht nur "Spasspapa" zu sein????

LG Virginia
 
Was es für mich halt noch schwerer macht ist, dass wenn der Kleine da ist nichts ist wie sonst. Mein Partner verhält sich anders(spielt den ganzen Tag den Hampelmann und Pagen), es wird nicht zusammen gegessen, weil der Junge ja alles was er mag ins Wohnzimmer serviert bekommt und wenn ich dann gekocht habe, hat er natürlich keinen Hunger mehr. Ich weiss schon, dass die Situation anders ist als bei Kinder die immer da sind, aber ich denke ein bisschen "Alltag" sollte auch stattfinden wenn ein Kind nur alle 2 Wochen da ist. Und das ist halt bei uns nicht so , es gibt keinen Alltag es gibt nur 24Std. Kinderbespassung und RundumdieUhrBetreuung. Ich weiss, der Kleine hat seinen Papa so wenig und deshalb ist halt alles Besonders wenn er da ist, aber muss das wirklich so sein?

Liebe Virginia!

Bei uns ist es ähnlich - nur ich habe kein Problem damit. Wenn die Kleine meines LG da ist, und das ist doch relativ oft, also nicht nur jedes zweite Wochenende, dann ist mein LG für sein Kind da und ich trete völlig in den Hintergrund. Das ist auch ok für mich.

Gut, bei uns läuft das etwas anders ab, weil ich den normalen Tagesablauf (Essenszeiten z.B.) sowieso einhalten muss, weil ja noch andere Kinder da sind. Aber wenn er meint, seine Kleine dürfe vor dem Essen noch etwas anderes essen und sie isst dann bei Tisch nicht (kommt selten vor), dann ist das ja nicht mein Problem, sondern seins.

Es ist SEINE Tochter und SEINE Erziehung. Und er schaut, dass dabei meine Bereiche nicht verletzt werden und ich schau, dass bei meiner Erziehung meiner Kids nicht seine Bereiche verletzt werden.

Ich red ihm nicht drein, wie er seine Kinder zu erziehen hat. Er redet mir nicht drein. Und dass der andere Partner dabei respektiert wird, ist selbstverständlich (er oder ich würden z.B. nie zulassen, dass die Kinder ihm/mir gegenüber verletztend werden würden). Aber sonst?

Wir unternehmen auch oft etwas gemeinsam mit den Kindern, da ist das an sich auch kein Problem.

Ich denk mir, wenn jeder auf seine Kinder und seine Verantwortung schaut und einfach dran denkt, dass andere auch ihre Grenzen haben, dann funktioniert das auch - zumindest bei einer Patchworkfamilie.

Ok, bei Euch sieht die Situation etwas anders aus, weil da (noch) keine weiteren Kinder da sind. Aber prinzipiell sehe ich das nicht so, dass sich mein LG zum "Hampelmann und Pagen" macht - sondern ich sehe ihn und seine Reaktionen seiner Kinder gegenüber mit den Augen des Verstehens.

Denn ich WEISS, dass ICH mich auch meinen Kindern gegenüber zum "Hampelmann und Pagen" mache...in den Augen der anderen.

Und das wird Dir wahrscheinlich auch so gehen, bei Deinen Kindern. Wenn Du Kinder hast, wirst Du auch der "Hampelmann und Page" sein. Sie wickeln sich nicht von alleine, sie müssen gefüttert und geliebt und getragen und beschmust werden und beschäftigen Dich den ganzen Tag. Und Du wirst das unbezahlt und ungefragt machen. Du wirst ein ganz großer Hampelmann für Deine Kinder sein.;)

Und Du müsstest eigentlich stolz auf ihn sein, dass er so ein toller Vater ist - ist ein Vorteil für Dich, wenn Du mal Kinder mit ihm hast. Denn genauso toll wird er dann mit Euren Kindern umgehen.

Liebe Virginia, ich weiß, es ist sicher schwer für Dich, das, was ich da schreibe, nachzuvollziehen, weil Du eben noch nicht in der Situation bist, selbst der Hampelmann zu sein. Aber all das, was Du jetzt als Nachteil aufgezählt hast, ist in Wahrheit unbezahlbar.

