Problem in der Ehe, mein Mann lässt sich gehen!

Kalihan schrieb:
Das klingt danach, dass ihm grad ganz die eigene Lebensenergie abgeht, dass er sich gerade gar nicht richtig selbst spürt...

Ja, das sehe ich auch so. Ich weiss nur nicht warum??? Wir sind echt schon durch hammer-schwierige Zeiten gegangen, erst jetzt, finde ich, kommen wir mal zur Ruhe. Jetzt ist alles geregelt, er hat Arbeit, ich hab Arbeit, sein Kind ist in Therapie( was vorher auch eine extreme Belastung für uns war), wir haben eine schöne Wohnung, genügend Geld (ausser normale finanzielle Problemchen), viele liebe Tiere und auch sonst fallen mir noch genügend positive Sachen ein... aber irgendwie scheint er das alles nicht zu sehen...
wie kann ich ihm nur helfen?
 
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ich glaube, Du hast Dir schon selbst geantwortet. Du sagst, dass ihr eine "hammermäßige" Zeit gehabt habt, mit vielen Problemen. Jetzt, wo viele Probleme gelöst sind, hat er die Gelegenheit, alles fallen zu lassen - den riesigen Stein auf seinem Herzen. Und ich glaube, dass das sein Ausdruck ist - sich hängen lassen/fallen lassen.
Meinem Schatz bin ich heute noch dankbar, dass er mich nicht bedrängt hat. Die Lust ist von selber wieder gekommen und ich habe damals diese Pause ganz dringend gebraucht.

Viele liebe Grüsse
Ingrid
 
Hallo Candy Zoom,

ich würde das Problem nicht mit Verständnis oder Geduld angehen, sondern mit dem Grundprinzip moderner Hundeerziehung: Bei dem gewünschten Verhalten gibt's ein Leckerli, unerwünschtes Verhalten wird ignoriert.

Heißt für Dich: Du hörst auf Dich zu beklagen und änderst Dein Verhalten, in dem Du ihn immer dann leidenschaftlich in Grund und Boden knutscht und ihn erotisch bespaßt, wenn er frisch geduscht und mit sauberen Zähnen aus dem Bad kommt. Ist er aber dreckig/stinkig, hießt es nur kurz und knapp "nein" zu jeder Art körperlicher Zärtlichkeit, und Du wechselst das Thema.

Ich wette, nach anfänglichem Fluchen und Zetern wird Dein Mann wieder ausgesprochen reinlich.

Wenn Dir das zu platt vorkommt, hier drei esoterische/psychologische Erläuterungen:

1. Du verstärkst alles, in das Du Energie gibst. im Moment gibst Du Energie in den Kampf gegen seine Schweinestall-Attitüde, was sie verstärkt. Fokusssierst Du sie aber ausschließlich auf "guten Sex mit einem appetitlichen Mann", wirst Du genau dies verstärken.
2. Du übernimmst Du mit diesem Verhalten die Verantwortung für Deine Bedürfnisse, statt sie Deinem Mann zu überantworten. Das nimmt Druck raus.
3. Männer reagieren viel besser auf Taten als auf Worte.

Viel Erfolg!
Klartext
 
CandyZoom schrieb:
Hallo Sitanka,
also mein Mann hat Arbeit, er ist von Beruf Schweisser in einer Werft. Momentan hat er Spätschicht (von 3Uhr nachmittags bis 2Uhr nachts/morgens) Er steht um 11 Uhr auf, macht sich einen Kaffee, sitzt und raucht, guckt Fernseh, und um 2 Uhr zieht er sich an, macht seinen Tee für die Arbeit und geht los. Er sagt das er zwischen 11 und 3 keine Zeit findet sich zu waschen/Zähne zu putzen. Zwischendurch frühstückt er und es gibt Mittagesses, aber auch danach passiert nichts. Er sitzt, raucht, trinkt Kaffee und guckt Fernseh. Wenn ich Glück habe, dann bringt er mal den Müll runter und füttert die Kaninchen, aber das wars dann auch. Er erzählt viel von der Arbeit, ich weiss auch das er da viel Stress hat, die Arbeit scheint ihn momentan enorm zu beschäftigen....

ich habe trotzdem das gefühl, dass ihm irgendwas fehlt, weil er sich so gehn lässt. ich habe das gefühl, irgendetwas macht ihn unglücklich, es scheint ihm nicht so ganz gut zu gehn derzeit.

hat er probleme in der arbeit? belastet ihn irgendwo was?
 
Er war schon einmal verheiratet ( 7 Jahre lang). Seine Exfrau hat mir anvertraut das er erst seitdem er mich kennt, sich wieder die Zähne putzt, rasiert und vernünftige Klamotten anzieht...
Er ist ein gewohnheitsmäßiges Ferkel, das nun, nachdem die Balz- und Werbephase, vorbei ist, in seinen normalen Lebensstil zurückgefallen. Das tun viele Männer, wenn sie sich der Beziehung sicher sind und alles in trockenen Tüchern ist.
 
Diese Entwicklung finde ich sogar gefärhlich, weil dein Mann seinen Bezug zu sich selber verloren hat. Er ist sich selber egal und daraus resultiert auch ein egal sein gegenüber seiner Umgebung, er wird vermutlich auch bald seine Freunde verlieren, dass alles schaut mir eher nach tiefen Depressionen aus.

Was man aber jetzt dagegen tun kann, weiss ich nicht.

