Probleme eines Neulings

Sumudan schrieb:
Hmmm, das wäre vielleicht die Lösung, wenn man sich nichts vornimmt, kann man auch von nichts abgehalten werden.

In gewisser Weise lebe ich schon danach, und zwar so sehr, dass es meine Freundin zur Weißglut treibt. Ich mache keine Pläne, überlege mir, nachdem ich aufgestanden bin, was ich machen muss/soll, und tu praktisch nur das was ich wirklich muss.
Um auf das Beispiel Studium zurück zu kommen: Ich musste mich bzw. muss mich noch immer überwinden, auch wirklich zu den Vorlesungen/Übungen zu gehen. Ok, grundsätzlich ist es ja keine Pflicht, aber hinterher aus Büchern den Stoff zu lernen, dass tu ich ja auch nicht, egal, ob ich es mir vornehme, oder nicht.

Aber wenn das der Weisheit letzter Schluss ist, dann sag mir doch auch bitte, wovon ich dann Leben soll?
Noch finanzieren zum größten Teil meine Eltern mein Studium, aber das werden sie nicht ewig tun können/wollen.
Und wenn ich nur noch das tue, was ich gerade tun will, dann wird sich zwangsläufig etwas einstellen, von dem ich gar nicht will, dass es passiert, nämlich dass ich mein Leben lang auf die Hilfe anderer angewiesen bin (z.B. Arbeitlosengeld o.ä.). Und soweit ich was dafür tun kann, will ich halt verhindern, dass das passiert.

Und nur von der Luft und Liebe konnte bisher noch keiner Leben.

Hallo,

das hört sich so an, als wenn es viele Dinge in deinem Leben gibt, die du eigentlich gar nicht willst, die dir keinen Spaß machen.

Du schreibst: "was ich machen muss/soll, und tu praktisch nur das was ich wirklich muss." Das hört sich mir sehr nach Zwängen an. Lebst Du vielleicht ein Leben, was Du gar nicht willst? Lebst du dieses Leben, weil du meinst, es muss so sein, weil man (vielleicht die Eltern) es so von Dir erwartet?

Diese Fragen kannst nur du alleine dir beantworten. Wenn aber nur ein Fünkchen Wahrheit in diesen Fragen liegt, solltest Du herausfinden, was Du eigentlich willst, und dann dein Leben leben und nicht das eines anderen.

Lichtvolle Grüße
Shalimar
 
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Hi.
Also, ich denke nicht, dass ich nach den Erwartungen anderer lebe.
Ich denke, dass ich mir soweit alles selbst ausgesucht habe. Ich war mir eigentlich immer sicher, dass es das ist was ich wollte. Mir hat eigentlich niemand reingeredet.

Ich denke mal, das Problem liegt zum Teil darin, dass ich in letzter Zeit selbst nicht mehr genau weiß, was ich eigentlich will.
Wenn ich mir absolut sicher wäre, dass ich das was ich jetzt tue nicht will, dann würde ich es ändern.
Wenn ich sicher wäre, dass es das ist, was ich will, dann wäre es vermutlich auch nicht so schwierig. Ich behaupte nämlich mal einfach von mir, dass ich eigentlich nicht ganz blöd bin.

Naja, ich würd mal sagen, dass gehört dann aber schon mehr in den Bereich Lebensfragen.

Der Teil des Problems, den ich eigentlich diskutieren wollte, war der, dass mir halt auch in den Sachen, die mich sehr interessieren, wie z.B Meditation oder andere Bereiche dieses Forums, mir die letzte Konsequenz fehlt, dem nachzugehen.
Vielleicht könnt ihr mir in der Richtung ja auch noch ein paar Tipps geben.
 
Also, wenn ich den Entschluß getroffen habe, etwas zu tun- ein Studium- das ich gerade abschließe- dann kommt unweigerlich all meine innere Kraft, die mich ganz von selbst antreibt, zu tun was dahingehend getan werden will.

Alles was ich nicht will tue ich auch nicht und damit macht mir das Spaß zu tun was ich tun will- warum soll ich denn Dinge tun, die mir nicht gefallen- eigentlich gibt es nur wenig Dinge, die mir nicht gefallen, aber ich esse auch nur das, was mir schmeckt und das andere wird eben nicht gekocht, ne ;-)

Geld - Geld fließt sei dem in Hülle und Fülle auf mich zu, seitdem ich nur noch tue , was mir Spaß macht und nicht aus Not tue . . . . . als Notlösung etwas tue, was mich anwidert- nein, ich tue was ich will und wenn alle anderen sagen: Das ist Quatsch- ist`s mir auch egal- es ist mein Leben und das will ich leben- nichts anderes.