Liebe Grüße
Suena
 
liebe virginia,

wau ich muss sagen du bist grenzenlos ehrlich. mit deiner klaren erzählung deiner geschichte. vielleicht kannst du mit meinem beitrag etwas anfangen.

ich kenne dieses problem sehr gut ich hab es auch gelebt. mann was hat mich das immer wieder in agression gebracht. obwohl ich mich jedesmal so zusammen gerissen habe und versucht habe eine verbindung herzustellen. es half nichts, bis ich es komplett zerstört hatte. aber ich habe auch gegen alle ordnungen verstossen, die es damit gab.

ich habe mich verraten, weil ich zugeständnisse gemacht hatte die ich eigentlich gar nicht wollt. ich habe versucht besser als die mutter des kindes zu sein, ich habe versucht meinen platz zu erpressen, ........ .(wie gesagt das habe ich getan, ich meine nicht dich damit)
heute weiss ich was der fehler an der sache war.

ich wollte einen platz der nicht der meine war. ich wollte diese führsorge die er seinem kind gab, ich wollte mich an ihn anlehnen, ich habe meinen vater in ihm gesucht. er sollte hinter mir stehen. damals dachte ich es sei so in beziehungen. doch das ist nicht so ein partner steht neben dir, nicht hinter dir, ein partner ist in augenhöhe, er ist zwar für die beziehung und seinem wirken darin zuständig, aber er ist nicht für dein leben zuständig. das muss jeder selber tragen.

heute kann ich das anders annehmen, ich lass dem kind seinen vater, denn es ist der platz eines kindes. denn die ebene die ich mit einem mann haben möchte würde nach meiner alten vorstellung einer inzest verbindung gleich kommen, denn das ist das was die seelen-ebene sehen würde.

also ich denke du kannst bei einer aufstellung sicher dieses problem lösen, indem du hinschaust wo erwartest du noch etwas von jemandem. wo fehlt dir diese aufmerksamkeit aus deiner kindheit. das ist náhmlich das was dich so wütend werden lässt, warum mit der anderen und nicht mit mir, warum bekommt sie alles und ich nicht.
warum....., doch auf warum gibt es keine antwort. vielleicht die eine ,weil es dir schon seid soooo langer zeit fehlt. die kleine virginia in dir hat nicht bekommen, was alle anderen kinder bekommen haben. das ist dein schlüssel, sagt dir das was?

deinen ersten schritt hast du schon mit so einem ehrlichen text gemacht, nun geh weiter den rest schaffst du auch und dann hast du bestimmt eine tolle zukunft mit deinem partner. viel glück und lieben gruss majea
 
Hallo!

Ich habe ein Problem, dass mich schon sehr lange belastet und ich bin mittlerweile an einem Punkt angelangt, wo ich das Gefühl habe etwas unternehmen zu müssen.
Ich bin seit 4 1/2 Jahren mit meinem Partner zusammen, der ein Kind aus einer "Affäre" hat. Ich wusste von Anfang an über dieses Kind bescheid, jedoch hätte ich mir nie gedacht, dass ich solche Probleme damit haben könnte.
Ich habe enorme Probleme das Kind meines Partner zu akzeptieren! Anfangs waren das extreme Eifersuchtsgefühle für die ich mich sehr geschämt habe, weil ich ja vom Kopf her weiss, dass der Kleine nichts dafür kann das er da ist. Natürlich war die Situation zuerst total neu und ich weiss schon, dass solche Gefühl auch "normal" sind, aber ich dachte immer die Zeit wird mir helfen mit der Situation klar zu kommen, und das Kind als Familienmitglied zu akzeptieren und anzunehmen. Mittlerweile sind über 4 Jahren vergangen und es ist für mich schlimmer denn je. Mein Partner leidet natürlich auch sehr unter der Situation, weil er immer das Gefühl hat sich zwischen mir und seinem Sohn zereissen zu müssen.

