Probleme mit dem atmen

santal

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12. Januar 2006
Beiträge
743
schönen guten abend,

ich hab da ein meditations/lebens-problem über das ich mir schon länger gedanken mache.
ich versuche immer wieder mal zu meditieren, hab aber probleme mit meinem atem. wenn ich mich darauf konzentriere, kommt mir immer vor, ich atme "absichtlich" und bin irgendwie verkrampft im zwerchfell und nicht dass der atem von selbst kommt - wie es ja überall beschrieben wird. und, schon mach ich mir gedanken da drum und ob das bei anderen auch so ist... und bewerte mich selbst und mache mir sorgen warum ich mich nicht richtig entspannen kann. beim sitzen merke ich das besonders, im liegen fällt es mir etwas leichter, tiefer und entspannter zu atmen.
was kann man da machen?
da ich leider eher ängstlich bin neige ich sowiese zum luft-anhalten und "seicht" atmen, vielleicht muss ich das normale atmen erst wieder lernen - aber wie?
vielleicht weiss ja jemand rat.

dann mal gute nacht :sleep3:
santal
 
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santal schrieb:
schönen guten abend,

ich hab da ein meditations/lebens-problem über das ich mir schon länger gedanken mache.
ich versuche immer wieder mal zu meditieren, hab aber probleme mit meinem atem. wenn ich mich darauf konzentriere, kommt mir immer vor, ich atme "absichtlich" und bin irgendwie verkrampft im zwerchfell und nicht dass der atem von selbst kommt - wie es ja überall beschrieben wird. und, schon mach ich mir gedanken da drum und ob das bei anderen auch so ist... und bewerte mich selbst und mache mir sorgen warum ich mich nicht richtig entspannen kann. beim sitzen merke ich das besonders, im liegen fällt es mir etwas leichter, tiefer und entspannter zu atmen.
was kann man da machen?
da ich leider eher ängstlich bin neige ich sowiese zum luft-anhalten und "seicht" atmen, vielleicht muss ich das normale atmen erst wieder lernen - aber wie?
vielleicht weiss ja jemand rat.

dann mal gute nacht :sleep3:
santal

Tip: aufmerksame Körperwahrnehmung: nicht nur isoliert auf den Atem achten! Geh nach und nach den ganzen Körper durch: fang an bei den Fusssohlen, Füsse, Waden, Schienbeine, Knie, Oberschenkel, Becken, Sitzflächen, Bauch, Brust, Schultern usw. aber auch innen schauen: Körperorgane, Körperflüssigkeiten, Knochen - den Atem AUCH wahrnehmen, aber nicht mehr Wichtigkeit geben als dem Rest. wenn es prpoblematisch ist, vielleicht anfangs eher nur kurze, beiläufige Blicke darauf, allmählich länger schauen, dann wieder auf die anderen Aspekte des Körpers richten. Ebenso auf den Geist achten, was ist darin? Ruhig, unruhig, welches Inhalte etc.? Auch auf das Aussen achten, Geräusche, Gerüche, die Dunkelheit, wenn die Augen geschlossen sind - bei nichts zu lange verweilen, nichts eine besondere Wichtigkeit geben, alles nur gleichmässig wahrnehmen, und immer wieder zurück zu den Atembewegungen - diese nicht beurteilen, so stehen lassen, wie sie sind. Wenn Du merkst, daß Du Dir in Gedanken Sorgen machst, dann kurz die Aufmerksamkeit auf die Sorgen richten, nicht davon wegziehen lassen, auch wieder auf die anderen Aspekte gucken. Kennst Du die Achtsamkeitsmeditation Buddhas? Die 4 Verankerungen der Achtsamkeit. Sehr hilfreich!

lG
Haris

lG
Haris
 
hallo haris,

vielen dank für die gute anleitung! du meinst also, einfach ALLES nacheinander wahrnehmen. aber ist das nicht zu viel und zu verwirrend am anfang? da muss ich ja wieder nachdenken, was soll ich als nächstes beachten... meist wird ja geraten mit einem fokus anzufangen (eben atem, bestimmter punkt im körper,...).
wie lange dauert so eine meditation bei dir?

im prinzip kenne ich die achtsamkeitsmediatation schon, aber von diesen 4 verankerungen hab ich noch nicht gehört. magst sie mir beschreiben?

lg santal
 
santal schrieb:
was kann man da machen?
da ich leider eher ängstlich bin neige ich sowiese zum luft-anhalten und "seicht" atmen, vielleicht muss ich das normale atmen erst wieder lernen - aber wie?

vielleicht weiss ja jemand rat.