Ich denke aber, ich würde meine Standpunkte vertreten, aber energischt, dass ich eben einen Partner will, der sich pflegt und auf sich schaut.


liebe Grüsse
Ritter Omlett
 
Hallo!
Dein Mann hat zur Zeit eine absolut Energieraubende Arbeitszeit. Der natürliche Rythmus ist da sicher gestört. Ihm fehlt die nötige Energie. Vielleicht hat er aber auch eine drepresive Phase, da schleicht sich auch Lustlosigkeit ein. Kannst ja mit deinem Arzt einmal darüber reden.
Bezüglich der Sauberkeit finde ich schon, das ihn anstoßen solltest. Sauberkeit, besonders im intimen Bereich wäre schon angebracht.
Annsonsten würde ich auch einmal nachdenken, was bei euch nicht in Ordnung ist, den - nicht mehr pflegen- kommt ja nicht von heute auf morgen. Da hat sich was eingeschlichen, was euch beiden vielleicht noch nicht beußt ist.
Liebe Grüße
engelslicht
 
Liebe Candy,

ich interpretiere so: Da mangelnde Sauberkeit bei deinem Mann nichts neues ist, liegt es wahrscheinlich nicht unbedingt an der aktuellen Situation (Arbeitsstress) - die ist vielleicht eher Auslöser als Grund. Mir erscheint es eher so, dass dein Mann in letzter Zeit durch all eure Probleme abgelenkt war von sich selbst und sozusagen im Gesamtstress alles irgendwie auf die Reihe gekriegt hat. Jetzt hat der Stress etwas nachgelassen, er hat Zeit zu sich zu finden - und verhält sich so wie früher, als du ihn noch nciht kanntest.

Ein sich-vernachlässigen ist mE Anzeichen dafür, dass man sich selber nicht sonderlich mag. Zusammen mit seinem vor-dem-Fernseher-rumgesitze zeugt das für mich von einer Depression. Die hatte er vermutlich vorher auch schon unterschwellig. Dann der ganze Stress, der lenkt schon mal für eine Zeit von sowas ab. Jetzt hat er wieder Zeit - und der Durchhänger geht wieder los.

Bleibt die Frage, was du tun kannst. Und das ist sehr sehr schwierig. Denn erstens bist du nicht für ihn verantwortlich. Beziehe nciht alles was er tut auf dich. Er tut es, weil er nciht anders kann.
Leider kann man niemanden aus einer Depression raustragen. Das kann nur der depressive selber. Aber Depression verleitet zu Selbstmitleid. Und das wiederum hilft nciht gerade dabei, sich selbst zu helfen.

So hab ich leider keine guten Idee was du tun kannst - außer auf dich selbst zu achten, sein Problem nciht zu deinem zu machen und nicht zu versuchen, die Last für ihn zu tragen. Vielleicht hat ja jemand anderes eine gute Idee?

Liebe Grüße

Raeubertochter
 
Danke für all die lieben Antworten, das tat echt gut!

Besonders Klartext öchte ich danken, einfach super was Du geschrieben hast, bringt die ganze Situation voll auf den Punkt! Ich werde Deinen Tip beherzigen und bei gutem "Benehmen" Leckerlies verteilen und bei schlechte "Benehmen" mit Ignoranz reagieren.. das müsste funktionieren! Danke Klartext!

:baden:

Mit der Depression könntet ihr auch Recht haben. Kann ja sein das das jetzt alles aus der Vergangenheit wieder hoch kommt wenn man zur Ruhe kommt. Ich werde mein "Schweinchen" einfach mal etwas unterstützen und ihm Zeit geben. Und natürlich mit dem "Grundprinzip moderner Hundeerziehung" arbeiten!

Danke
 
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:roll: :D

*gggg* Ich mag hier nun nicht über dein Problem lachen, aber manche Sachen sind schon witzig geschrieben... du liest ein Sexbuch, und er kommt daher mit Harry Potter *fg*

Dein Mann war ja anscheinend bei seiner ersten Frau nicht anders was die Körperpflege betrifft...
Dann hat er dich kennengelernt, und plötzlich hat er sich ordentlich gepflegt, und nun macht er es nicht mehr.
Naja, wofür sollte er auch? *fg* Er hat dich ja bereits eingefangen, da braucht er sich nicht mehr außerordentlich anstrengen...
Ich würd sagen, versuch ihm die Körperpflege zu lernen, und sag ihm offen dass es dir graust wenn er nicht duscht oder Zähne putzt...und da ists dir egal ob seine Generation es so "gelernt" hat oder nicht, das ändert nix daran dass du es ecklig findest...

So, zum Ende möcht ich aber eines noch anmerken. Wenn sich jemand nicht täglich duscht und Haare wäscht, heisst das noch nicht dass er sich um die Körperpflege nicht kümmert.
Ich zB könnte im Winter nicht jeden Tag duschen, dusche jeden 2ten.
Ich hab extrem trockene und empfindliche Haut.
Im Winter-Frühjahr wird von der Stadt dem Trinkwasser immer eine gewisse Menge an (ungefährlichen) Chemikalien beigesetzt um die Rohre zu reinigen. Was genau da drin ist weiß ich nicht, vielleicht etwas Chlor oder so.
Jedenfalls vertrag ich anscheinend genau das mit meinen ganzen Allergien nicht, wenn ich mich im Winter dusche, juckt und spannt meine gesamte Haut danach und wird rot, sehr sehr unangenehm.
Und da kann ich Duschgels verwenden was ich will, und auch eincremen, und sogar vom Hautarzt Anti-Allergiesachen nehmen, nix hilft dagegen. Und wenn ich da jeden Tag mit diesem Wasser duschen würde, würd ich mich nach 1 Monat wahrscheinlich häuten müssen oder so...
 
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