Wenn der Kleine (7 Jahre) bei uns ist, bin ich ein anderer Mensch. Ich habe solche Agressionen(die ich aber natürlich mit Gewalt zu unterdrücken versuche), auf die Situation und natürlich auch auf das Kind das mir ganz schlecht wird. Ich will aber niemanden verletzen, weil ich mir sehr wohl bewusst bin, wie falsch ich mich verhalte und ziehe mich total zurück. Ich bin in diesen Tagen zwar da, aber nur körperlich.
Es quält mich der Gedanke, warum gerade DER Mann den ich so sehr liebe, den ich nächstes Jahr heiraten möchte, nicht "FREI" ist. Warum nicht ICH diejenige sein kann, mit der er ein Kind hat, warum dieser "Zauber" ein Kind zu bekommen schon so vorbelastet ist, indem da schon ein Kind ist.
Er äussert das auch häufig indem er sagt, er glaubt ich hätte ein Problem mit Kindern und er ist sich gar nicht sicher ob ich mit einem eigenen glücklich wäre.
Er hat zwar grundsätzlich kein "Problem" damit wenn wir ein eigenes bekommen würden, aber ein unbedingter Wunsch von ihm ist es nicht. ER HAT JA SCHON EINES!!!!!!

Fakt ist, dass ich im Moment nicht weiter weiss und bei dem Gedanken, dass er sich wünscht dass wir mal zusammen auf Urlaub fahren, mir das Kotzen kommt!!!!
Viele von euch werden wahrscheinlich jetzt ganz entrüstet den Kopf schütteln und denken, "wie kann man nur so sein, was kann das arme Kind dafür"! Ich bin nicht glücklich mit meinen Gefühlen und Gedanken, aber ich kann sie nicht abstellen!

Darum versuche ich für mich eine Lösung zu finden. Ich möchte meinen Partner nicht verlieren. ER ist für mich mein Seelenpartner und ich liebe ihn überalles.

Meine Frage ist nun, ob mich eine Familienaufstellung in dieser Beziehung weiterbringen könnte. Ich habe schon Erfahrung damit, bin mir nur unsicher ob auch es auch für diese Familiensituation was bringen könnte.

Ich wäre für Beitrage sehr sehr dankbar!! Ich weiss das ich mich falsch verhalte und würde so gerne etwas an der Situation ändern.

:danke:
Viriginia :cry2:

Hallo virginia,
ich kann dich einerseits sehr gut verstehen. Fakt ist, dass das kind zwischen euch steht. Er ist sein sohn und er hat natürlich seine väterlichen gefühle, verpflichtungen usw. Ich weiß, dass dir das bewusst ist, aber es fühlt sich für dich beschissen an. Das kann ich gut verstehen, wobei du ja anscheinend auch gerne ein kind mit ihm hättest. Grundsätzlich sucht man sich ja die situationen aus, in denen man so steckt (incl. partner und zwar genau aus dem grunde, weil wir daraus lernen sollen). Also, fange mal bei dir an, gehe zurück in deine kindheit. Was war da los!? Was war mit deiner mutter, deinem vater, deinen geschwistern? An welcher stelle warst du?
Ich war gerade in einer aufstellung, in der ähnliches aufgestellt wurde. Ich hatte die rolle eines stiefkindes. Der stiefvater wollte dieses kind für sich, er konnte nicht mit der bezeichnung stiefkind umgehen. Er hat dieses kind für sich vereinnahmt, ihr den leiblichen vater schlecht geredet. Er konnte alles tun (finanzielle unterstützung usw.) aber er hat sie nicht erreicht. Das hat er nicht etragen und die stieftochter hat sich immer mehr distanziert, weil keine bindung da war. Zum leiblichen vater hatte sie so eine starke bindung, dass er gar nichts tun musste und trotzdem war er für sie present. Wichtig ist trotzdem, dich abzugrenzen von dem jungen. Wo ist die leibliche mutter? Ist das kind bei ihm?
Ich habe während der aufstellung gemerkt, je mehr er versucht hat, mich in eine rolle des kindes zu drücken, umso mehr habe ich mich entfernt. Je mehr er versucht hat, mir (finanziell) zu geben, umso mehr hatte ich das bedürfnis, mich zurückzuziehen.
 
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es gibt keinen Alltag es gibt nur 24Std. Kinderbespassung und RundumdieUhrBetreuung. .............

Ich muss ehrlich sagen, langsam hab ich es satt immer nur die Schuld bei mir zu suchen.

Ganz schön arrogant.
Wie alt bist du eigentlich??

Natürlich liegt die Schuld bei dir.
Meinst du etwa, es ist falsch, als Vater sein Kind zu verwöhnen, bloß wegen einer Partnerin, die nicht die Mutter ist?!
Natürlich geht der Kleine vor. In jedem Fall.
Wenn dein Partner das als Vater auch so sieht, dann ist er ein herzensstarker charaktervoller Mann!
 
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