Lerne die Grenzen Deines Atmens kennen. Du atmest nicht richtig.
Lernen kannst Du das nur, wenn Du Deine Atemblockaden
überwindest und die Grenze des Atemzuges kennenlernst.

Hinsetzen. Aufrecht sitzen. Sich fallenlassen. Die Schultern lockern.
Sitzen. Die Aufmerksamkeit auf den Atem richten und ausatmen. Wenn
Du glaubst dass Du ausgeatmet hast nachspüren ob noch was drin ist.
Es ist immer noch was drin. Man kann aufgrund der Anatomie nicht
alles ausatmen :).

Einatmen. Wieder ausatmen und soweit ausatmen bis Du glaubst, dass
nichts mehr geht. Kurz innehalten. Nachspüren (ca. 1/2 sek. wirklich ganz
kurz). Ich denke mal Du wirst an dieser Strelle husten. Es lösen sich bei
dieser Übung Emotionen und Ängste. Wieder einatmen. Dann den Atem
frei fliessen lassen. Nachspüren.

Dann dasselbe mit dem Einatmen. Luft holen (in den Bauch atmen). Innehalten wenn Du denkst die Lunge ist gefüllt. Alles ganz kurz. Nur
zum aufmerken. Nicht zwanghaft etwas anhalten. Du willst ja nur die
Grenzen finden :). Diese »Übung« mit viel Achtsamkeit und
Zärtlichkeit machen.

Dann machst Du einen Atemzug. Einatmen bis zur »Grenze«. Kurz
innehalten. Ausatmen bis zur »Grenze«. Dann den Atem frei fliessen
lassen. Liebe Deinen Atem.

Steht in vielen Übungsbeschreibungen drin. Überliest man leicht. Ist
jedoch wichtig. Ich habs mal verwestlicht aufgeschrieben und mit dem
Wort Atemgrenze geschmückt.

:) Liebe Grüße
Bebe
 
santal schrieb:
schönen guten abend,

ich hab da ein meditations/lebens-problem über das ich mir schon länger gedanken mache.
ich versuche immer wieder mal zu meditieren, hab aber probleme mit meinem atem. wenn ich mich darauf konzentriere, kommt mir immer vor, ich atme "absichtlich" und bin irgendwie verkrampft im zwerchfell und nicht dass der atem von selbst kommt - wie es ja überall beschrieben wird. und, schon mach ich mir gedanken da drum und ob das bei anderen auch so ist... und bewerte mich selbst und mache mir sorgen warum ich mich nicht richtig entspannen kann. beim sitzen merke ich das besonders, im liegen fällt es mir etwas leichter, tiefer und entspannter zu atmen.
was kann man da machen?
da ich leider eher ängstlich bin neige ich sowiese zum luft-anhalten und "seicht" atmen, vielleicht muss ich das normale atmen erst wieder lernen - aber wie?
vielleicht weiss ja jemand rat.

dann mal gute nacht :sleep3: santal

Du stellst eine sehr wichtige Frage. Ich würde die Atmung mit dem Nabelzentrum in Verbindung bringen. Das Nabelzentrum aber wird erst dann genesen, wenn das Sexualzentrum genesen ist. Das Sexualzentrum zu heilen ist allerdings äußerst schwer und nur die allerwenigsten haben überhaupt den Mut, sich ernsthaft solch einem Heilungsprozess zu stellen.

Den geeignetesten Weg den ich kenne, um das Sexualzentrum, und natürlich auch alle anderen Chakren, zu heilen, ist der weg des Raja Yoga. Aber Raja Yoga ist ein Weg der äußerst schwer zu beschreiten ist. Alle anderen Wege sind meiner Meinung nach aber noch schwerer zu beschreiten.
 