Ist es Dein Leben, welches Du lebst,
Sumudan- Du sagst Du denkst nicht- fühle mal ganz genau hin, was Du lebst ;-)

Liebe Grüße von Diana
 
Also, ich hab nicht gesagt, dass es nicht mein Leben ist, dass ich lebe, ganz im Gegenteil, ic hab gesagt, dass mir eigentlich noch nie jemand reingeredet hat.
Ich lass mir auch nicht wirklich reinreden. Wenn meinen Eltern, meiner Freundin oder sonst wem nicht passt, was ich tue, oder trage, dann ist das ihr gutes Recht, aber solange es mir gefällt werde ich es weiter tun/tragen.

Ich würd ja auch nur tun, was mir Spaß macht, aber dann säße ich den ganzen Tag nur hier im Forum rum ;).
Ne jetzt mal Spaß bei Seite, wie ich ja schon geschrieben habe, denke ich dass ein Teil des Problems der ist, dass ich selbst nicht weiß, was ich will, oder was mir Spaß macht.
Da ich z.B. schon immer Interesse an meinem Fach hatte, will ich es eigentlich nicht aufgeben, auch wenn mich das Studium im Moment ank.... Ich denke nämlich auch, dass zu jedem Studium, oder einfach zu allem was man tut, zu einem gewissen Teil auch etwas gehört, dass man nicht mag, oder das einen nicht interessiert, da muss man durch.
Problematisch ist nur, dass ich auf Grund meiner Einstellung halt nicht wirklich vorwärts komme, und das würd ich gerne ändern.

Einige Leute nennen es Faulheit, ich würde es mangelnde Disziplin nennen, wobei das Wort für dich ja eher negativ behaftet zu sein.
Ich denke, dass ein gewisser Grad an Disziplin durchaus hilfreich bzw. notwendig ist. Solange man es nicht zu weit treibt.
Wenn sich für mich keine weitreichenden Probleme daraus ergeben würden, dass sie mir fehlt, würde ich dir wahrscheinlich zustimmen.
 
Hi Sumudan,
Ich habe erst vor ganz kurzem herausgefunden, dass das Problem normalerweise nicht darin liegt, dass uns gewisse Dinge eigentlich im Grossen und Ganzen Spass machen, aber zwischendurch auch manchmal ank*.
Der Punkt ist, all die Dinge, die wir ständig tun bleiben auf ewig und immer irgendwo unzusammenhängend und sinnlos, so lange wie sie nicht in einen grössern Zusammenhang stellen. Was das für einen Zusammenhang ist, musst du selbst für dich rausfinden. In jedem Studium, egal wie spannend es ist, kommt man an einen Punkt, wo man sich fragt: "Wozu eigentlich das Ganze?" Und wenn man dann keine Antwort geben kann, kommt die Krise.

Allerdings, so einfach ist's nicht. Selbst wenn man das Studium in einen grösseren Sinnzusammenhang stellt, hat man noch ein Problem. Dann nämlich kommt sofort die Folgefrage: Und wozu die Verwirklichung des grösseren Sinnzusammenhangs - wenn wir letztlich sowieso irgendwann mal abkratzen? Nun, diese Frage ist nicht einfach zu beantworten. Es hat sehr viel mit dem Selbstbild und den Weltbild zu tun, ich bin da selbst momentan noch am herumstudieren.

Greetz fckw
 
Vielleicht ist s ja ein rein mentales Problem, Sumudan - in dem Du dir immer wieder im Stillen sagst, dass Du an mangelnder Disziplin leidest und doch nie dazu kommst, was Du Dir wirklich vornimmst- programmierst Du dir Deinen schwankenden Tagesrythmus und die Probleme selbst- die Reaktionen Deiner Mitmenschen in Unzufriedenheit dürften das noch verstärken . . . .

Kannst Du diese Glaubenssätze abändern, vielleicht so, wenn es für Dich paßt:

Ich bin erfolgreich in all meinem TUN

Ich bin ein schlauer Fuchs

Ich bin Meister meines Lebens

Ich stehe zu mir und meinen Plänen

Alles gelingt wie von selbst,klappt wie am Schnürchen

Ich liebe das Leben und das Leben liebt mich

Ich schaffe Ordnung in meinem SEIN

Ich bin Herr meiner selbst

. . . ist da etwas für Dich dabei ?

Liebe Grüße von Diana
 
@Diana:
Könntest Recht haben, ich bin doch eher Pesimist. Vielleicht wäre ein wenig Optimismus hilfreich. Ich werd's mal versuchen, mal sehen was passiert.

@fckw:
Wie ich auch deiner Antwort auf den anderen Beitrag entnehme, kennst du dich ein wenig mit Meditation aus. Vielleicht kannst du mir ja nen Tipp geben, wie ich das eigentlich in diesem Beitrag angesprochene Problem lösen kann.
 
Sumudan schrieb:
@Diana:
Könntest Recht haben, ich bin doch eher Pesimist. Vielleicht wäre ein wenig Optimismus hilfreich. Ich werd's mal versuchen, mal sehen was passiert.

