skadya
Sehr aktives Mitglied
Die Juden wurden vertrieben bzw. waren politisch verfolgt, und sind keine Kriegsflüchtlinge.
Ja und , trotzdem waren es Flüchtlinge , die wovor geflüchtet sind ? Davor umgebracht zu werden , genauso wie die Syrier heute.
Da kenne ich die Geschichte zu wenig. Aber die Ostpreussen sind damals ja auch nur innerhalb des Landes verschoben worden, aber nicht in ein anderes Land geflohen, so weit ich das sehen kann.
Ihnen blieb auch nichts anderes übrig , als Richtung Westen über das Haff und das Meer zu flüchten , die Rote Armee im Nacken.
Der größte Teil der Syrier lebt noch im Land oder in den umliegenden Ländern auch in Lagern ,wo die Zustände sehr schlecht sind. Ist ja auch nicht so , dass alle hierher kommen .
Ja, schon. Syrer gegen Syrer - so ist das in einem Bürgerkrieg. Aber es ist ein interner Krieg zwischen den Syrern (wobei die IS so ein Zwitterding ist) ... und da sollte eigentlich jeder Syrer eine Position beziehen können - für sich und seine Familie. Es kann nicht sinnlos sein, für sein eigenes Land zu kämpfen.
Und dazu sollte man sich auch bei uns einmal Gedanken machen ... was wir mit Menschen wollen, die keine Wurzeln haben, keine Bindung an ihr Heimatland. Denn die werden mit DE/AT/CH mit der gleichen Wertschätzung umgehen, wie mit ihrem eigenen Land.
Das ist aber auch 'ne Unverschämtheit , dass man lieber leben und sich nicht abschlachten lassen möchte in diesem sinnlosen und wer weiss wielange noch andauerndem Chaos .
Gerade den Syriern , die jetzt mit dem Krieg dafür bezahlen mussten sich gegen einen Diktator zur Wehr gesetzt haben , vorzuwerfen sie würden hier genauso handeln wie in ihrem Land ist schon ziemlich dämlich.
http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-11/syrien-kriegsparteien
Längst ist der Krieg in Syrien nicht mehr als einfacher Konflikt zwischen dem Regime und seinen Gegnern zu beschreiben. Unzählige Milizen kämpfen gegen Baschar al-Assad und seine Unterstützer – mit oft ganz unterschiedlichen Vorstellungen davon, wie Syrien aussehen soll, wenn er weg ist. Der Aufstieg des Terrorkalifats des "Islamischen Staats" hat den Krieg um eine neue Dimension erweitert. Die Unterstützung von außen für alle Beteiligten, zuletzt durch die Luftangriffe Russlands aufseiten des Regimes, macht die Lage noch einmal komplexer.