Hallo ihr Lieben,
ich habe jetzt nicht den ganzen Strang durchgelesen, aber das Thema betrifft mich gerade.
Ich bin angesprochen worden, ob ich meine Tochter nicht gegen HPV (Gebärmutterhalskrebs) impfen lassen will.
Es war wohl ein Mädchen ins Krankenhaus eigeliefert worden, bei der das ausgebrochen ist. Die Person, die mir das erzählte, sagte sie würde ihre Tochter sofort impfen lassen, sobald das möglich ist. (Es dauert noch ein paar Jahre.) Ich bin nicht so der megaimpffreudige Typ. Wo es notwendig/Pflicht ist und mir sich die Vorteile einer Impfung erschließen, bin ich gerne bereit mich und meine Kinder impfen zu lassen. Na ja, ich habe mich dann (wie kanns auch anders) per Internet informiert...Krankenschwestern und Arzthelferinnen brauche ich da, meiner Erfahrung nach nicht zu fragen, die ich kenne, sind alle sehr impffreudig (und ich kenne viele), jedenfalls..........bin ich wieder sehr unsicher. Es gibt noch keine Langzeitstudien und der Nutzen ist (noch) nicht erwiesen.
Ich als Normalo Verbraucher/Nutzer fühle mich im Prinzip damit überfordert. Die Pharmaindustrie beschönigt alles, die, die daran verdienen natürlich auch. Es wird mir zuviel politisiert, als dass ich eine ehrliche Meinung bekommen könnte. Wo Komplikationen auftauchen ist es oft nicht erwiesen, ob es wirklich an der Impfung liegt....selbst wenn es so ist, gibt es keiner zu :-(
Es ist schwierig. Frage ich zehn Leute, habe ich zehn Meinungen.
Eberesche
Hallo Eberesche,
HPV-Impfung ist eine recht komplizierte Sache.
Grundsätzlich musst du wissen, dass Gebärmutterhalskrebs eine sehr häufige und sehr tödliche Form von Krebs ist, und dass fast alle dieser Krebsfälle mit HPV-Viren in Verbindung standen. Die Impfung hilft gegen die besonders verbreiteten HPV-Stränge, die für geschätzt zwei Drittel bis drei Viertel der Erkrankungen verantwortlich sind. Gegen HPV kann man sich übrigens nicht vollständig durch Kondome schützen und die Viren können auch andere gefährliche Krebsarten (Analkarzinome etc) auslösen. Das, und der Umstand dass die Erfahrungen mit der Impfung bis jetzt keinen Anlass zur Besorgnis gegeben haben, spricht für die Impfung.
Auf der anderen Seite schützt die Impfung wie gesagt nicht gegen alle Stränge, und es ist vorstellbar, dass sich die prominenten Stränge in der Zukunft auch verändern. Außerdem kann man viele Gebärmutterhalskarzinome verhindern, indem man regelmäßig Vorsorgeuntersuchungen beim Frauenarzt durchführen lässt, und das sollen auch Geimpfte weiterhin machen.
Schließlich hast du auch recht, dass die Impfstoffe noch sehr jung sind und es nicht so viel Daten zur langfristigen Sicherheit wie z.B. bei Masern oder anderen alten Impfungen gibt. Bis jetzt gibt es aber noch keinen Grund zur Besorgnis, und es gab schon viele Studien. Die schwerste Nebenwirkung, die aufgefallen ist, ist eine Unfruchtbarkeit durch Ovarialinsuffizienz. Ein Zusammenhang mit der Impfung kann hier noch nicht ausgeschlossen werden.
Viele Leute sorgen sich auch um das Alter der geimpften Mädchen. Zuerst wurde die Impfung erst ab 12, später ab 9 empfohlen. Grundsätzlich ist es am sinnvollsten, die Impfung vor dem ersten Geschlechtsverkehr zu verabreichen. Je nachdem, wie gut dein Draht zu deiner Tochter in dieser Hinsicht ist, könntest du - wenn du eine Impfung machen willst, aber nicht zu früh - das mit ihr absprechen, sodass sie die Impfung zeitig (z.B. beim ersten "richtigen" Freund), aber nicht ganz so früh bekommt.
Es gibt übrigens zwei Impfstoffe, Gardasil (Sanofi/Merck) und Cervarix (GSK). Der Unterschied ist, dass letztere eine spezielle und neue Aluminiumverbindung enthält, die laut den bisher veröffentlichten Studien die Wirksamkeit noch etwas mehr erhöht. Außerdem schützt sie auch gegen orale Infektionen und damit auch gegen durch HPV ausgelöste Mund-Rachen-Tumore.
Außerdem kostet die Impfung so 150€ um den Dreh. Auch ein ziemliches Sümmchen.
Insgesamt wird dir eine Fachärztin oder ein Facharzt dazu raten, dass die Impfung in Kombination mit den Vorsorgeuntersuchungen den besten Schutz bietet, was im Schnitt auch stimmt. Trotzdem kann man sich meiner Meinung auch dagegen entscheiden. Ich selbst bin nicht geimpft, größtenteils wegen der Kosten und weil ich schon eine Infektion mit HPV hinter mir hab.
Alles Gute!
Ist eine Impfung gegen Krebs denn überhaupt möglich?
Krebs wird doch nicht durch Bakterien ausgelöst?
Viren! Es gibt mehrere Krebsarten, die durch Viren ausgelöst werden. Daher kann man dagegen Impfen. Immuntherapie ist generell eine spannende Form der Krebsbehandlung, davon werden wir in Zukunft noch viel mehr hören.
Zum Thema "Impfung" kommt gerade eine interessante Nachricht herein.
Jim Carrey kritisiert Impfungen: Immun gegen Argumente
Mehr dazu:
http://www.spiegel.de/panorama/leute/jim-carrey-twittert-gegen-impfungen-a-1041700.html
Ich bin geschockt. Heute erst Truman Show gesehen und mich daran erinnert, wie Carrey mein Lieblingsschauspieler war als Kind. Ich wusste nicht, dass er mit dieser hohlköpfigen McCarthy zusammen war. Ganz schlimm, wenn ein Promi seine Beliebtheit für so einen Blödsinn missbraucht. Bin schwer enttäuscht.