Das Malheur der Pessimisten ist, dass sie sich freuen, weil sie Recht behalten
und dabei vergessen sie , dass die Kraft ihrer Gedanken- die auf natürliche Art und Weise , so und so wirksamst sind - ihnen ein durchaus angenehmeres Leben bescheren kann ;-)

Ich versuchs nie - ich tu`s einfach

Liebe Grüße von Diana
 
Hi Samudan,
Das Problem mit der mangelnden Disziplin... also, wenn du jemals rausfindest, wie man das löst, dann lass es mich wissen *grins*.

Also, extrem viel Erfahrung bzgl. Meditation hab ich auch nicht. Wie du anscheinend auch, habe ich vor ca. 4 Jahren beim Militärdienst mit Meditation angefangen zur Stressbewältigung. Das war dann am Anfang auch mehr oder weniger so wie bei dir, manchmal meditierte ich, manchmal auch nicht. Wenn ich grade keinen Grund hatte, dann brachte ich auch nicht unbedingt die Motivation auf, mich jetzt zusätzlich noch hinzusetzen und eine halbe Stunde mit halbwegs funktionierender Meditation zu vertrödeln. Ich finde das aber eigentlich nicht weiter schlimm oder so, wenn man nur zwischendurch meditiert. Im Gegenteil: Lieber ab und zu zur Stressbewältigung, als sich unter Zwang setzen, und-ich-muss-jetzt-unbedingt. Ich kann nicht genau erklären warum, aber mit der Zeit wurde meine unregelmässige Meditation immer wichtiger für mich und ich begann regelmässiger zu meditieren. Irgendwann bemerkte ich einfach, dass in der Meditation sehr viel mehr Macht steckt, als ich zuvor angenommen hat - auch wenn ich bis heute nicht genau sagen kann, wie Meditation letztlich funktioniert oder was genau passiert. Bis anhin hatte mir Meditation zum Ausruhen und Stressbewältigung gedient, aber meine Auffassung von Meditation änderte sich.
Heute gehört es für mich so selbstverständlich dazu, wie Sport, Arbeit, Ausruhen.

Ich glaube, der grösste Hinderungsgrund ist, dass wir immer meinen, wir MÜSSTEN etwas tun und unternehmen. Das einzige was ich sage ist, wenn du konstant und regelmässig meditierst, dann sind die erzielten Resultate am grössten und du wirst selbst Freude am Fortschritt haben. Ich finde, du solltest dich aber mal fragen, was eigentlich dagegen spricht, nur so hin und wieder mal zu meditieren, so richtig nach Lust und Laune und zur Stressbewältigung? Wir haben schon jeden Tag so viel Druck zur Leistung und so viele Forderungen um uns herum, da ist es doch eigentlich gar nicht nötig, dass du auch noch Meditation zu einer Leistung erhebst.

Das Wort "Meditation" heisst ja eigentlich "zur Mitte kommen". Nach meiner Auffassung sollte man sich für Meditation eben gerade nach Möglichkeit nicht irgendwelchen Erwartungen von sich selbst aussetzen. Hey, wenn ich Lust habe, dann mach ich's, wenn nicht - who cares? Meditation ist das genaue Gegenteil von "etwas tun". Meditation ist einfach mal bewusstes Nichtstun, sondern einfach nur geschehen lassen, was immer auch da kommen mag. Es gibt gar nichts schöneres! Wenn du dich zwingst, dann wird mit Sicherheit deine Meditation nachher eher schwieriger sein, weil du die ganze Zeit das Gefühl hast, du hättest eigentlich besseres zu tun. Wenn dieser Fall eintritt: Mach was anderes und meditier später nochmal, z.B. vor dem Schlafengehen. Vor dem Schlafengehen hat man ja normalerweise keinen Stress, sondern für die nächsten 8h genügend Zeit, da macht's nichts, wenn du mal eine Viertelstunde davon abzwachst...

Falls ich deine Frage missverstanden habe, dann musst du mich korrigieren, ich versuch dir gerne eine Antwort zu geben.

Greetz fckw
 
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Hi.
Soweit denke ich hast du die Frage korrekt verstanden. Die Antwort auf das Problem war auch nicht schlecht. Ich glaube sowas ähnliches steht auch in dem Buch, leider ist es nur so, finde ich es doch ziemlich schwer mich daran zu halten. Wenn ich mir nicht vornehme, so jetzt wird meditiert, bzw. eher heute Abend oder morgen früh wird meditiert, dann tu ich es leider praktisch gar nicht.
Naja, aber ich denke, ich werde es mal weiter versuchen. Vielleicht mit was anderem als Atemzählen, auch wenn ich nochmal betonen möchte, dass ich es nicht langweilig finde.

Trotzdem nochmal Danke.

Achso, ich bin übrigends nicht wie du zur Meditation gekommen. Ich war nie bei der Bundeswehr (untauglich), wäre aber eh nie hingegangen. Ich bin vor etwas einem Jahr (oder sind es schon zwei? - sch... Zeitgefühl) dazu gekommen. Hab aber wie du etwas zur Stressbewältigung gesucht, und die anderen Vorteile bzw. die die damit einhergehen sind ja auch nicht zu verachten.
 
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