santal schrieb:
schönen guten abend,

ich hab da ein meditations/lebens-problem über das ich mir schon länger gedanken mache.
ich versuche immer wieder mal zu meditieren, hab aber probleme mit meinem atem. wenn ich mich darauf konzentriere, kommt mir immer vor, ich atme "absichtlich" und bin irgendwie verkrampft im zwerchfell und nicht dass der atem von selbst kommt - wie es ja überall beschrieben wird. und, schon mach ich mir gedanken da drum und ob das bei anderen auch so ist... und bewerte mich selbst und mache mir sorgen warum ich mich nicht richtig entspannen kann. beim sitzen merke ich das besonders, im liegen fällt es mir etwas leichter, tiefer und entspannter zu atmen.
was kann man da machen?
da ich leider eher ängstlich bin neige ich sowiese zum luft-anhalten und "seicht" atmen, vielleicht muss ich das normale atmen erst wieder lernen - aber wie?
vielleicht weiss ja jemand rat.

dann mal gute nacht :sleep3:
santal


Hallo versuchs einmal mit Musik und Kerzenmeditation
LG
 
santal schrieb:
schönen guten abend,

ich hab da ein meditations/lebens-problem über das ich mir schon länger gedanken mache.
ich versuche immer wieder mal zu meditieren, hab aber probleme mit meinem atem. wenn ich mich darauf konzentriere, kommt mir immer vor, ich atme "absichtlich" und bin irgendwie verkrampft im zwerchfell und nicht dass der atem von selbst kommt - wie es ja überall beschrieben wird. und, schon mach ich mir gedanken da drum und ob das bei anderen auch so ist... und bewerte mich selbst und mache mir sorgen warum ich mich nicht richtig entspannen kann. beim sitzen merke ich das besonders, im liegen fällt es mir etwas leichter, tiefer und entspannter zu atmen.
was kann man da machen?
da ich leider eher ängstlich bin neige ich sowiese zum luft-anhalten und "seicht" atmen, vielleicht muss ich das normale atmen erst wieder lernen - aber wie?
vielleicht weiss ja jemand rat.

dann mal gute nacht :sleep3:
santal
gute Tips hier, ich will mal noch einen dazutun. Ich will mal nicht das Problem beschreiben, sondern das Ziel. Die Atmung ist frei und gesund, wenn der Atmende, der Atem und das Atmen in einer Person vereint sind. Es ist eine Frage der Aufmerksamkeit: was nehme ich primär wahr? Nehme ich primäre den Atmenden wahr, das bin z.B. ich mit meinen Gedanken und Gefühlen, oder nehme ich den Atem wahr, das ist der Fluß in mir, das Strömen? Als Drittes könnte ich das Atmen wahrnehmen, das sind die Veränderungen, die im Körper geschehen, wenn ich atme. Alles drei soll eins werden, alles drei soll ganz in uns hinein passen. Deshalb gilt es, wie bereits von jemandem gesagt wurde, den gesamten Körper zu spüren und wahrzunehmen (das ist der Atmende), den Fluß des Atems im gesamten Körper zuzulassen (das Prana, das im Atem enthalten ist, verteilt sich im gesamten Körper über Energiekanäle und das Blut) und drittens das Atmen auf den gesamten Körper auszudehnen (tatsächlich atmet jede Pore unseres Körpers ununterbrochen -->"innere Atmung", nicht nur die Lunge).

Im Grunde ist es so, daß der Körper sich soviel Luft holt, wie er haben möchte. Die Wahrnehmung, daß wir viel zu schnell atmen, ist richtig. Das trifft wirklich auf fast jeden Menschen zu. Wenn die Wahrnehmung immer auf der Atmung ruht, dann kann einen dementsprechend auch nicht so sehr viel aus der Ruhe bringen. Innerlich atmen reicht eigentlich. Das ist dem möglich, der den Austausch von Sauerstoff und das Bedürfnis nach Atmung im Gewebe entdeckt. Wenn man mal auf das Kribbeln achtet, das die Atmung im gesamten Körper auslöst, dann hat man gar nicht mehr soviel Zeit, "selber" zu atmen;-)

Ich hab mich sehr viel mit Atmung beschäftigen müssen, weil ich Asthmatiker bin. Wenn ich die Luft nicht wirklich ganz herauslasse und dem Körper keine Zeit gebe, bis er wieder einatmet, dann habe ich laufend Beschwerden. Also habe ich mir angewöhnt, mich "atmen zu lassen". Und das ist wirklich gar nicht mal so oft. Aber dafür ist die Qualität des Atemzugs anders, er geht durch den gesamten Körper gleich, dieser Strom. Da ist keine Bauch- oder Brustatumung mehr, einfach nur noch Atmung. Alles atmet. Ist schön, es lohnt sich zu üben.

Liebe Grüße, RegNiDoen
 
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