Probleme mit dem "präsent sein" ..

whow, erste Resonanzen.
Depersonalisation kommt hin. In der Richtung bin ich schon länger auffällig. Aber ich bins Leid die Dinge aus dieser Perspektive zu sehn. Ich such nen individuelleren Zugang.
Ich fühle mich nicht direkt depressiv. Jedoch ein wenig.. erstarrt. In mir regt sich weniger.
 
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Hi schostacowicz

Welche Gedanken hast du denn während du "abwesend" bist? Ich bin auch oft nicht ganz 100% in der Realität und irgendwo mit irgendetwas anderem beschäftigt, als dem, was gerade in dem Moment passiert. Dabei stelle ich fest: habe ich die Gedanken, die mich abwesend machen gefunden, zu Ende gedacht oder erklärt, verschwinden sie.

Das sieht zb so aus: Ich sitze mit meiner Familie am Tisch, wir haben uns lange nicht mehr gesehen, alles gut. Doch plötzlich schweife ich ab, zu meinem Buch (das ich schreibe), mit dem ich mich jeden Tag beschäftige. Ich denke dauernd an die Hauptfigur, wie seine Gedanken beschreiben, was macht er als nächstes, usw. Dann nehme ich mir einen Moment für mich und kläre mir diese Fragen durch, finde ich auf eine keine Antwort lasse ich es gut sein. Kaum ist das so aufgelöst, bin ich wieder voll und ganz da.

Manchmal, wenn ich die Ursachen für die Abwesenheit gerade nicht finden kann, muss ich mich nur kurz entfernen, (auf die Toilette oder raus gehen oder so), nur für einen Moment, um die Realität um mich herum wieder zu sehen, wahrzunehmen. Danach bin ich wieder voll da.

Das alles ist im Arbeitsalltag natürlich ein bisschen schwieriger....da arbeite ich noch dran. ;)

lg
Krähe
 
Aus diesem Grund fällt s mir schwer Situationen mitzugestalten und zu interagieren, hab das Gefühl mich auf ner anderen Ebene aufzuhalten.
Dieses stete erleben einer Distanz ist recht unangenehm. Und ja, ich hab es bereits erfahren, das Gefühl vonmittendrin, aktiv und lebendig sein.

Sofern Nichtpräsenz möglich ist in den Situationen, hilft es, diese vermeintliche Abwesenheit für sich zu akzeptieren.
Nichtpräsenz ist imho Denken, Nachdenken. Also der Schatten über einem.

Sensationen helfen raus, wenn's denn sein muss.

Aber muss es?

Loge33
 
Hm... da ist nichts konkretes, keine speziellen Gedanken. Ich nehm ne leichte Verwirrung wahr, etwas störendes was ich egrn abschütteln würd.
Ich bin zu sehr in mir und hab Schwierigkeiten Personen und Situationen mit denen ich zu tun hab/in die ich gerate für wahr zu nehmen, quasi.
Hhja, schon merkwürdig.
Aber wie beschrieben, gehts mir davon ab soweit gut. Ich kann Glück zulassen und auch erleben.
 
Ich bin zu sehr in mir und hab Schwierigkeiten Personen und Situationen mit denen ich zu tun hab/in die ich gerate für wahr zu nehmen, quasi.

Das kommt mir sehr bekannt vor. Was ist aber dieses Wahrnehmen wirklich? Ich denke, wir nehmen IMMER wahr. Nur eben nicht im SInne des Ideals. Und genau diese Diskrepanz ist die Abwesenheit.

Sprich: es gibt immer Gründe, es SO wahrzunehmen. Das hat mit der speziellen Situation u. U. auch gar nichts [mehr] zu tun. Weg, weil Erinnerung. Innen. Und das gehört dazu, ist ein Vermögen sozusagen.

Loge33
 
Sofern Nichtpräsenz möglich ist in den Situationen, hilft es, diese vermeintliche Abwesenheit für sich zu akzeptieren.
Nichtpräsenz ist imho Denken, Nachdenken. Also der Schatten über einem.

Sensationen helfen raus, wenn's denn sein muss.

Aber muss es?

Loge33

loge :),
man kann vielleicht so sehen, dass Teile der Präsenz unterbewusst sind. (Also nicht bewusst als präsent erlebt werden-der input selber ist ja da-die wahrnehmung auch) Denn wie du sagst: "Sofern Nichtpräsenz möglich ist in den Situationen...". Man kann eigentlich nicht nicht anwesend sein, nur sind Teile mal mehr mal weniger, durch verschiedene Faktoren bedingt, unterbewusst.
Einer dieser Faktoren ist Erschöpfung (geistig) ...

"Sensationen helfen raus, wenn's denn sein muss."
finde ich auch
"Aber muss es?"
Nö, finde ich nicht. Aber es soll, wenn man es will.

"Nur eben nicht im SInne des Ideals. Und genau diese Diskrepanz ist die Abwesenheit."
Meinst du, man jagt etwas hinterher und verliert dadurch Anwesenheit-Präsenz? Denke ich auch.

"Sprich: es gibt immer Gründe, es SO wahrzunehmen. Das hat mit der speziellen Situation u. U. auch gar nichts [mehr] zu tun. Weg, weil Erinnerung. Innen. Und das gehört dazu, ist ein Vermögen sozusagen."

Wie gesagt, ich finde Es soll, wenn Ich will. Klappt das möglicherweise Erschöpfung"symptom", besonders, wenn man es eben schon anders-sprich präsenter erlebt hat...
oder :)

wow, der monolog hat spaß gemacht:D... wollte kurz Gedanken teilen..

grüße
 
Mir hat es geholfen, Dinge zu tun, die mich in den Körper bringen.

Wahrnehmungsübungen
Atemarbeit
Körpertherapie
Tanz
Singen
Spazieren gehen
Im Augenblick sein
- z.B.nicht einfach nur zu duschen, sondern wirklich zu f ü h l e n, wie das Wasser auf meine Haut prasselt.
 
Schostacowicz,

hast du inzwiscen schon mehr darüber herausgefunden? Wie gehst du jetzt damit um? Ich bin hier auf eure Unterhaltung aus dem Oktober gestossen, weil ich nach diesem (und noch einem anderen Thema) auf der Suche war.

Almaz,

das sind super Tipps, ähnliche Dinge habe ich mir auch ausgedacht und probiere auf diese Weise was an dem Nicht-präsent-Sein Gefühl zu verändern.

LG, Heldin
 
Bin auch zufällig auf das Thema gestoßen.

Habe teilweise dasselbe Problem, versuche mich auch mit Zentrierungsübungen, Meditation, oder Atemübungen zurückzuholen oder bei einem Spaziergang, wo ich alleine unterwegs bin, bewusst versuchen im Hier und Jetzt zu sein.
 
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ah, was ich noch sagen wollte...

ich habe oft das Problem, dass ich abdrifte, wenn ich mit mehreren Leuten unterwegs bin. Z.B. mache ich derzeit einen Salsa-Kurs, der macht mir vielleicht so 20 Minuten Spaß und dann wird es mir zu langweilig, ich schaue dauernd auf die Uhr und hoffe, dass es bald vorbei ist, damit ich alle anderen Sachen, die ich machen muss erledigen kann.. obwohl mir der Kurs ja an und für sich Spaß macht und ich ihn mir selbst ausgesucht habe.. habt ihr damit Erfahrungen?

Alles Liebe,
Stephanie
 
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